minthe hat geschrieben: ↑4. Jul 2020, 23:59 Hi Buschbohnengaertner, wann macht Ihr typischerweise die letzten Aussaaten fuers Jahr? Den ganzen Juli sollte es noch gehen, oder? Ich erinnere mich, das letztes Jahr die 31.7.-Saat nix rechtes mehr wurde....
in meinem Aussaatkalender stehen Buschbohnen bis zum 20.07. drin. (Klimazone 7b) Ich werd das in diesem Jahr auch noch mal probieren. Irgendwo las ich dazu mal, dass für eine so späte Aussaat eine "frühe" Sorte - also eine, die schnell zur Blüte kommt - empfehlenswert sei. Ich werd die Kerne für 24 Stunden in Wasser einweichen. Ich denke, das "spart" auch noch mal 3 Tage bei der Keimung.
Beim Buschbohnen säen hat wohl jeder sein eigenes Rezept.
Ich säe bei Horstsaat mittlerweile in eher trockenen Boden, 2cm tief in nur wenig tiefer gelockerten Boden. Darüber kommt ein Zentimeter Feinerde und ein Zentimeter etwa Haselnussgroße Erdkrümel. Das bleibt dann einen Tag so liegen zum vorquellen und danach giesse ich einmal nur wenig an, oder wenn ich alles richtig gemacht habe und der Wetterbericht gut war, regnet es. Dann sind sie 5 Tage später draußen, ohne Deformationen durch zu schnelles quellen. Bei manchen Saaten kann das ab und an mal vorkommen.
Ich habe vor Jahrzehnten Untersuchungen zur Qualität von Buschbohnensaagut gemacht. Als ich in diesem Jahr die Buschbohnensaatguttüte aufgemacht habe, dachte ich mir: "Ausschuss!" ::) Das sieht man den Keimlingen an.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Staudo hat geschrieben: ↑5. Jul 2020, 22:54 Ich habe vor Jahrzehnten Untersuchungen zur Qualität von Buschbohnensaagut gemacht. Als ich in diesem Jahr die Buschbohnensaatguttüte aufgemacht habe, dachte ich mir: "Ausschuss!" ::) Das sieht man den Keimlingen an.
Dieses Jahr haben Schwiegermutter und ich den Gemüsegarten im April und Mai gemeinsam bestellt. Als wir die Bohnentüten (Stangen- u. Buschbohnen) geöffnet haben sagte sie auch "...........die sehen aber nicht gut aus...." Bei den Buschbohnen waren die Ausfälle nicht ganz so deutlich, aber bei den beiden Stangenbohnesorten durchaus. Schwiegermutter hat das umgehend auf "das schlechte Saatgut" zurückgeführt. Ich war ziemlich verblüfft. Wo macht der Fachmann den Unterschied? (ich will unbedingt Saatgut nehmen)
Staudo hat geschrieben: ↑5. Jul 2020, 23:11 Halbe und beschädigte Bohnen bringen keine oder nur verkrüppelte Pflanzen, [/quote] ja, die halben und angebrochenen Kerne haben wir auch gleich aussortiert (es waren für eine Markenfirma deutlich zu viele) [quote]mickrige Körner nur schwache Pflanzen. ;)
die haben wir mit genutzt, sonst wäre es nicht genügend Saatgut gewesen.
Also nehme ich von den ersten Schoten nur die schönsten/dicksten Kerne - dann sollte die Qualität wohl besser werden.
Halbe oder nur angebrochene Bohnen kommen vor wenn sie zu trocken waren als sie gedroschen, aufbereitet oder verpackt wurden. Also jedesmal wenn sie mechanisch belastet werden. Kann durchaus den Großteil eines Jahrgangs betreffen, wenn der zB. aus 2018 kommt.
Bei der eigenen Bohnensaatguternte sammle ich lieber früher als später aus der Schote und lasse nachtrocknen, ohne Pilz und weniger Bohnenkäfer. Auch alles was etwas hellbraune Ecken hat, wird aussortiert. Anbei ein Foto von in der Gartenlaube vergessenen Bohnen. Der Nachbar hatte sie 2 Jahre vergessen und offen stehen lassen. Ist jetzt nur noch Dünger.
Ich lasse meine Bohnen auch nicht in den Schoten trocknen. Die Verluste waren zu hoch. Wenn sie komplett durchgetrocknet sind, packe ich sie in die Kühltruhe, damit ist die Gefahr des Bohnenkäfers gebannt.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
G hat geschrieben: ↑6. Jul 2020, 10:37 Kann Bohnensaat Frost vertragen? Das wusste ich garnicht.
Wenn sie komplett trocken ist, geht das. In den Threads über die Erhaltung alter Sorten wird das auch immer wieder beschrieben. Und ich kann es bestätigen.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Habe jetzt noch eine Runde (etwas langweilig, weil schon bekannt) Maxi gesaet. Mir ist es sehr viel wert, wenn sich Bohnen gut ernten und einfrieren lassen, da macht sich Maxi prima.
Langweilig ist relativ. Die Maxi wächst auch schön. Ich habe mal 4-5 Sorten im direkten Vergleich nebeneinander gesäht, sie war die Sorte, die am besten gewachsen und am meisten getragen hat. Und sie hat keine schlechten Hülsen, was deutlich anderes als Saxa.
Hier dürften die ersten Stangenbohnen in ein paar Tagen erntereif sein.
Was versteht man denn unter "lassen sich gut einfrieren" ?
Letztes Jahr habe ich ohne Blanchieren einen Teil meiner Stangenbohnen "Cobra" eingefroren. Danach war das feine Aroma völlig futsch, ich glaube ich koche den Rest für die Hühner - oder gebe sie gleich auf den Kompost.
Gibt's Sorten, die besser das Aroma halten oder muss man alles blanchieren ?