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Definition "Alte Obstsorten" (Gelesen 8037 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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thuja thujon
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Re: Definition "Alte Obstsorten"

thuja thujon » Antwort #30 am:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Fragen wir nicht nach alten Sorten, fragen wir besser nach den geeignetsten Sorten für eine bestimmte Pflanzung, das bringt uns mehr.
Der Praktiker hat hier nichts hinzuzufügen.

Für die Historiker, der Arbeitskreis historische Obstsorten der Pfalz hat zusammen mit dem Pomologenverein mal ein Büchlein über die Pfälzer Obstkultur veröffentlicht, die Aufstellung des zeitlichen Wandels gibts gratis als pdf:
www.streuobst-rlp.de/uploads/downloads/11-geschichte-im-ueberblick.pdf
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Quendula
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Re: Definition "Alte Obstsorten"

Quendula » Antwort #31 am:

Aber der Begriff "alte Obstsorten" ist so schön emotional positiv geladen und verkauft sich gut. Man hat dabei gleich dieses wunderschöne romantisch verklärte Bild vor dem inneren Auge, wie eine, nein, wie jede Obstproduktion zu sein hat, damit sie "gut für die Natur" ist ;).



cydorian hat geschrieben: 15. Okt 2018, 11:57

Was hat das mit der Definition von alten Sorten zun tun? Nur soviel, dass diese Definition eigentlich witzlos ist, weil damit immer etwas nahegelegt und verbunden wird, das in der Vergangenheit liegt. ... Fragen wir nicht nach alten Sorten, fragen wir besser nach den geeignetsten Sorten für eine bestimmte Pflanzung, das bringt uns mehr.


Danke, cydorian :D. Endlich mal eine logische und nachvollziehbare Erklärung.
Erwarte nichts, doch rechne mit allem!
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Vogelsberg
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Re: Definition "Alte Obstsorten"

Vogelsberg » Antwort #32 am:

@ Cydorian

"Fragen wir nicht nach alten Sorten, fragen wir besser nach den geeignetsten Sorten für eine bestimmte Pflanzung, das bringt uns mehr."

... für mich das Zitat des Jahres :D

Ich übe mich ja weiter fleißig in Veredelungsversuchen - und hoffe sehr auf erste Erfolge im Frühjahr 2019 - und gehe schon jetzt bis in den letzten Winkel meines Wohnortes, um (Apfel-) Obst-Bäume zu finden, die sich hier offenbar wohlfühlen und deren Früchte für mich gut verwendbar sind.

Grüße



Manche saufen, ich bin süchtig nach Pflanzen.
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Aromasüß
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Re: Definition "Alte Obstsorten"

Aromasüß » Antwort #33 am:

cydorian hat geschrieben: 15. Okt 2018, 11:57 fragen wir besser nach den geeignetsten Sorten für eine bestimmte Pflanzung, das bringt uns mehr.


Es klingt gut, dass Cydorian eine neue Epoche des Obstbaus ausruft!
Denn das tut er.
Aber steht uns diese neue Epoche wirklich bevor?

Wenn nun - in der Sprache der 4 Pfälzer Obstbau-Epochen* - das Obstbau-"Technologiezeitalter" (seit 1950) durch ein neues Zeitalter (noch namenlos) abgelöst würde, dann könnte es tatsächlich um die am besten geeigneten Sorten für eine bestimmte Pflanzung gehen. Es ginge dann nicht nur um Plantagenpflanzungen in Bestlagen, sondern auch um andere extensive Pflanzungen im Hausgarten, Streuobst, Direktvermarktung, Selbstversorger, ungünstigere Lagen oder auch Allergikerobst, Naturgarten-Obst, Balkonobst, Lifestyle-Obst usw.

Noch allerdings sind die Kräfte des "Technologiezeitalters" stark und haben mächtige Eigeninteressen an ihren "neuen Sorten".

Das sollte nicht vergessen werden, dass "Alte Sorten" vor allem ein Gegenbegriff ist - gegen den Kampfbegriff der "neuen Sorten" mit ihrem Allmachtsanspruch aus flüchtigen Resistenzen, ein Begriff gegen die Gewalt der Rodungen, die Rodungsprämien und die hoch subventionierten, nur vermeintlich so viel besseren Neuzüchtungen.

