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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4079200 mal)
Moderator: cydorian
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
@Wurzelpit, Black Cherry Fig klingt toll und kommt ja echt aus einer atemberaubenden Szenerie... berichte uns wenn es soweit ist, ja?
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ich habe mir letztes Jahr, auch dank dieses ellenlangen Theard's zwei Feigen in den Garten gestellt.
Einmal aus einer Baumschule hier in Hannover.
Die Feige nennt sich "Hannoversche Maschseefeige".
Am Maschsee stand wohl mal ein Feigenbaum, davon haben sie sich einen Ableger gemacht, was nun die Mutterpflanze ist.
Davon werden Stecklinge gemacht.
Und beim Hornbach eine "Bayernfeige Violetta".
Von der habe ich wechselseitiges gehört. Bin mal gespannt wie die beiden sich entwickeln.
Sie stehen im Freiland im Kleingarten.
Momentan gehts denen noch gut, aber wir hatten ja auch noch keinen Winter.
Einmal aus einer Baumschule hier in Hannover.
Die Feige nennt sich "Hannoversche Maschseefeige".
Am Maschsee stand wohl mal ein Feigenbaum, davon haben sie sich einen Ableger gemacht, was nun die Mutterpflanze ist.
Davon werden Stecklinge gemacht.
Und beim Hornbach eine "Bayernfeige Violetta".
Von der habe ich wechselseitiges gehört. Bin mal gespannt wie die beiden sich entwickeln.
Sie stehen im Freiland im Kleingarten.
Momentan gehts denen noch gut, aber wir hatten ja auch noch keinen Winter.
Feigen: Hannoversche Maschseefeige, Bayernfeige Violetta, Ronde de Bordeaux, Negronne, Firoma, Brown Turkey.
Heidelbeeren: Bluecrop, Bluegold, Goldtraube, Hardy Blue, Brigitta Blue, Duke
Himbeeren: Autumn Bliss, Heritage, Pokusa, Zefa 3, Aroma Queen
Klimazone 7b
Naturraum 623.3
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- Arni99
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Wieder mal eine kältere Nacht im Wiener Raum.
+1,0 war das Minimum bei mir.
Meinen bereits teilweise ausgetriebenen Balkonfeigen gehts bestens.
Das scheint es aber gewesen zu sein für die kommenden 2 Wochen und möglicherweise für diesen Winter. :)
+1,0 war das Minimum bei mir.
Meinen bereits teilweise ausgetriebenen Balkonfeigen gehts bestens.
Das scheint es aber gewesen zu sein für die kommenden 2 Wochen und möglicherweise für diesen Winter. :)
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WHZ: 8b(20/21), 9a(21/22), 8b(22/23), 8b(23/24), 8b(24/25).
Balkon „keeper“: Italian-258, RdB.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
minthe hat geschrieben: ↑4. Mär 2020, 21:09
@Wurzelpit, Black Cherry Fig klingt toll und kommt ja echt aus einer atemberaubenden Szenerie... berichte uns wenn es soweit ist, ja?
Ja, mache ich :)
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Valentin2 hat geschrieben: ↑4. Mär 2020, 19:01Wurzelpit hat geschrieben: ↑2. Mär 2020, 18:14
Hat jemand von euch eine rote Feige? Von denen gibt es nicht allzu viele. Brusset hat eine mit dem Namen Valleiry im Angebot. Das würde etwas Farbabwechslung in die Feigensammllung bringen ;) Gibt es sonst noch Sorten, die rot/rötlich aussehen?
Sorten die rot/rötlich aussehen gibt es wohl etliche,habe zwei Kandidaten in die Richtung,die eine ist Breva Rosa ,spanische Lokalsorte und die Amore von Larusso,vielleicht gibts eine Kostprobe in diesem Jahr.
Du kannst ja mal Fotos posten, wenn es Feigen gibt. Zu Amore von Larusso hab ich nichts gefunden. Was ist das für eine Feige? Hast du einen Link?
