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Mikroplastik im Boden (Gelesen 21207 mal)
- Nox
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Re: Mikroplastik im Boden
Ich will nichts verharmlosen, nur relativieren.
Gerade verteile ich eine LKW-Ladung vom Kompostwerk als Mulch und ärgere mich über das, was ich darin finde und 'raussammeln muss.
Aber das ganze zum Umwelt-Reizthema hochzustylisieren ist irgendwie sensationslüstern.
Die Bodenstruktur wird beeinträchtigt ? Ich glaube, die natürlichen Bodenstrukturen von Sand zu Lehm sind bereits so gewaltig unterschiedlich, dass wir uns keinen Kopf über die Änderungen durch menschengemachte Mikroplastik zu machen haben.
Warum dann keine Aufregung über die Veränderungen des Bodens Einbringen von Häckselgut etc ?
OK, das Müllproblem im Boden ist 'ne Sauerei, aber wieso muss alles gleich eine Umweltkatastrophe sein - glaubt doch keiner mehr.
Gerade verteile ich eine LKW-Ladung vom Kompostwerk als Mulch und ärgere mich über das, was ich darin finde und 'raussammeln muss.
Aber das ganze zum Umwelt-Reizthema hochzustylisieren ist irgendwie sensationslüstern.
Die Bodenstruktur wird beeinträchtigt ? Ich glaube, die natürlichen Bodenstrukturen von Sand zu Lehm sind bereits so gewaltig unterschiedlich, dass wir uns keinen Kopf über die Änderungen durch menschengemachte Mikroplastik zu machen haben.
Warum dann keine Aufregung über die Veränderungen des Bodens Einbringen von Häckselgut etc ?
OK, das Müllproblem im Boden ist 'ne Sauerei, aber wieso muss alles gleich eine Umweltkatastrophe sein - glaubt doch keiner mehr.
Re: Mikroplastik im Boden
Die bestehen aus Quarz. Eingeatmet führt Quarzstaub zu Silikose und Lungenkrebs.
https://www.dguv.de/staub-info/erkrankungen/silikose/index.jsp
https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRGS/pdf/906/906-quarzfeinstaub.pdf
https://www.dguv.de/staub-info/erkrankungen/silikose/index.jsp
https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRGS/pdf/906/906-quarzfeinstaub.pdf
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Re: Mikroplastik im Boden
Ja, und zwar überwiegend bei technischer Bearbeitung in Brech- und Schleifvorgängen, die natürlichweise kaum vorkommen.
Re: Mikroplastik im Boden
Jein.
Auch die durch Aufwirbelung von Boden in der Luft dispergierten Feinstäube tragen zu den gesundheitlichen Wirkungen von PM10 bei.
Meine Meinung zu Mikroplastik im Boden steht hier bereits in diesem Thread mehrfach.
Mikroplastik ist sicher weder DDT noch Contergan.
Auch die durch Aufwirbelung von Boden in der Luft dispergierten Feinstäube tragen zu den gesundheitlichen Wirkungen von PM10 bei.
Meine Meinung zu Mikroplastik im Boden steht hier bereits in diesem Thread mehrfach.
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Re: Mikroplastik im Boden
Nox hat geschrieben: ↑25. Dez 2019, 14:18
Ich will nichts verharmlosen, nur relativieren.
...
OK, das Müllproblem im Boden ist 'ne Sauerei, aber wieso muss alles gleich eine Umweltkatastrophe sein - glaubt doch keiner mehr.
"Nur relativieren" wollten ganz viele Klimawandelgegner auch, ist ihnen auch sehr lange, vielleicht zu lange, gelungen.
In der Geschichte hat sich so manche "Nur Sauerei" schlußendlich dann doch als Umweltkatastrophe herausgestellt, ich wäre glücklicher, wenn die Menscheit inzwischen mit Argusaugen über solche "unerwarteten Folgen" wachen würde, tut sie aber nicht.....
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“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Mikroplastik im Boden
Alles gut bei dir?
