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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4154139 mal)

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mikie

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

mikie » Antwort #17685 am:

HerrMG hat geschrieben: 26. Mai 2021, 10:41

Brusset hat sie nicht auf der Liste stehen...


Ich denke die steht da....
aber sie dort zu bekommen ist wohl noch schwerer als bei Hortensis :D

@Arni: Marinella?
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Polysarcus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Polysarcus » Antwort #17686 am:

Adabei hat geschrieben: 26. Mai 2021, 08:37
HerrMG hat geschrieben: 25. Mai 2021, 21:24
Manfred Hans hat sie auf Lager


Hab schon bestellt! Und eine Michurinska gleich noch dazu, damit der Versand lohnt! :D

Hat schon jemand Erfahrung mit Michurinska-10? Mich würde vor allem interessieren wie groß die realistischerweise wird und ob die auch in meinem Schotter-Terrassen-Pflaster-Vorhaben gedeihen kann.
Ich werde zur Sicherheit von beiden Stecklinge abschneiden glaube ich. Geht das jetzt im Mai/Juni auch mit Stecklingen?


Die M-10 von Manfred Hans war in den letzten Jahren immer die M-10 von Palmi, mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass sie bei Palmi 4 Euro kostet und bei Manfred Hans nach Umetikettierung knapp 30 Euro. Meistens ist selbst der Pflanzenpass manipuliert (falsche Herkunftsangabe im Abschnitt D).

Die Sorte selbst ist bisher widersprüchlich im Verhalten. Von der großen Frosthärte war diesen Winter nichts zu sehen, alle ausgepflanzten, egal ob einjährig oder dreijährig, sind bei mir alle bodentief herunter gefroren. Die einzige, die mit Holz überlebt hat, ist die M-10 male, also die Caprifig, die hat auch bereits (nicht essbare) Früchte zu Hauf angesetzt.

Geschmacklich ist sie gut bis sehr gut und früh in der Reife, wenn im Keller überwintert, sie trägt oft auch schon einjährig. Der Wuchs ist eher schwach im Vergleich. Nässe scheint sie gar nicht zu mögen, also wenn, dann gut drainieren, aber das dürfte bei Deiner Terrasse ja gegeben sein ohne viel Zusatzarbeit ;D

Steckhölzer kannst Du das ganze Jahr ansetzen, jetzt ist sogar besonders gut geeignet, da man sie auch direkt draußen in die Gartenerde (eher halbschattig) stecken kann.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Polysarcus » Antwort #17687 am:

mikie hat geschrieben: 26. Mai 2021, 10:53
HerrMG hat geschrieben: 26. Mai 2021, 10:41
Brusset hat sie nicht auf der Liste stehen...


Ich denke die steht da...


Brusset hat sie definitiv, denn von dort ist meine, und die Früchte passen auch. Von der kann ich aber noch nichts abschneiden, da sie rausgepflanzt wird dieses Jahr. Wenn Corona es zulässt, besuche ich Jean-Luc Brusset aber Ende August noch mal, vielleicht kann ich eine zweite mitbringen als Steckholzgeber.
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HerrMG
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

HerrMG » Antwort #17688 am:

mikie hat geschrieben: 26. Mai 2021, 10:53
HerrMG hat geschrieben: 26. Mai 2021, 10:41

Brusset hat sie nicht auf der Liste stehen...


Ich denke die steht da....
aber sie dort zu bekommen ist wohl noch schwerer als bei Hortensis :D

@Arni: Marinella?


Ha, Tatsache.....
Danke :)
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Arni99
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #17689 am:

mikie hat geschrieben: 26. Mai 2021, 10:53
HerrMG hat geschrieben: 26. Mai 2021, 10:41

Brusset hat sie nicht auf der Liste stehen...


Ich denke die steht da....
aber sie dort zu bekommen ist wohl noch schwerer als bei Hortensis :D

@Arni: Marinella?

@mikie: Waren Bolzano Nero von Pino aus CAN, hat aber keine geschafft..kamen zu nass an und waren 2 Wochen unterwegs....
Brusset hat einige interessante Sorten (zB. Italia-258), aber er antwortet nur 1-2 mal im Jahr und die 2 x scheine ich bereits ausgeschöpft zu haben :D!
Bekomme keine Antworten auf meine Mails.......habs aufgegeben.

Foto: "Genovese Nero AF"-Steckling von WillsFigs aus Florida
Genießt heute die 23°C und Sonne.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Polysarcus » Antwort #17690 am:

Arni99 hat geschrieben: 26. Mai 2021, 11:39
Bekomme keine Antworten auf meine Mails.......habs aufgegeben.


