Wie meinst du das Felcofan? Welche Rolle soll deiner Meinung nach Glyphosat dabei spielen? (Bitte nicht mit einem Videolink anworten, sondern selbst argumentieren).Felcofan hat geschrieben: ↑21. Okt 2019, 00:08so Folgeprobleme wie Insektenschwund, resistente Superunkräuter oder gestörte Bodenmikroben bleiben natürlich trotzdem schwierig
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Frage zu Glyphosat (Gelesen 799757 mal)
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- thuja thujon
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Re: Frage zu Glyphosat
Diese Aussage bereitet mir trotzdem noch Sorgen.
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- Daniel - reloaded
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Re: Frage zu Glyphosat
Zumal "Superunkraut" ohnehin so ein hochgepushtes Unwort ist..... es ist ja nicht so, dass glyphosatresistente Unkräuter nicht totzukriegen wären, nur eben nicht mehr mit Glyphosat.
Triazinresistente Unkräuter krieg ich mit Triazinen schließlich auch nicht meht tot. Wurde zwar schon etwa 100x in diesem Faden erwähnt, aber anscheinend muss man es immer mal wieder wiederholen..... ;)
Triazinresistente Unkräuter krieg ich mit Triazinen schließlich auch nicht meht tot. Wurde zwar schon etwa 100x in diesem Faden erwähnt, aber anscheinend muss man es immer mal wieder wiederholen..... ;)
Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
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- Natternkopf
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Re: Frage zu Glyphosat
Gewisse Dinge müssen wiederholt werden. Ja und Merci vielmals.
(Wenn ich nicht täglich oder zumindest Wöchentlich damit zu tun habe "vergesse" ich das wieder.)
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Re: Frage zu Glyphosat
Du vergisst es nicht mehr, wenn du das Prinzip dahinter verstanden hast.
Deswegen wird hier im Strang ja nachgefragt und geantwortet.
Deswegen wird hier im Strang ja nachgefragt und geantwortet.
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Re: Frage zu Glyphosat / OT Verlinkungen mir Orientierungs Text
OT: Verlinkungen sollen/können auch orientieren in der Linkzeile / Eine Bitte:
Bei eingstellten Verlinkungen ist es sehr hilfreich und ergibt Sinn wenn diese schon eine Vorinfo zum Inhalt enthalten.
Die "Forensoftware und Programierung" lassen dies wunderbar zu. :)
Meine Bitte:
Sich doch bitte die kurze, minime Zeit nehmen und die Links in Fachthemen mit Themeninfo einpflegen.
Bei den Gartenmenschen spielt es nicht so eine Rolle ob nun Variante a) oder b) zum Zuge kommt.
In Fachthreads finde ich das wichtig und passend, dass Variante a) oder c) eingepflegt wird. Danke
OT Ende //
Grüsse Natternkopf
Bei eingstellten Verlinkungen ist es sehr hilfreich und ergibt Sinn wenn diese schon eine Vorinfo zum Inhalt enthalten.
Die "Forensoftware und Programierung" lassen dies wunderbar zu. :)
Daniel hat geschrieben: ↑21. Okt 2019, 21:10Rib hat geschrieben: ↑21. Okt 2019, 19:48
Wo habe ich nur sie Ölkanne stehen gelassen? Ah, da! Ab in's Feuer damit. Viel Spass und Vergnügen mit dem Blutdruck. *Böses Grinzen*
https://youtu.be/2K0TAphTfaI
[/quote]
Exakt den selben Link hat Natternkopf doch gestern erst gepostet..... Ja
Übrigens zur Abwechslung mal herrlich sachlich. :D Isso
Beispiel Verlinkung mit und ohne Vorinfo bei gleichem Beitrag:
a) Über Glyphosat wird viel gestritten.
Doch der verwirrendste Streitpunkt ist die Frage: Ist Glyphosat krebserregend oder nicht?
Seriöse Behörden kommen zu unterschiedlichen Bewertungen - wie kann das sein?
Holt euch einen Tee, wir gehen der Sache auf den Grund. / maiLab
Hat Untertitel die angewählt werden können.
a2) 🌍 Wer ist maiLab
b) https://youtu.be/2K0TAphTfaI
Bei a) wird ersichtlich um was es sich handelt und wer der/die Herausgeberin ist.
