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Glyphosat gegen Ausläufer von Flieder-funktioniert das? (Gelesen 13219 mal)
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Re: Glyphosat gegen Ausläufer von Flieder-funktioniert das?
Mich wundert immer nur, wie man sich hinstellen und sich so sehr wundern kann, dass es ein Misstrauen gegenüber der Chemie, eigentlich ja stellvertretend für die chemische Industrie, gibt.
Die Regularien wurden aufgrund diverser Zwischenfälle und unerwarteter Spätfolgen ja auch überhaupt erst entwickelt und immer mehr verschärft und verbessert, was auch klug und sinnvoll war und ist.
Der Vertrauensverlust ist aber wesentlich schwieriger wieder auszubügeln.
Natürlich kann man diesen menschlichen Wesenszug (vielleicht auch Schwäche?) ignorieren - läuft dann aber auch immer wieder gegen die gleichen Wände.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Glyphosat gegen Ausläufer von Flieder-funktioniert das?
Ich weiß nicht, was das jetzt hier soll. ???
Mit dem Thema hat es jedenfalls nichts zu tun.
Und das interessiert mich deutlich mehr, als die immer gleiche Empörung über "Chemie".
Mein Problem sind Schlehenausläufer von Nachbars Schlehen. Die Ausläufer wäre ich gern los, die Mutterpflanzen möchte ich aber nicht killen. Glyphosat habe ich deshalb noch nicht eingesetzt. :-\
Mit dem Thema hat es jedenfalls nichts zu tun.
Und das interessiert mich deutlich mehr, als die immer gleiche Empörung über "Chemie".
Mein Problem sind Schlehenausläufer von Nachbars Schlehen. Die Ausläufer wäre ich gern los, die Mutterpflanzen möchte ich aber nicht killen. Glyphosat habe ich deshalb noch nicht eingesetzt. :-\
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Re: Glyphosat gegen Ausläufer von Flieder-funktioniert das?
Das entwickelt sich immer so, isso.
Das wär auch riskant bei den Schlehen.
Wenngleich Glyphosat für Gehölze weniger tödlich ist, weil da mehr "Masse" da ist.
Bei meinen Robinienwurzelschossen werde ich wahrscheinlich noch einige Jahre beschäftigt sein.
Andererseits scheint mir Cornus relativ empfänglich zu sein, da haben schon ein paar kleine, versehentliche Spritzer sehr offensichtliche Schädigungen und missgebildete Blattaustriebe das Jahr darauf verursacht, allerdings kein Absterben.
Das wär auch riskant bei den Schlehen.
Wenngleich Glyphosat für Gehölze weniger tödlich ist, weil da mehr "Masse" da ist.
Bei meinen Robinienwurzelschossen werde ich wahrscheinlich noch einige Jahre beschäftigt sein.
Andererseits scheint mir Cornus relativ empfänglich zu sein, da haben schon ein paar kleine, versehentliche Spritzer sehr offensichtliche Schädigungen und missgebildete Blattaustriebe das Jahr darauf verursacht, allerdings kein Absterben.
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Re: Glyphosat gegen Ausläufer von Flieder-funktioniert das?
lord hat geschrieben: ↑23. Nov 2020, 15:28
da musst du mit rechnen wenn du einen glücksfred eröffnest ;D
Der Gefahr war ich mir wohl bewusst. ;)
Aber man kann so eine Frage ja auch mal ganz sachlich diskutieren. Wenn ich eine andere oder bessere Idee hätte, wäre Glyphosat auch nicht das Mittel meiner Wahl. ich spritze nicht mal gegen Blattläuse.
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Re: Glyphosat gegen Ausläufer von Flieder-funktioniert das?
Wenn abschneiden nicht machbar ist:
Früher konnte man das von Bodenbakterien produzierte Glufosinat (Bialaphos) benutzen, ist aber mittlerweile wegen der Regularien in D verboten.
Es soll durch die ebenfalls natürlich vorkommende Pelargonsäure ersetzt werden. Nachteil ist eine recht hohe Aufwandmenge und der hohe Preis.