In der Hinsicht sind sich Brusset und Kruchem ähnlich, beide bevorzugen den Besuch vor Ort. Brusset hat allerdings eine fantastische Auswahl vor Ort, weitaus mehr Sorten, als auf seiner Website stehen, die sind nur sein "Standard". Was bei Kruchem die anderen Nicht-Feigen-Sortimente sind, sind bei Brusset die Früchte, er lebt nicht nur von der Baumschule, sondern auch von der Feigenproduktion, insofern hat er halt auch öfter mal keine Zeit für Emails. Bei meinem ersten ausgemachten Termin bei ihm stand ich aber eineinhalb Stunden vor verschlossenem Tor, bis selbst ich die Geduld verlor und wieder ging - er hat mich dann kurz vor Einbruch der Dunkelheit angerufen und ich bin noch spontan schnell wieder hin und habe es nicht bereut, sehr wertvolle Gespräche und 25 neue Sorten im Gepäck.
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Roeschen1
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #17691 am:

Adabei hat geschrieben: 26. Mai 2021, 08:00
Roeschen1 hat geschrieben: 25. Mai 2021, 22:19
Adabei hat geschrieben: 25. Mai 2021, 20:21

Meine Mama ist gerade in Kroatien und hat auch den Auftrag mir einen Steckling mitzubringen ;D


Die bleibt klein, Petrovaca crna

Ich glaube sie nimmt eher von einem x-beliebigen Baum einen Zweig mit. Für Mama ist Feige gleich Feige. ::)
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht

Vielleicht kannst du sie überzeugen eine örtliche Baumschule aufzusuchen.
Grün ist die Hoffnung
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RePu86
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

RePu86 » Antwort #17692 am:

Polysarcus hat geschrieben: 26. Mai 2021, 11:10
Adabei hat geschrieben: 26. Mai 2021, 08:37
HerrMG hat geschrieben: 25. Mai 2021, 21:24
Manfred Hans hat sie auf Lager


Hab schon bestellt! Und eine Michurinska gleich noch dazu, damit der Versand lohnt! :D

Hat schon jemand Erfahrung mit Michurinska-10? Mich würde vor allem interessieren wie groß die realistischerweise wird und ob die auch in meinem Schotter-Terrassen-Pflaster-Vorhaben gedeihen kann.
Ich werde zur Sicherheit von beiden Stecklinge abschneiden glaube ich. Geht das jetzt im Mai/Juni auch mit Stecklingen?


Die M-10 von Manfred Hans war in den letzten Jahren immer die M-10 von Palmi, mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass sie bei Palmi 4 Euro kostet und bei Manfred Hans nach Umetikettierung knapp 30 Euro. Meistens ist selbst der Pflanzenpass manipuliert (falsche Herkunftsangabe im Abschnitt D).

Die Sorte selbst ist bisher widersprüchlich im Verhalten. Von der großen Frosthärte war diesen Winter nichts zu sehen, alle ausgepflanzten, egal ob einjährig oder dreijährig, sind bei mir alle bodentief herunter gefroren. Die einzige, die mit Holz überlebt hat, ist die M-10 male, also die Caprifig, die hat auch bereits (nicht essbare) Früchte zu Hauf angesetzt.

Geschmacklich ist sie gut bis sehr gut und früh in der Reife, wenn im Keller überwintert, sie trägt oft auch schon einjährig. Der Wuchs ist eher schwach im Vergleich. Nässe scheint sie gar nicht zu mögen, also wenn, dann gut drainieren, aber das dürfte bei Deiner Terrasse ja gegeben sein ohne viel Zusatzarbeit ;D

Steckhölzer kannst Du das ganze Jahr ansetzen, jetzt ist sogar besonders gut geeignet, da man sie auch direkt draußen in die Gartenerde (eher halbschattig) stecken kann.