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
https://www.figbid.com/Listing/Details/7129856/2-Amore-Fig-Tree-Cuttings
Wahrscheinlich eine Smyrna, wie wohl die meißten von Lorusso, leider.
Wahrscheinlich eine Smyrna, wie wohl die meißten von Lorusso, leider.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Du kannst ja mal Fotos posten, wenn es Feigen gibt. Zu Amore von Larusso hab ich nichts gefunden. Was ist das für eine Feige? Hast du einen Link?
[/quote]
Kenne den Herrn nur von Facebook her,habe auch noch einige andere Sorten von ihm,werde gerne weiterhin berichten.
- Arni99
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Von meinen Balkonfeigen treiben die Longue d' Aout (Foto) und Ronde de Bordeaux bereits aus.
"Madeleine des deux Saison" Apikalknospe öffnet sich auch gerade.
Gehts bei Euch auch schon los?
Kein Wunder: Schattentemperatur aktuell 18 Grad (12 Grad offiziell) und die dunklen Töpfe in der Sonne haben geschätzte 30-40 Grad an der Außenwand.
"Madeleine des deux Saison" Apikalknospe öffnet sich auch gerade.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Hallo liebe Leute, ich habe eure netten Ratschläge also befolgt und mich in Frankreich mit Feigenpflänzchen eingedeckt. Jetzt stehen Sie da und ich frage mich wie ich weiter mit ihnen verfahren soll. Umtopfen? Welches Substrat? Meine Obstbäumchen stehen dieses Jahr in mehrjährig verrottetem Pferdemist und lieben es ( wirklich das Beste was ich seit Jahren zu alle möglichen Gartenzwecken verwende). Ist es für die Feigen auch was? Wie groß der Topf? Sollte ich gleich was abschneiden und „Sicherheitskopien“ also Stecklinge machen? Ihr seht schon Fragen über Fragen🙄. Oder soll ich gleich auspflanzen wenn es keinen Frost mehr gibt? Also die RdB sollte ja ins Freiland. Bitte gebt mir noch ein paar Tips..Danke👋
Ach ja hier noch die Sorten:
Bourjassotte Noir
Col de Dame blanc
Daupine
Longe d´ aout
Osborn Prolific
RdB
Ach ja hier noch die Sorten:
Bourjassotte Noir
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Daupine
Longe d´ aout
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Da sich bis jetzt kein „Gartenfeigenbauer“ gemeldet hat, geb ich als Balkonpflanzer meinen Senf dazu.
Stecklinge Nein, sind ja noch ganz junge Triebe.
Du lebst ja „nahe“ dem kleinsten Weinbaugebiet Deutschlands mit 4 ha in Donaunähe. :) Also sollte es der Ronde de Bordeaux ausgepflanzt auch gut gehen ab Ende April/Anfang Mai.
Umtopfen würde ich auf jeden Fall schon jetzt und die Töpfe frostfrei hell stellen und ab Mai dann ins Freie, oder du stellst sie jetzt schon raus und spielst den fig-shuffle. Bei Frost rein und sonst raus.
Topf-Substrat werden dir hier viele sagen „gute“ Gartenerde gemischt mit Kompost oder Pferdedung (verwende ich ebenfalls) und zB. Blähtonkugeln im unteren Topfbereich 5cm hoch. Weiters kannst du die Erde mit Perlit oder Lava oder Vermikulit anreichern (ca. 30-40%) um die Drainagewirkung und Wasserspeicherfähigkeit zu erhöhen.
Ich nehme an die Töpfe werden im Sommer mindestens 1 x am Tag gegossen und es ist IMMER wer anwesend dafür.
Falls nicht würde ich möglichst viele Feigen auspflanzen und im Winter schützen - dafür musst du sie aber auf 180-200cm halten, sonst wird es schwierig mit effektivem Winterschutz.
