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Rezepte aus der Kindheit (Gelesen 53583 mal)

Verwenden, haltbar machen, zubereiten und genießen

Moderator: Nina

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martina 2
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Re:Rezepte aus der Kindheit

martina 2 » Antwort #90 am:

Die Gründe für Süssspeisen als Hauptgerichte in gemanischen inkl. helvetischen Landen (grad als Kindergericht) mag manigfaltige Gründe haben, möglicherweise klimatische. Nachtischportionen werden jedenfalls von Süden nach Norden immmer grösser. Das italienische Dolce ist meist wirklich zierlich, am Alpennordrand dann schon grösser (noch knapp als Nachtisch verkraftbar), wenns dann aber in die germanischen Kernlande geht, werden da oft schlicht bedrohliche Süssigkeitsberge aufgetischt, die auch als Hauptgericht genossen Energie für ein, zwei Wochen liefern.
Ein grundlegender Irrtum besteht in der Gleichsetzung von Süß- und Mehlspeisen. Die von mir geschätzten warmen Vertreter der letzteren Kategorie sind eigentlich und ursprünglich sättigende Getreidespeisen und nur wenig süß, sofern nicht mit dem Zuckerstreuer nachgeholfen wird ::) Das Kompott/die Füllung ist süß-sauer, Gewürze wie Zimt und Nelken dürfen nicht fehlen, ebenso wie die Suppe davor, im Sommer vielleicht ein Salat. So entsteht eine immer neue Abfolge von kalt/warm/flüssig/fest/salzig/scharf/würzig/mild/süß/sauer, bei mir auch von Freunden aus D zunehmend geschätzt und im Voraus bestellt 8) Kontrastiert - als Mittagesen - ziemlich gut abendlich-Deftiges :)Tatsächlich werden die Süßspeisen süßer, je weiter man nach Süden kommt, dazu im Südosten auch fetter. Da geht dann als Nachtisch wirklich nur ein kleines Stück zum starken Schwarzen :oUnd - die üblichen "Süßigkeitsberge" liefern nicht, sondern rauben Energie.
Schöne Grüße aus Wien!
macrantha
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Re:Rezepte aus der Kindheit

macrantha » Antwort #91 am:

Gehasst habe ich immer die Griesschnitten. Da wird ein Griesbrei gekocht, den lässt man kalt werden, schneidet ihn in fischstäbchengrosse Stücke, paniert diese mit Ei + Semmelbröseln und bäckt sie raus - fand ich grauenvoll :-X.
Tja - und ich mochte das seeeehr gerne. Aber: es kommt noch ein Ei in die Masse, dann streicht man das ganze auf ein Blech - und ich meine, sie wurden auch noch in Semmelbröseln gewendet.Tja - Geschmäcker sind verschieben.Zu meinem Leidwesen ist mein Süßer doch auch eher ein Würziger. Wie gerne würde ich ihm Honig um den Bart schmieren ::)
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fips
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Re:Rezepte aus der Kindheit

fips » Antwort #92 am:

Aber macrantha, was hätte er davon ? Höchstens, wenn es wieder jemand ableckt....Mach ihm halt "Dippelabbes" !S'Huschdegutzje hat bestimmt das Rezept.
löwenmäulchen
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Re:Rezepte aus der Kindheit

löwenmäulchen » Antwort #93 am:

Tja - und ich mochte das seeeehr gerne. Aber: es kommt noch ein Ei in die Masse, dann streicht man das ganze auf ein Blech - und ich meine, sie wurden auch noch in Semmelbröseln gewendet.Tja - Geschmäcker sind verschieben.
Griesschnitten hab ich auch gern gemocht, kenn sie auch mit Ei drin. Dazu gab es dann das bereits erwähnte Mandarinenkompott.
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Landpomeranze †
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Re:Rezepte aus der Kindheit

Landpomeranze † » Antwort #94 am:

Griesschnitten und Reisauflauf, auch den unsäglichen Riebel (Maisgrieß in Milch gekocht und dann geröstet) habe ich gehasst, geliebt habe ich Kässpätzle, Kaiserschmarren oder Marillen- bzw. Zwetschken- oder Topfenknödel. Vor den Mehlspeisen gab es - vermutlich als würzigen Ausgleich - meist eine Leberspätzle- oder Rollgerstlsuppe. Die Suppen verweigere ich inzwischen, alles andere koche ich ab und zu sehr gern, auch wenn ich nach wie vor den verschollenen Originalrezepten meiner Großmutter nachtrauere.
callis

Re:Rezepte aus der Kindheit

callis » Antwort #95 am:

ach diese wunderbaren österreichischen Gerichte.l Mag ich alles sehr,ist aber gewichtmäßig nicht mehr verkraftbar. :'(Meine Mutter machte frher auch immer so eine Süßspeise, die mir immer ein bißchen wie REsteverwertung vorkam, die aber ganz wunderbar geschmeckt hat.In eine Schüssel eine Lage selbstgekochten Vanillepudding,darauf eine Lage in verdünntem Rum getränktes zerbröseltes grobes Schwarzbrot, darauf eine Lage Himbeermarmelade (oder andere);die Schichten sind beliebig wiederholbar. Als letztes Vanillepudding. Kaltstellen.Ein Paar Stunden durchziehen lassen. Schlagsahne nach Belieben.
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Tanteanni
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Re:Rezepte aus der Kindheit