Sorry für die Frage, aber ein Partikelgemenge taucht global auf - wie vormals vom Menschen ein/freigesetzte Substanzen wie FCKW, oder die Stickoxyde oder der Schwefel zu den Zeiten des Sauren Regens - und bei Mikroplastik ist alles ganz harmlos und anders, da sollten dann nur vielleicht mal irgendwann, wenn Zeit und Geld über ist, ein paar HiWis ein kleines Projekt drüber machen?
Sorry für die Frage, aber ein Partikelgemenge taucht global auf - wie vormals vom Menschen ein/freigesetzte Substanzen wie FCKW, oder die Stickoxyde oder der Schwefel zu den Zeiten des Sauren Regens - und bei Mikroplastik ist alles ganz harmlos und anders, da sollten dann nur vielleicht mal irgendwann, wenn Zeit und Geld über ist, ein paar HiWis ein kleines Projekt drüber machen?
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Re: Mikroplastik im Boden
Bristlecone hat geschrieben: ↑25. Dez 2019, 14:08
Ich sehe bei Mikroplastik weniger ein gesundheitliches Risiko als schlichterdings die nicht so richtig untersuchte Frage auf mögliche Umweltproblematik.
Mikroplastik kann viele verschiedene Formen haben. Ich halte es für denkbar, daß sich faserförmiges Mikroplastik mit den Darmzotten verknäult.
Mikroplastik im Boden ist für sich betrachtet keine Umweltkatastrophe, aber Böden sind ja außerdem durch Verdichtung durch land- oder forstwirtschaftliche Maschinen, den sauren Regen früher, Stickstoffeinträge, Trockenheit, Erosion usw. belastet. Mikroplastik ist ein zusätzlicher Stressfaktor für das Bodenleben. Wie es das Bodengefüge verändert, dürfte bei verschiedenen Kunststoffen unterschiedlich sein. Da es wohl nicht biologisch abbaubar ist, wird es sich weiter anreichern.
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Re: Mikroplastik im Boden
Ist nicht einfach mit den entsprechenden Begriffen was mit der Suchmaschine passendes zu finden.
.
Grüsse Natternkopf
Amur hat geschrieben: ↑25. Dez 2019, 08:17
Was sind eigentlich die weissen Kügelchen vom Langzeitdünger aus den gekauften Topfpflanzen? [/quote]
Harze.
[quote author=Amur link=topic=66216.msg3408482#msg3408482 date=1577258253]
Die Dinger fahren ja auch ewig im Boden rum. Kunststoff? Wenn ja eher Makrokunststoff wegen der Größe? Oder aus was sind die? Mineralien?
.
Grüsse Natternkopf
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- Nox
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Re: Mikroplastik im Boden
Gartenplaner hat geschrieben: ↑25. Dez 2019, 14:30
"Nur relativieren" wollten ganz viele Klimawandelgegner auch ...
Mein Kummer ist: viele sehen und bekämpfen lieber 1001 Umweltproblem, statt das eine wirklich grosse.
Dieses "hier ist noch'n Skandal" impliziert, dass wir unsere Umwelt erhalten könnten, indem wir jedes einzelne Detail mit viel Technik und Wissenschaft umweltverträglich gestalten.
Was für eine Hybris, was für eine Selbstüberschätzung !
Aber hier mal ein Lichtblick:
Raupen fressen Plastik (zunächst mal PE, aber immerhin): https://www.nationalgeographic.de/wissenschaft/2017/04/dieses-insekt-frisst-plastik-aber-kann-es-unser-muellproblem-beseitigen
oder hier: Bakterien können PET abbauen: https://biooekonomie.de/nachrichten/viele-bakterien-fressen-plastik
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Re: Mikroplastik im Boden
Manche Pressemeldung ist es nicht wert, ein Jahr später noch verlinkt zu werden, weil die dazugehörige Arbeit längst revidiert oder zumindest widerlegt ist.
Zum Thema Mikroplastik muss ich jetzt hier mal feststellen, dass nach 5 Seiten lediglich eine Bemerkung ein Problem beschreiben könnte.