Das Begriffspaar "neue Sorten" versus "alte Sorten" verlöre seine Bedeutung, sollte dieser Kampf tatsächlich jetzt schon beendet sein. Und selbst wenn er das wirklich sein sollte, dann sollen wir seine Geschichte aufgeklärt in Erinnerung behalten.

Übrigens gibt es - an Stelle einer Wiederbegründung des einst mächtigen Pomologenverbands - heute in Frankreich die "Apfelherzensbrecher". "Les Croqueurs de pommes": 8000 Mitglieder in 67 Ortsgruppen, 20 000 Bäume in "Rettungsgärten", ehrenamtlich und kommunal mit enormen Obstbausachverstand.

Das ist fast schon eine soziale Bewegung, die es bekanntlich so ähnlich auch in Deutschland gibt. Auch dafür steht der Begriff der "Alten Sorten"! Wenn nun nach der "Rettung" ein neuer Gebrauch der geretteten Obstsortenvielfalt im Hier und Heute ansteht - dann spricht das für Cydorians Aufruf: fragen wir besser nach den geeignetsten Sorten für eine bestimmte Pflanzung.


( *Die 4 Obstbau-Epochen nach dem Pfälzer Flugblatt, das oben thuja thujon eingehängt hat. Darin ist die Zäsur um 1950 enthalten. Andere Epochen sind dort nach meiner Ansicht weniger zutreffend skizziert, aber das ist ein anderes Thema.)

P. S. Warum aber nicht außerdem das "Obstmuseum" schön finden und sich dafür interessieren? An manchen Orten, auch in der Schweiz und Österreich, gibt es solche Museen wirklich; die gehen unbefangen mit ihrer erst kurz zurückliegenden Agrar-, Kultur- und Regionalgeschichte um. Warum nicht auf den Dörfern noch eine andere Geschichte erforschen als nur die von Kirche und Bürgermeistern? Wer weiß schon, wie Cydorian, ob es in seiner Gegend Streuobstgürtel, Baumalleen, oder die "Krautgärten" gab? Was wuchs in den Bauerngärten, welches Steinobst wuchs in den Knicks und Hecken, wie wurde das Straßenobst bewirtschaftet, wo gab es Marillenspaliere, was war mit dem Weinbau? Viele interessante Fragen ...
Deshalb hatte ich in meinem Beitrag oben auch eine weitere Definition "Alter Sorten" vorgeschlagen, die sich nicht nur auf Streuobst beschränkt.

Das Interesse für das Obstbaumuseum einer untergegangenen bäuerlichen Wirtschaftsweise soll gar nicht davon abhalten, den Rest der glücklich überlebenden Obstsortenvielfalt im im Hier und Heute zu nutzen und weiterzuentwickeln. Beides schließt sich nicht aus, im Gegenteil!
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Witteke
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Re: Definition "Alte Obstsorten"

Witteke » Antwort #34 am:

Gibt es aktuell in Deutschland noch Rodungsprämien und Subventionen, die an bestimmte Sorten gekoppelt sind?

Im Hobbygarten hat man doch überhaupt kein Problem, an bestimmte Liebhabersorten (vielleicht besser als "alte" Sorten) zu kommen und die zu pflanzen. Dafür gibt es doch wirklich viele und auch gute Anbieter. Es wäre sicherlich das größere Problem, an einen Spindelbaum einer im Profianbau gerade angesagten Neuzüchtung zu kommen. Einzelene Bäume an Privatkunden zu verkaufen lohnt sich für die großen Produzenten wahrscheinlich nicht.
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dmks
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Re: Definition "Alte Obstsorten"

dmks » Antwort #35 am:

Bringt mich auf eine ketzerische Idee :D

Wir haben in der Baumschule über 400 Apfelsorten. Von uralt bis nagelneu; viele veredeln wir selbst, aber wenn noch Sortenschutz drauf ist geht das nicht. Schon gar nicht diverse "Clubsorten". Für die Vermehrung und Verkauf geschützter Sorten erhält der Züchter oder Sorteninhaber seine Anteile.

In diesem Sinne als Definition:
"Alte Sorten" sind solche, für deren Vermehrung und Verkauf keine Lizenzgebühren mehr abgedrückt werden müssen. 8)
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
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Re: Definition "Alte Obstsorten"

b-hoernchen » Antwort #36 am:

Aromas hat geschrieben: 16. Okt 2018, 07:39
cydorian hat geschrieben: 15. Okt 2018, 11:57 fragen wir besser nach den geeignetsten Sorten für eine bestimmte Pflanzung, das bringt uns mehr.


