News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!

Rindenmulch ins Rosenbeet? (Gelesen 11635 mal)

A rose is a rose is - Erfahrungen, Pflege und Schnitt von Rosen
Historische Rosen, Strauchrosen, Kletterrosen, Wildrosen ...

Antworten
Raphaela

Re:Rindenmulch ins Rosenbeet?

Raphaela » Antwort #15 am:

Als Anfänger hab ich in einem sandigen Beet Rindenmulch (ahnungsloserweise o h n e Kompost oder Hornspäne drunter ::)) zwecks besserer Feuchthaltung ausgebracht. - Im ersten Jahr sahen die Rosen und Stauden noch gut aus, aber danach....Rindenmulch entzieht ja während des Zerfalls nicht nur Stickstoff sondern säuert auch sehr.Mehrere Schichten Zeitungspapier könnten zwar denselben Effekt in Bezug auf Unterdrückung von unerwünschtem Bewuchs haben wie braune Pappe, allerdings sind Blei- und Farbrückstände möglicherweise problematisch für den Boden :-\
Querkopf
Beiträge: 7763
Registriert: 15. Dez 2003, 07:00

Saartal, WHZ 7b, 245m ü. NN, toniger Lehmboden

Re:Rindenmulch ins Rosenbeet?

Querkopf » Antwort #16 am:

Hallo, Raphaela,
... Mehrere Schichten Zeitungspapier könnten zwar denselben Effekt in Bezug auf Unterdrückung von unerwünschtem Bewuchs haben wie braune Pappe, allerdings sind Blei- und Farbrückstände möglicherweise problematisch für den Boden :-\
nö, das war vorvorgestern. Bleisatz gibt's nicht mal mehr im Buchdruck, bei Zeitungen schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Und Druckfarben sind heutzutage absolut "öko" - Rotationsdrucker arbeiten ohne Schutzkleidung, und es ist ganz gewiss kein Gesundheitsproblem, wenn die Morgenzeitung mal aufs Marmeladenbrötchen fällt ;). Schöne GrüßeQuerkopf
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
Raphaela

Re:Rindenmulch ins Rosenbeet?

Raphaela » Antwort #17 am:

Danke! Beruhigend zu wissen! :)
Benutzeravatar
LolloRosso
Beiträge: 107
Registriert: 14. Mär 2006, 07:52
Kontaktdaten:

Re:Rindenmulch ins Rosenbeet?

LolloRosso » Antwort #18 am:

Immer wenn ich Rindenmulch lese steigt mein Blutdruck :-\ Warum wurde das nur so zur Mode? Wenn ein Rosenbeet angelegt wird und man gibt als Alternative zu Rindenmulch den Tipp, doch Bodendecker zu pflanzen, heißt es, viel zu teuer.
Hallo Elfriede, ich würde meine Rosen - überhaupt alle Beete - gerne mit dichten, unkrautunterdrückenden Bodendeckern unterpflanzen, habe aber gelesen, daß Rosen nicht gerne bedrängt werden möchten, und etwas freie Erde drumherum brauchen. Das hat mich bisher davon abgehalten. Wie nahe heran kann man denn pflanzen? Und was? Wäre Hornkraut, Polsterglockenblume, Polsterphlox &Co in Ordnung? lgRenate
sarastro

Re:Rindenmulch ins Rosenbeet?

sarastro » Antwort #19 am:

Da muss ich eine Lanze für den Rindenmulch brechen! Ehe man bis zur Rose hin mit dichten Polsterpflanzen alles zuwachsen lässt, ist es wohl besser, eine leichte Abdeckung aus abgelagertem Rindenmulch im Radius von rund 40 cm um den Rosenstamm anzubringen. Früher bei meinen Eltern wuchsen Sedum, Geranium cantabrigiense und andere zwischen den historischen Strauchrosen munter und lustig. Die Rosen blühten nicht mehr so üppig, auch das Wachstum lässt eher etwas nach!
Querkopf
Beiträge: 7763
Registriert: 15. Dez 2003, 07:00

Saartal, WHZ 7b, 245m ü. NN, toniger Lehmboden

Re:Rindenmulch ins Rosenbeet?

Querkopf » Antwort #20 am:

Hallo, Sarastro,
Da muss ich eine Lanze für den Rindenmulch brechen! Ehe man bis zur Rose hin mit dichten Polsterpflanzen alles zuwachsen lässt, ist es wohl besser, eine leichte Abdeckung aus abgelagertem Rindenmulch im Radius von rund 40 cm um den Rosenstamm anzubringen. ...
da schließe ich mich an: Wie soll man das Nötigste an Rosenpflege machen - Erdreich lockern, düngen, alle paar Jahre eine Handvoll Kalk streuen, im Herbst Kalimagnesia einarbeiten, Wildtriebe kappen, Anhäufeln etc. -, wenn der Boden unterm Strauch völlig zugewuchert ist? Dann holen sich doch die flacher wurzelnden Stauden sämtliches "Futter", und bei den tiefer liegenden Rosenwurzeln kommt nix an... Auch bei mir bleibt deshalb um die Strauchbasis herum eine kleine Fläche, 50-60 cm Durchmesser, ganz frei von Bewuchs. Eine (dünne) Rindenmulchschicht kann man jederzeit wegrechen und später wieder auflegen - Polsterstauden hingegen treten nicht beiseite ;)...Überhaupt: Es dauert, bis Polsterpflanzen ihren Bodendeckerjob erledigen. So lange brauche ich Mulch. Und weil ich dafür nicht immer Eigenes zur Hand habe (vermooster Grasschnitt z. B. darf nie ins Beet!), ist das oft Rindenmulch. Gerade so dick bzw. dünn gestreut, dass die oberste Erdschicht nicht verschlämmt bzw. bei Trockenheit festbäckt; ein paar Samenunkräuter wachsen also schon noch, lassen sich aber wegen der lockeren Bodenoberfläche leicht ausziehen.Extrem sauer? Hm: Neulich hatte ich mal eine (Baumarkt-)Sorte, bei der der pH-Wert auf der Tüte stand: 5,5 bis 5,7, undramatisch (ist ja kein Torf, bei dem der pH-Wert locker bis 3,5 oder gar noch tiefer runtergehen kann). Gemüffel? Hm: Wenig, und wenn man das Zeug im Spätherbst ausbringt, riecht im Frühjahr garantiert nix mehr. Pilze? Hm: Ohne Rindenmulch hätte ich sicher nie Morcheln im Vorgarten gehabt ;D...Klar, es hängt vom Gartenboden ab. Der ist bei mir lehmig, sehr nährstoffreich, mit pH-Werten zwischen 6,5 und 7 - da kann Rindenmulch keinen Schaden anrichten; bei armen und/ oder sandigen Böden dürfte das anders sein. Und es ist natürlich eine Frage der Dosis. Dickschichtig und auf Dauer würde ich Rindenmulch im Beet auch nicht auflegen. Und in eingewachsenen, dichten Pflanzungen braucht man ihn irgendwann kaum noch :) – die gibt’s in meinem Garten aber erst an wenigen Stellen. So what ;)? Für mich überwiegen die Vorteile. Schöne GrüßeQuerkopf
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
Benutzeravatar
Bourgainvilla
Beiträge: 179
Registriert: 13. Sep 2006, 14:55

Re:Rindenmulch ins Rosenbeet?

Bourgainvilla » Antwort #21 am:

Elfriede ............Aber mein erster Gedanke ist immer, wie passt Koniferenrinde und ihr Geruch zu einer Rosenblüte ??? [quote hat geschrieben:
Wie wahr!!
Liebe Grüße
Karin
Elfriede
Beiträge: 2810
Registriert: 7. Dez 2003, 21:33
Kontaktdaten:

Re:Rindenmulch ins Rosenbeet?

Elfriede » Antwort #22 am:

.....wuchsen Sedum, Geranium cantabrigiense und andere zwischen den historischen Strauchrosen munter und lustig. Die Rosen blühten nicht mehr so üppig, auch das Wachstum lässt eher etwas nach!
Aber doch nicht wegen Sedum und Geranium ???
LG Elfriede
sarastro

Re:Rindenmulch ins Rosenbeet?

sarastro » Antwort #23 am:

Doch! Querkopf hat dies noch präzisiert. Rosen möchten darüber hinaus einen freien und offenen Boden haben.
schnecke
Beiträge: 122
Registriert: 15. Sep 2006, 10:42
Wohnort: Nordbayern

Re:Rindenmulch ins Rosenbeet?

schnecke » Antwort #24 am:

Ich kann es mir aus Platzgründen gar nicht leisten um jede Rose eine Fläche von 50-60 cm im Durchmesser freizulassen ::)Anhäufeln erübrigt sich bei richtiger Rosenpflanzung und wenn der Boden bedeckt ist, dann verdichtet er auch nicht, so ist zumindest meine Erfahrung.
Raphaela

Re:Rindenmulch ins Rosenbeet?

Raphaela » Antwort #25 am:

" Rosen möchten darüber hinaus einen freien und offenen Boden haben. "- Kann ich nicht unbedingt bestätigen. Hier haben wir sehr schweren, tonigen Boden und das schätzen die Rosen gar nicht. Darum mulche ich (nicht mit frischem Rindenmulch, aber mit allem anderen, was so anfällt) oder halte den Boden durch möglichst dichte Pflanzungen bedeckt. Polsterstauden, die keine tiefen oder allzu filzigen Wurzeln bilden und auch Zwiebelpflanzen dürfen dabei sehr dicht an/um die Rosen wachsen und halten den Boden gleichmäßig feucht und locker was den Rosen sichtbar bekommt.Gefährlich sind dagegen sehr invasive Stauden (z.B. Phlox oder Astern) die Wurzelausläufer durch die Rosenwurzeln bilden und ganz schlimm sind Tiefwurzler mit starkem Ausbreitungsdrang wie Vinca, Efeu, Maiglöckchen etc. - Solche Pflanzen sollten tatsächlich in gebührender Entfernung gehalten werden.
Antworten