Ok. Gibts noch andere Probleme, die vielleicht eher zu lösen sind als man möchte weder Betonschutt, Farbreste, Bombensplitter, Einweghandschuhe, Altpapier, Glassplitter, Kies, Moos, Unkraut, Styroporflocken, Düngegranulatreste, Makro- und Mikroplastik in der Gartenerde haben?
Derzeit sehe ich jedenfalls noch keine Grundlage dafür, die Mehrwertsteuer um 5% zu erhöhen um damit das Mikroplastik aus den Böden zu holen. Bedeutet aber nicht, das ich Plastikfetzen, die mir im Garten begegnen nicht aufsammle und jegliche Kunststoffe im Garten so wie es Sinn macht konsequent vermeide.
Zum Thema Mikroplastik muss ich jetzt hier mal feststellen, dass nach 5 Seiten lediglich eine Bemerkung ein Problem beschreiben könnte.
Würde bei Verwendung von Mulchgewebe als Eintragsquelle erstmal einen Widerspruch darstellen, aber das wird ja wieder abgenommen und Boden denkt man langfristiger. Also weniger stabile Krümel als Problem. Könnte auch daher kommen, das weniger organische Masse wächst die die Krümel stabilisiert wenn Mulchgewebe gegen Unkraut eingesetzt wird. Wie auch immer, stabile Krümel zur Rettung der Menschheit, ich bin seit Jahren dran, geht, aber nur wenn gleichzeitig auch auf Hacke oder Striegel verzichtet wird, zB mit Kunststoffmulchgewebe wenn kein Herbizid zum Einsatz kommen soll. :Phat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Zu "Wo ist denn eigentlich das Problem" beim Mikroplastik im Boden - ich hab den Link von mycorrhiza quergelesen, das "Problem" könnte sein (da fehlt noch weitere Forschung und ja, Forschungsgelder dafür ::) ), dass faserartiges Mikroplastik aus Polyester das Bodegefüge dahingehend verändert, dass die Anzahl wasserstabiler Krümel abnimmt, also die Widerstandskraft gegen Erosion geringer werden könnte - will man auf dem Acker nicht wirklich haben.
Ok. Gibts noch andere Probleme, die vielleicht eher zu lösen sind als man möchte weder Betonschutt, Farbreste, Bombensplitter, Einweghandschuhe, Altpapier, Glassplitter, Kies, Moos, Unkraut, Styroporflocken, Düngegranulatreste, Makro- und Mikroplastik in der Gartenerde haben?
Derzeit sehe ich jedenfalls noch keine Grundlage dafür, die Mehrwertsteuer um 5% zu erhöhen um damit das Mikroplastik aus den Böden zu holen. Bedeutet aber nicht, das ich Plastikfetzen, die mir im Garten begegnen nicht aufsammle und jegliche Kunststoffe im Garten so wie es Sinn macht konsequent vermeide.
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Re: Mikroplastik im Boden
Das las sich vor drei Jahren noch Cool.
Erst 2016 hat eine Gruppe japanischer Forscher ein Bakterium entdeckt, das auf PET-Kunststoffen wachsen und sich teilweise davon ernähren kann. Wie sie herausfanden, besitzt dieses Bakterium zwei besondere Enzyme, die in der Lage sind, PET-Kunststoff abzubauen: PETase und MHETase.
Ist zwar ein Lichblick, jedoch ähnlich wie mit einem Glühwürmchen ein Lichtsignal zum Mond senden.
Textauszug aus dem Link von Nox:
Sie legten die Raupen auf Polyethylen-Kunststoff und stellten fest, dass jede von ihnen im Schnitt 2,2 Löcher pro Stunde verursachte. Über Nacht bauten 100 Raupen 92 Milligramm einer Plastikeinkaufstüte ab. Bei der Geschwindigkeit bräuchten dieselben 100 Raupen fast einen Monat, um eine durchschnittliche Plastiktüte mit einem Gewicht von 5,5 g vollständig zu fressen. | mdr.de/wissen
Die Ankündigung: Bakterien und Würmer fressen Plastik. -> Hätte mir als Tatsache auch gefallen.