Dauphine, LdA, Osborn Prolific und RdB sollten sich in deinem Klima und Winterschutz durch Mulchschicht (Aufgeschüttete Erde oder Pferdekompost ;))im Wurzelbereich und Vlies gefüllt mit Stroh gut überwintern lassen.
Nur meine Meinung ;).
@philippus und alle anderen Gartenpflanzer: ihr könnt sicher gute Tipps geben.
Meine Bozner Blaue mutiert ;D .
Stecklinge Nein, sind ja noch ganz junge Triebe.
Du lebst ja „nahe“ dem kleinsten Weinbaugebiet Deutschlands mit 4 ha in Donaunähe. :) Also sollte es der Ronde de Bordeaux ausgepflanzt auch gut gehen ab Ende April/Anfang Mai.
Umtopfen würde ich auf jeden Fall schon jetzt und die Töpfe frostfrei hell stellen und ab Mai dann ins Freie, oder du stellst sie jetzt schon raus und spielst den fig-shuffle. Bei Frost rein und sonst raus.
Topf-Substrat werden dir hier viele sagen „gute“ Gartenerde gemischt mit Kompost oder Pferdedung (verwende ich ebenfalls) und zB. Blähtonkugeln im unteren Topfbereich 5cm hoch. Weiters kannst du die Erde mit Perlit oder Lava oder Vermikulit anreichern (ca. 30-40%) um die Drainagewirkung und Wasserspeicherfähigkeit zu erhöhen.
Ich nehme an die Töpfe werden im Sommer mindestens 1 x am Tag gegossen und es ist IMMER wer anwesend dafür.
Falls nicht würde ich möglichst viele Feigen auspflanzen und im Winter schützen - dafür musst du sie aber auf 180-200cm halten, sonst wird es schwierig mit effektivem Winterschutz.
Dauphine, LdA, Osborn Prolific und RdB sollten sich in deinem Klima und Winterschutz durch Mulchschicht (Aufgeschüttete Erde oder Pferdekompost ;))im Wurzelbereich und Vlies gefüllt mit Stroh gut überwintern lassen.
Nur meine Meinung ;).
@philippus und alle anderen Gartenpflanzer: ihr könnt sicher gute Tipps geben.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ich mache immer nur von den Sorten die ich auspflanze "Sicherheitskopien", weil im Freiland und da besonders in den ersten Jahren das Ausfallrisiko am höchsten ist. Im Kübel ist mir noch nie eine Feige eingegangen (ausgepflanzt aber ehrlich gesagt auch nie, sehr weit zurück gefroren aber schon). Auspflanzen würde ich je nach Wetterlage im April.
Bei der Pflanzung wird bei Feigen auch die Beigabe von verrottetem Mist, aber auch zB Kompost empfohlen (in das Pflanzloch in einer Tiefe von 20, 30 cm hinzufügen), direkt in den Pferdemist würde ich sie nicht setzen. Düngen würde ich eine ausgepflanzte Feige spätestens noch in der ersten Junihälfte, idealerweise Ende Mai / Anfang Juni die letzte Beigabe. Dann stellt dein Baum eher das Wachstum ein und die Triebe können besser verholzen, was für die Frostresistenz von Vorteil ist.
Beim Topfen nicht gleich einen zu großen Topf nehmen, sondern eine oder zwei Größen darüber. Wenn die Feigen im 2,5 L Topf sind, würde ich 5 L Töpfe nehmen. Dann kannst du die Ausbreitung des Wurzelsystems besser kontrollieren, Feigen nehmen gerne sehr schnell den ganzen Topf in Beschlag, egal wie groß dieser ist.