(Was noch ergänzt werden könnte ist, dass es sich um ein Youtube Kanal handelt. / Habe ich nicht gemacht. Entschuldigung.)
Bei a2) kann man sich darüber unterhalten ob das fakultativ oder bei nicht so bekannten Autor/innen es eben doch dazu gehört.
Bei b) Kann es irgend etwas sein, dass sich einem erst erschliest wenn angeklickt wird.
Es gibt auch Copy Paste Verlinkungen die bereits wesentliche Stichwort Info darin enthalten.
Beispiel c):
[quote author=Felcofan link=topic=31295.msg3377699#msg3377699 date=1571609331]
Hier hab ich was bei Quarks gefunden, der Artikel scheint solide und umfassend
https://www.quarks.de/umwelt/landwirtschaft/wie-gefaehrlich-ist-glyphosat/
Meine Bitte:
Sich doch bitte die kurze, minime Zeit nehmen und die Links in Fachthemen mit Themeninfo einpflegen.
Bei den Gartenmenschen spielt es nicht so eine Rolle ob nun Variante a) oder b) zum Zuge kommt.
In Fachthreads finde ich das wichtig und passend, dass Variante a) oder c) eingepflegt wird. Danke
OT Ende //
Grüsse Natternkopf
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Re: Frage zu Glyphosat
Wg Unkrautresistenzen: ich hatte gelegentlich verschiedene Meldungen verfolgt dazu, aus verschiedenen Ländern, was allen gemeinsam war:
mit den Auskreuzungen hatte niemand gerechnet, die Bearbeitungsmethoden mit Round-up und resistenten, genmodifizierten Kulturpflanzen ist nicht über längere Zeit praktikabel, weil Unkräuter/Beikräuter im evolutionären Spiel schneller sind als angenommen.
Insgesamt ist mein Eindruck, dass das "Sorglos"-roundup-Paket zu eher nachlässiger Wirtschaft verleitet, mit sinkenden Erträgen und abnehmender Bodenfruchtbarkeit.
Mehrere Bilanzen betonten auch, dass die Erträge, also die Gewinne für die Anbauer, längerfristig sinken, weil mehr Input notwendig ist, vor allem in Amerika zB.
Da geht es dann über den reinen Wirkstoff hinaus, aber die Wirtschaftsweise ist eben nicht so erfolgssicher wie anfangs seitens der Anbieter beworben.
Wg Bodenmikroben: ich muss nochmal in dem Soilhandbook nachlesen, da gabs ein paar Absätze.
Generell stört Roundup als Herbizid oberflächennah pflanzliche Mikroorganismen, Algen und noch ein paar, die wiederum am Anfang der Nahrungskettenvieler anderer Mikroben stehen.
Mein Endruck nach der Soil handbook lektüre: Edaphon generell und besonders Mikrorganismen im Boden sind bisher nur teilweise erforscht, ihre Rolle wird zunehmend als wichtig eingeschätzt, vor allem für vorbeugenden Pflanzenschutz, Störungen dort sind -limmitiert duchs bisherige Instrumentarium- nur bedingt messbar, es wird allerdings langsam.
Und was Insektenschwund angeht, das ist mehr ein kleines Sargnägelchen in der stark maschinisierten, schnellen Landwirtschaft, neben starker Düngung, Vielschnitt-Wiesen usw., blütefreien Nutzflächen
In Kombination mit resistenten Kulturpflanzen wird es noch einfacher, ein total Beikrautfreies Feld zu haben (von den resistenten mal abgesehen...)
Was ich persönlich schon bedenklich finde, ist dass anscheinend bei großen Teilen der Bevölkerung (laut Quark-Artikel und anderen Zeitungen), nicht mit der Landwirtschaft verbunden, Glyphosate im Urin nachweisbar sind. Da mein ich jetzt nicht, dass das sofort Krebs gibt, aber wenn das so häufig in der Nahrung ist, lohnt das eigentlich einen zweiten Blick...
