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Obstwiese Suedtirol (Gelesen 7580 mal)
Moderator: cydorian
Re:Obstwiese Suedtirol
Danke, Macrantha, da lohnt sich ja ein Ausflug. Mit Abstecher bei Norbert. 

Re:Obstwiese Suedtirol
Fragen ueber Fragen.Ich kann leider immer nur broeckchenweise antworten - meine Schwester ist eine bedaechtige mailerin ;)Erstmal muss ich das wohl spezifizieren - Suedtirol ist gross! Es handelt sich hier um das Vinschgau. Und schaut man mal da:http://www.vip.coop/de/index.htmldann kann man da doch etwas herauslesen. Es ist dort theoretisch trocken. Nun ist die Wies in der unmittelbaren Naehe von gepachteten Gaerten und da wird gewaessert. Also wiesenweise! Pitsche patsche Puetsche - man latscht durch eine Pfuetze. ;)Windig ist es in diesem Teil des Vinschgaus nicht so sehr, wie schiefe Strassenbaeume im oberen Teil des Tales vermuten lassen.In den letzten Jahren waren die Winter zunehmend mild! Das tal ist dort auch recht breit - also Sonne ist reichlich geboten.Die genannte Gaertnerei ist schon ziemlich weit weg. Das sei auch sekundaer. Auf mein forum fuer alle Faelle moechte ich in der Entscheidungshilfe nicht verzichten. ich lasse mich gerne beraten - horche aber auch auf andere ;)Und nun frage ich mal nach den Bodenverhaeltnissen...Viele GruesseSabine
Re:Obstwiese Suedtirol
Also dann kannste bei mir auch gleich noch einen Abstecher machen ;)Aber ich gebe zu - er hat wohl die größeren Raritäten im Garten *hüstel*Danke, Macrantha, da lohnt sich ja ein Ausflug. Mit Abstecher bei Norbert.
Wenn Du einen Schneck behauchst, schrumpft er ins Gehäuse,
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
- Zuccalmaglio
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Re:Obstwiese Suedtirol
Ehe man sich genaue Gedanken über die Sorten-/Unterlagenwahl macht, sollte man sich über die Struktur der Pflanzung klar werden.Was will ich auf welcher Fläche mit welchen Bedingungen?@fars, solange du nichts Gegenteiliges verlauten läßt vermute ich,dasdu die übliche Pyramidenkrone auf einem niedrigstämmigen Baum anstrebst. Das heißt im Verkauf bei 2-3jähriger Ware mit ca. 50-80cm Stammhöhe Buschbaum und mit ca. 1,20m Stamm dann Halbstamm.Die Büsche werden mehrheitlich auf schwacher Unterlage angeboten, die Halbstämme mehrheitlich auf starker. Die mittelstarken Unterlagen wie z.B M7 und MM111 werden in der Praxis leider etwas vernachlässigt.Denn sie liegen zwischen den im Erwerbsosbstbau vielfach verwendeten schwachen und den im Streuobstbau verwendeten starken Unterlagen. Und wenn die Baumschulen eben vorwiegend für den Erwerbsobstbau produzieren, sollen doch gefälligst die Privatkunden mit dieser Restware vorlieb nehmen. Zumal diese schwachen Unterlagen den heute gängigen kleinen Gartengrößen entgegenkommen. Die mittelstarken stellen aber m.E. für den größeren Hausgarten oft die bessere Lösung dar. Ganz allgemein etwas robuster,insbesondere hinsichtlich nicht so optimaler Bodenverhältnisse und in geschützten, windstillen Ecken dann ggfls.nach den ersten Jahren auch ohne Pfahl möglich. Sie lassen sich i.d.R. auch problemlos zu Halbstämmen, also zu 1 bis 1,20m Stammhhöe aufasten.Sie kommen zudem in Rasen nach den ersten 4-5 Jahrenzurecht (die ersten Jahre muß die Baumscheibe von mind. 1-2qm konsequent frei gehalten werden). Schwache Unterlagen versagen mehr oder weniger unter solchen Bedingungen.Sie sind natürlich etwas wüchsiger als solche Bäumchen auf M9 oder M26 o.ä., aber sie sind im Hausgarten von Höhe und Umfang beherrschbar.Wenn du bei deinen 8 m Breite 2 Reihen einplanst bei bspw. 2m(bis 2,5)Grenzabstand nach jeder Seite, so hast du zwischen den Reihen ca. 4mAbstand. Für den Fall würde ich empfehlen, die Bäume der Reihen versetzt zu pflanzen. Also so, das der Baum der einen Reihe diagonal zu dem der anderen Reihe steht. Auf 50m Länge bekommst du so schon etwas unter.Mit der Sternrenette machst du nichts falsch, wenn man den Geschmack ausklammert -grins-. Aber der Geschmnack ist ja individuell.Kommt auch mit schweren Böden gut zurecht. Krebs kein Thema. Schorf und Mehltau marginal.Bäume auf den mittelstarken Unterlagen muß man ggfls. 2 Jahre vorher vorbestellen (Auftragsveredelung). Sie werden nach meiner Erfahrung vergleichsweise selten angeboten.
