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Fallopia-mißverstandener Riesenknöterich (Gelesen 4120 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

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Schantalle
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Re: Fallopia-mißverstandener Riesenknöterich

Schantalle » Antwort #15 am:

Du meinst, Dein Appetit reicht doch nicht, um die Fallopia im Schach zu halten? ;D ;D ;D
Na, das ist ja aber schade! (für Fallopia, natürlich)
Aster!
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partisanengärtner
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Re: Fallopia-mißverstandener Riesenknöterich

partisanengärtner » Antwort #16 am:

Keinesfalls die zwei oder drei Sengel die ich zur richtigen Zeit nasche beeindruckt die gar nicht. Selbst Schulklassen werden das an entsprechenden Standorten nicht schaffen.
Der Austrieb nach vollständigem abmähen schmeckt nämlich nicht mehr. Die hat sich das vermutlich gemerkt und ist dann voller Gerbsäure :P
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
Schantalle
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Re: Fallopia-mißverstandener Riesenknöterich

Schantalle » Antwort #17 am:

partisaneng hat geschrieben: 6. Mai 2018, 09:10
Keinesfalls die zwei oder drei Sengel die ich zur richtigen Zeit nasche beeindruckt die gar nicht. Selbst Schulklassen werden das an entsprechenden Standorten nicht schaffen.

Hätte ich nie gedacht! 8)
Aster!
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lord waldemoor
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Re: Fallopia-mißverstandener Riesenknöterich

lord waldemoor » Antwort #18 am:

Schantalle hat geschrieben: 6. Mai 2018, 08:51
Könnte man es vielleicht mit "unter Vogelmiere-Griesch-Mantel" am 2. Tag retten? 8)

nein da esse ich lieber 3 tage wiener schnitzel
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Tephrocactus

Re: Fallopia-mißverstandener Riesenknöterich

Tephrocactus » Antwort #19 am:

ich hab nochmal nachgeschaut- es ist definitiv nicht die nervige Allweltsstaude japonica sondern eher die sachalinensis oder auch X bohemica. Die Blätter meiner Staude werden 50cm lang und über 30cm breit, also megamäßig! Ich weiß, viele verfluchen sie, zu recht oder unrecht ist relativ. Sie ist ein Neophyt ähnlich des Springkrautes- beide sehe ich als eine der noch spärlichen, wichtigen Nektarpflanzen für die Insekten, die ohnehin schon nichts mehr finden. Bei Fallopia schwirrt es in Massen von Insekten aller Art- das soll ihr erst einmal eine heimische Staude nachmachen- sofern man überhaupt noch was findet- und ehrlich, mir ist Fallopia am A... lieber als diese verfluchten Maiswüsten und sterilen Monokulturen, konsequente "Unkraut"vernichtung und überdüngter Rasenflächen, den Begriff "Wiese" möchte ich diesen langweiligen, fast schon auf Golfrasenniveau getrimmten Flächen nicht zugestehen....
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lonicera 66
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Re: Fallopia-mißverstandener Riesenknöterich

lonicera 66 » Antwort #20 am:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00mir ist Fallopia am A... lieber als diese verfluchten Maiswüsten und sterilen Monokulturen, konsequente "Unkraut"vernichtung und überdüngter Rasenflächen


Im gesamten Harz hat sich diese Teufelsstaude ausgebreitet und erstickt alles andere, was dort eigentlich hingehört.

Unser Hausbach, über 100 Km lang ist auf seiner ganzen Länge an den Ufern davon bewachsen. Keine andere Pflanze existiert dort noch, nicht mal der Wurmfarn kann sich behaupten.

Und wenn man durch unsere Wälder wandert, selbst im Gebiet des Nationalparks, im teifsten Wald steht er.

Die heimische Flora existiert nicht mehr, hat sich der Knöterich erst mal etabliert.

Was das für unsere Insektenwelt heißt, ist ja wohl klar. Und die "Massen" am Insekten, die Du beobachtet hast, sind nur ein verschwindend geringer Teil der ansässigen Arten.
Viele sind Spezialiscten und können mit den Blüten des Knöterichs gar nichts anfangen.