Und dass es eben nicht nur zur klassischen Unkrautbekämpfung eingesetzt wird, sondern zur termingerechten Chemie-Reife von Getreide kurz vor der Ernte (Sikkation oder so ähnlich, sorry, habs nicht mehr nachgeschaut).
Und wenn dann argumentiert wird, dass "no till" Praktiken nur mit der Hilfe von Roundup möglich sind, weil ja sonst keine Unkrautbehandlung mechanisch mehr da ist, dann wirft das für mich noch viel mehr Fragen zur generellen Landwirtschafts-Praxis auf.
so much to do...
gut Nacht
mit den Auskreuzungen hatte niemand gerechnet, die Bearbeitungsmethoden mit Round-up und resistenten, genmodifizierten Kulturpflanzen ist nicht über längere Zeit praktikabel, weil Unkräuter/Beikräuter im evolutionären Spiel schneller sind als angenommen.
Insgesamt ist mein Eindruck, dass das "Sorglos"-roundup-Paket zu eher nachlässiger Wirtschaft verleitet, mit sinkenden Erträgen und abnehmender Bodenfruchtbarkeit.
Mehrere Bilanzen betonten auch, dass die Erträge, also die Gewinne für die Anbauer, längerfristig sinken, weil mehr Input notwendig ist, vor allem in Amerika zB.
Da geht es dann über den reinen Wirkstoff hinaus, aber die Wirtschaftsweise ist eben nicht so erfolgssicher wie anfangs seitens der Anbieter beworben.
Wg Bodenmikroben: ich muss nochmal in dem Soilhandbook nachlesen, da gabs ein paar Absätze.
Generell stört Roundup als Herbizid oberflächennah pflanzliche Mikroorganismen, Algen und noch ein paar, die wiederum am Anfang der Nahrungskettenvieler anderer Mikroben stehen.
Mein Endruck nach der Soil handbook lektüre: Edaphon generell und besonders Mikrorganismen im Boden sind bisher nur teilweise erforscht, ihre Rolle wird zunehmend als wichtig eingeschätzt, vor allem für vorbeugenden Pflanzenschutz, Störungen dort sind -limmitiert duchs bisherige Instrumentarium- nur bedingt messbar, es wird allerdings langsam.
Und was Insektenschwund angeht, das ist mehr ein kleines Sargnägelchen in der stark maschinisierten, schnellen Landwirtschaft, neben starker Düngung, Vielschnitt-Wiesen usw., blütefreien Nutzflächen
In Kombination mit resistenten Kulturpflanzen wird es noch einfacher, ein total Beikrautfreies Feld zu haben (von den resistenten mal abgesehen...)
Was ich persönlich schon bedenklich finde, ist dass anscheinend bei großen Teilen der Bevölkerung (laut Quark-Artikel und anderen Zeitungen), nicht mit der Landwirtschaft verbunden, Glyphosate im Urin nachweisbar sind. Da mein ich jetzt nicht, dass das sofort Krebs gibt, aber wenn das so häufig in der Nahrung ist, lohnt das eigentlich einen zweiten Blick...
Und dass es eben nicht nur zur klassischen Unkrautbekämpfung eingesetzt wird, sondern zur termingerechten Chemie-Reife von Getreide kurz vor der Ernte (Sikkation oder so ähnlich, sorry, habs nicht mehr nachgeschaut).
Und wenn dann argumentiert wird, dass "no till" Praktiken nur mit der Hilfe von Roundup möglich sind, weil ja sonst keine Unkrautbehandlung mechanisch mehr da ist, dann wirft das für mich noch viel mehr Fragen zur generellen Landwirtschafts-Praxis auf.
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Re: Frage zu Glyphosat
Du hättest hier schon früher anfangen sollen mitzulesen, felcofan. Jetzt wirds mit 290 Seiten langsam unübersichtlich.
Die meisten deiner Fragen wurden hier schon ausführlich beantwortet.
Was Glyphosat global angeht, ist die Entwicklung wie Superunkräuter die du jetzt anführst schon vor 10 Jahren angegangen und mittlerweile auch `beseitigt´worden. Unbeachtet der Öffentlichkeit. Aber da reden wir vom globalen Glyphosat, nicht wie es hier in Europa eingesetzt wird.
