Katrin hat geschrieben: ↑25. Apr 2020, 23:13 Ja, gleichzeitig mit Dichternarzissen kommt hin. Duft bin ich nicht sicher, sehr auffällig nicht, weil dann wüsst ichs. Immer einblütig, jawohl!
Einblütig, spätblühend und ca. 50 cm hoch würde für 'Sweetness' zutreffen, Katrin. Sie blüht über einen längeren Zeitraum, da neue Blüten nachschieben.
Meine 'Sweetness' sind schon verblüht, bis auf einzelne Blüten, die etwas später gekommen sind. Außerdem duften sie sehr stark, wenn Katrin also kaum etwas riecht, ist es wohl etwas anderes. 'Quail' sind hier auch schon durch, die sind oft (aber nicht immer) mehrblütig, aber meist ist es ja so, dass manche Zwiebeln zwar sehr ausdauernd sind, in späteren Jahren dann aber nur noch eine Blüte schaffen.
EDIT: So sieht der Vorgarten zur Zeit aus, ich habe mindestens 200 Blüten gezählt. :D
Katrin - ich würde auch auf "Sweetness" tippen, das breitere Laub passt auch!
AndreasK - der Vorgarten mit den vielen Dichternarzissen sieht ja toll aus! Bilden diese Narzissen (N. poeticus recurvus!?) auch Samen? Also vermehren sie sich auch generativ und nicht nur durch Zwiebelteilung?
@sauertopf: Ja, das ist N. poeticus recurvus. Ich weiß es leider nicht, aber da ich im Vorgarten eigentlich nur solche dicken Horste vorgefunden habe, denke ich, dass sie sich hauptsächlich vegetativ vermehren. Ich schneide Verblühtes bei Tulpen und Narzissen mittlerweile immer ab, die Aussaat ist mir viel zu langwierig. Ich staune immer wieder, welche Energie Du da hineinsteckst. :)
Junebug hat geschrieben: ↑26. Apr 2020, 09:50 Schön, Eure Narzissenvielfalt!
Meine Dichternarzissen in der Wiese haben sich anscheinend vermehrt - mehr Laub als letztes Jahr, allerdings kaum Blüten. Nun habe ich ja keine Düngeschafe wie Nina. Hätte ich mal düngen sollen? Oder soll ich die Tuffs aufnehmen und teilen? Ich wollte in der Wiese eigentlich am liebsten nichts davon machen, aber Blüten will ich ja schon auch ...
Hab Geduld ;) Ich hab meine 2011 gepflanzt und erinner mich noch gut, dass ich mindestens zwei oder drei Jahre mit dem Ergebnis eher sehr unzufrieden war - sie brauchten in der Wiese Zeit, sich zu etablieren und blühten die ersten Jahre überschaubar. Inzwischen haben sie aber eine gute Fernwirkung und sind üppig geworden - ganz ohne Düngen. Wobei ich glaube ich schon einen wesentlich nährstoffreicheren Boden als du habe, wenn ich mich dran erinner, wie niedrig deine Wiese blieb.... Du könntest ganz punktuell um die einzelnen Horste natürlich doch ein wenig Dünger streuen, wirklich nur direkt um das Blattpüschel wo es aus dem Boden kommt, es ist eigentlich schon spät dafür, insofern am besten was Schnelllösliches, oder aber nächstes Jahr im frühen Frühjahr, wenn die Blätter hoch genug sind, dass man sie erkennen kann und nicht drauflatscht. Meine stehen auch seit 2011 ungeteilt und ich seh da jetzt auch keine Veranlassung, aufzunehmen und zu teilen.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Danke, Andreas und Gartenplaner - ich kann ja wirklich beides machen. Jetzt noch schnell aufgelöstes Blaukorn dran und im Spätsommer mal testweise gucken, was sich da unterirdisch getan hat. Würde mich halt schon wundern, wenns jetzt bereits zu dicht wäre, ich hab sie ja erst vor zwei Jahren gesetzt. Immerhin sind sie aber noch da und eher mehr geworden (anders als die Fritillarien :(), das ist ja schon mal ein Gewinn.
