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Wildbienen und Wespen 2022 (Gelesen 39702 mal)

Tiere beobachten, schützen und erkennen

Moderator: partisanengärtner

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marygold
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Re: Wildbienen und Wespen 2022

marygold » Antwort #435 am:

Cryptomeria hat geschrieben: 3. Aug 2022, 10:50
Gegenseitige Fütterung von Stockmitgliedern ( Trophallaxis ) ist eine völlig normale Handlungsweise bei sozialen Insekten ( Ameisen, Bienen, sozialen Faltenwespen ), die man sehr oft beobachten kann. Natürlich vor allem am und im Stock.
VG wolfgang


Bei „meinen“ Feldwespen im Gewächshaus beobachte ich das auch. Was mich hier gewundert hat, diese Hornisse ist nicht mehr von Nutzen für das Volk und wird weit ab vom Nest trotzdem gefüttert. Das hätte ich vorher nicht erwartet.
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marygold
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Re: Wildbienen und Wespen 2022

marygold » Antwort #436 am:

Die Hornisse lebt immer noch, faszinierend
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roburdriver
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Re: Wildbienen und Wespen 2022

roburdriver » Antwort #437 am:

@chica ... Hummel stimmt

Des Rätsels Lösung: die Angebundene Kuckuckshummel (Bombus (Psithyrus) bohemicus), auch Böhmische Kuckuckshummel – Wirt: Bombus lucorum)

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Roeschen1
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Re: Wildbienen und Wespen 2022

Roeschen1 » Antwort #438 am:

Ein relativ große Wildbiene
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Sandkeks
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Re: Wildbienen und Wespen 2022

Sandkeks » Antwort #439 am:

Roeschen1 hat geschrieben: 4. Aug 2022, 13:51
Ein relativ große Wildbiene

*
Das ist ein Männchen einer Furchenbiene.
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Sandkeks
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Re: Wildbienen und Wespen 2022

Sandkeks » Antwort #440 am:

Marianna hat geschrieben: 3. Aug 2022, 15:22
Weiß jemand, welches Insekt da vorbeifliegt?


Das Bild lädt zum Raten ein. Mit viel Fantasie könnte man ein Männchen der Osmia (Chelostoma) rapunculi hinein interpretieren. Aber das kann auch was völlig anderes gewesen sein, das Bild ist nicht optimal.
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Sandkeks
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Re: Wildbienen und Wespen 2022

Sandkeks » Antwort #441 am:

Chica hat geschrieben: 3. Aug 2022, 11:42
Cryptomeria hat geschrieben: 3. Aug 2022, 10:50
Gegenseitige Fütterung von Stockmitgliedern ( Trophallaxis ) ist eine völlig normale Handlungsweise bei sozialen Insekten ...


Nur bei hoch-eusozialen Bienen: Haustier Apis mellifera, Honigbiene und stachellosen Bienen Trigona, Melipona (nicht in D), Mittel- und Südamerika!

@roburdriver, Foto 2 und Buddelkönigin
Hummelarten: Bombus terrestris und Bombus veteranus mit 1.000 Fragezeichen ???


Das gegenseitige Füttern ist natürlich auch bei den (eu)sozialen Wespen zu finden, um die es ging und auf die sich Cryptomeria bezog.
Zu den Hummelarten hat roburdriver schon geschrieben, dass auf seinem Bild eine Kuckuckshummel ist. Ich kann nicht sicher sagen, wen Buddelkönigin abgelichtet hat. Es scheint sich um ein schon etwas älteres und daher ausgeblichenes Männchen zu handeln. Das macht die Bestimmung per Bild schwierig. B. veteranus würde ich aber ausschließen. Ich würde eher an B. humilis oder auch B. lucorum denken. Es kann aber auch eine andere Art sein, nur möchte ich nicht noch mehr herumspekulieren. Gewissheit brächte der Genitalapparat (bitte nicht als Aufforderung verstehen, das Tier zu fangen, alle heimischen Wildbienen, einschließlich der Hummeln, sind besonders geschützt und dürfen daher ohne Genehmigung nicht gefangen oder sonstwie beeinträchtigt werden).
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Sandkeks
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Re: Wildbienen und Wespen 2022

Sandkeks » Antwort #442 am:

Chica hat geschrieben: 2. Aug 2022, 16:42
Wildbienenweibchen können (theoretisch) mehrmals stechen, sie verlieren ihren Stachel nicht wie Honigbienen. Ich glaube nicht, dass ein Stachel einer Wildbiene unter 1 cm Körpergröße überhaupt die menschliche Haut durchdringen kann.


