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Kartoffelanbau 2006 (Gelesen 11149 mal)
Re:Kartoffelanbau 2006
Du glaubst, die wachsen völlig ohne Laub noch weiter, Klaus-Peter?Ich dachte, die reifen dann nur noch aus... ?
Re:Kartoffelanbau 2006
upps, jetzt hatte ich mich wohl verkehrt ausgedrückt. ich hatte das ausreifen als phase des wachstums mit einbezogen. war wohl nicht ganz korrekt. danke lisl für den hinweis.
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Re:Kartoffelanbau 2006
Meiner Meinung nach nicht. Das Laub wird gezogen, damit die zufliegenden Läuse keine Viruserkrankungen auf die Staude und damit die zukünftige Pflanzknolle übertragen können. Einige recht häufige Viruserkrankungen zeigen sich in der mosaikartigen Verfärbung des Laubes. Knollen solcher Stauden sollte man keinesfalls verwenden, die Viruserkrankungen verbleiben in der Knolle und laufen im nächsten Jahr mit der Staude wieder auf. Viruserkrankungen führen zu Ertragseinbußen bis zu 80%. Das Abmähen des Laubes drei Wochen vor der Ernte dient dazu, bei allen von der Krautfäule befallenen Knollen die Infektion durch diesen Pilz noch vor der Einlagerung zum Ausbruch zu bringen, damit das nicht mehr im Lager passiert oder man eventuell infizierte Knollen im kommenden Jahr auspflanzt...... immer eine zeitlang vor der ernte das laub mit der sense abmähte. das hatte vielleicht dann auch denselben zweck!? oder gab es diese krankheiten bei uns früher sowieso noch nicht?
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Re:Kartoffelanbau 2006
Ich zeige hier einmal zwei Fotos einer Staude, die den sogenannten Blattrollvirus hat:
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Re:Kartoffelanbau 2006
Und das krankheitsbedingt veränderte Wachstum der Staude, was als struppig und stengelig zu bezeichnen ist.
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Re:Kartoffelanbau 2006
aja..... aber wie war das wohl möglich, dass man früher sein eigenes saatgut über so lange zeit hindurch selber verwenden konnte? waren die böden gesünder? "kunstdünger" gab es jedenfalls, als ich kind war,auf den kartoffeläckern unserer bergbauern-nachbarn und bei uns zuhause nicht - nur mist..... man kaufte ja nach dem krieg nichts zu, was nicht sein musste...... lg lisl
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Re:Kartoffelanbau 2006
Lisl,klar ist, daß wir uns mit den ungeahnten Transportmöglichkeiten und dem dringenden Bedürfnis "zu Weihnachten schon junge Kartoffeln haben zu müssen" so manch´ eine Pestilenz in´s Land importiert haben, die es vor Jahrzehnten nicht gab, z.B. die spanischen Nacktschnecke. Inwieweit das nun für einzelne Viruserkrankungen zutrifft, mag ich nicht abschätzen, aber das wäre zumindest eine Möglichkeit. Eine weitere ist natürlich, daß man halt immer auch die Pflanzknollen selektiert hat, oder hätte sollen.
Zudem kommst Du ja nicht aus dem Flachland, meines Wisserns sind Höhenlagen nicht so von Blattläusen betroffen, genauso Küstenregionen. Zudem hat natürlich die voranschreitende Monokultur die rasende Ausbreitung der Schädlinge deutlich begünstigt. Und letztlich, vielleicht hat man es hier und da auch nicht so genau genommen oder eben auch nicht besser gewußt oder das eine oder andere unbewußt gemacht. So sagte mir mein erfahrener Nachkriegsgartennachbar, er hätte gelernt, daß man keine ausgegrünten Kartoffeln pflanzt, die würden nix
. Ich hab´s getan, hoffentlich geht´s gut
.



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Re:Kartoffelanbau 2006
Sind die Stangen für die stengeligen Kartoffeln oder leitest Du Deinen Blattsalat oder die prächtigen Kohlrabi daran auf? ;)neugierige GrüßeEva
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Re:Kartoffelanbau 2006
Sind das wirklich Kohlrabi?!?die prächtigen Kohlrabi

Re:Kartoffelanbau 2006
Ja, Uwe, du hast das wieder mal auf den Punkt gebracht
! Und deinen Kohlrabi habe ich genauso bestaunt ....
!!!!Ich kann mich erinnern, dass wir immer nur die passende Größe unter den Kartoffeln heraussuchten zum Pflanzen.... oder es wurden größere gespalten, wenn es an genug hühnereigroßen mangelte. Die ausgegrünten nehme ich immer.... Kann aber eh leicht sein, dass die dann nicht so gute Ernte ergeben - hab das nie kontrolliert
! Du bist ein echter Fachmann mit deinem neuen und alten Wissen zugleich
!!!!!!Frag deinen Gartenfreund noch aus, soviel du kannst!
! LG Lisl







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Re:Kartoffelanbau 2006
Ja, es sind Kohlrabi, die ich Ende März mit den Lollos zusammen ausgepflanzt habe (unter Vließtunnel, versteht sich und fairerweise sollte ich das hinzufügen, auch zugekauft habe). Es scheint sich zu zeigen, daß es "Superschmelz" sind, die ziemlich undeterminiert wachsen.Sind das wirklich Kohlrabi?!?Hatte mich auch gefragt, mochte es aber gar nicht recht glauben.Baffe Grüße, Thisbe *die auch Kolrabi nicht so recht kann...*


Nein, die Stangen sind natürlich für die Folgesaat Stangenbohnen auf dem Beet, aufdem ich halt die ersten Kahlrabi und Salate gezogen hatte (Ende März). Leider ist die Saat vor 14 Tagen nicht aufgegangen, sodaß ich heute nachlegen mußZittergras hat geschrieben:Sind die Stangen für die stengeligen Kartoffeln oder leitest Du Deinen Blattsalat oder die prächtigen Kohlrabi daran auf? ;


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Re:Kartoffelanbau 2006
Leider ist es noch niemandem aufgefallen, die von mir gezeigten Fotos zeigen nämlich eine Staude, die Rhizoctonia (=Wurzeltöterkrankheit) hat, Blattroll beginnt im unteren Teil der Staude und nicht an den Spitzen. Hier einige Infos dazu: http://www.bba.de/oekoland/oeko3/rhizoc.htm
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- galaxius222
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Re:Kartoffelanbau 2006
HalloObwohl ich alles gelesen hab, hab ich doch nicht mitbekommen, was denn nun als "Folgefrucht" nach der Sieglinde geeignet ist.Und dann intressiert mich natürlich auch noch der Erntezeitpunkt.Bei mir hat eben gerade an einigen Pflanzen die Blüte angefangen.Warte ich, bis die Früchte eine bestimmte Größe habe (die oberirdischen, giftigen)oder welkt das Kartoffelkraut von alleine oder worauf kommts an?ratlose Grüße vom Galaxius
Re:Kartoffelanbau 2006
du kannst schon kartoffeln ernten, wenn das laub noch grün ist. vorsichtig mit den fingern im boden nach den knollen spüren und einzeln rausnehmen. dann wächst die staude (und die kartoffeln)noch weiter, bis das laub verwelkt.folgekulturen sind in dem thread "was kann man jetzt noch anbauen?" aufgezählt.
- galaxius222
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Re:Kartoffelanbau 2006
Das war aber schnell. Vielen Dank :-)