Man kann ihn nur sehr mühsam bekämpfen, ich hatte mal einen sehr interessanten Artikel über eine Kleinstadt.

Die Bürger wurden mit Injektionsspritzen und Herbizid ausgerüstet und sind dann durch die Pampa und haben jeden Knöterich, den sie fanden gespritzt.
Nach drei! Jahren waren erste Erfolge zu sehen, insgesamt haben sie mehr als sieben Jahre benötigt, um der Plage Herr zu werden.

Im Herbst und Winter sieht es an den harzer Bergstraßen fürchterlich aus, da stehen dann die verdorrten Stängel in Massen herum. Schön ist anders. :P
liebe Grüße
Loni

Ich bin der Schatten, der die Nacht durchflattert und nicht "Everybodys-Darling"

Auch wenn ich bald 60 werde... Du kannst trotzdem auf meine Schuhe aufpassen, wenn ich auf der Hüpfburg bin.
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lerchenzorn
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Re: Fallopia-mißverstandener Riesenknöterich

lerchenzorn » Antwort #21 am:

So nett ich die Imkerei finde. Mit Förstern und Freiland-Kompostierern gemeinsam haben Imker aber auch die übelsten Pflanzen in die Landschaft gebracht.
Komm bitte nicht auf die Idee, etwas davon außerhalb Deines eigenen Gartens auszubringen. Es scheint, dass Du nicht wirklich weißt, was Du damit anrichten würdest. Was lonicera66 schreibt, ist nicht übertrieben.

(Zur Klarstellung: Ich habe kein Problem mit Neophyten an sich. Es gibt hunderte Arten, die schön oder interessant sind und keinerlei Probleme bereiten. Wenn es aber um nicht beherrschbare invasive Arten geht, hört der Spaß auf. Die Schäden sind nicht zu beziffern.)
Tephrocactus

Re: Fallopia-mißverstandener Riesenknöterich

Tephrocactus » Antwort #22 am:

Zwischenstand- so schön wie heuer hatte er es eh noch nie und gedeiht prächtig, hat mittlerweile die 3m Marke gesprengt, und das Mitte Mai- da kann sich der Bambus daneben aber so richtig verstecken in Sachen Wuchskraft. Und aller Unkenrufe zum Trotz- zumindest mein F.sachalinense ist weder invasiv noch unausrottbar- dort wo ich ihn vor 2 Jahren geholt und ausgegraben hatte, kommt gar nix mehr nach- und versamen tut sich meiner ja auch nicht weil offensichtlich ein Männlein- ich bin nach wie vor beeindruckt von dieser Erscheinung und sie fällt jedem (!) positiv auf. Bitte nicht mit dem vulgären, allgegenwärtigen Typ vergleichen.
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Tephrocactus

Re: Fallopia-mißverstandener Riesenknöterich

Tephrocactus » Antwort #23 am:

trotz Hagel im Frühjahr entwickelte sie sich zu einem von weitem beeindruckend ornamental gestalteten Gewächs. Ich denke, man sollte differenzieren. Ich möchte nichts verharmlosen, aber zumindest meine Pflanze ist steril (männlich), weder invasiv noch sonstwie schädlich, im Gegenteil. Gerade zu einer Zeit, wo nicht mehr allzuviel für die Insekten zu holen ist, blüht sie überschwenglich mit einer creme-weißen Wolke. Es wäre interessant zu erfahren, ob es hier nicht von solchen Klonen, die sich ausschließlich durch Teilung vermehren, angeboten werden um die Mähr vom bösen Wolf zu begraben. Keine andere Pflanze sorgt in meinem Exotengarten für soviel Aufsehen bei meinen Besuchern wie sie und der "Pauli" (Paulownia tomentosa "Hulsdonk")
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Bebebe
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Re: Fallopia-mißverstandener Riesenknöterich

