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Ölweiden als Obst (Gelesen 68677 mal)
Moderator: cydorian
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Re: Ölweiden als Obst
Meine sind noch recht klein, blühen dafür aber umso mehr. Stehen halb im Schatten eines Kirschbaumes
Re: Ölweiden als Obst
Einige berichten von fast ungeniesbar und bei Deaflora - "Edel-Ölweide Dr. Szczepan", Zitat: Der Geschmack der Früchte ist fantastisch, sehr fruchtig, süß-säuerlich. Eine der besten Beeren, die es gibt.
Ich werde versuchen einen Strauch zu kaufen.
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Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
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Re: Ölweiden als Obst
Es kommt bei Ölweiden recht stark auf die Arten an. E. angustifolia, multiflora und umbellata schmecken ganz gut, E. commutata hat meiner Erfahrung nach ungenießbar trockene Früchte. Aber alle Früchte von Ölweide sind sehr klein und viel Arbeit zu pflücken. Ich nasche die höchstens und lasse den Rest den Vögeln.
Re: Ölweiden als Obst
Also ich habe eine Eleagnus multiflora "Sweet Scarlet" und deren Früchte schmecken wirklich ur gut. Sie sind süß und saftig mit einzigartigem Aroma. Ich überleg schon die ganze Zeit wo ich noch eine zweite Ölweide bei mir im Garten unterbring, weil ich die Früchte so gern mag.
- cydorian
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Re: Ölweiden als Obst
Das Aroma der beschirmten und vielblütigen Ölweide unterscheidet sich nicht sehr. Es ist gut, reisst mich aber nicht vom Hocker. Ich denke, der Stil dürfte den meisten Leuten gefallen, nur wer das bisschen Säure und auch Gerbstoffe nicht aushält wird sie nicht mögen. Hier meine Versuche mit den Früchten.
Von der Umbellata konnte ich schon verschiedene Herkünfte probieren. Auch innterhalb der Art ist das Aroma nicht besonders unterschiedlich. Mal eine Woche früher reif, mal einen Tick süsser, aber das Aroma selbst nicht wirklich verschieden. Vielleicht ist im Ursprungsgebiet die Variabilität höher. Die Multiflora lässt sich wegen der Fruchtgrösse leichter ernten, dafür wirkt der Saft ein bisschen weniger intensiv. Ist aber sicher auch Geschmackssache.
Von der Umbellata konnte ich schon verschiedene Herkünfte probieren. Auch innterhalb der Art ist das Aroma nicht besonders unterschiedlich. Mal eine Woche früher reif, mal einen Tick süsser, aber das Aroma selbst nicht wirklich verschieden. Vielleicht ist im Ursprungsgebiet die Variabilität höher. Die Multiflora lässt sich wegen der Fruchtgrösse leichter ernten, dafür wirkt der Saft ein bisschen weniger intensiv. Ist aber sicher auch Geschmackssache.
Re: Ölweiden als Obst
Was halt bei der Auswahl der Pflanze auch noch einen gewaltigen Unterschied macht ist die angepeilte Erntezeit. Die Multiflora ist neben Kamtschatkabeeren so mit das erste Obst das es im Garten zu ernten gibt, die anderen Arten reifen hingegen erst im Herbst.
Re: Ölweiden als Obst
Über die Lichtansprüche finde ich auf den verschiedenen Seiten sehr unterschiedliche Angaben. Manchmal muss es ähnlich wie beim Sanddorn sehr hell sein, mal reicht auch ein teilschattiger Platz. Ich hätte noch ein teilschattiges Plätzchen für eine Ölweide knapp neben bzw. hinter einer Fichte (die ich nicht fällen darf). Wie wären denn die Einschätzungen?
Re: Ölweiden als Obst
Meine Eleagnus multiflora steht im Halbschatten unter einem Flieder und gedeiht prächtig.
- cydorian
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Re: Ölweiden als Obst
Das geht defintiv. Eine meiner Pflanzen wächst sogar im Traufbereich eines grossen Baums. Immer schon. Fruchtet etwas spärlicher, Wachstum etwas schwächer aber wird reif und schmeckt. Aber auch pralle, volle Sonne wird gut vertragen. Ein ziemlich robustes und anpassungsfähiges Gewächs.