Tanteanni » Antwort #96 am:

eine leckere SuppeKennt ihr die Zwul-suppmDie Schwiegermam konnte die am besten !!!LG Tanteanni
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martina 2
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Re:Rezepte aus der Kindheit

martina 2 » Antwort #97 am:

callis, ohne penetrant sein zu wollen ::) ;D Wenn man frisch gemahlenes Getreide verwendet (mit etwas Weißmehl gemischt, dann ist's nicht so pampig) und nur wenig Butter und Zucker, machen diese Speisen nicht nur nicht dick, sondern sind überaus bekömmlich. Sie verringern auch den Appetit auf die wirklich dickmachenden Dinge, nach einem solchen Essen wirst du kaum Lust auf Torten udgl. haben :D
Schöne Grüße aus Wien!
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Landpomeranze †
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Re:Rezepte aus der Kindheit

Landpomeranze † » Antwort #98 am:

So was Ähnliches wie die Resteverwertung von Callis gab es bei uns auch, nur mit Beeren oder gedünsteten Früchten (was der Garten halt gerade hergab) statt Marmelade.Dabei fällt mir auch noch der Scheiterhaufen ein, geschnittene Semmeln abwechselnd mit Äpfeln in eine Form geschichtet, mit Eier-Vanille-Zimt-Milch übergossen und im Rohr überbacken.Wenn ich diese ganzen Mehlspeisen regelmäßig essen würde, könnte man mich wahrscheinlich auch rollen. ::)
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Susanne
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Re:Rezepte aus der Kindheit

Susanne » Antwort #99 am:

Die Nachtische merkt man sich wohl am besten...Grießauflauf mit Kirschen war neben Pfannkuchen die einzige süße Hauptmahlzeit bei uns. Gelegentlich gab es süße Beilagen, wie Apfelmus zu Reibekuchen und Ingwerkürbis zu kaltem Braten.Man konnte bei uns immer die Finanzlage der Familie daran ablesen, ob es Nachtisch gab. Sehr beliebt war Schokopudding mit Eischnee untergehoben und "Trinknachtisch" - eine Art Milchshake mit Obst (immer, was weg mußte) und Quark.Eine Rarität waren "Kirmesbrötchen", die gab's, wenn meine Mutter Gelegenheit hatte, nachmittags frische Brötchen zu kaufen, und nur im Sommer, wenn wir abends draußen essen durften. Das Typische an einem Kirmesbrötchen war, daß die Wurst zwischen den Brötchenhälften seitlich überragen mußte. Wahrscheinlich hatten wir das irgendwo mal auf einer Kirmes gesehen... es ist ein Familienidiom.
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
callis

Re:Rezepte aus der Kindheit

callis » Antwort #100 am:

Den Scheiterhaufen kenne ich auch (das Gericht, nicht den Namen).Das werde ich mir gleich heute mal machen, weil ich noch soviele Falläpfel verwerten muß.
Hempassion
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Re:Rezepte aus der Kindheit

Hempassion » Antwort #101 am:

Kennt ihr die Zwul-suppm
Nee, Tanteanni, was ist denn das? Möhrchen-Eintopf? ::)
Luna

Re:Rezepte aus der Kindheit

Luna » Antwort #102 am:

.... tönt eher nach Zwiebel-Suppe, bin aber gespannt darauf, was es ist :D
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Tanteanni
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Re:Rezepte aus der Kindheit

Tanteanni » Antwort #103 am:

Alsodie Zwul-suppe (eine bayrische suppe) denk ich mal ??? 4 Eßl . Mehl wenig Salz 1 Ei 1 1/2 liter gemüsebrühe Schnittlauch Mehl , Salz und Ei mit der Gabel vermengen , mit den Händen verreiben bis alles Mehl gebunden ist. In die kochende Brühe einstreuen und 10 Minuten köcheln lassen . Abschmecken . Zum Schluß noch ein paar Röstzwiebeln drauf . hmmmmm ..... lecker Ehrlich gesagt , hab ich das Rezept erst suchen müssen . Schwiegermama Lina hat uns da öfter mit heißen Suppen versorgt beim Hausbauen . LG von Tanteanni
Gärtner sterben nie, sie beißen nur ins Gras
GabrieleFriedrichs

Re:Rezepte aus der Kindheit

GabrieleFriedrichs » Antwort #104 am:

Hallo,da mein Opa sehr lange zur See gefahren war, gab es auf seinen besonderen Wunsch abundzu Labskaus.Leider habe ich das Rezept nie von meiner Oma erfragt, aber ich bekomme es auch ganz leidlich hin. Nur ich bilde mir immer ein es fehlt noch etwas ::) - eben die Geheimzutat meiner Oma ;D
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