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Trockenmauern -- Erfahrungen (Gelesen 25971 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

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Roeschen1
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Re: Trockenmauern -- Erfahrungen

Roeschen1 » Antwort #30 am:

Selene10 hat geschrieben: 21. Feb 2019, 19:44

Womit habt ihr die Trockenmauern bepflanzt?
Wild Obst erwähnt Origanum, Sedum, Sempervivum, Saxifraga, Linaria und Aubretia. Was käme sonst noch in Frage?

Nicht für die Fugen, hinter die Mauer, Mohn, Königskerze,
Kathäusernelken, Knautia macedonica, Malven
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Wild Obst
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Re: Trockenmauern -- Erfahrungen

Wild Obst » Antwort #31 am:

Gartenplaner hat immer wieder auch seine Trockenmauer- und Ruinenbepflanzungen in seiner Gartenvorstellung gezeigt. An Cymbalaria muralis erinnere ich mich jetzt spontan, aber es waren noch deutlich mehr.
Bei einer schattigen oder feuchten Mauer gehen natürlich viele Farne, aber deine sieht eher etwas sonniger und trockener aus, wobei selbst da eventuell kleine Asplenium gehen könnten (aber ohne eigene Gartenerfahrung, nur aus Beobachtungen).

Zusätzlich kannst du eventuell auch allgemein Steingartenpflanzen ausprobieren.

Wie ist denn der Anschluss an den Boden hinter der Mauer? Ist die Mauer einschalig? Ist sie mit kleinen Steinen oder Schotter hinterfüllt?
Feinschmecker
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Re: Trockenmauern -- Erfahrungen

Feinschmecker » Antwort #32 am:

Gelber Lerchensporn kommt meiner Erfahrung nach auch in Frage; für die Stellen, die nicht den ganzen Tag volle Sonne haben.
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Re: Trockenmauern -- Erfahrungen

Gartenplaner » Antwort #33 am:

Ja, Cymbalaria muralis erwies sich bei mir sogar als ziemlich wuchernd, sowohl an der sonnigen Trockenmauer als auch an der Ostwand der "Ruine", des ehemaligen Schuppens aus Betonziegeln.
An der sonnigen Mauer hab ich in den Fugen Dianthus plumarius 'Albus-Plenus', eine rote Gartennelke, Iberis sempervirens, wahrscheinlich 'Schneeflocke', Centranthus ruber, Sempervivum-Sorten und Jovibarba und seit letztem Jahr experimentier ich mit Delosperma, zwei haben sehr gut überwintert.
Auch in der sonnigen Mauer hab ich Asplenium ceterach und versuchsweise Pellea atropurpurea.
Euphorbia characias ssp. wulfenii hat sich in Mauerfugen angesät.
Bei mir ist die Mauer allerdings direkt mit Erde hinterfüllt, die Pflanzen haben sehr guten Bodenanschluss.
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!

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MarkusG
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Re: Trockenmauern -- Erfahrungen

MarkusG » Antwort #34 am:

Meine Güte! Den Thread habe ich ja heute Morgen beim Frühstückskaffee erst entdeckt. Was für schöne Beispiele Ihr da zeigt!

Und Lilo: Deine Mauer ist ja wirklich ein Kunstwerk!

Markus
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thuja thujon
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Re: Trockenmauern -- Erfahrungen

thuja thujon » Antwort #35 am:

In meinem Trockenmäuerchen wachsen Salbei, Steinbrech und die ein oder andere Hauswurz oder Sedum. Zumindest wenn nicht alles von Maurzimbelkraut überwuchert wird.
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Re: Trockenmauern -- Erfahrungen

thuja thujon » Antwort #36 am:

Mauerraute wächst auch gut, braucht in den Sandsteinen aber Anschluss an Kalkhaltiges Substrat.
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Re: Trockenmauern -- Erfahrungen

lerchenzorn » Antwort #37 am:

Das sieht gut aus! Asplenium ruta-muraria ist nach meiner Erfahrung der am schwierigsten im Garten anzusiedelnde Streifenfarn. Deine sind prächtig. Ich muss also wohl versuchen, sie in Kalkmörtel-Brocken zu betten.

Statt Cymbalaria muralis empfiehlt es sich, im Steingarten Cymbalaria pallida zu verwenden. Sie hat das gleiche, attraktive Frabenspiel, deutlich größere Blüten und wuchert bei weitem nicht so stark. Sie scheint bei uns auch keine Sämlinge zu streuen.

(Vertraut man einer sehr alten Untersuchung aus dem Jahr 1937 (Genetical Notes on Linaria), dann wäre Cymbalaria pallida selbstunfruchtbar, C. muralis hingegen selbstfruchtbar, was ersterer auch in dieser Hinsicht eine bessere Garteneignung verschafft.)
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Re: Trockenmauern -- Erfahrungen

thuja thujon » Antwort #38 am:

Danke für den Tip.
Mauerraute mag hier in der Stadt wohl nicht zu feucht stehen, besiedelt Ritzen in einer Betonwand des Rheinufers. Oder flächig vorkommend in stillgelegten Eisenbahnschienen auf Schotter/Betonbruch/Moos. Auf der angrenzenden sandfläche findet man sie nicht, seltenst mal in Ritzen der Holzeisenbahnschwellen, wird dort aber verdrängt.
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Re: Trockenmauern -- Erfahrungen

thuja thujon » Antwort #39 am:

Etwas älter
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Re: Trockenmauern -- Erfahrungen

thuja thujon » Antwort #40 am:

Und in den Schienenzwischenräumen, sie wächst nicht im Gleiskörper.
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Re: Trockenmauern -- Erfahrungen

Floris » Antwort #41 am:

in einer absonnigen Schiefersteinmauer hat sich Campanula poscharskyana ausgebreite, und natürlich auch Cymbalaria (links)
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Re: Trockenmauern -- Erfahrungen

Wühlmaus » Antwort #42 am:

Ein wunderbar eingewachsene Mauer und ein verwunschener Einblick :D
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WühlmausGrüße

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jutta
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Re: Trockenmauern -- Erfahrungen

jutta » Antwort #43 am:

Einige Mäuerchen habe ich auch, sonnig bis halbschattig.
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jutta
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Re: Trockenmauern -- Erfahrungen

jutta » Antwort #44 am:

Nordhang mit Granitblöcken aus Straßenabbruch
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