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Gartenwölfe (Gelesen 125049 mal)
Moderator: Nina
Re:Gartenwölfe
...Aber dann muß auch jemand gefunden werden der regelmäßig mit ihm hin geht ::)Zusätzlich könnte sie ihn vielleicht vom Bett oder Sofa aus ein bißchen beschäftigen? Z.B. Sachen apportieren lassen o.ä.?- Tut mir leid das sagen zu müssen aber ohne adäquate Beschäftigung und ohne Wiederherstellung der Rangordnung (die Besitzerin sagt was der Hund zu tun und zu lassen hat) seh ich da mittelfristig ziemlich schwarz :-\Marcir, auch bei eurem Hund müßt ihr wohl noch an der Rangordnung arbeiten, denn Kinder (weder eure noch andere) dürfen auf keinen Fall gebissen (oder auch nur beknabbert) werden.Ihr seid die Rudelführer und müßt ernsthaft durchgreifen sollte sich so eine Situation auch nur ansatzweise wiederholen. Hund auf den Boden drücken ist m.E. in den meisten Fällen nicht nötig aber ein sehr scharfes Ansprechen mit Am-Kragen-Nehmen-und-Schütteln ist durchaus angesagt. In solchen ällen hab ich dem betreffenden Hund auch duirekt in die Augen "gestarrt", denn Wegschauen wäre ein Unsicherheitssignal gewesen.Die Message heißt in diesem Fall: Ich bin der Chef und dir in jeder Beziehung überlegen und die Kinder (Welpen-Geschwister für den Hund wenn sie klein sind, ranghöhere Mithunde wenn sie größer sind) unterstehen meinem persönlichen Schutz.Das Anstarren ist eine Aggressions- und Drohgebärde, bei sehr unsicheren oder sehr selbstbewußten Hunden kann es also durchaus einen Angriff des Hundes nach sich ziehen. Darum ist es sehr wichtig diese Klarstellung der Rangordnung dann durchzuführen wenn der Hund im Ernstfall noch nicht körperlich überlegen ist bzw. wenn sich die Rang-Anmaßung des Hundes noch nicht zu sehr verfestigt hat.Es gab Hunde bei denen ich mich das nicht getraut hätte, aber das waren kurzfristige Tierheim-Insassen bei denen das Risiko auch nicht angemessen war wenn ich mit ihnen sonntagsnachmittags ganz alleine war und sie noch nicht kannte.Bei Hunden mit denen man auf längere Zeit zu tun hat und erst recht bei Familienmitglieder-Hunden muß man da durch!Kleiner Trost: Bei ntelligenten und ansonsten gut sozialisierten Hunden reicht es meist aus die Rangordnung einmal (dafür sehr nachdrücklich) klarzustellen und du wirst sehen: Hinterher ist dann alles viel entspannter 

- Gartenlady
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Re:Gartenwölfe
Ein guter Hundetrainer kommt ins Haus, an die Stätte der Probleme....Aber dann muß auch jemand gefunden werden der regelmäßig mit ihm hin geht
Re:Gartenwölfe
Das ist gut!
Gab´s früher m.W. aber leider noch nicht, das hätte viele Probleme vielleicht vermeiden helfen...

Re:Gartenwölfe
Bei intelligenten und ansonsten gut sozialisierten Hunden reicht es meist aus die Rangordnung einmal (dafür sehr nachdrücklich) klarzustellen und du wirst sehen: Hinterher ist dann alles viel entspannter Kann ich bestätigen, mein Mann meinte letzte Woche Lana und ich würden nicht zurecht kommen, seit Samstag kein Problem mehr !Allerdings war der Kampf um die Couch schon sehr nervenzehrend ( wenn man nebenbei Kinder und Kochen zu erledigen hat
)Ich befürchte aber, da muß Deine Mutter durch, falls sie mit dem Hund gut auskommen möchteLGAllerdings liegt das Problem bei rr wohl auch ein bißchen an der Größe, sie will spielen und holt unseren Sohn jetzt schon fast auf den Boden, allerdings nicht böswillig, sie freut sich halt, wenn sie heimkommen.Wie ich ihr das abgewöhnen soll ist mir noch nicht klar ::)Sie darf ihn nicht liebhaben 