Tschöh mit ö
Re:Obstwiese Suedtirol
Danke, Zuccalmaglio, dass du dir so viel Mühe gemacht hast. Hilft mir aber weiter. Insbesondere der Tipp mit der Diagonale. Die ganzen 50 m werde ich wohl nicht zupflastern. Ich will ja nur für den Eigenverzehr anpflanzen und nicht für das liebedienernde Anbieten in der Nachbarschaft.So etwa 3 Apfelbäume, 2 Birnbäume, 1 Pfirsich und 1 Quitte. Zwetschgen und ein paar uralte Apfel- und Birnbäume habe ich bereits. Sind Kletterpfosten für Clematis & Co.
- Zuccalmaglio
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Re:Obstwiese Suedtirol
Bei nur sieben Büschen (evtl. Halbstämmen) auf 50 m und auf mittleren Unterlagen würde ich nur einreihig pflanzen (großzügigere Arbeitsmöglichkeiten). Die Zweireihigkeit wäre noch möglich, aber leicht eng in der langjährigen Stand-Perspektive. Ich ging von der größtmöglichen Baumzahl für die Fläche aus. Noch ein Hinweis zum Unterschied Streu- und damit vorwiegend Wirtschaftsobst und Tafelobst.Es gibt viele, vorwiegend ältere, streuobstgeeignete Sorten, die für alle möglichen Verwertungsformen (i.d.R. Saft, aber auch Mus, Dörren,Backen, Brennen) hervorragend geeignet sind.Gleichzeitig verursachen viele als Tafelobst genossen nicht nur Gaumenfreuden. Im übrigen ist, wie bereits mehrfach erwähnt, "alt" und "neu" kein zwangsläufiges Qualitätskriterium. Genausowenig wie es die "gute alte Zeit" gibt.
Tschöh mit ö
Re:Obstwiese Suedtirol
Da stimme ich dir völlig zu. Doch auch dabei geht es mir mehr um das Bewusstsein, eine Sorte zu essen, die man nicht in jedem Supermarkt kaufen kann, sondern die schon eine Seltenheit geworden ist.Mit der Roten Sternrenette z.B. verbinden mich Kindheitserinnerungen. Am Niederrhein war sie eine verbreitete Sorte auf den Wiesen. Wir mochten sie gern. Vor allem als Dekoration im Weihnachtsbaum. Es gibt bestimmt schmackhaftere Äpfel, aber wenig schönere.Ich habe festgestellt, dass auch große Obstbaumschulen sie nicht mehr anbieten, oder wenn doch, dann unter einem anderen Namen. Aber auch die Synonyme lt. Wikipedia habe ich vergeblich gesucht. Na, in der Umgebung von Wesel wird sie gewiss angeboten.Im übrigen ist, wie bereits mehrfach erwähnt, "alt" und "neu" kein zwangsläufiges Qualitätskriterium. Genausowenig wie es die "gute alte Zeit" gibt.
Re:Obstwiese Suedtirol
@ fars, bei uns bekommst du ihn ganz bestimmt. Ich weiss genau , welchen du meinst. Er heist hier Sterappel! LG Irisfool
Re:Obstwiese Suedtirol
Danke, Irisfoll. Ich kenne eine Baumschule in Hamminkeln-Ringenberg, die diese Apfelsorte führt.
Re:Obstwiese Suedtirol
@ farsdie "Rote Sternrenette", ich habe selbst einen ca. 50 jährigen Baum, ist ein sehr schön aussehender Apfel. Wenn man ihn durchschneidet sieht er mit seinem rosa Fruchtfleisch auch sehr gut aus. Vom Geschmack her gibt es bessere Äpfel. Man kann gut von ihm Kompott kochen, welches auch eine rosa Farbe bekommt. Sein großer Nachteil ist, dass er so schnell und leicht vom Baum fällt, es sei denn man pflückt ihn unreif.
