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Unbekannte Eibenart (Gelesen 14290 mal)

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Moderator: cydorian

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Gartenplaner
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Re: Unbekannte Eibenart

Gartenplaner » Antwort #60 am:

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Paw paw
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Re: Unbekannte Eibenart

Paw paw » Antwort #61 am:

Mit Deinen Links bestätigst Du doch, dass nicht viel über die Essbarkeit und gar nichts über Verwertungsmöglichkeiten von Cephalotaxus geschrieben steht.

Im Falle gewünschter Früchte müssen Männlein und Weiblein gepflanzt werden und dass einige Unterarten schmackhafte Früchte produzieren, okay. Aber welche sind das? Das wird nirgendwo geschrieben. Ansonst findet sich nur die Hinweise: Fruchtfleisch essbar, süss und harzig, auch mal unangenehm, Nüsse/Samen nicht essbar und dass in GB die Früchte nicht jedes Jahr ausreifen.
Also soll ich daraus schließen, erst -zig Stück pflanzen zu müssen, um nach langen Jahren festzustellen, dass event. glücklicher Weise beide Geschlechter vorhanden sind und mir die Früchte nicht schmecken?

Zu der Aussage in Deinem vorletzten Link, dass die Früchte in Japan beliebt und deshalb Cephalotaxus harringtonia angebaut wird, erscheint mir eine Verwechslung mit Torreya nucifera für nicht unwahrscheinlich.
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Re: Unbekannte Eibenart

Gartenplaner » Antwort #62 am:

???
ich habe willkürlich ein paar Links rausgefischt aus den 27.800 Suchergebnissen, von den ersten zwei Seiten, von der Suchbrgriffskombi "Cephalotaxus harringtonia fruit Japan" - die restlichen 27.795 durchkämm ich jetzt nicht ;)
Wenn du ein dir garantiert schmeckendes, garantiert tragendes "Obst" willst, ist das nicht unbedingt die erste Wahl....ich vermute mal, dass es für "westliche" Gaumen so sehr ungewohnt schmeckt, dass die Engländer, die ja zuerst in den "Genuss" kamen, nicht so recht überzeugt waren.
Japaner, die man befragen könnte, dürften schwieriger aufzutreiben sein.

Ich werde meine Früchte auf jeden Fall mal probieren und dann ja sehen, ob sie mir schmecken und hier davon berichten - bei der Mispel war das nicht der Fall :-X
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Re: Unbekannte Eibenart

Gartenplaner » Antwort #63 am:

In dem Buch "Edible Forest Gardens Volume II" werden erst die Nüsse und wenn man weiter springt auch die Früchte als essbar geführt, die Früchte mit dem Rating F für "fair" - also eher sosolala, was meinen Verdacht zur Gewöhnungsbedüftigkeit des Geschmacks bestärkt ;D
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Re: Unbekannte Eibenart

Paw paw » Antwort #64 am:

Der Thread begann mit der Frage von Andrucha, welche Pflanze (mit Bild) da im Garten der Eltern wächst und leckere Früchte (mit Bild) produziert.
hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Na auf jeden Fall haben die einen super intensiven Geruch und schmecken nach einem Mix aus Kaki-Maracuja-Ananas. Wenn die im Kühlschrank aufbewahrt werden, schmeckt irgendwann alles andere im Kühlschrank auch danach.


Mit dieser Geschmacksbeschreibung finde ich jedenfalls keine Übereinstimmung mit Cephalotaxus im Netz. Wenn schon die wichtigsten Seiten kaum was dazu schreiben, glaube ich kaum, dass die restlichen 27 7xx daran was ändern würden.
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Re: Unbekannte Eibenart

Gartenplaner » Antwort #65 am:

Das finde ich schon auch erstaunlich - aber Geruchs- und Geschmacksempfindungen können SEHR individuell sein...
(Manche Blütendüfte, von denen hier im Forum geschwärmt wird finde ich z.B. eher ...bäh)
So lange Andrucha keine Präzisierung gibt, ob die Nadeln pieksen oder nicht, wissen wir nix Genaues - ich hab Cephalotaxus aber nicht Torreya, für mich sieht es nach Cephalotaxus aus.
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Re: Unbekannte Eibenart

Paw paw » Antwort #66 am:

Drum ist für mich die Schlussfolgerung, wenn es Cephalotaxus ist und ich gut schmeckende Früchte habe und davon mehrere Pflanzen haben will, dass für Veredelungen oder Stecklinge gesorgt werden muss. Bei Neukauf läuft man Gefahr, nach Jahren feststellen zu müssen, männliche Pflanzen erwischt zu haben, oder dass die Früchte doch nicht schmecken.
Ob sich so ein Aufwand lohnt?
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Re: Unbekannte Eibenart

Wild Obst » Antwort #67 am:

Zumindest für Torreya grandis habe ich auch schon gelesen, dass nur die Sorte "Merillii" in China wirklich zur Nussproduktion verwendet wird/werden soll. Die unveredelten weiblichen T. grandis würden in den traditionellen Anbausystemen nur bzw. hauptsächlich zur Produktion von Unterlagen verwendet werden bzw. die männlichen als Bestäuber von veredelten und unveredelten, siehe etwa hier.

Ich muss gestehen, ich habe diesen Sommer im botanischen Garten Bonn von einer heftig fruchtenden weiblichen T. grandis eine handvoll unreife Früchte gepflückt, weil ich sehr neugierig war. Die "Frucht" hätte ich niemals verkostet, die war schon vom Geruch ungenießbar terpentinig-harzig. Der Kern selbst war roh auch bitter-harzig im Geschmack, der harzige Anteil war auch in gerösteten noch vorhanden. Aber keine Ahnung, ob ich den Kern richtig geröstet habe, das scheint auch nicht ganz so einfach zu sein.