Das was du vermutlichst suchst ist das, was man `regionale Lebensmittel nach den höchsten Standards weltweit´ nennt. Dafür gehen morgen um 10h tausende Bauern auf die Strasse.
Und weil sie keine Lust haben, ständig grundlos der Buhmann zu sein.
Ich frage dich persönlich: was ist dein Beitrag für regionale, nachhaltige und gesunde Lebensmittel?
Die meisten deiner Fragen wurden hier schon ausführlich beantwortet.
Was Glyphosat global angeht, ist die Entwicklung wie Superunkräuter die du jetzt anführst schon vor 10 Jahren angegangen und mittlerweile auch `beseitigt´worden. Unbeachtet der Öffentlichkeit. Aber da reden wir vom globalen Glyphosat, nicht wie es hier in Europa eingesetzt wird.
Das was du vermutlichst suchst ist das, was man `regionale Lebensmittel nach den höchsten Standards weltweit´ nennt. Dafür gehen morgen um 10h tausende Bauern auf die Strasse.
Und weil sie keine Lust haben, ständig grundlos der Buhmann zu sein.
Ich frage dich persönlich: was ist dein Beitrag für regionale, nachhaltige und gesunde Lebensmittel?
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Re: Frage zu Glyphosat
Daniel hat geschrieben: ↑21. Okt 2019, 21:10Rib hat geschrieben: ↑21. Okt 2019, 19:48
Wo habe ich nur sie Ölkanne stehen gelassen? Ah, da! Ab in's Feuer damit. Viel Spass und Vergnügen mit dem Blutdruck. *Böses Grinzen*
https://youtu.be/2K0TAphTfaI
Exakt den selben Link hat Natternkopf doch gestern erst gepostet.....
Übrigens zur Abwechslung mal herrlich sachlich. :D
Ich muss gestehen, ich habe weder das Video noch diesen Thread mir angeschaut. Ich wollte nur meinen Bedürfnissen als Internettroll nachgehen. Wie es aussieht, ist es mir ein wenig gelungen ;D
Re: Frage zu Glyphosat
Daniel hat geschrieben: ↑21. Okt 2019, 21:10Rib hat geschrieben: ↑21. Okt 2019, 19:48
Wo habe ich nur sie Ölkanne stehen gelassen? Ah, da! Ab in's Feuer damit. Viel Spass und Vergnügen mit dem Blutdruck. *Böses Grinzen*
https://youtu.be/2K0TAphTfaI
Exakt den selben Link hat Natternkopf doch gestern erst gepostet.....
Übrigens zur Abwechslung mal herrlich sachlich. :D
Stimmt, sachlich aber wie immer ohne Ergebnis. Cui bono !! Pro oder kontra, ohne einen materiellen Nutzen würde sich keiner damit beschäftigen und der "Krebs" ist nur vorgeschobenes Argument. Da kommen im Straßenverkehr weitaus mehr Menschen um, als es keine Beweise von Glyphosat gibt aber über ein Autoverbot und Schließung der Verkehrswege wurde noch nicht diskutiert. 8)
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
Re: Frage zu Glyphosat
@ Felcofan
Nicht nur in diesem Thread, sondern auch in anderen schreibst du Beiträge, die wunderbar sachlich, pointiert und mit der hier oft fehlenden guten Portion gesundem Menschenverstand versehen sind. Auch weisst du Objektives von Subjektivem zu unterscheiden, ohne dabei Letzteres gleich über Bord zu kippen.
Du bist eine echte Bereicherung für dieses Forum!
Darum an dieser Stelle (und somit auch stellvertretend für die anderen Threads): Danke für deine Beiträge, sowohl der Quarks-Link als auch deine Überlegungen sind erhellend und spannend und fassen letztlich all diese über zweihundert Seiten auf wunderbare Weise zusammen.
Nicht nur in diesem Thread, sondern auch in anderen schreibst du Beiträge, die wunderbar sachlich, pointiert und mit der hier oft fehlenden guten Portion gesundem Menschenverstand versehen sind. Auch weisst du Objektives von Subjektivem zu unterscheiden, ohne dabei Letzteres gleich über Bord zu kippen.
Du bist eine echte Bereicherung für dieses Forum!