Es klingt gut, dass Cydorian eine neue Epoche des Obstbaus ausruft!
Denn das tut er.
Aber steht uns diese neue Epoche wirklich bevor?

Ich würde sagen, es ist die Epoche des Klimawandels, der neuen Krankheiten, in der das, was bisher funktioniert hat, nicht mehr geht und das, was bisher nie funktinuiert hätte, bald zur neuen Anbauoption wird.
Und in der Bewässerungsmöglichkeit zur conditio sine qua non wird... .
Cum tacent, consentiunt.

Audiatur et altera pars!
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Re: Definition "Alte Obstsorten"

thuja thujon » Antwort #37 am:

dmks hat geschrieben: 17. Okt 2018, 22:28In diesem Sinne als Definition:
"Alte Sorten" sind solche, für deren Vermehrung und Verkauf keine Lizenzgebühren mehr abgedrückt werden müssen. 8)
Das würde auch die (Hobby)Neuzüchtungen mit einschließen. Alte Neuzüchtung, das macht `alt vs neu´ so richtig schön absurd. Die Definition gefällt mir.
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Desperado
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Re: Definition "Alte Obstsorten"

Desperado » Antwort #38 am:

Witteke hat geschrieben: 16. Okt 2018, 08:43
Gibt es aktuell in Deutschland noch Rodungsprämien und Subventionen, die an bestimmte Sorten gekoppelt sind?

Im Hobbygarten hat man doch überhaupt kein Problem, an bestimmte Liebhabersorten (vielleicht besser als "alte" Sorten) zu kommen und die zu pflanzen. Dafür gibt es doch wirklich viele und auch gute Anbieter. Es wäre sicherlich das größere Problem, an einen Spindelbaum einer im Profianbau gerade angesagten Neuzüchtung zu kommen. Einzelene Bäume an Privatkunden zu verkaufen lohnt sich für die großen Produzenten wahrscheinlich nicht.



Nein, es gibt keine Rodungsprämien. Im Gegenteil - es wird versucht, landschaftsprägende Streuobstwiesen in ihrem Bestand zu erhalten. Pro Baum gibt es hier in Baden-Württemberg über das FAKT-Programm eine Förderung von 2,50€/Jahr. Für den fachgerechten Baumschnitt gab es auch noch mal 10 Euro/Baum (wurde kontrolliert).
Und wenn ein Baum aus welchem Grund auch immer gerodet werden muss, muss dafür ein neuer gesetzt werden. Gefördert werden allerdings nur Hochstämme mit einer Mindeststammhöhe von 1,40m. Ob sich auf der Streuobstwiese Apfel-, Kirschen- oder Birnbäume befinden, ist hingegen egal.

Wie das in anderen Bundesländern läuft, kann ich nicht sagen.
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Re: Definition "Alte Obstsorten"

Desperado » Antwort #39 am:

dmks hat geschrieben: 17. Okt 2018, 22:28
Bringt mich auf eine ketzerische Idee :D

Wir haben in der Baumschule über 400 Apfelsorten. Von uralt bis nagelneu; viele veredeln wir selbst, aber wenn noch Sortenschutz drauf ist geht das nicht. Schon gar nicht diverse "Clubsorten". Für die Vermehrung und Verkauf geschützter Sorten erhält der Züchter oder Sorteninhaber seine Anteile.

In diesem Sinne als Definition:
"Alte Sorten" sind solche, für deren Vermehrung und Verkauf keine Lizenzgebühren mehr abgedrückt werden müssen. 8)



Das ist sicher nicht die Definition irgendwelcher nostalgisch verklärten Grünen, die immer meinen, früher wäre alles besser gewesen. Aber ganz nüchtern betrachtet hast Du natürlich Recht, wenn Du auf den Sortenschutz und die damit verbundenen Lizenzgebühren (beim Getreide wäre das die Nachbaugebühr) an den Züchter abstellst.

Wenn es allerdings danach geht, sind fast alle in der Baumschule angebotenen Sorten "alt". ;D

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Desperado
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Re: Definition "Alte Obstsorten"

Desperado » Antwort #40 am:

cydorian hat geschrieben: 15. Okt 2018, 11:57
Es gab einfach alles. Man findet zu jedem Argument irgendwo und irgendwann ein Szenario, das dazu passt.

