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Trockenkünstler für temporär aride Zonen (Gelesen 131583 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

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Mediterraneus
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Re: Trockenkünstler für temporär aride Zonen

Mediterraneus » Antwort #285 am:

"Normale Stauden" ein paar Meter weiter sehen hingegen so aus:
Heliopsis "Bleeding Hearts" hat schon enorme Performance Probleme :-\
Daneben Aster n.a. "Nachtauge", sieht noch ganz gut aus und öffnet erste Blüten.
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Sandkeks
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Re: Trockenkünstler für temporär aride Zonen

Sandkeks » Antwort #286 am:

In die Reihe der Unkaputtbaren gehört definitiv Gaura. :D In dem Beet wird nur eine Agastache ab und zu etwas gegossen (nicht zu sehen im Bild, da sie derzeit rückwärts wächst).
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RosaRot
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Re: Trockenkünstler für temporär aride Zonen

RosaRot » Antwort #287 am:

Deine Gaura sehen tatsächlich sehr gut aus. Da scheint alles zu passen.
Hier ist das nicht so. Sie sind wesentlich weniger üppig, kommen aber brav immer wieder.
Viele Grüße von
RosaRot
neo

Re: Trockenkünstler für temporär aride Zonen

neo » Antwort #288 am:

RosaRot hat geschrieben: 7. Aug 2020, 23:55
Deine Gaura sehen tatsächlich sehr gut aus. Da scheint alles zu passen.


Schmetterlingsleicht durch Hitze und Trockenheit.;)
Unter meiner grossen Kiefer wollte Gaura 1x nicht, vielleicht sollte ich‘s nochmal versuchen.
Bei der Kiefer ist meine einzige sommerliche (bepflanzte) Wüstenregion. Bisher von mir kein Wasser. (Aber ich glaube, bei näherer Betrachtung, die chinesische Bleiwurz/ Ceratostigma plumbaginoides kriegt heute Abend einen Schluck...)
.
Was mir ein Rätsel ist; die stinkende Nieswurz steht dort (ohne Wässern) gut da. Andernorts,schattiger, schlappt sie, und ich muss Giessen.
Manchmal wär‘s praktisch, man könnte kurzerhand in den Boden reinkriechen um ein besseres „Bodengefühl“ zu bekommen.;)
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AndreasR
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Re: Trockenkünstler für temporär aride Zonen

AndreasR » Antwort #289 am:

Ich habe hier leider das gleiche Problem wie Gartenplaner; zwar halten die Stauden im fetten Lehm auch bei wochen- und monatelanger Trockenheit zum Teil erstaunlich gut durch, aber viele Trockenkünstler ersaufen hier in der winterlichen Nässe, und wenn sie selbst das überlebt haben, gibt ihnen der Spätfrost im März/April den Rest. :'(

Gerade Neupflanzungen, die noch nicht eingewachsen sind, geben sehr viel schneller auf, selbst wenn man ihnen mehr Aufmerksamkeit schenkt. Aber manchmal passt man für eine kurze Zeit dann doch nicht auf, und alles schlappt, verbrennt, verdorrt, ertrinkt oder erfriert. Gaura z. B. ist hier zum Teil erstaunlich robust, aber nur, wenn sie mindestens zwei Jahre Zeit zum Einwachsen hatte.

Auch die Rudbeckien sehen an heißen, sonnigen Tagen zum Teil fürchterlich aus, aber vertrocknet ist mir hier noch keine. "Goldsturm" ist dieses Jahr an einigen Stellen zwar nur knie- anstatt hüfthoch, und die Blüte währt sicher nicht so lang, aber er ist stets ein zuverlässiger Hoch- und Spätsommerblüher, den ich nicht missen möchte. Sogar R. triloba schafft es mit gelegentlichem Gießen, ganz gut über die Runden zu kommen.