Liebe Grüsse Crispa
Re:Obstwiese Suedtirol
@Sabine G.Zwecks Beratung zur Sortenwahl würde ich mich an deiner Stelle an http://www.fructus.ch/ wenden. Vielleicht können sie Dir einen Fachmann für Südtirol nennen.@farsHätte da noch 3 Links zu Gärtnereien welche Dir vielleicht weiterhelfen könnten.http://www.baumgartner-baumschulen.de/h ... -kiefer.de (Ist wohl aber mehr ein Pflaumenspezi.)@ZuccalmaglioWenn ich Dich recht verstehe ist die M9 und ähnliches nur was für windgeschützte Lagen mit offenen Boden und bedarf i.d.R. eines Stützpfahles.M7 oder MM111 sind dagegen die besseren (idealen?) Unterlagen für einen halboffenen Standort welche nach ein paar Jahren auch im "hohen Rasen" stehen könnten ? Und welche relativ problemlos auf einer Höhe von so max. 2,50m gehalten werden können ? Oder sind M7 & Co. für diese Höhe eher doch zu starkwüchsig ?Wie langlebig sind Bäumchen auf dieser Unterlage so im Schnitt ? Und welche Unterlagen sind bei Birnen für so eine Situation empfehlenswert ?Ich stelle mir da 'ne Reihe Bäume mit schmaler Krone vor, welche bei geringem Pflegeaufwand (Schnitt/Ernte/Mahd) im Garten 'nen guten Ertrag bringen. Und wo man auch alte Sorten, welche für ´ne spezielle Verarbeitung besonders geeignet sind, unterbringt.Wer braucht schon zentnerweise Birnen/Äpfel einer Sorte welche speziell/nur fürs dörren geeignet ist ? Ein paar kilo reichen ja schon. Aber da man sie ja auf dem Markt nicht mehr bekommt ...Die Rote Sternrenette fand ich eigentlich schon ganz lecker. Konnte sie während meiner Zivi-Zeit verkosten. Aber vielleicht fehlt mir da ja der Vergleich ;)Ich meine aber schon mehr als einmal gelesen zu haben, das man die Renetten, speziell die Rote S., nicht klein halten kann, weil die unabhängig von der Unterlage zu wüchsig sind.Was ist da dran ?@grundsätzlich - nicht bezugnehmend zu den Textern hier. ::)Vielleicht sollte man bei der Anmeldung im Forum noch mehr auf das Ausfüllen des Profils hinweisen. Persönlich finde ich es recht nervig, wenn einerseits z.B. nach Pflanztipps gefragt wird, andererseits nicht mal ein Hinweis zur Region oder nächst größeren Stadt im Profil steht. Zwecks Orientierung. Ist mir schon öfters aufgefallen.
Wollt ich nur mal loswerden. ;)Vielleicht könnte man dann ja auch ´ne Suchfunktion zu Mitgliedern in seiner Nähe im Forum integrieren. Oder gibt es die schon und ich bin bloß zu bl... blind die zu entdecken ?VieleGrüßeAndreas

- Zuccalmaglio
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Re:Obstwiese Suedtirol
@fars,ich kann schon verstehen, wenn man sich die eine oder andere Sorte als Andenken an früher oder eine besondere Begebenheit in den Garten holt. @andreasNB,M9 o.ä. sollte man vernünftigerweise nur mit offen gehaltenem Boden kultivieren. Unabhängig von der aufveredelten Sorte. Und immer nur mit lebenslanger Anbindung. Ob nun geschützte Lage oder nicht.Bäume auf M7 oder MM111 kommen nach meiner Erfahrung nach den ersten drei, vier Jahren mit offener Baumscheibe dann später auch im Rasen zurecht. Wobei es dem Baum aber mit einer genügend großen freien Baumscheibe sicher wesentlich leichter gemacht wird. Hängt aber alles auch mit der Qualität des Bodens, dem Wasserhaushalt und der Art und Weise der Düngung zusammen.Und wenn schon Gras drunter, dann wegen der Wühlmäuse immer kurz.Nach einigen Jahren kann man es in windgeschützten Lagen dann ohne Pfahl bzw. Anbindung versuchen.2,50-3 m Höhe, je nachdem mit welcher Sorte, sind möglich.Die von dir erwähnte shmale Krone ist das aber nicht. Ich gehe hier von der klassischen Pyramidenkrone mit Stammverängerung und 3 Leitästen aus. 5-6 m Abstand in der Reihe je nach Sorte und Boden sollten die Bäume schon haben.
Tschöh mit ö
- Zuccalmaglio
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Re:Obstwiese Suedtirol
@andreasNB,bei Birnen fehlen mir die breiten Erfahrungen. Habe/hatte nur Quitten- und Birnensämlingsunterlagen.Wenn ich neu pflanzen würde, würde ich es mit der jetzt modernen Unterlage "Pyrodwarf" (Birne) versuchen.Soll so zwischen 40-60 % Wuchsreduktion gegenüber Birnensämling bringen und außerdem relativ widerstandsfähig gegenüber Feuerbrandsein.
Tschöh mit ö
Re:Obstwiese Suedtirol
Dank für die Infos.Ich werde drauf achten.Bin zwar noch jung an Jahren, aber alt wird man ja von alleine
Und ich habe keine Lust mir vorher beim Schnitt das Genick zu brechen oder beim mähen 'nen krummen Rücken zu bekommen. Deswegen die schmale Krone. Aber ich glaube, ich sollte mich wohl erstmal genauer mit alternativen Kronenformen beschäftigen.
Zur Baumscheibe würd mich interessieren wie ihr es macht. Die vorgesehene Fläche ist ´ne Wiese. Gemäht wird zwar bevor das Gras kniehoch ist, aber damit ist es halt weder Rasen noch ´ne richtige Wiese. Ich möchte gerne mit dem Grasschnitt abmulchen. Zwecks Zeitersparnis, Nährstoffzufuhr, Bodengare und "offen halten". Nur zieh ich dann die Wühlmäuse nicht erst recht an ?Andererseits gibt es in dem "Park" sowieso Wühlis.Offenen Boden würd ich gern umgehen, wegen Trockenheit im Sommer und dem Arbeitsaufwand bei der Pflege. Round-Up muß in diesem Fall ja auch nicht unbedingt sein. ;)GrußAndreas