Hallo Poysarcus,

du hast ja ein gewaltiges Sortiment.
Welche Sorten sind deiner Meinung nach von der Frosthärte die Besten?
Oder sind die Unterschiede ohnehin nicht so groß wie oft beschrieben?
Gartenfräulein
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Gartenfräulein » Antwort #17693 am:

Ich muss mal doof fragen - wie macht man das im besten Fall mit den Stecklingen? Einfach abschneiden (inkl xx "Augen", Blätter??), feucht halten bis zu Hause und dann ab in die Erde oder in einem Glas mit Wasser wurzeln lassen oder wie? Letztes Jahr in Kroatien habe ich es verpasst, aber vielleicht ergibt es sich ja dieses Jahr ;)
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Elias
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Elias » Antwort #17694 am:

Gartenfr hat geschrieben: 26. Mai 2021, 16:28
Ich muss mal doof fragen - wie macht man das im besten Fall mit den Stecklingen? Einfach abschneiden (inkl xx "Augen", Blätter??), feucht halten bis zu Hause und dann ab in die Erde oder in einem Glas mit Wasser wurzeln lassen oder wie? Letztes Jahr in Kroatien habe ich es verpasst, aber vielleicht ergibt es sich ja dieses Jahr ;)

Mit grünen, unverholzten Stecklingen hab ich bisher viel Misserfolg gehabt. Egal, wie ich bewurzelt hatte. Am besten funktionieren dickere, verholzte Stücke, die die Gartenschere gerade noch schneiden kann. Nicht zu kurz schneiden. Blätter 90% entfernen. In frisches Wasser stellen während des Urlaubs, dann feucht transportieren und daheim nach Wahl bewurzeln.
Ausgepflanzt: BT, Negr, RdB, M-10, Sultane, 2x LdA, DK, Dauphine, Green Michurinska, HC, Campanière, Gota de Miel
Polysarcus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Polysarcus » Antwort #17695 am:

RePu86 hat geschrieben: 26. Mai 2021, 13:45
du hast ja ein gewaltiges Sortiment.
Welche Sorten sind deiner Meinung nach von der Frosthärte die Besten?
Oder sind die Unterschiede ohnehin nicht so groß wie oft beschrieben?


Darauf habe ich sehr unterschiedliche Antworten, je nachdem, was Du hören willst ::) Nein, im Ernst: Nachdem ich 2018 ff. zunächst dachte, dass es so etwas wie besonders frostharte Sorten gibt, und man die nur durch breit aufgestellte Experimente finden muss, sehe ich mit jedem Jahr mehr, dass das zu einfach gedacht ist.

Am Ende sind die gerne berichteten Extremtemperaturen, die eine Sorte angeblich schon ausgehalten hat, im besten Fall Momentaufnahmen, die man hinterfragen muss, im schlechtesten Fall sind es einfach Märchen oder sehr spezielle Einzelfälle, die nicht übertragbar sind.

Was nützt mir die Info, dass eine Sorte schon mal -20 Grad oder mehr ausgehalten hat, wenn ich nicht weiß:

1. Wie alt war der Baum zu dem Zeitpunkt? Je älter und gesünder, desto resistenter gegen Frost, so viel zeigen doch recht viele Beobachtungen. Aber wie bekommt man einen alten und kräftigen Baum, wenn er jedes Jahr herunter-friert?

2. In was für Substrat steht er, und damit meine ich den kompletten Horizont bis 1.5 Meter herunter und tiefer. Staunässe kann jedem Baum im Winter schwer zusetzen und Wurzeln faulen lassen, da kann dann ein Frost obendrauf ganz anders wirken. Wer buddelt schon so tief, um das zu beurteilen?

3. Wie ist die Nährstoff-Situation? Zu viel Stickstoff in der Sommersaison ergibt schnell gewachsene und schlecht verholzte lange Internodien mit viel Markanteil, die schnell erfrieren. Kalium verbessert zusammen mit einer starken und frühen Verholzung die Frosthärte - aber wie viel ist genug Kalium und wie viel zu viel, denn zu viel hemmt auch wieder die Aufnahme anderer Nährstoffe? Darauf kann man nur mit Versuchsreihen Antworten bekommen, aber die unternimmt niemand in dem Maße, wie es nötig wäre.

4. Was bedeutet ein Temperaturwert wirklich? Es macht halt einen Unterschied, ob es eine Woche dauernd unter -15 Grad hatte, oder nur mal eine Nacht eine Spitze bis -20 Grad hatte und ansonsten tagelang -5 Grad. Und es macht einen Unterschied, ob die Pflanze von Oktober bis Januar oder Februar Zeit hat, sich langsam auf die Temperatur einzustellen, oder es im Dezember schon schockartig deutlich unter -10 geht. Und wenn es im März wie dieses Jahr bei uns schon 26 Grad hatte über mehrere Tage, dann ist schon ein Frost mit -3 Grad im April tödlich, mindestens für die Spitzen und Blätter und Brebas, bei kleinen Feige auch gerne auch gleich für die ganze Pflanze.

