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Unterschiedliche Standorte im Garten und Rosensterben (Gelesen 6379 mal)

A rose is a rose is - Erfahrungen, Pflege und Schnitt von Rosen
Historische Rosen, Strauchrosen, Kletterrosen, Wildrosen ...

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Rinca56
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Unterschiedliche Standorte im Garten und Rosensterben

Rinca56 »

Hallo zusammen

mir fiel gerade wieder mal ein sehr merkwürdiges Problem ein, für das hier möglicherweise jemand eine Erklärung hat. Ich habe einenGarten von ca. 1000qm. Auf der Westseite eine sehr schöne Rosenhecke, hauptsächlich Portlandrosen und ein paar Austins. Alle wachsen und gedeihen dort seit Jahren prächtigst. Ebenso im südlich ausgerichteten Terrassenbeet herrlichste Rosenpracht sowie an anderen Stellen um das Haus herum. Mittig im Garten steht eine größere Zierkirsche, um die herum ich ein größeres Beet anlegte und im nichtschattigen Teil (d.h. ehemalige Rasenfläche) ein paar Rugosas pflanzte. Mittlerweile habe ich das mangels Erfolg in den letzten Jahren sowohl im Herbst als auch Frühjahr mit unterschiedlichen Erdzugaben etc. immer wieder von vorne angefangen, aber die Rosen wachsen dort einfach buchstäblich rückwärts. Wühlmäuse können es ja eigentlich nicht sein, denn dann wären ja die anderen Rosen auch betroffen. Gibt es ansonsten eine Erklärung ??? ???
Amor Fati
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Kakifreund
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Re: Unterschiedliche Standorte im Garten und Rosensterben

Kakifreund » Antwort #1 am:

Das könnte gut Nährstoffmangel sein, wegen den Wurzeln der Zierkirsche oder die eventuell verdichtete Erde...
Wenn du aber schreibst, dass du verschiedene Erdzugaben ausprobiert hast, hast du die Erde wahrscheinlich großflächig ausgetauscht?
Sonst weiß ich auch nicht ???
Der Garten ist nicht, um ihn zu unterwerfen, nicht, um ihn zuzupflastern, sondern um ihn im Einklang mit der Natur zu gestalten.

Liebe Grüße aus Nordrhein-Westfalen/NRW
Jan
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Gersemi
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Re: Unterschiedliche Standorte im Garten und Rosensterben

Gersemi » Antwort #2 am:

Rinca, wenn ich Dich richtig verstanden habe, sind es die Rugosas, die rückwärts wachsen ?
Manche Sorten brauchen lange, bis sie sich etablieren und wachsen - vielleicht müsstest Du noch Geduld haben.
Spontan fällt mir kein richtiger Grund ein, warum das in dem von Dir beschriebenen Beet nicht klappen sollte, hier wachsen im Umkreis einer Prunus auch Rugosas und Gallicas, wobei letztere eine Weile brauchten, ca. 3 Jahre.
Falls Du Wühlmäuse vermutest, zieh mal an einer Rose. Wenn sie abgefressen wurde, läßt sie sich leicht rausziehen. Wühlmäuse kannst Du an den oberirdisch flachen Aufwürfen erkennen.
LG
Gersemi
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Apfelbaeuerin
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Re: Unterschiedliche Standorte im Garten und Rosensterben

Apfelbaeuerin » Antwort #3 am:

Was mir noch einfällt: Kann es sein, dass irgendwas unentdecktes Undurchdringliches im Boden schlummert? Große Steine, eine alte Betonplatte? Alles schon dagewesen ;D
Liebe Grüße von der Apfelbäuerin


Das Schöne zieht einen Teil seines Zaubers aus der Vergangenheit.
Hermann Hesse
Isatis blau
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Re: Unterschiedliche Standorte im Garten und Rosensterben

Isatis blau » Antwort #4 am:

Rugosas habe ich mich noch nicht getraut zu pflanzen weil die wohl leichte Böden brauchen und ich schweren tonigen Boden habe. Andere Rosen gedeihen bei mir gut.
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Rinca56
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Re: Unterschiedliche Standorte im Garten und Rosensterben

Rinca56 » Antwort #5 am:

@kakifreund, sehr grosszügig habe ich nicht ausgetauscht. Hole mir immer von einer Wiese die Erde der Maulwurfshügel und habe die mit ins Pflanzloch gegeben

@gersemi, ja alle Rugosas. Rausziehen wie bei Wühlmausopfern war nicht, sondern die bekamen braune Stengel und verkümmerten dann. Frost kannes aufgrund milder Winter auch nicht gewesen sein und bei den Ersatzpflanzungen i Frühjahr passierte das gleiche

