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Nisthilfen für Wildbienen (Gelesen 410491 mal)
Moderator: partisanengärtner
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Ich hab mich jetzt noch ein wenig eingelesen. Nistziegel werden bei knapp unter 1000° gebrannt. Erst ab 1100° schmilzt die Oberfläche von Ziegeln, dann spricht man von Klinkern.
Ich habe keinen Klinker gekauft. Trotzdem, ich kann das Bearbeiten von Vollziegeln nicht empfehlen, es ist unverhältnismäßig viel Aufwand.
Frau Stockhaus hat mir geraten ich solle die Wasseraufnahmefähigkeit prüfen. Das mach ich jetzt noch bei den beiden unbearbeiteten Exemplaren zur Sicherheit und den Bienen zu liebe.
Ich habe keinen Klinker gekauft. Trotzdem, ich kann das Bearbeiten von Vollziegeln nicht empfehlen, es ist unverhältnismäßig viel Aufwand.
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- Gartenplaner
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Gartenplaner hat geschrieben: ↑22. Feb 2020, 13:23
...
Taugt sowas eigentlich auch was?
Ich finds gut, dass die Nisthilfen inzwischen doch das dröge "Naturschutz-Aussehen" abgelegt haben und es auch sehr dekorative Sachen gibt - so lange die fachlich gut gemacht sind....
[/quote]
[quote author=Chica link=topic=31571.msg3439317#msg3439317 date=1582374940]
...
Die Nisthilfen dürfen nicht vollständig gebrannt sein, da sie dann nicht mehr atmungsaktiv sind, das ist auch bei Deinen zu prüfen Gartenplaner ;).
Hatte die Verkäuferin angeschrieben, die Nisthilfe ist 1x im Schrühbrand bei max. 950 °C gebrannt, sie weiß um die Wichtigkeit von offenporig und atmungsaktiv.
Leider hab ich keinen überdachten/regengeschützten Südwest/Südost-Platz mehr zum Aufhängen....
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Die Tiere sind nicht ganz so wählerisch, was die Himmelsrichtung anbetrifft. ;)
- Gartenplaner
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Norden, also Dauerschatten?
Die "Ziegel" von wildbiene.com, das Modell von vor ein paar Jahren, zwar dröge und langweilig vom Design her, hatten aber eine abgeschrägte Oberkante, auf die ich problemlos einen Schiefer-Dachziegel aufkleben und ihm somit seinen eigenen Regenschutz verpassen konnte - bei dieser wesentlich dekorativeren Form geht das natürlich nicht :-\
Die "Ziegel" von wildbiene.com, das Modell von vor ein paar Jahren, zwar dröge und langweilig vom Design her, hatten aber eine abgeschrägte Oberkante, auf die ich problemlos einen Schiefer-Dachziegel aufkleben und ihm somit seinen eigenen Regenschutz verpassen konnte - bei dieser wesentlich dekorativeren Form geht das natürlich nicht :-\
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Norden ist vielleicht nicht die erste Wahl, aber besser als nicht. Zumindest in Baumstämmen werden ja auch sämtliche Käferfraßgänge angenommen, egal in welcher Himmelsrichtung sie münden. Bei den Kunstnestern kann es nur etwas länger dauern, bis sie gefunden werden.
- Gartenplaner
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Also brauchts nicht unbedingt die Sonnenwärme? Dachte, das wäre ausschlaggebend.....
Die Nistziegel an der Südostseite der Ruine mit Schieferdächlein, Sonne morgens, werden jedes Jahr gut angenommen.
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Nisthilfen mit Nordausrichtung werden nicht so gut angenommen, aber versuchen kannst Du es doch trotzdem. Wenn großer Nistmangel herrscht und die Tiere das neue zu Hause gut finden können, wird es vielleicht auch von dem einen oder anderen Tier angenommen. Du kannst das Teil ja auch in einen großen Baum hängen (an den Stamm, wo die Tiere nach Käferfraßgängen suchen).
- Gartenplaner
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Es soll doch aber nicht nass werden ???
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Zur Nordseite: In meinen Kunststofffenstern gibt es diese Entlüftungslöcher. In einem Fenster an der Nordseite haben dort munter Mauerbienen genistet, in jedem Loch eine. Die Lage war offensichtlich nicht ausschlaggebend.
Zur Nässe: Vielleicht kann Sandbiene dazu was sagen. Sind die Nistgänge eigentlich vor Nässe geschützt, also wasserdicht, sobald sie verschlossen sind? Ich hab gelesen, dass bei der Hahnenfuß-Scherenbiene die Nistverschlüsse extrem hart und dicht sind, weil die Tierchen kleine Steine mit einarbeiten.