Es gibt aber leider auch viele Stauden, die offenbar Probleme mit dem schweren Boden haben. Agastachen, Helenium, Liatris, all das habe ich probiert, aber nach ein, zwei Jahren sind die meisten eingegangen, nur ein - extra in den Vordergrund gepflanztes, damit ich das Gießen nicht vergesse - Helenium 'Sahin's Early Flowerer' hat gut zugelegt. Kalimeris incisa ist dieses Jahr ebenfalls ein Schatten seiner selbst, ich glaube, dass ich im April, der hier mittlerweile zum Dürremonat wird, einfach mehr gießen muss, egal wie nass es im Winter war...
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Re: Trockenkünstler für temporär aride Zonen

cydora » Antwort #290 am:

Sandbiene hat geschrieben: 7. Aug 2020, 22:50
In die Reihe der Unkaputtbaren gehört definitiv Gaura. :D In dem Beet wird nur eine Agastache ab und zu etwas gegossen (nicht zu sehen im Bild, da sie derzeit rückwärts wächst).

hm, das kann ich dieses Jahr auf meiner Baumscheibe nicht bestätigen. Allerdings ist dieses Jahr auch noch trockener als das letztere. Sie stehen da jetzt das 2. bzw. 3. Jahr, sollten eingewurzelt sein und sind großteils braun und ohne Blüten. Bis Anfang Juli war alles noch ok...
Liebe Grüße - Cydora
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Re: Trockenkünstler für temporär aride Zonen

Mediterraneus » Antwort #291 am:

Die gängige Liatris spicata tuts hier auch nicht.
Man muss neue Arten ausprobieren, Liatris scariosa var. alba hab ich neu in ein öffentliches Kiesbeet (keine Erde, nur Kalksplitt) gepflanzt. Die scheint sehr vielversprechend. Ok, wurde vom Bauhof ab und zu gegossen, aber so ganz ohne Erde finde ich das erstaunlich.
Und was es noch spannendes gibt in Sachen Liatris (mit Feuchtezahl 1 )

https://www.die-staudengaertnerei.de/navi.php?qs=liatris&search=
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Re: Trockenkünstler für temporär aride Zonen

AndreasR » Antwort #292 am:

Tja, Sandboden, Kiesbeet und Co. kann ich ihnen hier ohne große Bodenvorbereitung leider nicht bieten, ich brauche Trockenkünstler, die mit schwerem Lehmboden zurechtkommen. Ich staune z. B. immer wieder, was die Kanadischen Goldruten abkönnen. Trotz Dürre zwei Meter hoch und sattgrün, das macht denen so schnell keiner nach...
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Re: Trockenkünstler für temporär aride Zonen

Mediterraneus » Antwort #293 am:

Es ist knifflig, die richtige Balance zu finden zwischen Boden abmagern, damit im Winter alles überlebt,
und andererseits nicht zu viel abzumagern, damits im Sommer nicht noch trockener wird.

Hier hab ich auf kleiner Fläche oberflächlich Kalkbrechsand eingearbeitet (das Zeug, dass man für wassergebundenen Wegbelag benutzt, größte Teile etwa 5mm)
Hier hat Zauschneria califonica ssp. latifolia, obwohl erst Anfang November gepflanzt, den ersten nassen Winter überlebt. Ich habe auch Lehmboden, allerdings jetzt nicht superkleistrigen.
Die wurde nicht gegossen. Auch die Solidago, ganz rechts, 11 Uhr hinter der hingefallenen Birne, steht gut da, nicht mal Welkeerscheinungen.Ist auch eine neueingeführte Art .Ich habe 3 verschiedene neue Solidago probiert, alle 3 sind ausgesprochen zäh (Solidago roanensis, S. petiolaris var. angusta, S. caesia : https://www.die-staudengaertnerei.de/navi.php?qs=Solidago&search=)
Das Gras und die Unkräuter haben aufgegeben, Grün sind noch Wurzelschosser von einem Zwetschgenbaum.

Darunter sind englische Narzissen, die würden dort nicht wachsen, wenn es im Winter nicht feucht wäre.

Alcea rugosa hält auch gut durch, sie verträgt gut nass im Winter, wurde auch im Nov. noch gesetzt und hat immer 1 Blüte (ok, momentan nur kniehoch)
Das raschelige, komplett abgedörrte ist Paeonia "Chocolate Soldier". :'( Ich hoffe, die kommt wieder.

