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Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten? (Gelesen 308219 mal)
Moderator: Nina
Re: Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Dieses Jahr ist der KEF-Befall bei uns geringer als im letzten Jahr, obwohl wir in diesem Winter lediglich Tmin -1,3°C hatten! Da bei mir (u.a.) 2 Sorten Süßkirschen, 1 Sauerkirsche, 2 Sorten rote Johannibeeren, 1 schwarze Johannisbeere, 1 Stachelbeere und mehrere Sorten Blaubeeren in unmittelbarer Nähe stehen, habe ich eine gute Übersicht über die Befallsfolge. Zunächst werden (natürlich) alle Kirschen befallen, dann bevorzugt die Blaubeeren (aber noch nicht im leicht rötlichen Stadium) sowie die rote Johannisbeere der Sorte Haronia vor JvT. Deutlich weniger gefährdet ist die schwarze Johannisbeere (Ometa, die dieses Jahr auch bei erfolgter Reife keinen Befall aufwies - fehlender Nachweis von Maden beim Salz-Wasser-Test) sowie die Stachelbeere (auch ohne Befall bei Reife).
Die in Tüten befindlichen Früchte (siehe 1344) enthielten zum Teil Maden mit Ausnahme der im rötlichen Reifestadium verpackten Blaubeere. Makroskopische Unauffälligkeit der Früchte ist somit kein Beweis für fehlenden Befall, sondern nur ein Hinweis für einen geringeren Befall.
Das Resumée für unseren Garten: Da ich die KEF aus unserem extrem üppig bewachsenen und noch dazu sehr feuchten Garten (unser Garten ist nach der Straßenüberflutungskarte Oldenburgs das Wasserloch in den uns umgebenen ca. 400 Hektar!) nicht mehr loswerde, bleibt mir nur die Möglichkeit des Schutzes. Lockstofffallen dienen vorrangig dem Abschätzen des Befalldrucks, verhindern aber nicht den Befall der Früchte. Die Kirschessigfliege hat sich 2019 dann doch lieber den Kirschen als der Wein-Essig-Lsg. zugewandt. Um Früchte frei von Maden ernten zu können, geht somit nichts an einem mechanischen Schutz vorbei.
Große Früchte wie Pfirsiche werde ich weiterhin (wie auch schon 2019) in Organzabeutel packen, Weintrauben sicher auch. Ein auffällig vermehrter Pilzbefall des Pfirsichs Revita war bei mir 2019 nicht gegeben (2020?). Sträuche und kleine Bäume werde ich einnetzen. Bei der ''Säulen''kirsche Sylvia war dies vollends erfolgreich. An der Praktikabilität muß jedoch noch gearbeitet werden. Der Verschluß der Netzenden erfolgte in diesem Jahr noch mit Wäscheklammern ;D. Brombeeren??
Wer an gefährdeten Orten gesichert KEF-freies Obst ernten will, kommt m. E. bei gefährdeten Obstsorten zukünftig an kleinwüchsigeren noch einnetzbaren ''Bäumen'' nicht vorbei.
Die in Tüten befindlichen Früchte (siehe 1344) enthielten zum Teil Maden mit Ausnahme der im rötlichen Reifestadium verpackten Blaubeere. Makroskopische Unauffälligkeit der Früchte ist somit kein Beweis für fehlenden Befall, sondern nur ein Hinweis für einen geringeren Befall.
Das Resumée für unseren Garten: Da ich die KEF aus unserem extrem üppig bewachsenen und noch dazu sehr feuchten Garten (unser Garten ist nach der Straßenüberflutungskarte Oldenburgs das Wasserloch in den uns umgebenen ca. 400 Hektar!) nicht mehr loswerde, bleibt mir nur die Möglichkeit des Schutzes. Lockstofffallen dienen vorrangig dem Abschätzen des Befalldrucks, verhindern aber nicht den Befall der Früchte. Die Kirschessigfliege hat sich 2019 dann doch lieber den Kirschen als der Wein-Essig-Lsg. zugewandt. Um Früchte frei von Maden ernten zu können, geht somit nichts an einem mechanischen Schutz vorbei.
