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Essigbaum-Kolonie loswerden (Gelesen 10074 mal)
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- oile
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Re: Essigbaum-Kolonie loswerden
Hhm, hhm. Ich habe den Eindruck, dass Essigbäume über Herbizide lachen.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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- lord waldemoor
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Re: Essigbaum-Kolonie loswerden
ich habe die ausläufer immer ausgerissen, das ging leicht. nun habe ich sie alle los, irgendwie schade
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- Quendula
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Re: Essigbaum-Kolonie loswerden
Bristlecone hat geschrieben: ↑4. Aug 2020, 19:05
Es ist so, dass das Absägen der Stämme die Bildung von Wurzelausläufern fördert.
Nicht nur bei Essigbäumen.
Möglichkeit, um das zu verhindern: Den Stamm ansägen und umbrechen: Dabei ein bissel Kambium stehen lassen, damit der Hauptbaum weiter versorgt wird. Dadurch ist das Wurzelwerk "beschäftigt", stirbt aber so langsam ab, da die Versorgung von oben stark reduziert stattfindet. Der Stamm wird wieder neu austreiben, aber nach ein paar Jahren ist dann so langsam Ruhe. Sollte sein. Oder könnte ... vielleicht ;).
Für schnellere Ergebnisse kannst Du das mit einem Herbizid kombinieren.
Erwarte nichts, doch rechne mit allem!
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Re: Essigbaum-Kolonie loswerden
Mein Bruder hatte auch so um die 20qm Essigbäume in allen Größen.
Er hat alles bis auf 10cm abgenommen, den Boden so gut es ging gelockert und ist dann damit mehrmals drüber gegangen.
Jedoch sollte man bei dieser Witterung auf die Behandlung verzichten, da es unterirdisch schwelen kann.
Das ist dann was für einen nassen Herbst.
Nach dem mehrmaligen Abflammen hat er die Wurzelreste immer wieder freigelegt und weiter abgebrannt.
Inzwischen, die Erstbehandlung ist zwei Jahre her, kommt kaum noch etwas nach. Aber er muß dranbleiben sagt er, es wird aber deutlich weniger.
Er hat alles bis auf 10cm abgenommen, den Boden so gut es ging gelockert und ist dann damit mehrmals drüber gegangen.
Jedoch sollte man bei dieser Witterung auf die Behandlung verzichten, da es unterirdisch schwelen kann.
Das ist dann was für einen nassen Herbst.
Nach dem mehrmaligen Abflammen hat er die Wurzelreste immer wieder freigelegt und weiter abgebrannt.
Inzwischen, die Erstbehandlung ist zwei Jahre her, kommt kaum noch etwas nach. Aber er muß dranbleiben sagt er, es wird aber deutlich weniger.
liebe Grüße
Loni
Ich bin der Schatten, der die Nacht durchflattert und nicht "Everybodys-Darling"
Auch wenn ich bald 60 werde... Du kannst trotzdem auf meine Schuhe aufpassen, wenn ich auf der Hüpfburg bin.
Loni
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- Cryptomeria
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Re: Essigbaum-Kolonie loswerden
Ich hatte auch mal ca. 20 m2. Alles oberflächennah abgesägt bzw. dünnere geschnitten und dann immer wieder kontrolliert und nachgeschnitten. Ohne Gift war nach 2 Jahren praktisch Ruhe, einzelne wenige im 3. Jahr dann noch weggenommen.
VG wolfgang
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Re: Essigbaum-Kolonie loswerden
Quendula hat geschrieben: ↑4. Aug 2020, 20:43
Möglichkeit, um das zu verhindern: Den Stamm ansägen und umbrechen: Dabei ein bissel Kambium stehen lassen, damit der Hauptbaum weiter versorgt wird. Dadurch ist das Wurzelwerk "beschäftigt", stirbt aber so langsam ab, da die Versorgung von oben stark reduziert stattfindet. Der Stamm wird wieder neu austreiben, aber nach ein paar Jahren ist dann so langsam Ruhe. Sollte sein. Oder könnte ... vielleicht ;).