In der Tat bleibt der Stachel der Wildbienen, einschließlich Hummeln, nicht in der Haut von Mensch oder Tier stecken. Die Wiederhaken sind nicht so ausgeprägt wie bei der Honigbiene. Auch kleine Wildbienenarten können uns stechen und tun das bei Gefahr für ihr Leib und Leben mitunter auch. Insbesondere die so winzigen Maskenbienen (Hylaeus) haben mir das mehrfach bewiesen. Aber es piekst nur kurz und schon ist das Tier und der leichte Schmerz weg. Mich haben die Tiere nur gestochen, wenn ich sie beim Herausholen aus dem Insektennetz ungünstig erwischt habe. Sie fühlten sich also zu recht bedroht. Gut, bei Hummeln hat es gereicht, wenn ich das Nest zur Inspektion geöffnet habe. Erschütterungen sehen sie als Bedrohung. ;)
In Nestnähe sind staatenbildende Stechimmen (Honigbiene, Wespenarten, Baumhummel) manchmal etwas empfindlich/launisch. Wenn an dem Tag schon mal jemand das Nest gestört hat oder Gewitterluft ist, sind sie mitunter angriffstlustig.
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Chica
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Re: Wildbienen und Wespen 2022

Chica » Antwort #443 am:

Sandkeks hat geschrieben: 4. Aug 2022, 22:51
Chica hat geschrieben: 3. Aug 2022, 11:42
Cryptomeria hat geschrieben: 3. Aug 2022, 10:50
Gegenseitige Fütterung von Stockmitgliedern ( Trophallaxis ) ist eine völlig normale Handlungsweise bei sozialen Insekten ...
[/quote]

Nur bei hoch-eusozialen Bienen: Haustier Apis mellifera, Honigbiene und stachellosen Bienen Trigona, Melipona (nicht in D), Mittel- und Südamerika!

@roburdriver, Foto 2 und Buddelkönigin
Hummelarten: Bombus terrestris und Bombus veteranus mit 1.000 Fragezeichen ???


Das gegenseitige Füttern ist natürlich auch bei den (eu)sozialen Wespen zu finden, um die es ging und auf die sich Cryptomeria bezog.



Cryptomeria schrieb auch

[quote author=Cryptomeria link=topic=70117.msg3909022#msg3909022 date=1659516635]
Bienen


so hatte ich das ja auch zitiert und bei "Bienen" kommt dieses Verhalten nur in den von mir genannten atypischen Ausnahmefälle vor ;).
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re: Wildbienen und Wespen 2022

Erdkröte » Antwort #444 am:

Kampfgebiet Haustür: ich würde sagen 1:0 für die Wespe ;).
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Herr lass Hirn regnen!...Oder Steine.
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Re: Wildbienen und Wespen 2022

Erdkröte » Antwort #445 am:

Und noch ein prüfender Blick vorm Abtransport
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Re: Wildbienen und Wespen 2022

Sandkeks » Antwort #446 am:

Chica hat geschrieben: 5. Aug 2022, 07:09
so hatte ich das ja auch zitiert und bei "Bienen" kommt dieses Verhalten nur in den von mir genannten atypischen Ausnahmefälle vor ;).


"Atypisch" klingt jetzt irgendwie negativ. :-\ Vielleicht passt eher "außergewöhnlich"? ;) Nicht einmal alle eusozialen Insekten zeigen Trophallaxis, also das gegenseitige Füttern. Diese hohe Form der Sozialität ist beeindruckend. Man spricht, insbesondere wenn es um Honigbienenvölker geht, nicht umsonst von Superorganismen. :D
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Re: Wildbienen und Wespen 2022

Roeschen1 » Antwort #447 am:

Sandkeks hat geschrieben: 4. Aug 2022, 22:38
Roeschen1 hat geschrieben: 4. Aug 2022, 13:51
Ein relativ große Wildbiene

*
Das ist ein Männchen einer Furchenbiene.

Danke,
ist diese die gleiche Art?
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Re: Wildbienen und Wespen 2022

Marianna » Antwort #448 am:

Leider hab ich kein besseres Foto, aber das könnte gut hinkommen. Vielen Dank :D
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Re: Wildbienen und Wespen 2022

Chica » Antwort #449 am:

Sandkeks hat geschrieben: 5. Aug 2022, 22:40
Chica hat geschrieben: 5. Aug 2022, 07:09
so hatte ich das ja auch zitiert und bei "Bienen" kommt dieses Verhalten nur in den von mir genannten atypischen Ausnahmefälle vor ;).


"Atypisch" klingt jetzt irgendwie negativ. :-\ Vielleicht passt eher "außergewöhnlich"? ;) Nicht einmal alle eusozialen Insekten zeigen Trophallaxis, also das gegenseitige Füttern. Diese hohe Form der Sozialität ist beeindruckend. Man spricht, insbesondere wenn es um Honigbienenvölker geht, nicht umsonst von Superorganismen. :D


Mir geht’s wie immer darum das aktuelle Bild von „der Biene“ zu revidieren. Die Honigbiene ist in Lebensbedingungen, Sammelverhalten und im Sozialverhalten einfach keine typische Biene. Dieser einen eher untypischen Art, die als Haustier auch nicht in diesen Thred gehört, stehen mehr als 560 Bienenarten in Deutschland entgegen, die überwiegend solitär, außerhalb der Obhut des Menschen leben und in ihrem Sammelverhalten z. T. extrem spezialisiert sind. Von Throphallaxis haben die alle noch nie etwas gehört 8). Aber Du weißt das ja am besten :-*.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
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