Hier in der Gegend gab es zum Beispiel überhaupt keine Streuobstwiesen in der Landschaft, sondern nur die üblichen Krautgärten mit einigen Obstbäumen dabei. Vor der Stadt, häufig umfriedet. Alte Bilder zeigen es. Die hundert Jahre lang das Bild beherrschende Streuobstwiesen waren erst eine Erfindung des späten 19. Jahrhunderts. Der Grund war eine Katastrophe von apokalyptischem Ausmass, der 800 Jahre wirtschaftlich beherrschende Weinbau brach nämlich zusammen. Es kam Schlag auf Schlag und dauert eigentlich bis heute an: Ständig wurden katastrophale Krankheiten von anderen Kontinenten importiert, der echte Mehltau 1845, die Reblaus 1863 ("Reblauskatastrophe"), der falsche Mehltau 1878. Dann noch steigende Importe Dank der neuen Eisenbahn. Der Weinbau wurde immer schwieriger und lohnte sich immer weniger. Eine Phase mit harten Wintern kam auch noch dazu, Frostschäden die man nach alter Sitte durch aufwendiges Niederlegen und Bedecken der Rebe im Herbst verhindern musste. Die billigen Helfer hauten aber auch ab und verdienten lieber in der sich schnell entwickelnden Industrie den Lebensunterhalt. Der Run in die grösseren Orte war gigantisch. Dann hat man mit viel Mühe massenhaft Obstbäume in die Hanglagen gesetzt, zu was anderem waren diese Lagen auch nicht zu gebrauchen. Das Gras drunter gemäht und verwendet, aber das war nie viel Wert im Vergleich zu Talwiesen. Sieht man sich die noch vorhandenen Restbäume an, kann man starke Präferenzen je nach Pflanzzeitpunkt feststellen. Das wechselte oft schnell und heftig. Da wurde durchaus eine komplette Wiese radikal mit damals sehr modernen Sorten bepflanzt. Der Brettacher breitete sich zum Beispiel in wenigen Jahren massiv aus (es gibt hier noch Leute, die stolz darauf sind, dass ihr Brettacher aus Edelreisern direkt vom ersten Baum der Sorte stammt), ersetzte den vorher beherrschenden Teuringer, die Champagner Renette und drängte auch den Boskoop (auch auch nicht so alt ist) und Bohnapfel ab.

Was hat das mit der Definition von alten Sorten zu tun? Nur soviel, dass diese Definition eigentlich witzlos ist, weil damit immer etwas nahegelegt und verbunden wird, das in der Vergangenheit liegt. Eine Entwicklung, eine Wirtschaftsweise, Vorstellung von Verwendung und Nutzung von Obst oder auch nur Bilder im Kopf, wie die Vergangengheit gewesen sein könnte. Fragen wir nicht nach alten Sorten, fragen wir besser nach den geeignetsten Sorten für eine bestimmte Pflanzung, das bringt uns mehr.



Ich finde es wirklich interessant, was Du schreibst, zumal Du ja aus meiner näheren Umgebung kommst. Möckmühl ist von mir 45km weg.

Und ja, der Brettacher hat hier bei uns den Teuringer, den Schwaikheimer und den Welschisner als Wirtschaftsapfel weitestgehend verdrängt. Ne beliebte Sorte war hier zwischen Tauber und Jagst auch immer der Gewürzluiken als Aromaträger mit seinem weinwürzigen Geschmack. Den Bohnapfel hab ich hingegen immer noch. Das ist hier ein Masseträger wie der Brettacher.
Nie wirklich durchgesetzt hat sich hingegen der Boskoop. Der verkrebst und verkahlt hier viel zu stark und passt auch irgendwie nicht in unser Weinbauklima.

Ich denk übrigens auch, dass unsere "Baumstückle" nicht viel älter als 100 Jahre sind, wobei durch den Klimawandel und die zunehmende Hitze und Trockenheit doch einige ältere Sorten an ihre Grenzen kommen - wie eben der Boskoop - und für den zukünftigen Anbau ausscheiden. Wir brauchen für die Trockenstandorte auf den flachgründigen Südhängen aber schon starkwüchsige Unterlagen. Die bekommst Du aber nicht in jeder Baumschule, auch wenn Du einen Hochstamm verlangst.
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