"Gerettet" kann ich nicht behaupten. Die entblätterten Sträucher machen nur eine Notreife durch, das Aroma bleibt schwach, der Gesamtertrag lächerlich und die Konsistenz ist eine Mischung aus mehlig-überreif-abgebaut und unreif-unentwickelt. Um diese Jahreszeit hatte ich schon meine ersten Sugoflaschen voll, diesmal ist man bereits für Einzelfrüchte froh und es gibt keine Aussichten für genug Menge...
Nochmal zu den Braunfäule-Widerstandsfähigen. Im Anbau habe ich die schon seit ein paar Jahren (geplant ist, damit in einem Aussengarten extensiv ohne viel Pflege Tomaten für die Verarbeitung anzubauen), aber kaum ein Jahr ist besser geeignet, um die zu testen. "Honeymoon" und andere habe ich ja schon genannt, hier Cocktail-Crush, die ersten Roten sind schon abgeerntet:

Die stand nahe den klassischen und anfälligen Sorten (wie alle ohne jeden Schutz) und bekam deshalb am Rande eine Behandlung mit. Und blieb damit bis jetzt wirklich befallsfrei, nicht ein Blatt hat Phytophthora. Die Kombination aus guter Widerstandfähigkeit und einem Schubs durch eine Behandlung hats gebracht. Daneben bei den klassischen Sorten siehts hingegen durchgehend übel aus, weil in der dreiwöchigen Blattnassphase keine Behandlung mehr möglich war.
Sie ist leider kein Geschmackswunder. Zu säuerlich, behält gerne einen Grünkragen und für eine Cocktailtomate etwas viel grüne Fasern vom Stiel ausgehend. Mit Küchenmesser-Schnittarbeit aber sehr gut für Gerichte wie Tomaten mit Mozzarella, da passt die Säure.