Große Früchte wie Pfirsiche werde ich weiterhin (wie auch schon 2019) in Organzabeutel packen, Weintrauben sicher auch. Ein auffällig vermehrter Pilzbefall des Pfirsichs Revita war bei mir 2019 nicht gegeben (2020?). Sträuche und kleine Bäume werde ich einnetzen. Bei der ''Säulen''kirsche Sylvia war dies vollends erfolgreich. An der Praktikabilität muß jedoch noch gearbeitet werden. Der Verschluß der Netzenden erfolgte in diesem Jahr noch mit Wäscheklammern ;D. Brombeeren??
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- cydorian
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Re: Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Der Befall findet früher statt wie die letzten Jahre. Brombeeren bekam man immer noch eine erste gute Ladung, bevor nur noch übler Matsch da war. Dieses Jahr ist schon die erste Ladung stark befallen. Himbeeren sowieso, aber da kann man durch ständige Ernte und sofortige Verarbeitung noch was retten. Sommererdberen weiss ich nicht, die hat keiner mehr, weil zuverlässig nur noch Matsch. Ende.
Da es ausserdem seit Monaten knochentrocken ist (auch wenn das in anderen Teilen Deutschland schwer zu glauben ist), die Temperaturen 26-30°C kann man daraus schliessen: Trockenheit und Sonne ist dem Schädling scheissegal. Er fängt bei Vegetationsbeginn an, sich zu vermehren, ganz egal was dann passiert, Frostnächte, Trockenheit, Wolken, Sonne, Regen.
Einzig und allein Hitzetagsserien mit mindesten 7 Tagen und jeden einzelnen Tag >30° schaden ihm. In bebautem Gebiet aber auch das weniger, weil viele Zeitgenossen ihr Grundstück als Baracken- und Hüttchenbaufläche zuklotzen, wo man endlos Krempel und Grilltürme lagert. Das nutzt der Schädling, immer ein Angebot an kühlen Plätzchen.
Da es ausserdem seit Monaten knochentrocken ist (auch wenn das in anderen Teilen Deutschland schwer zu glauben ist), die Temperaturen 26-30°C kann man daraus schliessen: Trockenheit und Sonne ist dem Schädling scheissegal. Er fängt bei Vegetationsbeginn an, sich zu vermehren, ganz egal was dann passiert, Frostnächte, Trockenheit, Wolken, Sonne, Regen.
Einzig und allein Hitzetagsserien mit mindesten 7 Tagen und jeden einzelnen Tag >30° schaden ihm. In bebautem Gebiet aber auch das weniger, weil viele Zeitgenossen ihr Grundstück als Baracken- und Hüttchenbaufläche zuklotzen, wo man endlos Krempel und Grilltürme lagert. Das nutzt der Schädling, immer ein Angebot an kühlen Plätzchen.
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Re: Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Die Freude am Garten kann einem ja aufgrund vieler Malaisen vergehen. Aber das die KEF bisher hier in Köl-West noch (!) nicht angekommen ist, freut mich denn doch. Vor 30 Jahren gab es ja auch schon reichlich Problem bei Obst und Gemüse. Aber heute empfinde ich das als noch viel umfänglicher.
Tschöh mit ö
Re: Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Die ersten beiden Brombeeren sind erntereif. Ein Blick hinein und die Maden sind natürlich drin.
Im ersten Frust wollte ich, wie letztes Jahr, alle Fruchtstände beseitigen.
Ein neuer Versuch: Alle Früchte bekamen die kleinen Beutel. Ich bin gespannt auf den Erfolg.
Im ersten Frust wollte ich, wie letztes Jahr, alle Fruchtstände beseitigen.
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Gruß aus Nordsachsen
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Re: Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Bastelk hat geschrieben: ↑19. Jul 2020, 21:38
Ein KEF geeignetes Netz für unseren Kirschbaum haben wir hier nur den Zeitpunkt in
diesem Jahr verpasst.
Schatzi, nach dem Rückschnitt haben wir nächstes Jahr dafür eine gute Chance ;D.
