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nochmal: Efeu an Bäumen (Gelesen 18881 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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Roeschen1
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Re: nochmal: Efeu an Bäumen

Roeschen1 » Antwort #30 am:

goworo hat geschrieben: 24. Aug 2017, 18:47
Hier eine seit mindestens 20 Jahren stabile Situation. D.h. der Efeu wächst nicht höher und lässt der Kiefer oberhalb genug "Luft".

Gigantisch :o,
bei mir wächst er in einer Scheinzypresse und ich liebe den Efeu deutlich mehr als die Zypresse.
Wenn er blüht, dann brummts.
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Roeschen1
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Re: nochmal: Efeu an Bäumen

Roeschen1 » Antwort #31 am:

Heute fängt er an zu blühen.
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Re: nochmal: Efeu an Bäumen

Roeschen1 » Antwort #32 am:

Er ist ca 20 Jahre alt und es sind verschiedene Sorten.
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Re: nochmal: Efeu an Bäumen

Roeschen1 » Antwort #33 am:

Er wird abundzu geschnitten.
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veredelung
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Re: nochmal: Efeu an Bäumen

veredelung » Antwort #34 am:

Efeu an Bäumen ist nach neuestem Kenntnisstand ein Schädling für Bäume und wird laut größter internationaler Umweltorganisation IUCN als ein sich stark ausbreitender bedrohlicher Fremdkörper gesehen. Fachzeitschrift Nature bezeichnet Efeu als Invasive alien species (IAS) which threatens human livelihoods and biodiversity globally und wird immer noch von NABU und BUND gehätschelt. Der Aufsatz Efeu an Bäumen, Notwarner der Natur von John Berg wurde vom berühmten Alpenforscher Prof. Werner Bätzing gelobt.
Bristlecone

Re: nochmal: Efeu an Bäumen

Bristlecone » Antwort #35 am:

veredelung hat geschrieben: 29. Mai 2019, 19:01
Efeu an Bäumen ist nach neuestem Kenntnisstand ein Schädling für Bäume und wird laut größter internationaler Umweltorganisation IUCN als ein sich stark ausbreitender bedrohlicher Fremdkörper gesehen. Fachzeitschrift Nature bezeichnet Efeu als Invasive alien species (IAS) which threatens human livelihoods and biodiversity globally und wird immer noch von NABU und BUND gehätschelt. Der Aufsatz Efeu an Bäumen, Notwarner der Natur von John Berg wurde vom berühmten Alpenforscher Prof. Werner Bätzing gelobt.


Das ist in dieser pauschalen Aussage natürlich Unsinn.
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pearl
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Weinbauklima im Neckartal

Re: nochmal: Efeu an Bäumen

pearl » Antwort #36 am:

seh ich auch so.
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Re: nochmal: Efeu an Bäumen

raiSCH » Antwort #37 am:

In meiner großen Lärche klettert ein Efeu in 10 m Hölhe herum, und wenn er blüht, brummt und summt es. Die Lärche bleibt unbeeindruckt, ebenso einige Fichten beim Nachbarn. Aus dem Flieder schneide ich ihn aber immer mal wieder zurück. Kein Baumschädling!
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Roeschen1
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Re: nochmal: Efeu an Bäumen

Roeschen1 » Antwort #38 am:

Der Efeu ist nicht nur Nahrungspflanze für Insekten, sondern auch für Vögel.
Die ganze Amselpopulation war hier im Winter versammelt. Die Mönchsgrasmücke hat auch Beeren gefressen und im Dickicht nach Insekten gesucht. Mit ihrem Gesang hat sie mich jedesmal erfeut.
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Kratzdistel
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Re: nochmal: Efeu an Bäumen

Kratzdistel » Antwort #39 am:

Hier bei uns wird wegen den Baumkontrollen immer mehr uralter Efeu entfernt. Manchmal recht aufwendig mit Steiger manchmal wird unten einfach nur gekappt. Finde es sehr schade weil ich ihn auch für wichtig halte für alle möglichen Insekten und Vögel.
Finde es auch für das Gesamtbild schade wenn mit und mit aus den teilweise ca 150-200 Jahre alten Eichen und vielen anderen Riesen der Efeu verschwindet.
Habe aber auch schon viele Bäume unter Efeu leiden sehen. Haben mal eine Birke gefällt die einen kompletten Panzer aus teilweise Oberarmen dicken Efeustämmen hatte. Die versuchte aus jeder Spalte in die Breite zu wachsen. Glaube hab noch Scheiben vom Stammquerschnitt, stell ich Morgen mal rein. Denke Efeu ist eine Naturgewalt und nur gesunde ebenfalls gewaltige Bäume halten ihm auf Dauer stand. Ebereschen zb fallen ihm hier ständig zum Opfer. Sind ebenso wie Obstbäume nicht stark genug. Auch wenn sich das jetzt albern anhört, denke es spielt auch eine Rolle wie alt der Baum ist wenn der Efeu anfängt zu klettern. Glaube das zb die oben erwähnte Birke nicht genug Vorsprung hatte bevor der Efeu Stämme gebildet hat.
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Re: nochmal: Efeu an Bäumen

Hyla » Antwort #40 am:

Kommt sicher auf den Baum an. Durch den letzten Sommer haben viele Nadelbäume gelitten und wenn zum geschädigten Wurzelwerk noch ein extrem kopflastiger Baum dank massiven Efeuwuchses kommt, kann das zu viel werden.
Liebe Grüße!


Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
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Kratzdistel
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Re: nochmal: Efeu an Bäumen

Kratzdistel » Antwort #41 am:

Dies ist eine Stammscheibe von einem Efeu den wir im Auftrag kappen sollten. Er wuchs an einer uralten Ulme, dort wo er wuchs hatte der Baum eine heftige Delle im Stamm, weil dort kein Dickenwachstum mehr möglich war. Sie hatte drei Efeustämmen (die 2 anderen dünner) und eine gewaltige Efeukrone
sie wurde in meinen Augen bei einem Stammdurchmesser von gut 80 cm aber nicht wirklich davon beeinträchtigt. Manch dünnerer oder schwächerer Baum hätte ein Problem gehabt. Hier geschah es aus Sicherheitsgründen um den Baum ohne Efeu besser kontrollieren zu können. Ärgert mich heute noch.
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Re: nochmal: Efeu an Bäumen

Bristlecone » Antwort #42 am:

Ihr diskutiert am Kern der obigen Behauptung vorbei:
Dort heißt es :"Die Fachzeitschrift Nature bezeichnet Efeu als Invasive alien species (IAS) which threatens human livelihoods and biodiversity globally".

Efeu ist aber eine in Mitteleuropa (und in benachbarten Gebieten, z.T. mit weiteren, unserem Efeu verwandten Arten) heimische Art. Von daher kann Efeu in Europa keine "invasive alien species" sein.

Davon unabhängig kann sie natürlich wie jede andere heimische Art bei der Nutzung unserer Landschaft unterschiedlich bewertet werden. In der Forstwirtschaft z. B. kann Efeu unerwünscht sein, da er die Wuchsleistung von Bäumen beeinträchtigen kann.
Das gilt aber für so genannte Forstunkräuter generell.

Ähnliches lässt sich in Obst- und Gartenbau und Landwirtschaft konstatieren. Und natürlich spielt bei Bäumen in Siedlungen die Verkehrssicherheit eine sehr wichtige Rolle. Die kann bei einem Baum natürlich durch Efeu gefährdet werden.

Aber all das macht Efeu hier nicht zu einer per se "schädlichen", die Biodiversität gefährdenden Art.
So wenig wie Giersch, Scharbockskraut, Ackerwinde und Löwenzahn.


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Kratzdistel
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Re: nochmal: Efeu an Bäumen

Kratzdistel » Antwort #43 am:

Für mich ist er weder invasiv noch generell ein Schädling. Tatsachen ist unsere alten Eichen Ulmen Eschen usw. leben bestens damit und ich finde ihn dort wunderschönen bei Eberesche Obstbäume und ähnlichen Bäumen unterliegen die hier meistens.
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Re: nochmal: Efeu an Bäumen

thuja thujon » Antwort #44 am:

Die Frage ist doch eigentlich: wie will man einen Baum beurteilen/ansprechen, wenn man ihn wegen Efeu nicht sieht?
Wenn man den Auftrag zur Verkehrssicherungspflicht hat, bleibt einem nichts anderes übrig als den Baum anzusprechen.
Wenn man da öfters mal ein Auge zudrücken könnte und eine Versicherung im Schadensfall trotzdem zahlen würde, könnte auch mehr Efeu im öffentlichen Grün stehen bleiben.

Mich würde der nature Artikel mal interessieren, gibts einen Link oder DOI?
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
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