Bebebe » Antwort #24 am:

der 'böse' vermehrt sich auch ausschließlich vegetativ. jedes Stängelstück, dass abknickt und vom Bach weitergetrieben wird, wurzelt. Holz- Schleipfen ist auch ne gute Verbreitungsmethode. Oder halt die klassische Grünschnitt- Entsorgung...
Kannst ja mal en bisschen zum Testen abschneiden (oberirdisch) und irgendwo in deinem Garten entsorgen.
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partisanengärtner
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b

Re: Fallopia-mißverstandener Riesenknöterich

partisanengärtner » Antwort #25 am:

Die Mär vom bösen Wolf hat viele Kapitel.
Meiner (auch ein Männchen) hat sich die ersten Jahre sehr zivilisiert verhalten. Seine Dschungelaspeke hast Du noch nicht kennengelernt.

Der lichte Dschungel den er bilden kann, legt die Vorstellung nahe, das ein Tiger dort jagen könnte.

Leider kreuzt er sich scheinbar recht leicht mit dem Japanknöterich. Einer dieser Hybriden ist damals bei mir entstanden.
Wuchs aber in einem ummauerten Bereich aus dem er nicht entkommen konnte.
Der wurde trotz Begrenzung locker über drei Meter hoch. Die neuen Besitzer haben ihn entfernt. Ich hoffe nicht das er im Wald gelandet ist.

Solange ein wachsamer Gärtner dahinter her ist, kann also der böse Wolf in einem großen Garten, ein großartiger Blickfang sein. In ein paar Jahrzehnten wird das aber wohl auf dem gleichen Niveau wie der allgegenwärtige Japanknöterich gesehen werden.



Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
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iggi
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Re: Fallopia-mißverstandener Riesenknöterich

iggi » Antwort #26 am:

Tephrocactus hat geschrieben: 6. Mai 2018, 00:11
es gibt definitiv KEINE Staude die Ihr das Wasser reichen kann in Sachen Wachstum- unsere hat es geschafft innerhalb nur 5 Wochen 2,5m zu erreichen- wir haben erst Anfang Mai- Hallo? Unsere einheimischen Stauden überlegen gerade noch +/- soll ich oder soll ich noch nicht- meine LIEBLINGSSTAUDE"!!!!!l


Mir fallen da so Analogien ein wie: "Meiner kommt von Null auf Hundert in 4 Sekunden und macht Spitze Dreihundertzwanzig! An der Ampel und auf der Autobahn lass ich ALLE in meinen Auspuff glotzen!"
Liebe Grüße

Iggi
Tephrocactus

Re: Fallopia-mißverstandener Riesenknöterich

Tephrocactus » Antwort #27 am:

komisch- warum schreib ich hier eigentlich, wenn nur Miesmacher unterwegs sind, ständig was zu nörgeln haben- das kotzt einen echt an- denke, das war das letzte mal dass ich in diesem crazy-Forum unterwegs gewesen bin, ist ja an und für sich schon sehr Benutzerunfreundlich-kompliziert, und scheinbar regiert hier eine Handvoll Insider hardcore- hammer- ich bin ein absoluter Liebhaber-"leider" aus Bayern, wo ohnehin viele eine Problem mit deren offener Aussprache haben- egal, ich genieße einfach mein Reich- machts gut, es sind nicht alle hier so spießig, aber DIE die ich kenne, wertschätze ich, alle anderen- wisst schon was die mich die können- schöne Zeit- Account gelöscht...
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Bebebe
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Re: Fallopia-mißverstandener Riesenknöterich

Bebebe » Antwort #28 am:

Schade, das wollte hier glaub keiner.
Aber ich bin hier kein Insider znd poste nur selten-

ich wollte nur Fakten klarstellen, die du beschönigt hast. Die Knöterichkatastroohe da draußen, die zumindest bei uns vielfältige, intakte Natur zerstört, kommt nunmal komplett ohne generative Vermehrung aus. (Erkennt man eben auh schön an den Vorkommen/Verbreitungsmustern)
Somit war für mich ein Kommentar unabdingbar, ich halt das Zeug fürn Sicherheitsrisiko für unsere Landschaft :/
(Schön ist er, klar.)
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