Bei der Pflanzung wird bei Feigen auch die Beigabe von verrottetem Mist, aber auch zB Kompost empfohlen (in das Pflanzloch in einer Tiefe von 20, 30 cm hinzufügen), direkt in den Pferdemist würde ich sie nicht setzen. Düngen würde ich eine ausgepflanzte Feige spätestens noch in der ersten Junihälfte, idealerweise Ende Mai / Anfang Juni die letzte Beigabe. Dann stellt dein Baum eher das Wachstum ein und die Triebe können besser verholzen, was für die Frostresistenz von Vorteil ist.
Beim Topfen nicht gleich einen zu großen Topf nehmen, sondern eine oder zwei Größen darüber. Wenn die Feigen im 2,5 L Topf sind, würde ich 5 L Töpfe nehmen. Dann kannst du die Ausbreitung des Wurzelsystems besser kontrollieren, Feigen nehmen gerne sehr schnell den ganzen Topf in Beschlag, egal wie groß dieser ist.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Wurzelpit hat geschrieben: ↑3. Mär 2020, 14:44
Ich werd sie dann sicherheitshalber umtopfen. So sehen die Stecklinge aktuell aus:
Ich hab meine Stecklinge jetzt umgetopft und war doch überrascht, dass die Stecklinge mit den meisten Blättern kaum bis gar nicht bewurzelt waren. Stecklinge ohne Blätter und ohne äußerliches Lebenszeichen haben schon richtig viele und lange Wurzeln gebildet. Auf jeden Fall scheint es zu funktionieren. Mit dem Gießen werd ich mich jetzt zurückhalten, damit nicht noch mal Schimmel auftaucht. Wenn es sich lohnt, zeige ich ein Foto vom Fortschritt ;)
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
@Piffpaff: Meine ausgepflanzten Feigen stehen in ganz normaler Gartenerde mit etwas Kompost und gehen ab, wie Schmidts Katze. Meine Topffeigen hab ich in Mutterboden mit Kompost und Perlit vermischt und Blähton auf dem Boden gesetzt. Das scheint denen auch zu gefallen ;) Sicherheitskopien hab ich von keiner gemacht, die meisten Sorten, die wir haben, sind ja immer und überall verfügbar. Kälteprobleme hatte ich bis jetzt auch keine, da ich in einer recht milden Gegend wohne, was aber nichts heißen muss. Die Col de Dame blanc ist bei mir innerhalb von knapp 2 Jahren auf ca. 2 Meter Breite und ca. 1,50 Meter Höhe gewachsen. Ich probiere gerade Stecklinge und will dann eine im Kübel ziehen. Kann sein, dass die für einen Kübel einfach zu groß wird.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Piffpaff hat geschrieben: ↑5. Mär 2020, 14:58
... Umtopfen? Welches Substrat?... Wie groß der Topf? Sollte ich gleich was abschneiden und „Sicherheitskopien“ also Stecklinge machen? ... gleich auspflanzen wenn es keinen Frost mehr gibt?
Bourjassotte Noir
Col de Dame blanc
Daupine
Longe d´ aout
Osborn Prolific
Ronde de Bordeaux
Hallo Piffpaff,
ich habe schon im Januar vier Bäumchen von der gleichen Baumschule gekauft (Daupine, Dorée, Noir de Caromb, und Osborn Prolific. Longe d'aout und Ronde de Bordeaux hab ich schon).
Ich habe sie dann gleich mit normaler Blumenerde – und zwar die günstigste, die ich kriegen konnte – in Töpfe mit 23cm Innendurchmesser und 21cm Höhe gepflanzt und dann ins Warme unter eine Pflanzenlampe gestellt.
Von den Knospen habe ich alle bis auf die zwei obersten entfernt (zwei, falls eine nicht austreibt). Nachdem sie ausgetrieben haben, habe ich dann die untere Knospe bei zwei Blättern pinziert, das heißt, ich habe die ganz junge Triebspitze entfernt, um den Haupttrieb zu stärken. Sie sind in der Zwischenzeit etwa 15 bis 20cm gewachsen und haben etwa fünf bis sechs Blätter, das größte etwa 14 cm lang.