Re:Gartenwölfe
Doch klar! - Aber nicht als Spielzeug
sondern mit etwas Vorsicht und Respekt.Anspringen ist eine verständliche Freudenreaktion die man grade größeren Hunden aber abgewöhnen muß denn sie kann eine Menge Probleme nach sich ziehen: Kleinere Kinder können mit dem Hinterkopf irgendwo gegen geworfen werden, ältere Menschen können einen Oberschenkelhalsbruch erleiden, teure Klamotten anderer Leute werden beschädigt und/oder beschmutzt, es gibt jede Menge potentieller Verletzungen und Schäden, der Ärger ist vorprogrammiert, der Hund wird u.U. als "gefährlich" eingestuft, man kriegt keinen Versicherungsschutz mehr etc pp....Ein ausgewachsener mittelschwerer Hund kann einem Menschen beim fröhlichen Anspringen die Kniescheibe zertrümmern oder einen Bänderriss verursachen! :oIch hab den jeweiligen Welpen immer schon im Anrennen abgefangen, sanft zum Hinsetzen gebracht und dann herzhaft gelobt. Falls er meinem Griff mal entwischt ist und mich oder jemand anders angesprungen hat, ein energisches "Nein" und Platzmachenlassen. Loben, Streicheln und Begrüßen i m m e r nur im Sitzen. Das hat sehr gut geklappt. Man muß natürlich auch alle Besucher instruieren den Welpen/Junghund keinesfalls zu streicheln oder sonstwie zu ermutigen wenn er sie anspringt. Das gilt natürlich auch für Kinder.Konsequenz ist natürlich seeehr wichtig
Meine ersten Hunde waren so (relativ
) gut erzogen weil ich mich auf sie konzentrieren konnte. Der letzte, dritte Airedale ist auch im Chaos-Kleinkinderhaushalt aufgewachsen und hat nicht wesentlich besser gehorcht als die Kinder 




Re:Gartenwölfe
superdino2: im Prinzip gebe ich Dir recht. Der Hund ist aber schon drei Jahre alt. Und es passiert auch nur, wenn ich schnell nicht hinschaue. Wenn ich in der Nähe bin, macht er überhaupt nie was. Ich warte ja schon lange auf diese Gelegenheit. Nur ich würde ihn eher ein bischen im Nacken schütteln und Pfui sagen. Er ist sehr gross und 30 KG. Um den auf den Boden zu bringen? Man kann ja auch nicht immer neben den Kindern stehen. Vielleicht würde sogar ein lautes Pfui genügen. Er ist schon eher empfindlich, da es ja ein Windhund ist. Vielleicht habe ich aber auch Angst, dass er dann mich beissen würde, ich weiss es nicht. Gegen mich hat er noch nie was gemacht, von Anfang an hatte er einen guten Bezug zu mir. Also ich werde mal zusehen was weiter geht. Danke.
Re:Gartenwölfe
Raphaela: ich danke für die guten Tipps. Ich glaube, das stimmt. Ihm einmal die Rangordnung richtig beibringen. Ich glaube, wie schon gesagt, dass ich vielleicht einfach auch etwas Angst habe, dass er dann mich beissen würde. Aber wenn ich so denke, bei den Katzen haben wir auch klipp und klar den Tarif durchgegeben und gerade heute Abend spazierte eine Katze wenige Zentimeter vor dem stehenden Galgo vorbei und setzt sich mir auf den Schoss. Selbst die RR-Hündin stand neben mir und hat nicht gewagt, gegen die Katze was zu tun. Dazu stand noch eine Schüssel getrockneter Mangoschnitze neben mir, die Hunde sind ganz gierig auf die, aber alles ging ruhig her und zu. Als Belohnung für das ruhige Hundeverhalten der Katze gegenüber wurden sie mit Mango belohnt. Also wie Superdino2 auch sagte, Rudelführer hervor und Zeichen setzen. Danke, das war nett, Raphaela und hat mir geholfen.
Re:Gartenwölfe
" Vielleicht habe ich aber auch Angst, dass er dann mich beissen würde, ich weiss es nicht. " - Brauchst du wahrscheinlich nicht: Wenn du wütend genug bist schüttest du soviel Adrenalin aus daß dir erst hinterher (wenn der Hund es nicht mitbekommt
) die Knie zittern.Hatte so eine Situation mit dem Alpha-Airedale einmal und da war er ein kapitaler, sehr selbstbewußter Rudelführer von sieben oder acht Jahren und wog wesentlich mehr als 30 Kilo. Und wenn ich es in der Situation (der Hund saß auch noch erhöht: Auf meinem Beifahrersitz im Auto!) mit einem Terrier geschafft hab schaffst du das mit einem sensiblen Windhund auf jeden Fall!!!!
- Der Hund ist hinterher auch zufriedener, wirst schon sehen: Hunde mögen nämlich unklare Hierarchien ganz und gar nicht, da fehlt ihnen die Sicherheit. Du tust ihm also was Gutes wenn du da durchgreifst und als Rudelführer ist es deine Pflicht, Ruhe und Rangordnung in der Gruppe herzustellen.Nochmal zu Dominanz und Sexualverhalten: Mein zweiter Airedale hat nach dem Tod des Vaters tatsächlich noch zwei, drei Jahre gebraucht bis er sich für läufige Hündinnen überhaupt interessierte (dann aber "je oller desto doller"
). So lange hat das "Tabu" des Alten nachgewirkt :oAndererseits ist mir aufgefallen, daß während der fruchtbarenTage der Hitze einer Hündin durchaus ansonsten sogar eher feindlich gesinnte Rüden einträchtig gemeinsam vor ihrem Haus hoffnungsvoll hechelnd ausharren. - Vielleicht hat es was damit zu tun daß Hündinnen von mehreren Rüden erfolgreich gedeckt werden können und die Rüden sich nicht durch Rangeleien oder Kämpfe von ihrer (Zusatz-) Chance abbringen lassen "wollen"? Weiß jemand ob auch Wölfinnen von unterschiedlichen Wolfsrüden gleichzeitig trächtig sein können - Kann mich nicht dran erinnern was Erik Zimen dazu geschrieben hatte...Was Hündinnen betrifft hab ich gehört daß in gemeinsamen Haushalten lebende Hündinnen ihre Hitzezeit oft gemeinsam haben, dann aber oft getrennt werden müssen weil sie untereinander aggressiv werden (zumindest vorübergehend).