Zur Nässe: Vielleicht kann Sandbiene dazu was sagen. Sind die Nistgänge eigentlich vor Nässe geschützt, also wasserdicht, sobald sie verschlossen sind? Ich hab gelesen, dass bei der Hahnenfuß-Scherenbiene die Nistverschlüsse extrem hart und dicht sind, weil die Tierchen kleine Steine mit einarbeiten.
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Das Problem ist doch, dass der Ton, da er ja atmungsaktiv sein soll/muss, eben dann auch ordentlich Wasser aufnehmen kann, wenn er im Regen hängen würde - klammfeuchte bis nasse Bruthöhlen wären bestimmt wiederum auch nicht gut.
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Gartenplaner hat geschrieben: ↑23. Feb 2020, 15:58
Das Problem ist doch, dass der Ton, da er ja atmungsaktiv sein soll/muss, eben dann auch ordentlich Wasser aufnehmen kann, wenn er im Regen hängen würde - klammfeuchte bis nasse Bruthöhlen wären bestimmt wiederum auch nicht gut.
Eine Ton-Nisthilfe auf der Südseite und in sonniger Lage hat ja nur einen Vorteil, wenn die Sonne scheint. Bei einem langen trüben und verregneten Winter dürften doch alle Ton-Nisthilfen gleich nass bleiben, weil die in besserer Lage einfach nicht trocknen (es sei denn, sie sind überdacht - da gibt es aber auch Regen von der Seite!). Das Nässeproblem müsste ja auch für die erdnistenden Bienen gelten. Wenn der Boden ordentlich durchnässt ist, trocknet der ja noch langsamer als die Nisthilfen im Freien und das Gros der Bienen nistet einfach im Boden. Ganz so empfindlich scheinen sie nicht zu sein. Oder hab ich da einen Denkfehler?
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Ich weiß es auch nicht.
Nur, dass es immer heißt, diese Ton-Nisthilfen möglichst überdacht, regengeschützt, nicht zur Wetterseite aufzuhängen.
Unter einem Dachvorsprung kommt schon wesentlich weniger Regen an, von den paar Mal sturmgepeitschtem Regen im Jahr abgesehen, als in der Krone eines Baumes.
Und die erdnistenden Bienen werden wohl daran angepasst sein.
Nur, dass es immer heißt, diese Ton-Nisthilfen möglichst überdacht, regengeschützt, nicht zur Wetterseite aufzuhängen.
Unter einem Dachvorsprung kommt schon wesentlich weniger Regen an, von den paar Mal sturmgepeitschtem Regen im Jahr abgesehen, als in der Krone eines Baumes.
Und die erdnistenden Bienen werden wohl daran angepasst sein.
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Der wesentliche Mangel von nassen Ziegeln die roh oder nur geschrüht sind ist die Tatsache das sie im Winter zerfrieren können und dann allenfalls als Futterplatz für Vögel dienen.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Wurzelpit hat geschrieben: ↑23. Feb 2020, 15:40
Zur Nordseite: In meinen Kunststofffenstern gibt es diese Entlüftungslöcher. In einem Fenster an der Nordseite haben dort munter Mauerbienen genistet, in jedem Loch eine. Die Lage war offensichtlich nicht ausschlaggebend.
Es kommt ja darauf an, welche Bienenarten man in seiner Nisthilfe beobachten will, "Unkraut-Bienen" wie Osmia bicornis wirst Du in jedem Loch "all over the world" finden, Blattschneiderbienen, Seidenbienen wohl nur in passenden Niströhren in Südrichtung. Das ist der Grund, warum ich Junior gebeten habe neben meinem ersten nach Südosten ausgerichteten ein zweites Bienenhaus in direkter Südrichtung zu bauen 8). D. h., ich habe ihm einfach eine Zeichnung im Massstab 1:20 hingelegt :D.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Chica hat geschrieben: ↑24. Feb 2020, 21:08
... "Unkraut-Bienen" wie Osmia bicornis wirst Du in jedem Loch "all over the world" finden, ...
Eine Chimäre aus Pflanze und Biene wäre u. U. ganz praktisch, aber klingt hier irgendwie wertend. :(
Wenn die Nisthilfe wirklich durchnässt wird, hängt es vom Entwicklungsstand der Bewohner ab, ob sie das überstehen. Es gibt auch recht unempfindliche Stadien, z. B. wenn die Tiere eingesponnen in einem Kokon sind. Und etwas feuchter Ziegel ist nicht automatisch Land-unter. Ohne jeglichen Regenschutz würde ich eine künstliche Nistmöglichkeit allerdings nicht in die Hauptwetterrichtung hängen. In der Natur nisten die Arten, die von den Nisthilfen provitieren, in Käferfraßgängen oder Steilwänden. Beide Nistorte können im schlimmsten Fall auch geflutet werden, meist wird aber nur der Nesteingang nass, nicht aber weit im Nestinneren plazierte Zellen. In der Natur überleben auch schlicht und einfach nicht alle Tiere. :-X :-\