Ach ja, die roten Johannisbeeren waren ebenfalls komplett hin und jetzt müssen wir auch bei den Tomaten aufpassen, dass wir rechtzeitig ernten.
Es gibt nichts Beruhigenderes als eine schnurrende Katze.
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Re: Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Ich bin überrascht. Nachdem wir hier in unserer KGA im Norden Berlins erstmals die komplette Sauerkirschernte im Juni befallen hatten und ich fest davon ausgegangen bin, dass die Brombeeren wie letztes Jahr nur Matsch sind: nix da, alles bestens, vor gut 2 Wochen ging es los, ich sah die Biester schon lauern, aber die Trockenheit und Hitze scheinen ihnen nicht gefallen zu haben.
Ich freu mich so: endlich wieder leckere Brombeermarmelade! ;D
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Re: Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
das steht hier irgendwo öfters zu beginn der inzwischen über 90 seiten: hohe temperaturen (um/über 30°c) beeinträchtigen die vermehrung des insekts.
insofern hatten wir hier perfekte bedingungen für eine kleine auszeit – mich würde allerdings interessieren, wie lange es heiß bleiben müsste, damit die population womöglich dauerhafter einbricht, so dass auch spätreifendes obst wie zwetschgen oder weintrauben nicht mehr komplett befallen werden...
insofern hatten wir hier perfekte bedingungen für eine kleine auszeit – mich würde allerdings interessieren, wie lange es heiß bleiben müsste, damit die population womöglich dauerhafter einbricht, so dass auch spätreifendes obst wie zwetschgen oder weintrauben nicht mehr komplett befallen werden...
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moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
moin
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Re: Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Ja, diesmal wars umgekehrt. Dieses Jahr waren die späten Erdbeeren schon kaputt, bereits aus den ersten Ladungen Brombeeren entwich nur bleiches Würmergewusel, Schimmel, Verderb, Schäden so früh wie nie. Dann die anhaltende Hitze und es wurde besser. Sonst wars immer umgekehrt, da bekam man noch etwas Brombeeren, bevor dann die Ernte draufging.
Aus den vergangenen Jahren und auch hier im Thread oft geschildert bringt eine Hitzewoche mit >30°C im Freiland einiges und z.B. auch späte Zwetschgen sind dann gut erntefähig (sofern sich Trockenheit und Gewitter alles zunichte machen, was auch nun wieder droht). Im Hausgarten bringt sie nur mässig und kürzer etwas. Das liegt meiner Ansicht nach der Situation im Wohngebiet. So hat unser lieber Nachbar wie so Viele seine Freiflächen in eine Baracken- und Hüttenlandschaft verwandelt, man hat viel Gebüsch, Schatten und noch mehr Krempel, giesste dazu noch eifrig damit der Schädling es auch nicht zu trocken hat. Viele gute kühle Stellen für den Schädling, um sich gemütlich zurückzuziehen. Die Schäden an meinem späten Obst wie z.B. Kiwis sind dann zwar nicht maximal, aber doch wieder deutlich. Der Schädling kommt nach Hitze schneller wieder und die Vermehrungsexplosion beginnt wieder.
Aus den vergangenen Jahren und auch hier im Thread oft geschildert bringt eine Hitzewoche mit >30°C im Freiland einiges und z.B. auch späte Zwetschgen sind dann gut erntefähig (sofern sich Trockenheit und Gewitter alles zunichte machen, was auch nun wieder droht). Im Hausgarten bringt sie nur mässig und kürzer etwas. Das liegt meiner Ansicht nach der Situation im Wohngebiet. So hat unser lieber Nachbar wie so Viele seine Freiflächen in eine Baracken- und Hüttenlandschaft verwandelt, man hat viel Gebüsch, Schatten und noch mehr Krempel, giesste dazu noch eifrig damit der Schädling es auch nicht zu trocken hat. Viele gute kühle Stellen für den Schädling, um sich gemütlich zurückzuziehen. Die Schäden an meinem späten Obst wie z.B. Kiwis sind dann zwar nicht maximal, aber doch wieder deutlich. Der Schädling kommt nach Hitze schneller wieder und die Vermehrungsexplosion beginnt wieder.
