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Starking007 hat geschrieben: ↑16. Feb 2022, 19:35 Ich habe Friedhofsträger dazu beraten, viele Vorträge zur Grabbepflanzung und -Pflege gehalten.
Privat gehe ich nicht mehr auf einen Friedhof, auch nicht zu nahen Angehörigen, es sei denn ein guter Freund will begleitet werden, auch dann nur einmal.
In der Heilbronner Buga sah ich eine "Leistungsschau" der Friedhofsgärtner. Mir kam das kalte Grauen, obwohl d ja niemand begraben war :'( 8)
Ob die schwäbischen Friedhofsgärtner unfähig, bösartig oder nur Opfer der Wünsche ihrer Kunden sind kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls ist von dieser Seite keine Hilfe zu erwarten ::)
AndreasR hat geschrieben: ↑16. Feb 2022, 22:58 @Loni: "Blöde" Frage, aber warum geht das in warmen Ländern nicht anders? Auch wenn es dort weniger regnet, ist das doch kein Grund, dort nicht auch Bäume und dergleichen anzupflanzen, die ein wenig Schatten spenden. Ich sehe ein, dass man unter der sengenden Sonne keinen Wechselflor wie hierzulande üblich verwenden kann, aber eine reine "Steinwüste" muss es nun wirklich nicht sein.
Es ist wirklich eine Frage der Kultur bzw. der Mentalität. In vielen Ländern ist einfach der Gedanke völlig fremd, einen Friedhof als "Garten" zu betrachten. Das ist vielleicht einfach "zu deutsch gedacht". Warum dort etwas anpflanzen - den Toten nützt es ja nichts mehr. Der Verstorbenen gedenkt man auf andere Weise, z.B. durch aufwendige Marmorgräber.
Hier als Beispiel der Friedhof in San Juan/Puerto Rico. Er liegt hoch über dem Meer, vom Wind umtost. Obwohl dort außer ein paar Rasenflächen überhaupt nichts wuchs (in einem tropischen Land mit ansonsten üppiger Vegetation), fand ich diesen Friedhof durchaus berührend.
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Liebe Grüße von der Apfelbäuerin
Das Schöne zieht einen Teil seines Zaubers aus der Vergangenheit.
Hermann Hesse
Extremkompostierer hat geschrieben: ↑17. Feb 2022, 10:50 Friedhofsgärtner unfähig, bösartig oder nur Opfer der Wünsche ihrer Kunden sind kann ich nicht beurteilen.
Ohne sie wenigstens halbwegs zu begründen sind solche Aussagen nichts außer unsachlicher Polemik.
Ihr kennt noch Harald Sauer und den Hauptfriedhof oder Ebertpark in Ludwigshafen? Auch hässlich? Die Fotos sind von Forenmitglied Jo: http://www.gartenansichten.de/themen/gut-geplant/241-die-erstaunliche-verwandlung-oeffentlicher-parks
Ich habe vor ein paar Jahren die Pflege des Familiengrabes übernommen und mit so einem Grabpaket von Gaißmayer bepflanzt. Rote Helleboren und Viola odorata ‚Königin Charlotte’ haben als einzige ganz gut überlebt, sehen aber nach einem kalten Winter nach dem Geschmack meiner Mutter nicht so schön aus.
Dem Friedhofsgärtner habe ich auch gekündigt, nachdem er mir im Herbst die blühenden Veilchen mit Tannengrün vollständig abgedeckt hat. ::) Ich bin eigentlich ganz zufrieden, habe über die Jahre mit diversen Cyclamen ergänzt und eine einmalblühende Rose gepflanzt, meine Mutter pfuscht mir ab und zu rein und stellt irgendeine unpassende Topfpflanze mit Pelargonien dazu. Sie würde, glaube ich, gerne wieder den Friedhofsgärtner beauftragen. ;D
thuja hat geschrieben: ↑17. Feb 2022, 11:52 Der Titel des Threads ist doch schon unsachlich.