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Re: Trockenkünstler für temporär aride Zonen

cydora » Antwort #294 am:

Mediterraneus hat geschrieben: 8. Aug 2020, 17:02
Die gängige Liatris spicata tuts hier auch nicht.
Man muss neue Arten ausprobieren, Liatris scariosa var. alba hab ich neu in ein öffentliches Kiesbeet (keine Erde, nur Kalksplitt) gepflanzt. Die scheint sehr vielversprechend. Ok, wurde vom Bauhof ab und zu gegossen, aber so ganz ohne Erde finde ich das erstaunlich.
Und was es noch spannendes gibt in Sachen Liatris (mit Feuchtezahl 1 )

https://www.die-staudengaertnerei.de/navi.php?qs=liatris&search=

Danke für den Tipp! da werde ich was probieren. Auf der 1.Baumscheibe habe ich Liatris spicata Kobold aus meinem Garten. Totalversagen. Letztes Jahr schon vertrocknet, bei 2 kam dieses Jahr noch spärliches Grün, was aber mittlerweile auch vertrocknet ist. Die ist abgehakt.
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Re: Trockenkünstler für temporär aride Zonen

Sandkeks » Antwort #295 am:

RosaRot hat geschrieben: 7. Aug 2020, 23:55
Deine Gaura sehen tatsächlich sehr gut aus. Da scheint alles zu passen.
Hier ist das nicht so. Sie sind wesentlich weniger üppig, kommen aber brav immer wieder.


Ich glaube, so sehr lange leben sie gar nicht, aber ich habe jedes jahr Unmengen an Sämlingen und reiße schon immer welche raus, damit auch noch andere Pflanzen eine Chance haben. Liatris spicata sät sich auch selber aus (leider nur in lila) und ist halbwegs robust.
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Re: Trockenkünstler für temporär aride Zonen

Mediterraneus » Antwort #296 am:

cydora hat geschrieben: 8. Aug 2020, 19:54

.. Liatris spicata Kobold aus meinem Garten. Totalversagen. Letztes Jahr schon vertrocknet, bei 2 kam dieses Jahr noch spärliches Grün, was aber mittlerweile auch vertrocknet ist. Die ist abgehakt.


Den Haken habe ich schon eine Weile gesetzt.
Ich habe unter ein paar neugepflanzten Bäumen im Neubaugebiet letztes Jahr trockene Knollen von Liatris gepflanzt. Die gabs bei Lidl oder Aldi, 25 Stück für 1 Euro oder so. Von 5 Tüten leben vielleicht noch 3 Pflanzen. Aber die sehen ganz gut aus. Vielleicht gibt es auch innerhalb von spicata robustere Pflanzen.
Trotzdem finde ich das Angebot von Til Hofmann spannender :D
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Re: Trockenkünstler für temporär aride Zonen

Mediterraneus » Antwort #297 am:

RosaRot hat geschrieben: 3. Aug 2020, 10:11
Zu Hibiskus kann ich etwas sagen......
Gegossen werden sie, wenn sie akut massiv schlappen, dann aber richtig reichlich(Schlauch dran)...


Ich konnte es nicht mit ansehen und habe ein paar Gießkannen hingekippt. Alles an eine Stelle und einsickern lassen.
"Resi" ist nun nicht mehr so schlapp und sieht besser aus. Blüht auch wieder.
Dafür fängt nun der nichtgegossene Stachys "Big Ears" mit Blattfärben und -rollen an :P Aber der wirds auf jeden Fall überleben.
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Re: Trockenkünstler für temporär aride Zonen

pearl » Antwort #298 am:

Mediterraneus hat geschrieben: 7. Aug 2020, 21:48
"Normale Stauden" ein paar Meter weiter sehen hingegen so aus:
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sehr mediterran. Ich mag deine Bilder. So sieht es an der Küste aus. Aster novae-angliae 'Nachtauge' und 'Büchter Nacht' machen es hier auch erstaunlich gut bei Trockenheit. Es lohnt sich Sorten und Arten auszulesen. Aster cordifolius Sorten tun es hier schon mal überhaupt nicht.
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Re: Trockenkünstler für temporär aride Zonen

RosaRot » Antwort #299 am:

Noch ein wenig Hitzeflirren:

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