Darum an dieser Stelle (und somit auch stellvertretend für die anderen Threads): Danke für deine Beiträge, sowohl der Quarks-Link als auch deine Überlegungen sind erhellend und spannend und fassen letztlich all diese über zweihundert Seiten auf wunderbare Weise zusammen.
Glaub nicht alles,
was du denkst (Loesje)
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- thuja thujon
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Re: Frage zu Glyphosat
Ein spannendes Thema das vielleicht etwas zu kurz gekommen ist hier im Strang.Felcofan hat geschrieben: ↑21. Okt 2019, 23:29Mein Endruck nach der Soil handbook lektüre: Edaphon generell und besonders Mikrorganismen im Boden sind bisher nur teilweise erforscht, ihre Rolle wird zunehmend als wichtig eingeschätzt, vor allem für vorbeugenden Pflanzenschutz, Störungen dort sind -limmitiert duchs bisherige Instrumentarium- nur bedingt messbar, es wird allerdings langsam.
Was die Bakterien und Pilze angeht ist auch viel in Bewegung. So wurde vor kurzem das Düngemittelrecht überarbeitet und Bakterien und Pilze in die neue Gruppe der Biostimulanzien aufgenommen.
Das sind die Stoffe oder Organismen, die keine Wirkung im Sinne eines Pflanzenschutzmittels haben und auch keine Düngewirkung, sondern die Pflanzen auf andere Art und Weise unterstützen, zB in Stresssituationen wie Kälte oder Trockenheit.
Es gibt auch einige Präparate die auch mehr oder weniger gut wirken und darüber oft gestritten wird, wieviel sie nun bringen. Durch die neue Gesetzgebung ist das nun klar geregelt was so ein Biostimulanz können muss.
Was prognostiziert wird, ist das das nicht ewig so weiter geht. Auch hier wird es irgendwann Regularien geben. Die Mikroorganismen stellen hochwirksame Stoffwechselprodukte her, diese sind nicht toxikologisch untersucht. Man hat also eigentlich keine Vorstellung was man in den Boden gibt und wie das auf was wirkt. Das Spektrum reicht von relativ ungiftig wie Glyphosat bis hochgiftig wie Rizin oder noch giftiger.
Siehe Beispielhaft die bekannten Stoffwechselprodukte von Streptomyces. Einige sehr hochwirksame Insektizide wie das Abamectin (11g Aufwandmenge für 10.000m²), oder hochpotente Antibiotika wie Streptomycin.
Es wäre unverantwortlich, diese Produktgruppe völlig unreguliert zu lassen.
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Re: Frage zu Glyphosat
Kr hat geschrieben: ↑22. Okt 2019, 07:24
@ Felcofan
Nicht nur in diesem Thread, sondern auch in anderen schreibst du Beiträge, die wunderbar sachlich, pointiert und mit der hier oft fehlenden guten Portion gesundem Menschenverstand versehen sind. Auch weisst du Objektives von Subjektivem zu unterscheiden, ohne dabei Letzteres gleich über Bord zu kippen.
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Darum an dieser Stelle (und somit auch stellvertretend für die anderen Threads): Danke für deine Beiträge, sowohl der Quarks-Link als auch deine Überlegungen sind erhellend und spannend und fassen letztlich all diese über zweihundert Seiten auf wunderbare Weise zusammen.
Deshalb wäre es mir sehr recht, wenn dazu ein eigener Strang eröffnet würde. Ich habe in diesen jetzt nur zufällig reingeschaut und meide sonst die G-Diskussion.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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Re: Frage zu Glyphosat
Felcofan hat geschrieben: ↑21. Okt 2019, 23:29
...
Wg Bodenmikroben: ich muss nochmal in dem Soilhandbook nachlesen, da gabs ein paar Absätze.
Generell stört Roundup als Herbizid oberflächennah pflanzliche Mikroorganismen, Algen und noch ein paar, die wiederum am Anfang der Nahrungskettenvieler anderer Mikroben stehen.