Ich habe von anderen Torreyaarten und den Cephalotaxusarten noch nicht gelesen oder gehört, dass es spezielle Fruchtsorten gäbe. Aber von T. californica und nucifera gibt es in allen möglichen Artikeln und Beschreibungen die Hinweise, dass sie essbar sind und von der lokalen (Ur)Bevölkerung als ein (Grund)Nahrungsmittel genutzen werden/wurden.
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Gartenplaner
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Re: Unbekannte Eibenart

Gartenplaner » Antwort #68 am:

Paw hat geschrieben: 13. Dez 2019, 23:08
...
Ob sich so ein Aufwand lohnt?

Ja, das ist natürlich verständlicherweise die kritische Frage, wenn es hauptsächlich um die Früchte gehen soll.
Ich würds wohl eher nicht probieren, wenn ich in der Situation wäre, mit so vielen Unwägbarkeiten.
(Andererseits hab ich mir mühevoll Pecans aus den USA organisiert, ohne zu wissen, ob das bei mir hinhaut und warte seit bald 7 Jahren überhaupt mal auf Blüten....) 8)

Ich hab die Cephalotaxus damals gepflanzt, weil sie perfekt als "Unterholz" in meine "Lebende Fossilien-Steinkohlebildner"-Koniferensammlung passten - könnte eigentlich noch ein paar nachpflanzen, vielleicht ja dann auch Torreya....
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Re: Unbekannte Eibenart

Wild Obst » Antwort #69 am:

Paw hat geschrieben: 13. Dez 2019, 23:08
Ob sich so ein Aufwand lohnt?

Das ist eine gute Frage. Für einen kleinen Hausgarten sicherlich nicht, wenn man nur die Früchte haben will. Mit zusätzlichen Sichtschutz- oder Strukturfunktionen als Argument könnte man dann vielleicht Cephalotaxus statt Taxus im Garten verwenden und die Früchte als interessanten Bonus sehen.

Aber ich habe schon länger nach Bäumen für das Unterholz in unserem Wald bzw. einer immergrünen Windschutzhecke gesucht. Eigentlich hatte ich mir die einheimischen Eiben überlegt zu verwenden und auch schon einige gepflanzt. Aber ich mag auch gerne alles was essbar sein könnte und Vielfalt im Allgemeinen und deswegen habe ich mir im Frühjahr ein paar Cephalotaxus harringtonia und Torreya bestellt und gepflanzt. Außer den Eiben leiden alle einheimischen Koniferen, vor allem Fichten und Tannen, aber auch die Waldkiefern, bei uns schon unter den letzten trocken-warmen Sommern und Cephalotaxus und Torreya sollen auch wie Taxus eher "klimarobust" sein. Dass Cephalotaxus auch wenig von Wild verbissen werden soll, ist mir auch recht, weil unser Wäldchen mit einer anschließenden Hecke zwei größere Waldgebiete verbindet und so eine ziemliche Rehautobahn ist. Ohne Schutz würden Eiben und Tannen bei uns nicht höher als 20-30 cm werden.
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Re: Unbekannte Eibenart

Bristlecone » Antwort #70 am:

Cephalotaxus leidet hier als kleine Jungpflanze unter Schneckenfraß, Torreya nicht.
Nach meinen Erfahrungen sind T. californica, nucifera, taxifolia und grandis alle wintefhart, wachsen aber sehr langsam. Die stacheligste ist T. californica.
Für deine Liste von "Waldkoniferen" solltest du auch noch Pseudotaxus chienii in Erwägung ziehen. Und, in geschützter Lage, Podocarpus macrophyllus. Und vielleicht auch noch Prumnopitys andina und Saxegothaea conspicua.
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Re: Unbekannte Eibenart

tarokaja » Antwort #71 am:

Bristlecone hat geschrieben: 14. Dez 2019, 08:26
Für deine Liste von "Waldkoniferen" solltest du auch noch Pseudotaxus chienii in Erwägung ziehen. Und, in geschützter Lage, Podocarpus macrophyllus. Und vielleicht auch noch Prumnopitys andina und Saxegothaea conspicua.


Bis auf Prumnopitys andina wachsen die allesamt hier ebenfalls langsam bis sehr langsam, v.a. Podocarpus macrophyllus.
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Re: Unbekannte Eibenart

Wild Obst » Antwort #72 am:

Ich muss mich da erst noch zu den Arten informieren, so richtig auf dem Schirm hatte ich die nicht. Ist z.B. Pseudotaxus chienii auch ausreichend winterhart? Die wird öfter als grenzwertig bis nicht winterhart angegeben.
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Re: Unbekannte Eibenart

Gartenplaner » Antwort #73 am:

Ich hab gestern durch einen Blick auf meinen Pflanzplan von 2012 für den "Fossilienhain" festgestellt, dass - zumindest, wenn richtig geliefert wurde und ich auch so gepflanzt habe - bei mir Cephalotaxus fortunei so üppig fruchtet ;D ;D ;D
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Re: Unbekannte Eibenart

Bristlecone » Antwort #74 am:

Im Westen und Südwesten Deutschlands ist das Risiko für Pseudotaxus nicht so groß. In Extremwintern sind wohl Schäden möglich, aber da könnten auch Torreya californica und T. taxifolia leiden.

Podocarpus macrophyllus wird immer wieder als nicht ausreichend hart bezeichnet. Ich hab hier ein Exemplar seit 15 Jahren, dass noch nie Schäden hatte. Böhlje bietet eine Auslese unter dem Namen "Jena" an, offenbar von einer dort wachsenden Pflanze.

Wuchs ist, wie auch Tarokaja schreibt, gemächlich.
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