@apfebäuerin, das ist natürlich eine sehr spannende Überlegung :D :D

@isatis, stimmt! Ich habe eine Rugosa Hansa seit 3 Jahren an anderer Stelle und die wächst auch extrem zögerlich. Im vorigen Garten hatte ich dagegen ganz prächtige Rugosas. Vielleicht liegt es tatsächlich am Boden und den dafür nicht geeigneten Rugosas ???
Amor Fati
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zwerggarten
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Re: Unterschiedliche Standorte im Garten und Rosensterben

zwerggarten » Antwort #6 am:

bei mir auf berliner gartensand kümmert seit letztem, vielleicht sogar schon vorletztem jahr eine vormals üppige, übermenschhohe und gut breite roseraie de l'haÿ – was ich extrem gemein finde, weil deren duft extrem betörend ist und sie bisher zuverlässig durchblühte. ganze hauptstämme und deren zweige vergilben und sterben nun ab bzw. sind schon weg, mir ist allerdings auch so, als hätte ich hier und da knotige verdickungen gesehen. nicht so wucherig wie rosenkrebs sonst, sondern eher ebenmäßig oval und mit/unter geschlossener rinde, aber ggf. trotzdem genau das?! :P :-\
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Re: Unterschiedliche Standorte im Garten und Rosensterben

raiSCH » Antwort #7 am:

Ja, meine Rugosas sind auch fast alle verschwunden. während die anderen Rosen förmlich wuchern. Sie verlangen wohl gänzlich verschiedene Büden.
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Rinca56
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Re: Unterschiedliche Standorte im Garten und Rosensterben

Rinca56 » Antwort #8 am:

zwerggarten hat geschrieben: 21. Jan 2022, 21:43
vormals üppige, übermenschhohe und gut breite roseraie de l'haÿ –


Genauso ein üppiges Exemplar hatte ich im alten Garten :'( :'(


@raisch, wie schade ☹️ dann muss ich mich wohl von den Rugosas verabschieden. Meine kümmerliche, aber bisher tapfere Hansa werde ich aber weiterhin hegen und pflegen 😊



Amor Fati
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Brezel
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Re: Unterschiedliche Standorte im Garten und Rosensterben

Brezel » Antwort #9 am:

Es gibt da irgendeinen Schädling, der Rugosas befällt, aber auch auf andere Rosen übergehen könnte.
Hatten wir hier schon mehrmals. Ich dachte, jemand anderer würde das in die Runde werfen. Ich such mich hier immer dämlich... ::)
.
Ah, Secret hats gefunden! :)
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Secret Garden
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Re: Unterschiedliche Standorte im Garten und Rosensterben

Secret Garden » Antwort #10 am:

Hier hatten wir mal etwas (in Verdacht war der Rosenprachtkäfer Agrilus cuprescens): https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,65300.0.html
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Hero49
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Re: Unterschiedliche Standorte im Garten und Rosensterben

Hero49 » Antwort #11 am:

Rugosas vertragen Kalk schlecht.
Ich hatte beim Pflanzen immer Rhodoerde ins Pflanzloch gegeben und die Sträucher wuchsen daraufhin sehr gut.
Das beste Pflegemittel für Rosen ist eine scharfe Schere!
Rosige Grüße von Hero49
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Re: Unterschiedliche Standorte im Garten und Rosensterben

Nova Liz † » Antwort #12 am:

Rinca,wie macht sich dieses 'Rückwärtswachsen denn zuerst bemerkbar?Verfärben sich die Blätter und trocknen dann vom Rand her ein?
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Secret Garden
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Re: Unterschiedliche Standorte im Garten und Rosensterben

Secret Garden » Antwort #13 am:

Auf meinem kalkhaltigen Boden zeigte sich bei Rugosahybriden mehr oder weniger chlorotisches Laub. Auf das Wachstum hatte das keinen erkennbaren Einfluss, ich habe fast alle Rugosas wegen nicht zu bändigender Ausbreitung gerodet.
.
Verglichen mit anderen Rosen, wurzelten sie recht flach und sind nach meiner Erfahrung nicht besonders trockenheitsverträglich.
martina 2
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Re: Unterschiedliche Standorte im Garten und Rosensterben

martina 2 » Antwort #14 am:

Hero49 hat geschrieben: 22. Jan 2022, 09:33
Rugosas vertragen Kalk schlecht.
Ich hatte beim Pflanzen immer Rhodoerde ins Pflanzloch gegeben und die Sträucher wuchsen daraufhin sehr gut.


Daß Rugosas keinen Kalk vertragen, wurde hier schon öfters geschrieben, ich vermute, daß da der Hund begraben ist. Wenn sie dir so wichtig sind, könntest du ja probieren, was Hero49 vorschlägt. Ansonsten kannst du dich glücklich schätzen, wenn alle anderen Rosen und sogar Austins prächtig gedeihen :D Da ist meine Auswahl zwangsläufig um einiges beschränkter.

Bei mir - kalkarmer Sandboden, Klimazone 5a ::), sind die Rugosas die gesündesten Rosen, vor allem aber auch die frosthärtesten, naturgemäß. Ein Rätsel, was mit zwerggartens Roseraie de l'Haÿ los ist.
Schöne Grüße aus Wien!
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