Mein Endruck nach der Soil handbook lektüre: Edaphon generell und besonders Mikrorganismen im Boden sind bisher nur teilweise erforscht, ihre Rolle wird zunehmend als wichtig eingeschätzt, vor allem für vorbeugenden Pflanzenschutz, Störungen dort sind -limmitiert duchs bisherige Instrumentarium- nur bedingt messbar, es wird allerdings langsam.
...
[/quote]Ein spannendes Thema das vielleicht etwas zu kurz gekommen ist hier im Strang.thuja hat geschrieben: ↑22. Okt 2019, 09:02
[quote author=Felcofan link=topic=31295.msg3378221#msg3378221 date=1571693343]Mein Endruck nach der Soil handbook lektüre: Edaphon generell und besonders Mikrorganismen im Boden sind bisher nur teilweise erforscht, ihre Rolle wird zunehmend als wichtig eingeschätzt, vor allem für vorbeugenden Pflanzenschutz, Störungen dort sind -limmitiert duchs bisherige Instrumentarium- nur bedingt messbar, es wird allerdings langsam.
Was die Bakterien und Pilze angeht ist auch viel in Bewegung. So wurde vor kurzem das Düngemittelrecht überarbeitet und Bakterien und Pilze in die neue Gruppe der Biostimulanzien aufgenommen.
Das sind die Stoffe oder Organismen, die keine Wirkung im Sinne eines Pflanzenschutzmittels haben und auch keine Düngewirkung, sondern die Pflanzen auf andere Art und Weise unterstützen, zB in Stresssituationen wie Kälte oder Trockenheit.
Es gibt auch einige Präparate die auch mehr oder weniger gut wirken und darüber oft gestritten wird, wieviel sie nun bringen. Durch die neue Gesetzgebung ist das nun klar geregelt was so ein Biostimulanz können muss.
Was prognostiziert wird, ist das das nicht ewig so weiter geht. Auch hier wird es irgendwann Regularien geben. Die Mikroorganismen stellen hochwirksame Stoffwechselprodukte her, diese sind nicht toxikologisch untersucht. Man hat also eigentlich keine Vorstellung was man in den Boden gibt und wie das auf was wirkt. Das Spektrum reicht von relativ ungiftig wie Glyphosat bis hochgiftig wie Rizin oder noch giftiger.
Siehe Beispielhaft die bekannten Stoffwechselprodukte von Streptomyces. Einige sehr hochwirksame Insektizide wie das Abamectin (11g Aufwandmenge für 10.000m²), oder hochpotente Antibiotika wie Streptomycin.
Es wäre unverantwortlich, diese Produktgruppe völlig unreguliert zu lassen.
Ich finde ebenfalls, dass es zu kurz gekommen ist, ich hatte mehrfach die eine oder andere Studie, die ich mit meinen bescheidenen Mitteln aufstöbern konnte, verlinkt - vielleicht gibt es ja inzwischen mehr?
Glyphosate herbicide affects belowground interactions between earthworms and symbiotic mycorrhizal fungi in a model ecosystem
Arbuscular mycorrhizal fungi are directly and indirectly affected by glyphosate application
Influence of glyphosate, other herbicides and genetically modified herbicide-resistant crops on soil microbiota: a review
Sublethal Exposure to Commercial Formulations of the Herbicides
Dicamba, 2,4-Dichlorophenoxyacetic Acid, and Glyphosate Cause
Changes in Antibiotic Susceptibility in Escherichia coli and Salmonella
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“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Frage zu Glyphosat
na, das sind - vom Titel her- ja Goldstückchen.
ok, was sagt der Forum-Codex?
könnte wer da einen Thread draus machen wie:
Edaphon/ Bodenleben - was es nützt, welche Faktoren/ Stoffe schaden ... (oder gern was ähnliches?)
ok, was sagt der Forum-Codex?
könnte wer da einen Thread draus machen wie:
Edaphon/ Bodenleben - was es nützt, welche Faktoren/ Stoffe schaden ... (oder gern was ähnliches?)
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Re: Frage zu Glyphosat
Mykorrhiza - die Bodenpilze war jedenfalls schon sehr interessant, der Thread-Eröffner machte damals gerade seine Doktorarbeit über das Thema.
Leider wurde der Thread dann etwas ...zerfasert...
Leider wurde der Thread dann etwas ...zerfasert...
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