Ok, nach zwei Jahren werden es vermutlich noch keine zu dicken Horste sein, vor allem, wenn der Boden vielleicht nicht so nährstoffreich ist, und das Gras recht konkurrenzstark. Vielleicht ist der Standort auch zu schattig? Sie gedeihen hier zwar gut im Halbschatten, ein paar Stunden Sonne mögen sie aber schon ganz gerne.
zum Düngen von Narzissen würde ich Blaukorn 50/50 mit Kalimagnesia mischen, das hat sich hier sehr bewährt, die Pflanzen sehen dann nicht übertrieben mastig aus und das Laub wird nicht zusehr gepuscht. Für eine Wiese mit Dichternarzissen fände ich die gemischte Pflanzung mehrerer Sorten noch schöner, als nur einen Klon anzusiedeln. In der Natur sieht man auch auf Narzissenwiesen unterschiedliche Klone und Einzelpflanzen, die in Ausseehen und Blütezeit variieren. Actaea, Dreamlight und einige andere blühen viel früher als "Recurvus" und "Hellenicus". Dadurch hätte man auch den Vorteil, dass es zu Samenbildung kommt und neue Sämlinge eine Chance bekommen. N. p. recurvus z.B. bildet allein gepflanzt fast nie Samen, ist aber bei Bestäubung durch andere Narzissen sehr fruchtbar.
Eine kompakte Dichternarzisse mit dunkelrotem Rändchen, die auch in der Wiese zuverlässig voran kommt, ist die besonders spät blühende "Kamau"
sauertopf hat geschrieben: ↑27. Apr 2020, 09:19 ... Für eine Wiese mit Dichternarzissen fände ich die gemischte Pflanzung mehrerer Sorten noch schöner, als nur einen Klon anzusiedeln. In der Natur sieht man auch auf Narzissenwiesen unterschiedliche Klone und Einzelpflanzen, die in Ausseehen und Blütezeit variieren. Actaea, Dreamlight und einige andere blühen viel früher als "Recurvus" und "Hellenicus". Dadurch hätte man auch den Vorteil, dass es zu Samenbildung kommt und neue Sämlinge eine Chance bekommen. N. p. recurvus z.B. bildet allein gepflanzt fast nie Samen, ist aber bei Bestäubung durch andere Narzissen sehr fruchtbar. ...
Kannst du mir sagen, woher du diese Information hast? Ich bevorzuge bei meinen Pflanzungen von Zwiebelpflanzen in der Wiese große, einheitliche "Flächen" einer Art oder Sorte, deshalb hab ich auch nur recurvus gepflanzt, zumal ich die am besten zu Wiesensituationen passend empfand von der Blütenform her - und ich meine auch, gelesen zu haben, als ich aussuchte, dass sie versamen sollen, was mir in punkto "Flächen" entgegen käme... Zumindest hier wird sie als fruchtbar, was Samen und Pollen angeht, aufgeführt?
Wobei ich mit der Narcissus pseudonarcissus ssp. lobularis ja die Erfahrung gemacht habe, dass man sehr viel Geduld braucht, um eine Vermehrung aus Samen abzuwarten - gut 7-8 Jahre hat es da gedauert, bis ich erste blühende Sämlinge entdecken konnte, wahrscheinlich ist das ja bei Narcissus poeticus nicht anders.
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Also, ich war jetzt mal unten und mir sind (glaube ich) zwei Narzissenfliegen begegnet. :( Kann natürlich auch ein Grund sein. Ob ich da jetzt schon mal direkt nachgucke an einem Horst?
Das mit der Samenbildung ist ja interessant, hatte ich auch noch nie gehört. Mir ging es ähnlich wie Gartenplaner, dass ich da eigentlich gern nur großflächig die recurvus hätte, aber das wäre natürlich schon ein Argument, um zu mischen.
Lobularis hätte ich auch noch gern, um den Reigen zu beginnen, aber die sind irgendwie schwierig zu bekommen. Oder hätte jemand noch eine Empfehlung für etwas ähnliches, frühes? Gerne robust, muss auch gar nicht ausgefallen sein. (Falls jetzt nicht sowieso die Fliege wütet, dann muss ich mir was anderes überlegen ...)
Die Lobularis hab ich mehrfach bei Bernd Schober bezogen und war zufrieden, er scheint sie aber dieses Jahr nicht zu haben, so wie ich den Hinweis auf der Seite interpretiere - eine sehr ähnliche Alternative, nur komplett gelb, wäre Narcissus pseudonarcissus ssp. obvallaris, eine Wildnarzisse, die in Süd-Wales vorkommt und sich auch versamen soll. Wird aber wohl auch 7-8 Jahre dauern, bis Sämlinge blühen :-\
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Danke für eure umfangreichen Überlegungen zu meiner gesuchten Narzisse. 'Sweetness' könnte tatsächlich hinkommen, ich werde sie testweise kaufen und dann vergleichen. Danke auch für die Links, ich hab einiges gelernt zu Narzissen beim Durchschauen, und diese Vielfalt... :D.
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."