Nun die Algen? -> Wenig Umsatzrate unddie Temperaturen passen auch nicht Outdoor.
Phaeodactylum tricornutum - Meeresalgen können dank Bakterien-Enzym Plastik zersetzen. | forschung-und-wissen.de / 28. Oktober 2019
Das Plastikmüllproblem müssen wir Menschen angehen.
Grüsse Natternkopf
Erst 2016 hat eine Gruppe japanischer Forscher ein Bakterium entdeckt, das auf PET-Kunststoffen wachsen und sich teilweise davon ernähren kann. Wie sie herausfanden, besitzt dieses Bakterium zwei besondere Enzyme, die in der Lage sind, PET-Kunststoff abzubauen: PETase und MHETase.
Nox hat geschrieben: ↑25. Dez 2019, 19:29
oder hier: Bakterien können PET abbauen: https://biooekonomie.de/nachrichten/viele-bakterien-fressen-plastik
[/quote]
Mikrobiologen Sonja Oberbeckmann und Matthias Labrenz in der internationalen Fachzeitschrift „Annual Review of Marine Science“.
Die Autoren beschäftigen sich seit Jahren mit Mikroplastik und Bakterien. Für die großangelegte Übersichtsstudie haben sie neben ihren eigenen, die weltweit zu diesem Thema erschienenen
Ergebnisse aus mehreren hundert Studien zusammengefasst und neu ausgewertet.
Keine Hoffnung auf Zersetzung in der Zukunft
"Bakterien besiedeln zwar Plastik-Partikel, sie bauen sie aber nicht ab. Der Energieaufwand wäre viel zu hoch für sie", schreiben die Forscher. | mdr.de/wissen / 08.2019
[quote author=Nox link=topic=66216.msg3408693#msg3408693 date=1577298597]
Aber hier mal ein Lichtblick:
Raupen fressen Plastik (zunächst mal PE, aber immerhin): https://www.nationalgeographic.de/wissenschaft/2017/04/dieses-insekt-frisst-plastik-aber-kann-es-unser-muellproblem-beseitigen
Ist zwar ein Lichblick, jedoch ähnlich wie mit einem Glühwürmchen ein Lichtsignal zum Mond senden.
Textauszug aus dem Link von Nox:
Sie legten die Raupen auf Polyethylen-Kunststoff und stellten fest, dass jede von ihnen im Schnitt 2,2 Löcher pro Stunde verursachte. Über Nacht bauten 100 Raupen 92 Milligramm einer Plastikeinkaufstüte ab. Bei der Geschwindigkeit bräuchten dieselben 100 Raupen fast einen Monat, um eine durchschnittliche Plastiktüte mit einem Gewicht von 5,5 g vollständig zu fressen. | mdr.de/wissen
Die Ankündigung: Bakterien und Würmer fressen Plastik. -> Hätte mir als Tatsache auch gefallen.
Nun die Algen? -> Wenig Umsatzrate unddie Temperaturen passen auch nicht Outdoor.
Phaeodactylum tricornutum - Meeresalgen können dank Bakterien-Enzym Plastik zersetzen. | forschung-und-wissen.de / 28. Oktober 2019
Das Plastikmüllproblem müssen wir Menschen angehen.
Grüsse Natternkopf
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Re: Mikroplastik im Boden
Gartenplaner hat geschrieben: ↑25. Dez 2019, 14:30
"Nur relativieren" wollten ganz viele Klimawandelgegner auch, ist ihnen auch sehr lange, vielleicht zu lange, gelungen.
Ich dachte immer, die Kämpfer gegen den Klimawandel wären die Guten. 8)
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Re: Mikroplastik im Boden
Wikipedia hat natürlich auch einen Artikel über Mikroplastik, mit einem kurzen Kapitel über Böden, Sedimente etc..
Noch etwas Forschung zum Thema Microplastics Can Change Soil Properties and Affect Plant Performance, eine Studie mit Frühlingszwiebeln.