Ich dünge sich mit Flüssigdünger, zuerst relativ schwach, dann immer stärker. Das werde ich weiter so machen, bis die Blätter etwa 30cm lang und tief grün sind, danach fahre ich die Düngung etwas herunter. Später werfe ich dann jede Woche etwas Nitrophoska Blau in den Topf. Ab April kommen sie dann raus an einen warmen geschützten Platz, wo sie langsam ans direkte Sonnenlicht gewöhnt werden.
Sobald sie insgesamt etwa einen Meter hoch sind (jetzt sind sie insgesamt 40-50cm hoch), werden sie in wesentlich größere Töpfe (ca. 35cm) verpflanzt. Auf diese Weise bekommen ich Bäume, die im ersten Jahr ungefähr zwischen 150 bis 210cm groß werden.
Das gleiche machen ich mit Steckhölzern. Auf diese Weise besteht die Chance, dass sie schon im ersten Jahr Herbstfeigen tragen. Bei meinem besten Steckholz letztes Jahr (meine „Schillerfeige“) konnte ich schon im ersten Jahr 13 ausgereifte Feigen ernten.
Wichtig ist, dass die Bäumchen keinen Stress haben, weder durch mangelnde Düngung, noch durch Wassermangel (jeden Tag gießen, bei sehr heißem, sonnigen Wetter eventuell sogar zweimal, bis Wasser unten rausläuft, nur bei starkem Regen nicht), noch durch Sonnen-Verbrennungen bei zu schneller Gewöhnung an direkte Sonne.
Wenn alles gut geht, hat man dann nach dem ersten Jahr Bäume mit einem Stammdurchmesser von 3 bis 3,5cm, die man gut auspflanzen kann. Ausgepflanzt kriegt man das kaum hin.
Eines meiner vier Bäumchen aus Frankreich, Noir de Caromb, hat merkwürdigerweise mein Spielchen nicht mitgemacht und treibt erst jetzt, fast zwei Monate später, aus. Ich habe dieses Problem vor ein paar Tagen hier vorgestellt.
Steckhölzer mache ich von so kleinen, dünnen Bäumchen (25-30cm) nicht. Aus so einem kleinen, dünnen Steckholz etwas Ordentliches zu machen, halte ich für schwierig.
P.S.: Pferdemist unter die Blumenerde oder unter Kompost zu mischen, schadet bestimmt nicht, ob es bei dieser Vorgehensweise viel hilft, weiß ich nicht. Deine Bäumchen, Piffpaff, sind wohl etwas größer als meine.
Meine Feigen: Brown Turkey, Brunswick, Dalmatie, Dauphine, Desert King, Dorée, Dottato, Hardy Yellow, Longue d'Août, Madeleine d. d. Saisons, Martinsfeige, Michurinska, Negronne, Noire de Caromb, Osborne P., Panachée, Ronde de Bordeaux, Rouge de Bordeaux, Sultane + 12 Unidentifizierte + Sämlinge.
- cydorian
- Garten-pur Team
- Beiträge: 11963
- Registriert: 19. Nov 2005, 14:29
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- Bodenart: 30cm toniger Lehm auf Muschelkalk
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Nachdem wieder mal Rekorde und Extreme purzeln, zeigt es sich auch bei den Feigen: Noch nie zuvor (ich habe nur ungeschützte Freilandfeigen im Garten) kam es vor, dass jede Triebspitze, jede Knospe, sogar grünliche Triebe den ganzen "Winter" ohne Frostschaden überstanden haben. Wenns im April nicht nochmal kräftig runtergeht, ist das einzigartig. Ich hab sogar den Eindruck, die Stämme wären etwas in der Dicke gewachsen.
Hat irgendjemand diese Saision überhaupt Spuren von Frostfolgen an seinen Feigen gesehen?
Hat irgendjemand diese Saision überhaupt Spuren von Frostfolgen an seinen Feigen gesehen?