Alternativ kann man auch die ebenfalls natürlich vorkommende Essigsäure als Kontaktherbizid benutzen. Achtung: stinkt, ist ätzend und gefährlich.
Systemische Mittel kommen nicht in Frage wenn die Mutterpflanze nicht beeinträchtigt werden soll. Wurzel zur Mutterpflanze kappen damit dort nichts von systemischen Mitteln ankommt: produziert neue Wurzelschösslinge.
Früher konnte man das von Bodenbakterien produzierte Glufosinat (Bialaphos) benutzen, ist aber mittlerweile wegen der Regularien in D verboten.
Es soll durch die ebenfalls natürlich vorkommende Pelargonsäure ersetzt werden. Nachteil ist eine recht hohe Aufwandmenge und der hohe Preis.
Alternativ kann man auch die ebenfalls natürlich vorkommende Essigsäure als Kontaktherbizid benutzen. Achtung: stinkt, ist ätzend und gefährlich.
Systemische Mittel kommen nicht in Frage wenn die Mutterpflanze nicht beeinträchtigt werden soll. Wurzel zur Mutterpflanze kappen damit dort nichts von systemischen Mitteln ankommt: produziert neue Wurzelschösslinge.
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Re: Glyphosat gegen Ausläufer von Flieder-funktioniert das?
Die Mutterpflanze ist mir so ziemlich egal. Der Vermieter wohnt 150 km weit weg und kommt einmal im Jahr.
Die Mieter scheren sich einen Dreck um den Garten und machen wirklich nichts. Wenn ich dort nicht jäten würde, ständen die Brennesseln 1,50 hoch an unserem Zaun und auf unserem Grundstück. 2 mal im Jahr kommen irgendwelche "Gärtner" die mit der Motorsense alles umhauen und gleichmässig verteilen. Vorzugsweise wenn das Franzosenkraut und die Brennesseln blühen. Alle Sträucher werden jedes Jahr auf den Stock gesetzt, meisstens im Frühjahr kurz vor der Blüte oder die Bluthasel im Spätsommer. Macht richtig Sinn.
Also... funktionieren muss es. ::)
Die Mieter scheren sich einen Dreck um den Garten und machen wirklich nichts. Wenn ich dort nicht jäten würde, ständen die Brennesseln 1,50 hoch an unserem Zaun und auf unserem Grundstück. 2 mal im Jahr kommen irgendwelche "Gärtner" die mit der Motorsense alles umhauen und gleichmässig verteilen. Vorzugsweise wenn das Franzosenkraut und die Brennesseln blühen. Alle Sträucher werden jedes Jahr auf den Stock gesetzt, meisstens im Frühjahr kurz vor der Blüte oder die Bluthasel im Spätsommer. Macht richtig Sinn.
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Re: Glyphosat gegen Ausläufer von Flieder-funktioniert das?
lord hat geschrieben: ↑23. Nov 2020, 10:30ich kenne einige gärtner und noch mehr nichtgärtner die es benutzenK hat geschrieben: ↑23. Nov 2020, 10:19
ich habe nicht dran gedacht, dass es hier tatsächlich Gärtner gibt, die Glyphosat kaufen und benutzen :-[
ich habe es nur einmal im vorjahr benutzt für den frisch gefällten robinienstrunk, das war eher dünger, die austriebe wurden in 2 monaten 2 meter hoch
Die Wurzeln sind ja noch voller Reservestoffe und völlig intakt. Kein Wunder, da da erstmal erstmal richtig Power drinsteckt.
Behandelt man die Schnittflächen im Spätsommer bis Herbst, wird das Glyphosat mit dem Strom der Assimilate im Phloem auch nach unten transportiert und erreicht so die Wurzeln.
.
Im konkreten Fall: Wenn der Hauptstamm nicht behandelt wird oder nicht über die zahlreichen Wurzelschösslinge genügend mit abbekommt, kann von dort immer neuer Nachschub kommen.
Daher mein Vorschlag, die Wurzelausläufer an der Grundstücksgrenze abzutrennen und sie dann mit Glyphosat zu behandeln.