Noch etwas Forschung zum Thema Microplastics Can Change Soil Properties and Affect Plant Performance, eine Studie mit Frühlingszwiebeln.
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Re: Mikroplastik im Boden
Nox hat geschrieben: ↑25. Dez 2019, 19:29
...
Mein Kummer ist: viele sehen und bekämpfen lieber 1001 Umweltproblem, statt das eine wirklich grosse.
Dieses "hier ist noch'n Skandal" impliziert, dass wir unsere Umwelt erhalten könnten, indem wir jedes einzelne Detail mit viel Technik und Wissenschaft umweltverträglich gestalten.
Was für eine Hybris, was für eine Selbstüberschätzung !
...
[/quote]
Und das "eine wirklich große" wäre?
Und wenn das bekämpft wird, lösen sich alle die 1001 anderen folgsam in Wohlgefallen auf?
Die Alternative zu dieser Hybris/Selbstüberchätzung wäre, einfach alle menschenverursachten "Entwicklungen" (um sie nicht "Probleme" zu nennen) nicht weiter zu beachten und alles seinen Gang gehen zu lassen?
Ok, das ist auch eine Haltung.thuja hat geschrieben: ↑25. Dez 2019, 20:38
...hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Zu "Wo ist denn eigentlich das Problem" beim Mikroplastik im Boden - ich hab den Link von mycorrhiza quergelesen, das "Problem" könnte sein (da fehlt noch weitere Forschung und ja, Forschungsgelder dafür ::) ), dass faserartiges Mikroplastik aus Polyester das Bodegefüge dahingehend verändert, dass die Anzahl wasserstabiler Krümel abnimmt, also die Widerstandskraft gegen Erosion geringer werden könnte - will man auf dem Acker nicht wirklich haben.[/quote]Würde bei Verwendung von Mulchgewebe als Eintragsquelle erstmal einen Widerspruch darstellen, aber das wird ja wieder abgenommen und Boden denkt man langfristiger. Also weniger stabile Krümel als Problem. Könnte auch daher kommen, das weniger organische Masse wächst die die Krümel stabilisiert wenn Mulchgewebe gegen Unkraut eingesetzt wird. Wie auch immer, stabile Krümel zur Rettung der Menschheit, ich bin seit Jahren dran, geht, aber nur wenn gleichzeitig auch auf Hacke oder Striegel verzichtet wird, zB mit Kunststoffmulchgewebe wenn kein Herbizid zum Einsatz kommen soll. :P
Hä?
Ich frage mich in letzter Zeit häufiger, ob und wenn ja was du aus verlinkten Artikeln liest, da ist keine Rede von irgendwelchem Mulchgewebe.
[quote author=thuja thujon link=topic=66216.msg3408729#msg3408729 date=1577302732]
Ok. Gibts noch andere Probleme, die vielleicht eher zu lösen sind als man möchte weder Betonschutt, Farbreste, Bombensplitter, Einweghandschuhe, Altpapier, Glassplitter, Kies, Moos, Unkraut, Styroporflocken, Düngegranulatreste, ... in der Gartenerde haben?
Glücklicherweise ist all das immer nur ein "lokales" Problem und somit meist irgendwie zu lösen.
[quote author=thuja thujon link=topic=66216.msg3408729#msg3408729 date=1577302732]Derzeit sehe ich jedenfalls noch keine Grundlage dafür, die Mehrwertsteuer um 5% zu erhöhen um damit das Mikroplastik aus den Böden zu holen. Bedeutet aber nicht, das ich Plastikfetzen, die mir im Garten begegnen nicht aufsammle und jegliche Kunststoffe im Garten so wie es Sinn macht konsequent vermeide.
Schön, es ging ja auch in keinster Weise darum, "das Mikroplastik aus den Böden zu holen".
Was meiner Meinung nach sowieso schon jetzt ein nicht mehr bewältigbares Unterfangen wäre.
Sondern überhaupt mal zu schauen, was diese weltweite "Bodenanreicherung" so für Auswirkungen hat.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
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