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Re: Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Surround, `Wirkstoff´ Kaolin, hat dieses Jahr eine Notfallzulassung bekommen.
Manche sagen das weiß tünchen bringt nichts, andere können eine Wirkung feststellen.
In jedem Fall müsste man sich dran gewöhnen das Zwetschgen oder blaue Trauben auf einmal weiß sind damit sie weniger Lockwirkung haben.
Manche sagen das weiß tünchen bringt nichts, andere können eine Wirkung feststellen.
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Re: Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Es hat wieder nicht gereicht. Wochen mit über 30°C und ein knochentrockener Sommer nutzen nichts im Hausgarten. Die blauen Weintrauben werden gerade heftig in bekannter Weise abgestochen, innen nahe der Schale die bekannten Larven der Kirschessigfliege. Die späten Zwetschgen gehen auch drauf. Mit den bekannten Mühen, Organzabeutel, einzeln einpacken sind wenigstens ein paar Trauben zu retten, Zwetschgen nicht. Der Katastrophenschädling kam, blieb und übersteht alle Wetterlagen - besser noch wie die Pflanzen.
Re: Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Au weia, ich habe sie nicht - hoffentlich bleibt das so. Die Feuchtigkeit macht andere Probleme, aber die Trauben werden nur von Wespen abgefressen.
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Re: Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Muss mal Dampf ablassen. Heute versucht, die endlich reifen Zwetschgen zu ernten. 90% abgestochen, kaputt, faulend, Totalschaden. Es kotzt mich so an. Hauszwetschge, Elena, Presenta. Seit diese verfluchte Katastrophe importiert wurde (DANKE, schneller und unbegrenzter Welthandel! Gut gemacht wieder mal!), gibts keine Zwetschgen mehr. Totalschaden 2014, Schaden 2015 und 16 Und dann noch: 2017 Ausfall wegen Frost, 2018 an den Bäumen vertrocknet (und die Bäume oft gleich mit), 2019 kein Fruchtansatz und nun hängt mal endlich was dran. Allerdings klein geblieben ist und hart an der Grenze zum Trockentotalschaden - und dieser Rest ist nun auch wieder mal am Ar***. Zwetschge war mal ein echt problemloses Obst. Wieder eine heimische Obstart weniger.
Da die Zwetschgen dieses Jahr wieder mal trockengeschädigt sind, sind sie nicht prall. Es fällt also nicht immer gleich auf. Wenn man draufdrückt, bilden sich nicht gleich Safttropfen, die aus den Stechlöchern quellen. Man merkt aber, wie sie stellenweise weich sind. Zieht man die Haut ab, sieht man -Überraschung- die Larven an Faulstellen.

Auffallend ist, dass es Schäden in jedem Stadium gibt. Der Schädling sticht schon seit Wochen und vor der Reife, er braucht gar keine reifen Früchte, blau reicht ihm. Man sieht das an faulenden Früchten mit gross gewordenen Löchern, Wespen nutzen die Verletzung. Der Verderb kam durch die Schale, nicht wie beim Pflaumenwickler eine kernnahe Entwicklung und dann raus aus der Frucht.
Was letztlich bleibt, ist dieselbe Technik wie bei Himbeeren. Ständig durchernten, Früchte schon halbreif ernten, dann sofort bis zur Verarbeitung stark kühlen, möglichst nahe 0°C. Ich kann aber nicht ständig zu den Bäumen fahren und halbreifen Mist kann ich auch kaufen. Das Obst habe ich deswegen, um reife und gute Früchte essen zu können.
Und der nächste Schlag: Hatte dieses Jahr auch mehrere Tomaten mit schwarzer Schale. Werden ebenfalls sofort abgestochen. Matsch und innen wuselnde Würmer. Es ist zum heulen. Und keine Hoffnung, dass sich das je wieder ändert. Die importierte Walnussfruchtfliege ist ebenfalls im Anmarsch. Und die importierte agressive Marsonnina Coronaria an Äpfeln ist auch schon in Sichtweite. Eigenes Obst, das erledigt sich zusehends.