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Re: Ölweiden als Obst
cydorian hat geschrieben: ↑10. Mai 2018, 12:05
Bei Ölweiden ist es fast so schlimm wie bei Maulbeeren mit der morus nigra. Ich hatte mir schon dreimal aus verschiedenen Quellen eine Multiflora besorgt und jedesmal wars eine umbellata.
Das kann ich bestätigen. Ich habe bei eine niederländische Baumschule 2 Elaeagnus multiflora bestellt und das waren E. umbellata's. Danach bei ein Baumschule in Mecklenburg-Vorpommern bestellt und das sind leider auch umbellata's. Nun habe ich dann bei Lub€ra bestellt und ich hoffe das ich endlich E. multiflora bekomme.
Was mich irritiert: Ich habe die Baumschule in Mecklenburg-Vorpommern informiert (mit Bild) das sie keine E. multiflora verkaufen sondern eine Form von E. umbellata. Aber der Besitzer der Baumschule sagt dass er nur 'multiflora' verkauft und kein umbellata ::)
Das Problem ist das die Blätter und Blüte von multiflora und umbellata sehr ähnliches aussehen. Unterscheiden kann man sie durch:
== die Reifezeit der Früchte: die von E. multiflora sind reif in Juni/Anfang Juli, die von E. umbellata in September/Oktober.
== die Früchte von E. multiflora sind größer als die von E. umbellata.
== die Früchte von E. multiflora haben eine langere Stiel als die von E. umbellata (ist aber ziemlich variabel)
Auf das Bild von kaliz hier oben (Antwort 63) steht eine echte E. multiflora.
Hier unten das Bild von meine E. "multiflora" aus Mecklenburg-Vorpommern. Bild ist von letzte Woche (Ende August). Definitiv kein E. multiflora.
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Re: Ölweiden als Obst
Garten hat geschrieben: ↑2. Sep 2018, 10:57
Nun habe ich dann bei Lub€ra bestellt und ich hoffe das ich endlich E. multiflora bekomme.
Und es ist tatsächlich Elaeagnus multiflora. :) Hier die erste Ernte. Ich finde die Früchten schmecken viel besser als Honigbeere 8)
Re: Ölweiden als Obst
;D
erinnert mich an was ...
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Re: Ölweiden als Obst
Jetzt sehe ich es auch ... ;D ;D ;D
- cydorian
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Re: Ölweiden als Obst
Kaulquappen :-)
Meine multifloras haben auch gut angesetzt. Die umbellatas sogar supergut.
Das Problem ist aber nach wie vor, die Arten zu unterschieden solange sie noch nicht tragen. Ich habe jetzt mehrere erwiesene Multiflora-Sorten, bei einigen ist der Unterschied zu umbellata schon als Jungpflanze eindeutig, bei anderen nicht. Einige haben zum Beispiel Dornen und die Blätter wirken anders, sind auch ein bisschen grösser. Wenn ich mal alle Bilder beisammen habe, stelle ich das zusammen.
Auffällig ist wieder die hohe Gesundheit. Unheimlich viele Fruchtgehölze zeigen noch vom brutalen letzten Jahr ohne Niederschläge bis November Schäden, so sind abgestorbene Äste sehr häufig. Nicht so die Ölweiden. Treiben, blühen, kamen gesund durch die Wüste. So langsam verstehe ich, wieso die in manchen Gegenden Nordamerikas als invasive Art gelten.
Meine multifloras haben auch gut angesetzt. Die umbellatas sogar supergut.
Das Problem ist aber nach wie vor, die Arten zu unterschieden solange sie noch nicht tragen. Ich habe jetzt mehrere erwiesene Multiflora-Sorten, bei einigen ist der Unterschied zu umbellata schon als Jungpflanze eindeutig, bei anderen nicht. Einige haben zum Beispiel Dornen und die Blätter wirken anders, sind auch ein bisschen grösser. Wenn ich mal alle Bilder beisammen habe, stelle ich das zusammen.
Auffällig ist wieder die hohe Gesundheit. Unheimlich viele Fruchtgehölze zeigen noch vom brutalen letzten Jahr ohne Niederschläge bis November Schäden, so sind abgestorbene Äste sehr häufig. Nicht so die Ölweiden. Treiben, blühen, kamen gesund durch die Wüste. So langsam verstehe ich, wieso die in manchen Gegenden Nordamerikas als invasive Art gelten.