5. Das Mikroklima ist entscheidend, nicht die reinen Temperaturen, sondern auch Mauern und Steine, die Wärme speichern, Wind abhalten, das Wasser-Regime verändern. Das Thema ist viel zu komplex, um seine Bedeutung in drei Sätzen pflanzenphysiologisch auszuarbeiten.

6. Die Exposition und der eventuell vorhandene Schutz bzw. die Wassersituation und ob Schnee lag. Ein komplett südexponierter Baum, der bei Schneemangel tagelangem Bodenfrost ausgesetzt ist (wodurch die Wasserzufuhr entfällt), taut auch im tiefsten Winter bei Sonnenschein oberirdisch komplett auf und dann verdunstet er und vertrocknet mangels Nachschub - die sog. Frosttrocknis. Nicht wenige "erfrorene" Bäume vertrocknen in Wirklichkeit zusätzlich. Wind kann dieses Problem massiv verschärfen. Kalken des Stammes oder Windschutz und Schutz vor zu viel Sonne kann ein wenig helfen - aber das kann man nur für einzelne kleine Bäumchen leisten, nicht für einen großen Baum, der mal vier Quadratmeter Grundfläche hat.

7. Was bedeutet eigentlich frosthart? Da verstehen verschiedene Personen gerne auch verschiedene Dinge darunter. Einer meint damit, dass der Baum nix hat, auch keine erfrorenen Terminalknospen, zügig und voll austreibt im April/Mai und Brebas bildet, sofern es eine Breba-Sorte ist. Manch einer meint mit frosthart auch nur, dass der Baum zwar Schäden hat, aber weitenteils überlebt, wenn auch ggf. ohne Brebas zu bilden. Und manche sind schon froh, wenn ein Baum nach sehr hartem Frost immerhin aus dem Boden sich regeneriert, und dann in dem Jahr vielleicht nicht mal Herbstfeigen hat.

Bei mir haben schon Töpfe draußen bis -15 überlebt, die keinen Platz im Winterquartier hatten, und es sind auch solche eingegangen, die nur mal -5 hatten, bevor ich sie reingenommen habe, weil tiefere Werte angekündigt waren. In 2019/20 habe ich alles draußen gelassen bei bis -5 Grad und fast nichts verloren, in 2020/21 sind Töpfe schon bei -5 stark geschädigt gewesen, weil der Erdballen bereits komplett durchfroren war ohne Schnee und da wohl mal tagsüber zu viel Sonne schien.

Mittlerweile würde ich sagen: Diese Faktoren sind mindestens so bedeutend wie die sorteneigene Charakteristik mit Frost umzugehen. Letzteres gibt es vermutlich, aber sie wird halt mit anderen Faktoren verrechnet. Und daraus können Situationen resultieren, dass angeblich frostharte Sorten wie die M-10 diesen Winter stärker herunter frieren als irgendeine italienische Sorte wie die Palazzo, die bei mir exponiert extrem gut überlebt hat, obwohl man ihr das nicht gerade nachsagt. Es fehlen aber auch die Versuchsreihen mit ausreichend vielen Expemplaren einer Sorte, um daraus wirklich etwas ableiten zu können.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #17696 am:

@Adabei
Bei Starkl in Frauenhofen gibt es auch die Perretta im 11cm Anzuchttopf um 14,99€. Aber nun hast du die LdA bereits bei Manfred Hans bestellt.
War vorhin dort.
https://www.starkl.at/viewmobile/p-36673/Artikel-Details/?selected_shop_item=default_rest_id1378485_art_7182

Weiters Unmengen an Ice Crystal, MddS, die 2 spanischen Cuello de Dama blanca und negra vom Hochstamm bis zum Busch in 2-3m Größe um 199€.
Der Baum um 750€ war verkauft.
Reifen hier aber nicht aus.

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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

RePu86 » Antwort #17697 am:

Polysarcus hat geschrieben: 26. Mai 2021, 16:58
RePu86 hat geschrieben: 26. Mai 2021, 13:45
du hast ja ein gewaltiges Sortiment.
Welche Sorten sind deiner Meinung nach von der Frosthärte die Besten?
Oder sind die Unterschiede ohnehin nicht so groß wie oft beschrieben?