Für schnellere Ergebnisse kannst Du das mit einem Herbizid kombinieren.
Die Methode funktioniert jedenfalls bei Robinien, die beim einfachen Absägen viele Ausläufer bilden würden. Wichtig ist dabei, daß man den Stamm ringelt, also die Rinde in einem Streifen bis aufs Holz hinunter entfernt, aber den Kreis nicht schließt. Umlegen muß man den Stamm dafür nicht. So arbeiten die Wurzeln weiter, versorgen den Baum oben mit Wasser, bekommen aber nichts dafür zurück und verhungern langsam.
Chlorophyllsüchtig
Re: Essigbaum-Kolonie loswerden
OT: Ich kenne die Methode auch bei Robinien. Bei einer großen Roninue hier hats nicht funktioniert. Da hat der schmale Kambiumstreifen ausgereicht, den gesamten Baum am Leben zu erhalten.
Ergebnis: Krone lebt, Wurzelausläufer reichlich.
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- Brezel
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Re: Essigbaum-Kolonie loswerden
Das Ringeln war sogar schon Teil der Ausgangsfrage. Für Bäume bis zu welchem Alter oder Stammumfang würde das in diesem Fall gelten?
Für junge Ausläufer ja sicherlich nicht. ???
Für junge Ausläufer ja sicherlich nicht. ???
Re: Essigbaum-Kolonie loswerden
Wieso laßt ihr beim Ringeln einen schmalen Kambiumstreifen stehen?
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Re: Essigbaum-Kolonie loswerden
Rieke hat geschrieben: ↑4. Aug 2020, 22:07
So arbeiten die Wurzeln weiter, versorgen den Baum oben mit Wasser, bekommen aber nichts dafür zurück und verhungern langsam.
Dadurch macht der Baum weniger Ausläufer, als wenn schlagartig alles weg wäre.
Erwarte nichts, doch rechne mit allem!
Re: Essigbaum-Kolonie loswerden
Für den Hauptbaum alle Freunde zum Ausgraben zusammentrommeln (in Coronazeiten entsprechend organisiert) und für die Nebenbäume eine Stubbenfräse ausleihen.
Ein bisschen müh’n im Gartengrün und alsbald kühn die Blumen blüh’n
Re: Essigbaum-Kolonie loswerden
Das klappt eher nicht.
Nicht, weil alle Freunde plötzlich was ganz Dringendes vorhaben, Rücken oder Schulter haben oder sich als absolute gartenhandwerkliche Nieten darstellen.
Sondern weil das in einer unnötigen und vom Ergebnis her zweifelhaften Schlacht endet, bei der man sich durch diverse zig Quadratmeter Garten pflügt und jede Menge Wurzelstücke produziert, aus denen dann neue Essigbäume treiben.
.
Ich bin da offenbar etwas lernbehindert und verstehe immer noch nicht, wieso es zunehmend als ökologisch unvertretbar gilt, einen abgesägten Baumstumpf mit einem Herbizid zu behandeln und den Rest des Gartens in Ruhe zu lassen, während es als ökologisch gilt, möglichst viel Boden zu bewegen und dabei nicht nur Regenwürmer zu zerhacken, um mit viel Aufwand dasselbe Ergebnis zu erhalten.
Irgendwie scheinen mir da kulturhistorische Vorstellungen herumzuschwirren: Auf der einen Seite die heimtückische Giftmischerin, auf der anderen Seite der strebsame Landmann, der sich im Schweiße seines Angesichts gottgefällig müht und plagt.
Nicht, weil alle Freunde plötzlich was ganz Dringendes vorhaben, Rücken oder Schulter haben oder sich als absolute gartenhandwerkliche Nieten darstellen.
Sondern weil das in einer unnötigen und vom Ergebnis her zweifelhaften Schlacht endet, bei der man sich durch diverse zig Quadratmeter Garten pflügt und jede Menge Wurzelstücke produziert, aus denen dann neue Essigbäume treiben.
