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Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar. (Gelesen 220746 mal)
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- dmks
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Die Chancen daß es längerfristig ausgemäht wird stehen gar nicht so schlecht ;) Das "Gut Neu Sacro" ist auf Öffentlichkeitsarbeit ausgelegt, davon zeugen viele Veranstaltungen mit Infocharakter und einer der Geschäftsführer ist was dieses "Feld" (Wortspiel) angeht echt ein Fuchs.
Der Standort direkt um das Zentrum - ist da echt ein Vorteil. Ich bring' mal in Erfahrung wie langfristig das Ganze angelegt ist. ;)
Interessant find ich ja die Konstellation daß Ausgleichsflächen finanziert werden - wegen Windkraftanlagen (klar, wir brauchen Strom, erst recht wenn auch noch alle Autos damit fahren sollen) und solche Anlagen werten Flächen ökologisch ab. Daher werden andere Flächen ökologisch aufgewertet 8)
Über Sinn oder Unsinn mag man streiten - und der Landwirt ist da nur eine kleine Schraube im Getriebe....die Windkraftanlagen stehen übrigens (mal ökologisch gesehen) auf Tagebaukippe ;D
Der Standort direkt um das Zentrum - ist da echt ein Vorteil. Ich bring' mal in Erfahrung wie langfristig das Ganze angelegt ist. ;)
Interessant find ich ja die Konstellation daß Ausgleichsflächen finanziert werden - wegen Windkraftanlagen (klar, wir brauchen Strom, erst recht wenn auch noch alle Autos damit fahren sollen) und solche Anlagen werten Flächen ökologisch ab. Daher werden andere Flächen ökologisch aufgewertet 8)
Über Sinn oder Unsinn mag man streiten - und der Landwirt ist da nur eine kleine Schraube im Getriebe....die Windkraftanlagen stehen übrigens (mal ökologisch gesehen) auf Tagebaukippe ;D
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Passt vielleicht auch hierher:
Vor einiger Zeit hatte ich mich ja mal über die hiesigen Gülleralleys aufgeregt und mich auch schon gewundert, so welche Mengen herkommen sollen, wo es hier doch kaum derartige Massentierhaltungen hier gibt. Jetzt weiß ich es. Es herrscht ein Gülletourismus aus dem Oldenburger Land. Das Zeug wird auf einer Handvoll Äckern direkt am Landschaftsschutzgebiet verklappt. Das müssen mehr Jauchegruben als Äcker sein. :P
Vor einiger Zeit hatte ich mich ja mal über die hiesigen Gülleralleys aufgeregt und mich auch schon gewundert, so welche Mengen herkommen sollen, wo es hier doch kaum derartige Massentierhaltungen hier gibt. Jetzt weiß ich es. Es herrscht ein Gülletourismus aus dem Oldenburger Land. Das Zeug wird auf einer Handvoll Äckern direkt am Landschaftsschutzgebiet verklappt. Das müssen mehr Jauchegruben als Äcker sein. :P
- RosaRot
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Und was wächst auf diesen Äckern?
Viele Grüße von
RosaRot
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Ich müsste mal wieder gucken. Das letzte Mal im Frühjahr sah ich außer Unkraut nix. Ansonsten, sofern ich recht erinnere, in den letzten Jahren Getreide/Mais/Kartoffeln.
- dmks
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Ja, ist gängige Praxis. Durch entsprechende Düngeverordnungen kann nur eine bestimmte Menge an Nährstoff auf eine Fläche ausgebracht werden.Waldschrat hat geschrieben: ↑10. Jun 2019, 22:27
Passt vielleicht auch hierher:
Vor einiger Zeit hatte ich mich ja mal über die hiesigen Gülleralleys aufgeregt und mich auch schon gewundert, so welche Mengen herkommen sollen, wo es hier doch kaum derartige Massentierhaltungen hier gibt. Jetzt weiß ich es. Es herrscht ein Gülletourismus aus dem Oldenburger Land. Das Zeug wird auf einer Handvoll Äckern direkt am Landschaftsschutzgebiet verklappt. Das müssen mehr Jauchegruben als Äcker sein. :P
Wenn regional die Flächen nicht ausreichen wird zwangsläufig woanders hin geschippert. Und 'ne Menge Diesel dabei verbrannt...europaweit!
Sinnvoller wäre es wahrscheinlich die Tierhaltung zu verlagern. 8)
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
thuja hat geschrieben: ↑8. Jun 2019, 21:49
Ich überlege gerade was ich in meiner Freizeit-Subsistenzlandwirtschaft an Segetalarten kultiviere. Lerchenzorn, hast du Tips für Zuckerrüben-Gemüseboden?
Hihi, Du weißt genau, dass das nicht die Früchte für Segetalarten sind? Zuckerrübe und andere Hackfrüchte haben ab dem 18. Jahrhundert durch generelle Unterdrückung anderer Pflanzen die Ausbildung kurzlebiger Segetalpflanzen-Gesellschaften noch einmal befördert, nachdem deren Arten zuvor in den schlecht umgebrochenen Halmfrucht-Krumen viel stärker mit halb ausdauernden und ausdauernden Arten vergemeinschaftet gewesen sein sollen.
