sequoiafarm hat geschrieben: ↑25. Apr 2020, 21:14 hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Ich glaube schon, dass die extreme Sommertrockenheit hier in den letzten 2 Jahren Auswirkungen auf die Verbreitung verschiedenen Falterarten hat :-\.
Bin kein Experte und du hast wohl recht. Mir fiel trotzdem auf, dass in den trockenen Sommern 18/19
hier mehr Arten zu sehen waren als sonst, vor allem natürlich die auffälligeren. Vielleicht hat auch der milde Winter geholfen, schau mer mal. Fotos folgen :)
Ich notiere im Rahmen des Monitorings seit 2016 mehrmals in der Woche alle Tagfalterarten die hier fliegen. Im letzten Sommer, also das erste Jahr nach dem ersten extrem trockenen Sommer (2018) fehlte
Aphantopus hyperanthus, der Schornsteinfeger, fast komplett. Die Abfolge der Gräserfalter
Maniola jurtina, Großes Ochsenauge;
Aphantopus hyperanthus, Schornsteinfeger und
Pyronia tithonus, Rotbraunes Ochsenauge, die in jedem Jahr mit dem Erscheinen einiger Tiere beginnt, mit über 20 ihren Höhepunkt erreicht und danach wieder abfällt, war plötzlich verändert. Es gab einfach nur vereinzelte Schornsteinfeger. Ich denke das hatte vermutlich mit der extremen Trockenheit im Vorjahr zu tun, Imagini bekommen keinen Nektar, Raupen kein Futter, wenn das Gras mitten im Sommer völlig vertrocknet. Auch lauwarme Winter, die ein einfrieren, auftauen, einfrieren usw. der Eier, Raupen, Puppen bedingen könnten ein Problem sein. Ich behalte das im Auge. Die anderen Lepis auch.
@oile
Ich habe beim Entwintern in diesem Jahr unzählige Eulenraupen gefunden, bin mir aber nicht sicher, ob das sonst anders ist.
Eine braune Puppe etwas unterhalb des Geländes im Boden ist auf den Baumscheiben sehr häufig, keine Ahnung, wer das ist ???. Für
Hipparchia semele liegt sie zu tief.

So, kaum ausgesprochen, dass es hier noch nicht ein Foto von ihm gibt, erschien ganz kurz ein Männchen von
Anthocharis cardamines, dem Aurorafalter.

Ein paar Tage später ein Weibchen, es war wunderbar ihm zuzuschauen, wie es seine vereinzelt stehenden Raupenfutterpflanzen umkreiste, sowohl
Alliaria petiolata als auch
Lunaria annua um dann auf jeder einzelnen zu landen.


Mir war einfach nicht bewusst, dass sogar Flieder, mein blauer Wildflieder, offensichtlich eine hervorragende Nektarquelle zu sein scheint. Ich war immer der Ansicht das wären eher Luxuspflanzen, die ich liebe und für mich gepflanzt habe, die aber "meinen" Tieren nicht wirklich nutzen. In der Sonne tummelten sich darin in dieser Woche aber viele Wildbienen, Schwebfliegen und auch Schmetterlinge.
Gonepteryx rhamni, der Zitronenfalter, mehrere Tiere und auch
Vanessa atalanta, der Admiral.

Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)