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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4203926 mal)

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Arni99
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #10320 am:

Ja, den sogenannten Besenschnitt (alle auf gleiche Länge schneiden) vermeiden und nur jeden 2. Ast kürzen.
1/3 könnte man auch so interpretieren, dass alle Äste um 1/3 gekürzt werden. Also wieder Besenschnitt :) .
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kaliz
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

kaliz » Antwort #10321 am:

Deshalb habe ich ja geschrieben ein Drittel des Strauchs auslichten. Weil ich eben vorhabe nur ein Drittel der Äste zu beschneiden. Im Folgejahr dann das nächste Drittel und so weiter. Ich habe jetzt auch gelesen, dass man bei Schnittmaßnahmen bei Feigen auf alle Fälle mindestens 10 Zentimeter lange Stummel stehen lassen soll. Der Schnitt soll zudem im Frühjahr erfolgen, aber das hätte ich ohnedies gedacht.

Edit: Hui ihr habt ja schnell viel geschrieben. Ja gemeint war jeder Dritte Ast, nicht jeden Ast um ein Drittel.
Lokalrunde
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Lokalrunde » Antwort #10322 am:

Ok, ja so ist es kein Problem.
Sämtliche Triebe um 1/3 kürzen wäre nicht so gut.
philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #10323 am:

kaliz hat geschrieben: 10. Jul 2020, 10:13
Ich hätte mal eine Frage. Die Brebas sind bei meinem Strauch (theoretisch Negronne) nur am Neuzuwachs vom letzten Jahr. Am älteren Holz ist nichts. Die Herbstfeigen kommen am Neuzuwachs von diesem Jahr, auch hier ist am älteren Holz nichts. Ist das normal?

Der Strauch hat jetzt so ungefähr die maximale Ausbreitung erreicht die ich ihm in meinem Garten zugestehen kann. Er ist ausgesprochen schön gewachsen, aber dieses Verhalten macht mir irgendwie Sorgen. Ich schätze mal, ich muss im Winter beginnen, ein Drittel der Äste von unten raus zu nehmen um neues Wachstum von der Basis anzuregen. Dabei verliert der Strauch dann vermutlich die schöne Form, aber wenn die Früchte immer nur am letztjährigen Holz sind, hab ich sonst irgendwann ein Monster wo man an die Früchte in luftiger Höhe gar nicht mehr ran kommt.

Das Holz oder die Triebe tragen 2 mal: 1 mal im Jahr des Zuwachses (als neues Holz, meistens irgendwann ab September) und einmal im Jahr darauf (als einjähriges Holz irgendwann im Juli). Auf älterem Holz gibts keine Feigen, daher wandern die Feigen immer weiter nach oben. Du musst nicht unbedingt die Äste oder Zweige komplett raus nehmen, sondern kannst sie auch um 2 Drittel einkürzen (nur einen Teil der Triebe), oberhalb eines Auges, ganz wie man will. Oft entsteht dort wieder ein neuer Trieb.
Sei nur vorsichtig, verwende sauberes Werkzeug (desinfiziert). Meiner hat sich so 2018 eine Infektion geholt, die ich trotz mehrmaligen zurückschneidens ins gesunde Holz nicht mehr unter Kontrolle bekam. Ich habe ihn Ende 2019 bodeneben zurück schneiden müssen (Halbstamm). Ich würde auch keinen Wundverschluss mehr verwenden, sondern einfach darauf achten dass das Wetter die folgenden Tage trocken ist.
Negronne gilt als relativ anfällig für solche Infektionen, habe ich mir vom Betreiber von Planetfig sagen lassen.

Hat deine Feige eine Strauchform oder Halbstamm?
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Arni99
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #10324 am:

Strauchform, hat Kaliz oben geschrieben.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

kaliz » Antwort #10325 am:

Ja, Strauchform. Hier ist ein Bild von vor einem Monat. In der Zwischenzeit ist die Feige nochmal sehr stark gewachsen.
Letztes Wochenende habe ich pinziert.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Mediterraneus » Antwort #10326 am:

Bornholmfigen. Neuerdings würde man sie in die BT-Group stecken. Ist aber definitiv keine BT. Bornholmfigen macht bei mir ausschließlich Blütenfeigen. Die Herbstfeigen werden in keinster Weise reif.
Sehr angenehm zwergiger Wuchs

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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Mediterraneus » Antwort #10327 am:

Meine einzige Feige, die dieses Jahr viele Blütenfeigen hat. Die anderen Feigen haben sie abgeschmissen, nach den Spätfrösten.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Mediterraneus » Antwort #10328 am:

gegenüberliegende Seite der Halle. Beide Feigen sind gleich alt. Das dürfte "Brunswick-Grp." sein ;)
Diese Feige ist an die 4 m hoch doppelt so groß wie Bornholmfigen.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Mediterraneus » Antwort #10329 am:

Nur wenige, aber sehr große Brebas.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #10330 am:

Kannst du in 4m Höhe ernten?
Möchtest du sie nicht mal schneiden?
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

RePu86 » Antwort #10331 am:

Danke Mediterraneus für die Fotos!
Wie würdest du die Winterhärte bei den beiden Sorten einschätzen?Scheinen ja schon eine zeitlang bei dir zu wachsen.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Mediterraneus » Antwort #10332 am:

Diese Feigen sind die "Überlebenden" seit ca. 2006. Ich hatte mal an die 25 Sorten ausgepflanzt. Übrig geblieben im Freiland sind Bornholmfigen, Brunswick (eine von Baumaux, als Madeleine des deux saisons gekauft, und eine andere von meiner Oma, beide scheinen identisch)und Negronne. (+Blaue Bozner ,davon hab ich aber noch nie geerntet).
Das ist nochmal Brunswick, frei ausgepflanzt auf der Wiese an einer Böschung. Direkt daneben war einmal eine Bayernfeige, die hats hier in Unterfranken nicht ausgehalten, zu kalt hier ;)
Ich ging davon aus, dass die freiausgepflanzte jeden Winter bis runter friert. Das tat sie bisher nie. Die Feigen werden aber freiausgepflanzt nicht jedes Jahr reif, bzw. Brebas frieren im Winter weg. Dieses Jahr gibts durch die Spätfröste keine Brebas, auch Triebspitzen sind zurückgefroren, kann man erahnen auf dem Bild.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Mediterraneus » Antwort #10333 am:

Roeschen1 hat geschrieben: 10. Jul 2020, 19:46
Kannst du in 4m Höhe ernten?
Möchtest du sie nicht mal schneiden?


Möchtest du zum Schneiden vorbeikommen? ;D

Nein im Ernst, es ist ja ein Winterhärteversuch. Anfangs war ich scharf auf jede Feige, wollte keinesfalls irgendwas wegschneiden. Die letzten Jahre hat sich die Feige als mit das zuverlässigste Obst hier herausgestellt (zusammen mit Tafeltrauben). Kirschen,Äpfel und Birnen und Co. haben alterniert oder es hat in die Blüte gefroren. Feigen und Trauben gabs. Zumindest an der Hausmauer.
Die Triebe sind zudem sehr biegsam, noch bekomm ich sie heruntergebogen ;)
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Mediterraneus » Antwort #10334 am:

So, war grad noch kurz ein paar Fotos machen.
Hier Brunswick (als Madeleine des deux Saisons gekauft, is aber keine). Hier an der Hauswand gibts am sichersten eine Ernte, bzw. zwei.
Bild[/img]
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