Da die Zwetschgen dieses Jahr wieder mal trockengeschädigt sind, sind sie nicht prall. Es fällt also nicht immer gleich auf. Wenn man draufdrückt, bilden sich nicht gleich Safttropfen, die aus den Stechlöchern quellen. Man merkt aber, wie sie stellenweise weich sind. Zieht man die Haut ab, sieht man -Überraschung- die Larven an Faulstellen.
Auffallend ist, dass es Schäden in jedem Stadium gibt. Der Schädling sticht schon seit Wochen und vor der Reife, er braucht gar keine reifen Früchte, blau reicht ihm. Man sieht das an faulenden Früchten mit gross gewordenen Löchern, Wespen nutzen die Verletzung. Der Verderb kam durch die Schale, nicht wie beim Pflaumenwickler eine kernnahe Entwicklung und dann raus aus der Frucht.
Was letztlich bleibt, ist dieselbe Technik wie bei Himbeeren. Ständig durchernten, Früchte schon halbreif ernten, dann sofort bis zur Verarbeitung stark kühlen, möglichst nahe 0°C. Ich kann aber nicht ständig zu den Bäumen fahren und halbreifen Mist kann ich auch kaufen. Das Obst habe ich deswegen, um reife und gute Früchte essen zu können.
Und der nächste Schlag: Hatte dieses Jahr auch mehrere Tomaten mit schwarzer Schale. Werden ebenfalls sofort abgestochen. Matsch und innen wuselnde Würmer. Es ist zum heulen. Und keine Hoffnung, dass sich das je wieder ändert. Die importierte Walnussfruchtfliege ist ebenfalls im Anmarsch. Und die importierte agressive Marsonnina Coronaria an Äpfeln ist auch schon in Sichtweite. Eigenes Obst, das erledigt sich zusehends.
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Re: Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Hier am Oberrhein gibts mittlerweile einiges mehr. Man lernt sich zu entspannen wenn es nichts zu ernten gibt. Man produziert eben gut 90% für den Müll wenn man die altbewährte Methode wählt.
Zu den Organzabeuteln: ich habe die schon rund 3 Wochen auf den Trauben, seitdem mir die Leute wieder das Vorbeet kaputt trampeln um sie zu klauen und die Wespen Wasser gesucht haben wegen der Trockenheit. Die Geschichte mit Botrytis war wohl nicht optimal, wieder unterschätzt, die kleinen Nester in den Trauben haben ausgreicht, das nun noch nicht näher bestimmte Fruchtfliegen in den Organzabeuteln Party feiern, weil sie nicht mehr rauskommen. Muss man die Beutel mit Heißkleber zumachen?
Zu den Organzabeuteln: ich habe die schon rund 3 Wochen auf den Trauben, seitdem mir die Leute wieder das Vorbeet kaputt trampeln um sie zu klauen und die Wespen Wasser gesucht haben wegen der Trockenheit. Die Geschichte mit Botrytis war wohl nicht optimal, wieder unterschätzt, die kleinen Nester in den Trauben haben ausgreicht, das nun noch nicht näher bestimmte Fruchtfliegen in den Organzabeuteln Party feiern, weil sie nicht mehr rauskommen. Muss man die Beutel mit Heißkleber zumachen?
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Re: Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Gibt es jetzt zusammenfassend irgendwelche (neue) Erkenntnisse?
Letztes Jahr habe ich mir mit PET-Flaschen, in denen ich Löcher gebohrt habe, versucht ein paar KRF Fallen zu basteln.
Leider schienen die Löcher so groß gewesen zu sein, dass ich sehr viel Beifang hatte.
Da ich in meinem Garten einen extrem hohen Befallsdruck habe, mehrere Meter Herbst-Himbeere, Blaubeeren, Stachelbeeren, Zwetschgen, Mirabellen, Kirschen, mehrere Meter Dauererdbeeren u.s.w. war der Schaden letztes Jahr sehr groß.
Aus den Erdbeeren und Himbeeren bin ich diese Fliege gar nicht mehr los geworden. Alles war befallen. 100% Ausfall.
