dmks hat geschrieben: ↑24. Feb 2019, 11:54 Ich zähl' in der offiziellen Liste bei 106 glyphosathaltigen Mitteln immerhin 50 die im Haus- und Kleingarten zugelassen sind. Den Überblick zu behalten ist für den Kunden manchmal schwer. Da wo OPI einkaufen geht gibt es beispielsweise "Vorox" - ein Hinweis auf den Wirkstoff finde ich im Internetangebot aber erstmal nicht.
Die Frage ist nicht was zugelassen ist, sondern was angeboten wird. Und da siehts, zumindest im stationären Handel, bei Glyphosat düster aus. Viele Baumärkte haben das Zeug stumpf aus den Regalen genommen als der Shitstorm losbrach nach dem Motto: "wir sind besser als die Politik und umweltbewusst sowieso". Und die Hersteller haben auch reagiert und fix Finalsan Plus in ihre Flaschen gefüllt (Vertriebserweiterung). So gibt es eben das von thuja thujon erwähnte RoundUp das auf dem Kanister mit "ohne Glyphosat " wirbt. An Absurdität kaum zu überbieten! DAS Glyphosatpräparat überhaupt wirbt mit glyphosatfrei! ;D ::) ???
Nach Zulassung kannst du, nicht nur bei Herbiziden, schon lange nicht mehr gehen. Das Fungizid "Previcur Energy" hat beispielsweise seit Jahren ne Kleingartenzulassung. Legal (also als deutschsprachig beschriftete Kleinpackung) kaufen kannst du es nirgendwo. Oder nimm das Herbizid Propyzamid (Kerb): als Granulat mit Kleingartenzulassung seit vielen Jahren da und in Onlineshops auch von Stähler oder als Vorox Protekt gelistet, aber nicht lieferbar, im stationären Handel nirgends zu finden. Und die Liste ließe sich erweitern....
Was man über mich sagt(e): Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
Danke fürs anschneiden vom Thema. Leider fehlt noch etwas der rote Faden bei der ganzen Geschichte. Ich denke das Thema hat Potenzial (zumindest gleich oder mehr als die bisherigen Pflanzenstärkunsgmittel) und man sollte sich nicht auf nur wenige Wirkstoffklassen versteifen, sondern da müssten mehrere Leute drauf forschen und vor allem etwas breiter.
Ich drücke jedenfalls Frau Belz die Daumen dass sie Neugierde wecken kann, das auch finanziell durch öffentliche Gelder unterstützt wird und in ein paar Jahren etwas mehr Aktivität auf dem Gebiet herrscht. Ich würde mir jedenfalls wünschen, dass die Effekte nicht nur bei den 3 großen MoA´s (Mode of action) untersucht wird, sondern auch bei weniger bedeutenden Herbizidklassen und auch bei potentiell interesaanten MoA´s, denen keine Marktprodukte sondern nur Forschungsprodukte zugeordnet sind, untersucht wird. Ich finde die eingeschlagene Richtung jedenfalls momentan recht einseitig. Die Kombination von geringer Dosis eines Herbizids in Verbindung mit einem Safener wurde wohl auch noch nicht näher angeguckt. Ich hätte da durchaus Ideen.
Man müsste sich nichtmal auf Herbizide versteifen. Der Grüneffekt von manchen Fungiziden zB. ist bekannt. Auch die bessere Trockenheitsverträglichkeit nach Imidacloprid (Insektizid) ist nicht neu. Besseres Wurzelwachstum nach Phosphonat, auch das könnte bei Trockenheit helfen, wenn man dem Thema nachgeht und das alles etwas verbessert.
Unterm Strich bleibt allerdings die Frage der Regulierung. Sollten manche Gifte, die in geringen Dosen vorteilhafte Wirkungen haben, rechtlich anders gehandhabt werden als Gifte, die in geringen Dosen keine guten Eigenschaften zeigen? Was man nicht vergessen sollte, alle Dinge sind Gift.
Ich häng' mich mal hier dran, da dem Glyphosat die Schuld am Insektensterben angelastet wird. Die Dinge sind jedoch viel komplexer, hier ein sehr interessanter Artikel zum Rückgang der Insekten:
Nox hat geschrieben: ↑9. Mär 2019, 09:43 Ich häng' mich mal hier dran, da dem Glyphosat die Schuld am Insektensterben angelastet wird. Die Dinge sind jedoch viel komplexer, hier ein sehr interessanter Artikel zum Rückgang der Insekten:
Das ist ein wirklich sehr interessanter Artikel, der eigene kleine Beobachtungen im Umfeld bestätigt.
Zitat: "Die von unserer Gesellschaft schleichend hingenommene Aufgabe der kleinbäuerlichen Strukturen und die ständige Steigerung der Forderungen, Gebote und Verbote ist das tatsächliche Problem. Auf die Auswirkungen der Lichtverschmutzung oder versteinerter Vorgärten will ich hier erst gar nicht weiter eingehen."
Dem kann man nur zustimmen. Unter kleinbäuerlicher Struktur verstehe ich z.B. auch Schafhaltung oder das Kleinvieh, das Nachbars früher alle hielten. Aber Gänse halten auf einem Brachland vor der Haustür geht heute nicht mehr, da ist gleich das Ordnungsamt da, selbst vor den Toren der Stadt im j.w.d.....
Bristlecone hat geschrieben: ↑12. Mär 2019, 17:11 Stimmt. Bei dir waren es knapp 30 min.
Nö. Wie kommts Du auf die Idee, dass ich auf Deinen Post geantwortet hätte? Wo steht das? Habe ich Deinen Post zitiert? Nö. Ich habe auf niemanden geantwortet. Du bist ja nicht der Mittelpunkt der Welt des Fadens.... War trotzdem interessant.
Bei jedem Schritt in die Natur bekommt man weit mehr als man sucht. (John Muir)