Darauf habe ich sehr unterschiedliche Antworten, je nachdem, was Du hören willst ::) Nein, im Ernst: Nachdem ich 2018 ff. zunächst dachte, dass es so etwas wie besonders frostharte Sorten gibt, und man die nur durch breit aufgestellte Experimente finden muss, sehe ich mit jedem Jahr mehr, dass das zu einfach gedacht ist.

Am Ende sind die gerne berichteten Extremtemperaturen, die eine Sorte angeblich schon ausgehalten hat, im besten Fall Momentaufnahmen, die man hinterfragen muss, im schlechtesten Fall sind es einfach Märchen oder sehr spezielle Einzelfälle, die nicht übertragbar sind.

Danke für die detaillierte Antwort.
Wenn selbst jemand wie du mit sovielen Sorten keine Abstufung der Sorten definieren kann ist das sicher für andere mit nur ein paar Sorten umso schwieriger.
Bei dir werden aber doch viele Feigen ähnliche Bedingungen am Standort vorfinden oder?
Adabei
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Adabei » Antwort #17698 am:

Polysarcus hat geschrieben: 26. Mai 2021, 11:10
Adabei hat geschrieben: 26. Mai 2021, 08:37
HerrMG hat geschrieben: 25. Mai 2021, 21:24
Manfred Hans hat sie auf Lager


Hab schon bestellt! Und eine Michurinska gleich noch dazu, damit der Versand lohnt! :D

Hat schon jemand Erfahrung mit Michurinska-10? Mich würde vor allem interessieren wie groß die realistischerweise wird und ob die auch in meinem Schotter-Terrassen-Pflaster-Vorhaben gedeihen kann.
Ich werde zur Sicherheit von beiden Stecklinge abschneiden glaube ich. Geht das jetzt im Mai/Juni auch mit Stecklingen?


Die M-10 von Manfred Hans war in den letzten Jahren immer die M-10 von Palmi, mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass sie bei Palmi 4 Euro kostet und bei Manfred Hans nach Umetikettierung knapp 30 Euro. Meistens ist selbst der Pflanzenpass manipuliert (falsche Herkunftsangabe im Abschnitt D).

Die Sorte selbst ist bisher widersprüchlich im Verhalten. Von der großen Frosthärte war diesen Winter nichts zu sehen, alle ausgepflanzten, egal ob einjährig oder dreijährig, sind bei mir alle bodentief herunter gefroren. Die einzige, die mit Holz überlebt hat, ist die M-10 male, also die Caprifig, die hat auch bereits (nicht essbare) Früchte zu Hauf angesetzt.

Geschmacklich ist sie gut bis sehr gut und früh in der Reife, wenn im Keller überwintert, sie trägt oft auch schon einjährig. Der Wuchs ist eher schwach im Vergleich. Nässe scheint sie gar nicht zu mögen, also wenn, dann gut drainieren, aber das dürfte bei Deiner Terrasse ja gegeben sein ohne viel Zusatzarbeit ;D

Steckhölzer kannst Du das ganze Jahr ansetzen, jetzt ist sogar besonders gut geeignet, da man sie auch direkt draußen in die Gartenerde (eher halbschattig) stecken kann.


Boah, das ist fies!
Ich hab Palmig sogar gefunden und deren Preise sind wirklich spitze, aber die haben halt momentan auch kaum etwas auf Lager und ich bin leider kein geduldiger Mensch.
Deswegen sitzt auf der Terrasse in einem der beiden Löcher auch schon meine Peretta ... das andere Loch ist für LdA reserviert. M10 kommt dann irgendwo anders hin, da muss ich erst irgendwo etwas anderes rausschmeißen.
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Adabei
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Adabei » Antwort #17699 am:

Arni99 hat geschrieben: 26. Mai 2021, 18:51
@Adabei
Bei Starkl in Frauenhofen gibt es auch die Perretta im 11cm Anzuchttopf um 14,99€. Aber nun hast du die LdA bereits bei Manfred Hans bestellt.
War vorhin dort.
Link entfernt!1/viewmobile/p-36673/Artikel-Details/?selected_shop_item=default_rest_id1378485_art_7182

Weiters Unmengen an Ice Crystal, MddS, die 2 spanischen Cuello de Dama blanca und negra vom Hochstamm bis zum Busch in 2-3m Größe um 199€.
Der Baum um 750€ war verkauft.
Reifen hier aber nicht aus.


Die Peretta gibts auch im kleinen Anzuchttopf bei Bellaflora um 8,99 mit Lubera-Züchtungsvermerk am Etikett. Da ist meine her. Mein Mann mag sie weil sie Beretta heißt bei ihm :D
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