Nun wollte ich sehr viele Fallen aufstellen, mitunter bin ich auf die Profatec-Falle gestoßen.
Angeblich soll die ja funktionieren....
Gibt es Erfahrungen, das ist was ich am meisten suche, wirkliche Erfahrungen mit dieser Falle?
Als Köderflüssigkeit soll sich das bewährt haben:
bewährte Ködermischung:
50 % Wasser
40 % Apfelessig
10 % Rotwein
0,05 % Aceton
1-2 Tropfen geruchsneutrales Spülmittel
Letztes Jahr habe ich mir mit PET-Flaschen, in denen ich Löcher gebohrt habe, versucht ein paar KRF Fallen zu basteln.
Leider schienen die Löcher so groß gewesen zu sein, dass ich sehr viel Beifang hatte.
Da ich in meinem Garten einen extrem hohen Befallsdruck habe, mehrere Meter Herbst-Himbeere, Blaubeeren, Stachelbeeren, Zwetschgen, Mirabellen, Kirschen, mehrere Meter Dauererdbeeren u.s.w. war der Schaden letztes Jahr sehr groß.
Aus den Erdbeeren und Himbeeren bin ich diese Fliege gar nicht mehr los geworden. Alles war befallen. 100% Ausfall.
Nun wollte ich sehr viele Fallen aufstellen, mitunter bin ich auf die Profatec-Falle gestoßen.
Angeblich soll die ja funktionieren....
Gibt es Erfahrungen, das ist was ich am meisten suche, wirkliche Erfahrungen mit dieser Falle?
Als Köderflüssigkeit soll sich das bewährt haben:
bewährte Ködermischung:
50 % Wasser
40 % Apfelessig
10 % Rotwein
0,05 % Aceton
1-2 Tropfen geruchsneutrales Spülmittel
Feigen: Hannoversche Maschseefeige, Bayernfeige Violetta, Ronde de Bordeaux, Negronne, Firoma, Brown Turkey.
Heidelbeeren: Bluecrop, Bluegold, Goldtraube, Hardy Blue, Brigitta Blue, Duke
Himbeeren: Autumn Bliss, Heritage, Pokusa, Zefa 3, Aroma Queen
Klimazone 7b
Naturraum 623.3
Heidelbeeren: Bluecrop, Bluegold, Goldtraube, Hardy Blue, Brigitta Blue, Duke
Himbeeren: Autumn Bliss, Heritage, Pokusa, Zefa 3, Aroma Queen
Klimazone 7b
Naturraum 623.3
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Re: Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Spannend finde ich die Rezeptangabe. Nix gegen die Zutatenliste, das ist auch in etwa das was ich benutze.
Aber alles in % und beim Spüli dann plötzlich eine Mengenangabe. Sind die 1-2 Tropfen dann für ein 200Liter Regenfass Köderflüssigkeit oder für eine Falle mit 50ml gedacht?
Unabhängig davon: kennt jemand ein geruchsneutrales Spülmittel? Ich kenne nur welche mit Duftstoffen.
Egal.
Profatec-Falle: was ist der Mehrwert, warum gerade diese? Meinst du die wären frei von Beifang?
Wenn du 4 2mm Löcher in einen Urinbecher bohren kannst bekommst du 100 Fallen für rund ein Drittel der Kosten der Profatec.
Siehe: https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,52758.msg3424387.html#msg3424387
Viel Spaß beim Massenfang, die Nachbarschaft wird sich freuen.
Aber alles in % und beim Spüli dann plötzlich eine Mengenangabe. Sind die 1-2 Tropfen dann für ein 200Liter Regenfass Köderflüssigkeit oder für eine Falle mit 50ml gedacht?
Unabhängig davon: kennt jemand ein geruchsneutrales Spülmittel? Ich kenne nur welche mit Duftstoffen.
Egal.
Profatec-Falle: was ist der Mehrwert, warum gerade diese? Meinst du die wären frei von Beifang?
Wenn du 4 2mm Löcher in einen Urinbecher bohren kannst bekommst du 100 Fallen für rund ein Drittel der Kosten der Profatec.
Siehe: https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,52758.msg3424387.html#msg3424387
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