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Wie machst du es, dass die Kniphofien so üppig werden?
Das ist die großwüchsige Sorte K. uvaria "Nobilis", die ich mir mal aus der Gärtnerei von Great Dixter mitgebracht habe. Sie ist nicht 100ig winterhart, hat es bisher aber ausgehalten (gepflanzt 2012), es gibt Winterschutz mit Laubschicht, aber oft trotzdem Winterschäden, die sie aber dann im Laufe des Sommers kompensieren. Ich muss nochmal nachlesen, aber ich meine, die großen Kniphofien wachsen an Stellen, die im Sommer sehr feucht sind. Ich gieße also bei Trockenheit gut. Außerdem hoher Platzbedarf, der Bestand braucht ein paar Quadratmeter ohne Nachbarschaftskonkurrenz. Gedüngt habe ich dieses Jahr nicht. Ich habe immer zur Sicherheit ein Exemplar im Topf, falls sie draußen doch mal erfrieren. Die blühen übrigens auch, aber nur halb so hoch.
MarkusG hat geschrieben: ↑12. Aug 2020, 06:37 Hast Du den Melianthus ausgepflanzt? Wenn ja, wie viel Wasser benötigt er bei Dir? Überhaupt: Hast du Wasser zum Gießen und wie gießt Du? (Ist ja derzeit leider mal wieder DAS Thema! :P)
Der Melianthus ist auch seit Jahren ausgepflanzt und bekommt im Winter eine dicke Laubschicht. Er ist im Prinzip sehr trockenheitsverträglich, mag es aber, in der Wachstumsphase einigermaßen versorgt zu sein und wächst natürlich üpiger, wenn er Wasser bekommt. Er legt immer langsam los und ist erst ab Juli so richtig groß.
Ja, ich habe Wasser, zum Glück. Der Garten hat einen Wasseranschluss an der einen Seite und auf der anderen habe ich einen Brunnen schlagen lassen, der gut Wasser führt. Die Hälfte mit dem Wasseranschluss wird mit dem Schlauch gegossen, die andere Hälfte mit dem Brunnen von Hand gepumpt und mit Gießkanne gegossen.
Es gibt noch einen kleinen Bereich im Garten, dessen Umbau ich hier noch nicht vorgestellt habe. Zunächst ein Bild aus der Anfangszeit. So sah der Blick aufs Gartentor im ersten Sommer aus, als ich den Garten übernommen hatte. Dass links ein dickes Hochbeet entstanden ist, hatte ich ja schon geschrieben, aber rechts vom Weg ist auf dem Foto noch Wiese unter den beiden Apfelbäumen und die habe ich nach und nach auch in Beete verwandelt.
Da sieht es noch kurios aus, das kleine, längliche Hochbeet bekommt durchlässigen Boden, ein erstes kleines Quadrat der Wiese ist bereits umgegraben und - damit ich mit dem Unkraut besser klarkomme - mit Laubkompost abgedeckt.
nun geht´s los: Unter den großen Haselsträuchern soll ein Brunnen gebohrt werden, damit ich nicht durch das Zickzack der Wege vom anderen Ende einen Schlauch legen muss, oder Gießkannnen zig Meter weit schleppen muss. Durch meinen Gartennachbarn habe jemanden kennengelernt, der das schon mal gemacht hat. Hier fängt er an zu bohren. Zum Glück steht bei uns das Grundwasser nicht tief.
Erstes Wasser stand in dem regenreichen Winter 2017/18 schon in 1,5 Metern Tiefe. Unter Wasser kann man nicht mehr bohren, weil der Schlamm nicht im Bohrgewinde hält. Das Unterste Rohr des Brunnens hat eine Rammspitze und G. hat es mit einem schweren Hammer eingeschlagen, dann wird das nächste Meter-Rohr aufgeschraubt und weiter geschlagen. Im dicken Lehm nützt eine wasserführende Schicht nicht viel, weil in dem Boden kaum Wasser nachströmt, wenn man pumpt. Man muss in eine Sand- oder Kiessdchicht gelangen. Hier sieht man einen glücklichen Gartenbesitzer, denn es hat geklappt: klares Wasser strömt nach, wir haben eine Schicht erreicht, die geeignet ist!
Das Schlagen eines Brunnens im Lehm ist schwere Arbeit, G. hat ein paar Stunden für die wenigen Meter schlagen müssen. Das unterste Rohr ist auf ganzer Länge an den Seiten perforiert, so dass dort das Wasser einströmen kann. Das Oberste Loch muss ja unter Wasser stehen, damit der Brunnen nicht Luft zieht. Also auch nach dem Erreichen der richtigen Schicht, muss das unterste Rohr einen Meter tief eintauchen. G. hat 4 Meter Rohr verwendet, die unterste Spitze reicht etwa 3,5 Meter tief in den Boden. Im trockenen Sommer 2018 hat das nicht gereicht und ausgerechnet dann zog der Brunnen Luft, denn der Grundwasserstand war gefallen. Kein Wasser mehr! G. hat einen weiteren Meter Rohr aufgesetzt und eingeschlagen. Damit ist der Brunnen bisher zuverlässig!
Die Pumpe wird angebaut: Anfangs war meine Pumpe nicht zu gebrauchen und wir mussten sie wieder abmontieren: zuviel Sand und feiner Kies wurde hochgepumpt, so dass sich meine Pumpe am Ventil zusetzte und dieses nicht mehr schloss. G.s türkische Eigenbau-Pumpe leistete viel bessere Arbeit. Aber inzwischen läuft meine eigene Pumpe auch gut. Vor allem haben wir bei der Vertiefung des Brunnnens im trockenen Sommer 2018 wohl erst die perfekte Schicht erreicht, die kaum noch Sand enthält sondern vorwiegend Kies.