Aber lass doch in einem weniger dicht bebauten Streifen erst mal aufkommen, was kommen mag und bekämpfe nur, was Dir als dauerhaft lästig bekannt ist. Acker-Kratzdistel, Quecke und ähnliche "Problemunkräuter" werden übrigens auch in Segetalarten-Schutzflächen konsequent unterdrückt. Einer der Gründe, die eine höhere Förderung dieser Maßnahmen rechtfertigen und es notwendig machen, Flächen mit langer Tradition und diesbezüglich gutem Sanierungsgrad zu pflegen. Das ist über die Jahre wesentlich produktiver für die Vielfalt, statt, wie mit den (ganz überwiegend) hastig aufgepeppten Blühstreifen jährlich neu auf überdüngte Flächen ohne guten Samenvorrat der schützenswerten Segetalarten zu gehen. (Das ist kein Urteil über die von dmks gezeigten Flächen, die nicht den Durchschnitt zeigen.)
Wenn Du dann aufstocken möchtest, imitiere doch aller zwei, drei Jahre oder öfter eine Halmfruchtfolge, in der sich dann die bei Euch heimischen Arten der reicheren Lehmäcker austoben können. Echte Kamille, Ackerröte, Acker-Frauenmantel, wenn nicht zu sauer, auch der Feld-Rittersporn und einiges andere sollten dort klappen und im sonstigen Garten nicht zu lästig werden. Falls rundum in den Äckern nicht völlig tabula rasa gemacht wurde, könntest Du das auch bei Dir auf einige Kilometer im Umkreis finden.
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Mir geht es weniger um die Flächen in meinem Garten, sondern eher die ` Ausgleichsflächen´ dafür in der Gartenanlage, also das Randgrün. Davon haben wir vergleichsweisse viel, was aber kein wirkliches Pflegekonzept, und schon garnicht ein auf ökologische Belange durchdachtes, geniesst.
Die Äcker im Umkreis mit Samenspendern sind schwierig zu finden, 70% ist hier Gemüse.
Die Äcker im Umkreis mit Samenspendern sind schwierig zu finden, 70% ist hier Gemüse.
Das mache ich nun eine Weile und es wird langsam besser. Die Halmfruchtfolge imitieren ist eine gute Idee.hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Aber lass doch in einem weniger dicht bebauten Streifen erst mal aufkommen, was kommen mag und bekämpfe nur, was Dir als dauerhaft lästig bekannt ist.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Gemeinflächen in Gartenanlagen sind vermutlich nicht für Segetalarten nutzbar. Ich weiß nicht, ob Du da so ackern kannst, wie es für deren Zyklus erforderlich wäre.
Wenn es akzeptiert wird, ist seltenes Mähen, leicht verzögertes abharken und der Ausschluss jeder Düngung und jedes Gifteinsatzes ein Ansatz, um allmählich artenreichere Flächen zu entwickeln. In so kleinen Flächen sind die Potenziale sicher begrenzt, aber wirbellose Tiere kommen mitunter mit sehr begrenzten Potentialen zurecht.
Wenn es akzeptiert wird, ist seltenes Mähen, leicht verzögertes abharken und der Ausschluss jeder Düngung und jedes Gifteinsatzes ein Ansatz, um allmählich artenreichere Flächen zu entwickeln. In so kleinen Flächen sind die Potenziale sicher begrenzt, aber wirbellose Tiere kommen mitunter mit sehr begrenzten Potentialen zurecht.
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Hier hat die Segetalflora ganz erheblich vom letzten heißen Sommer und von präziser gewordener Spritztechnik profitiert. Die Hitze ließ das Gras schütter werden, die neue Spritztechnik spart die Feldraine aus. So bunt wie in diesem Jahr waren die Raine vermutlich lange nicht.
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Wobei die Raine eher weniger Segetalarten beherbergen, ausser, wenn sie stärker ruderalisiert und durch Trockenheit lückig geworden sind. Hatten wir letztens, bei RosaRot, wo der Feld-Rittersporn üppig im Glatthafer-Rain blüht. Acker-Schwarzkümmel, Hasenohr und Venuskamm schaffen das vermutlich nicht. Die werden im unmittelbar anschließenden Rübenacker genauso präzise ausgespritzt wie der Rittersporn. Keine einzige Blüte.
:P
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Staudo hat geschrieben: ↑13. Jun 2019, 12:12
... So bunt wie in diesem Jahr waren die Raine vermutlich lange nicht.
Das ist hier an einigen Orten auch so, genauso in den profanen Stadtrasen. Es hatte sich schon im Winter angedeutet, dass die Herbstkeimer unter den einjährigen Ruderalarten und Trockenrasen-Arten gut Platz haben.
Sind es bei Euch tatsächlich Segetalarten, die in den Rainen blühen? Ich kann mir das bei Klatschmohn und Sandmohn noch vorstellen, bei vielen anderen aber weniger. Außer denen, die regelmäßig auch in ruderalen Grasfluren auftauchen, wie Acker-Steinsame oder Krummhals.
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Ich sehe bei der Vorbeifahrt vor allem Kornblumen und Klatschmohn. Botanisiert habe ich nicht. ;)
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Vom Auto sieht man nicht viel.
Wer etwas sehen will muß hinschauen; wer hinschauen will muß aussteigen; wer aussteigen will muß anhalten. ;)
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Jetzt noch? Kurz vor Mitternacht?
- dmks
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Mit der Taschenlampe durch die Felder gibt's 'ne Menge zu entdecken.
Schonmal gemacht?
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