Re: Glyphosat gegen Ausläufer von Flieder-funktioniert das?
spider hat geschrieben: ↑23. Nov 2020, 17:05
Die Mutterpflanze ist mir so ziemlich egal. Der Vermieter wohnt 150 km weit weg und kommt einmal im Jahr.
Die Mieter scheren sich einen Dreck um den Garten und machen wirklich nichts.
Wäre es dann nicht am einfachsten, die Mutterpflanzen zu ringeln um sie zu entfernen?
Re: Glyphosat gegen Ausläufer von Flieder-funktioniert das?
Auch ne Idee. Wenn ich dort wieder mal jäte, fällt das gar nicht auf. Kann man das auch im Winter machen?
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Re: Glyphosat gegen Ausläufer von Flieder-funktioniert das?
Weiß ich nicht. Aber weil ja die Wurzeln durch den Entzug von Assimilaten aus den Blättern gekillt werden sollen, würde ich es im Frühling machen.
Ich selbst habe das bisher nur einmal erfolgreich bei einem der Pappelschößlinge gemacht, die hier immer wieder mal auftauchen. Entgegen mancher Anleitung hatte ich die Rinde rundum vollständig entfernt. Es hat über ein Jahr gedauert, aber jetzt hat der Schößling doch noch das Zeitliche gesegnet.
Ich selbst habe das bisher nur einmal erfolgreich bei einem der Pappelschößlinge gemacht, die hier immer wieder mal auftauchen. Entgegen mancher Anleitung hatte ich die Rinde rundum vollständig entfernt. Es hat über ein Jahr gedauert, aber jetzt hat der Schößling doch noch das Zeitliche gesegnet.
Re: Glyphosat gegen Ausläufer von Flieder-funktioniert das?
Gut, dann hab ich jetzt 2 Srategien. Das sollte doch wohl klappen, mit etwas Audauer. ;)
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Re: Glyphosat gegen Ausläufer von Flieder-funktioniert das?
Chica hat geschrieben: ↑23. Nov 2020, 15:07
...der Einstellung zu diesen Mitteln...
[/quote]
Die eben, auch dann wenn man es einsetzt, nicht rein Schwarz/Weiß sein muss, sondern sehr differenzierend sein kann. Wäre schön, wenn dies dann auch mal verbreiteter "auf der Gegenseite" gesehen würde, allzu oft wird aber halt blindlings verbal draufgehauen. Womit ich ganz ausdrücklich nicht Dich meine, Chica!
[quote author=spider link=topic=68075.msg3593727#msg3593727 date=1606141042]
Dieser Thread hat ein Thema, nämlich eine ganz konkrete Frage.
Polemik und Argumente für und wider Glyphosat kann man in o.g. Link zur Genüge nachlesen.
Sorry, war mir noch ein Bedürfnis das loszuwerden. Wenn am Grundstück viele Spaziergänger vorbei laufen, bekommt man nicht nur Lob wegen der schönen Blümchen, sondern auch so einiges andere an den Kopf geworfen, das frustriert irgendwann.
Re: Glyphosat gegen Ausläufer von Flieder-funktioniert das?
Ich verstehe dich voll und ganz. Das ist ja auch meine Intention. Ich finde es sehr bedauerlich um nicht zu sagen, nervig, wenn sich bei manchen Themen aus einer simplen Frage immer wieder eine geradezu weltanschauliche Grundsatzdiskussion entspinnt. ::) ;D
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Re: Glyphosat gegen Ausläufer von Flieder-funktioniert das?
Wenn du die Mutterpflanze ringelst, wirst du trotzdem danach die Wurzelschösslinge noch mit Glyphosat behandeln müssen, die treiben dann verstärkt.
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Re: Glyphosat gegen Ausläufer von Flieder-funktioniert das?
Ja, das hatte ich auch so verstanden. Deshalb die zwei Strategien. Auf Nachbars Seite kann ich auch richtig mit der Kreuzhacke zuwerke gehen, aber eben bei mir nicht.
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