Ihr kennt noch Harald Sauer und den Hauptfriedhof oder Ebertpark in Ludwigshafen? Auch hässlich? Die Fotos sind von Forenmitglied Jo: http://www.gartenansichten.de/themen/gut-geplant/241-die-erstaunliche-verwandlung-oeffentlicher-parks
Die Bilder aus dem Ebertpark sind phantastisch. :D . Es missfällt mir, die Bemühungen von Hinterbliebenen bei der Grabgestaltung herabzuwürdigen. In erster Linie sind das Erinnerungsstätten und wenn jemand seinem lieben Verstorbenen eine Kiesbank mit Plastikblumen und Kitschfiguren herrichtet, müssen wir das nicht schön finden. .
Extremkompostierer hat geschrieben: ↑17. Feb 2022, 10:08 Es gibt wohl besonders auf dem Dorf einen großen sozialen Druck sich um Gräber zu kümmern.
Das kann ich bestätigen, im Dorf wird schnell durch den Kakao gezogen, wer sich vermeintlich nicht angemessen um die Gräber seiner Angehörigen kümmert. (Meistens ist der Haus- oder Hoferbe dafür zuständig.) . Für den Charme der Vergänglichkeit, Herbstlaub, Gräser oder wuchernde Stauden auf Gräbern fehlt leider oft das Verständnis und es bestimmen in Reih und Glied gepflanzte Stiefmütterchen, Eisbegonien oder herbstliches Heidekraut das Bild.
lonicera hat geschrieben: ↑17. Feb 2022, 13:55 In der Heide hat eine Familie auf dem Grab der Lieben ein Verbascum wachsen lassen. Das Ding war über drei Meter hoch und prächtig anzusehen.
Die anderen Leute haben sich derart daran gestört, daß sie den Friedhofsverwalter um Entfernung nötigten.
Schade, liegt wohl an dem "Ordnungssinn" der vorwiegend älteren Besucher, da wird kein "Wildwuchs" toleriert.
Hier bei uns hat mal jemand Tomaten auf ein Grab gepflanzt. Das war das Grab eines leidenschaftlichen Tomaten-Fans. Ging natürlich gar nicht, die Pflanzen mussten entfernt werden.
Liebe Grüße von der Apfelbäuerin
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Hermann Hesse
Apfelbaeuerin hat geschrieben: ↑17. Feb 2022, 14:01 Hier bei uns hat mal jemand Tomaten auf ein Grab gepflanzt. Das war das Grab eines leidenschaftlichen Tomaten-Fans. Ging natürlich gar nicht, die Pflanzen mussten entfernt werden.
Liebesäpfel auf dem Grab eines Tomatenfans find ich schön und anrührend. Wer wollre die Beseitigung? Der Volksmund? Die Friedhofsverwaltung?
Schade um die Tomaten. . Meine früh verstorbene Großmutter hatte sich als Grabstein einen naturbelassenen Findling, in den nur schlicht der Name eingraviert war, gewünscht. Die Angehörigen haben jahrzehntelang mit allerlei Mittelchen und Wurzelbürsten versucht, dieses Grabmal von Moos und Algen frei zu halten. Es sollte nicht ungepflegt aussehen. . Das Grab gibt es nicht mehr, aber ich bin mir inzwischen sicher, dass meine Oma einen vermoosten Stein gewollt hätte. :)
Secret hat geschrieben: ↑17. Feb 2022, 13:52 Die Bilder aus dem Ebertpark sind phantastisch. :D . Es missfällt mir, die Bemühungen von Hinterbliebenen bei der Grabgestaltung herabzuwürdigen. In erster Linie sind das Erinnerungsstätten und wenn jemand seinem lieben Verstorbenen eine Kiesbank mit Plastikblumen und Kitschfiguren herrichtet, müssen wir das nicht schön finden.
Ich gründe ja keine Bürgerinitiativen zur Entfernung von hässlicher Grabbepflanzung. Wie das anscheinend die andere Seite macht ::)