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Ich bin da offenbar etwas lernbehindert und verstehe immer noch nicht, wieso es zunehmend als ökologisch unvertretbar gilt, einen abgesägten Baumstumpf mit einem Herbizid zu behandeln und den Rest des Gartens in Ruhe zu lassen, während es als ökologisch gilt, möglichst viel Boden zu bewegen und dabei nicht nur Regenwürmer zu zerhacken, um mit viel Aufwand dasselbe Ergebnis zu erhalten.
Irgendwie scheinen mir da kulturhistorische Vorstellungen herumzuschwirren: Auf der einen Seite die heimtückische Giftmischerin, auf der anderen Seite der strebsame Landmann, der sich im Schweiße seines Angesichts gottgefällig müht und plagt.
Re: Essigbaum-Kolonie loswerden
Das habe ich verstanden, aber ich kenne das Ringeln nur so, daß man rundum einen Streifen Rinde und Kambium vollständig entfernt.
Das habe ich beim Wurzelschößling einer Pappel gemacht. Es hat ein Jahr gedauert, aber jetzt ist das Bäumchen hinüber.
(Das war aber auch nur ein einzelner Schößling. Hätte ich mitten im Garten dutzende Essigbäumchen, würde ich wohl auch lieber zum Gift greifen.)
Re: Essigbaum-Kolonie loswerden
@Bristlecone
Mir war nicht klar, dass der Essigbaum die Quecke unter den Bäumen ist. Bei unserer Kastanie, die nach der Fällung an den unglaublichsten Stellen wieder ausgetrieben hat, waren wir mit Ausgraben des Stubbens unmittelbar am Stamm sehr erfolgreich - seitdem nirgendwo mehr Austriebe. Insofern war das einfach nur eine Weitergabe von Erfahrung (offensichtlich nicht übertragbar) ohne ökologische Intention.
Aber da du es aufbringst: Bezüglich der ökologischen Sinnhaftigkeit kann man sicherlich schon zwischen kleinen Privatgärten und Agrarflächen unterscheiden. In Privatgärten endet das oft in Schottergärten, die wie durch ein Wunder auf ewig schick bleiben, ohne jede Mühe und Plage. So es einen Gott gibt, wird es ihm vielleicht nicht gefallen. Aber wer weiß das schon.
Bei deinen kulturhistorischen Überlegungen bin ich völlig auf deiner Seite.
Mir war nicht klar, dass der Essigbaum die Quecke unter den Bäumen ist. Bei unserer Kastanie, die nach der Fällung an den unglaublichsten Stellen wieder ausgetrieben hat, waren wir mit Ausgraben des Stubbens unmittelbar am Stamm sehr erfolgreich - seitdem nirgendwo mehr Austriebe. Insofern war das einfach nur eine Weitergabe von Erfahrung (offensichtlich nicht übertragbar) ohne ökologische Intention.
Aber da du es aufbringst: Bezüglich der ökologischen Sinnhaftigkeit kann man sicherlich schon zwischen kleinen Privatgärten und Agrarflächen unterscheiden. In Privatgärten endet das oft in Schottergärten, die wie durch ein Wunder auf ewig schick bleiben, ohne jede Mühe und Plage. So es einen Gott gibt, wird es ihm vielleicht nicht gefallen. Aber wer weiß das schon.
Bei deinen kulturhistorischen Überlegungen bin ich völlig auf deiner Seite.
Ein bisschen müh’n im Gartengrün und alsbald kühn die Blumen blüh’n
Re: Essigbaum-Kolonie loswerden
Juneberry hat geschrieben: ↑10. Aug 2020, 09:33
Mir war nicht klar, dass der Essigbaum die Quecke unter den Bäumen ist.
Ich glaub, dass ist eher die Robinie. :P
Da erscheinen hier noch zehn Jahre, nachdem die Hauptstämme gefällt wurden, auf einer Fläche von über hundert Quadratmetern immer wieder Wurzelausläufer, z. T. aus Steinmauerfugen und zwischen Mauer und Straßenbelag, 20 oder 30 m von dem Platz entfernt, wo die Stämme waren.
Ausgraben ist nicht.
Da hilft nur weiterhin sofort abschneiden und die Stümpfe mit Herbizid behandeln. Irgendwann wird Ruhe sein.