Re:Gartenwölfe
Da nich für!
Ihr schafft das schon!!!! :)Finde es eh eine sehr große Leistung zusätzlich zu einem Junghund noch einen erwachsenen dazu zu nehmen (und das mit Kindern, Jobs, Garten, Reisen, etc). Alle Achtung! :DBei mehr als einem Hund wird ja alles durch das Rudel-Syndrom noch komplizierter
Die Mehrfach-Hundehalter können das sicher bestätigen: Einzeln gehorcht jeder wie eine Eins aber zu zweit gehen sie gerne mal durch und wenn einer losgerannt ist gibt´s für den Zweiten kein Halten mehr :-\Heutzutage hätte ich wohl gar nicht mehr die Zeit, die Nerven und die Kraft zwei Rüden unter Kontrolle zu halten
Aber schön war´s (meistens
schon 





- Landpomeranze †
- Beiträge: 1679
- Registriert: 13. Apr 2005, 21:18
Re:Gartenwölfe
meine Mutter samt Hund sind (noch) in Spanien, da sind gute Hundetrainer angeblich Mangelware, ausgebucht und mindestens 50 km entfernt. Von Hausbesuchen kann ich da leider nur träumenEin guter Hundetrainer kommt ins Haus, an die Stätte der Probleme....Aber dann muß auch jemand gefunden werden der regelmäßig mit ihm hin geht

Re:Gartenwölfe
Oh Menno! :-\Internetrecherche? Oder über´s Konsulat? Wenn´s eine Stadt/Gemeinde mit vielen deutsch-/englischstämmigen Bürgern ist gibt´s vielleicht eine deutsch-/englischsprachige Zeitung am Ort? Oder über einen Tierschutzverein?
- superdino2
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.. aus bella Italia
Re:Gartenwölfe
marcir: schütteln ist meines erachtens nicht angebracht. Wenn Du ihn auf den Boden drückst, dann fahr mit der Hund über seine Schnauze und halt sie zu, deinen fuß kannst Du auf ihre Brust drücken. Du bist dabei in Hocke, bzw. kniest. Der Hund soll sich dabei entspannen und ganz relaxt werden, du lässt ihn erst los, wenn er komplett ruhig ist.Wenn Du Angst hast, daß Dich Dein Hund beißt, ist was nicht i.O.Ich hab da wirklich 0 Angst davor. Würde denen auch nicht im Traum einfallen.GrußGünther
che superdino riposi in pace!
- Landpomeranze †
- Beiträge: 1679
- Registriert: 13. Apr 2005, 21:18
Re:Gartenwölfe
Ich hab bei meinem letzten Aufenthalt versucht Infos zu bekommen, leider ohne Erfolg. Es gibt in einem der Nachbardörfer einen spanischen Hundetrainer, den meine Mutter ablehnt, (nach ihrer Meinung sind Spanier und Tiere inkompatibel) und der private Tierschutzverein in der Nähe ist vollkommen damit ausgelastet, die Streunerhunde und -katzen einzufangen, zu kastrieren und eventuell zu vermitteln. Auf die Idee, beim Konsulat in Malaga anzurufen bin ich gar nicht gekommen, danke für den Tipp :)Im Internet bzw in den englischen (deutschen) Zeitungen finde ich für diese Gegend eigentlich nur Infos über Wetter, Immobilien usw.
Re:Gartenwölfe
Hmm, ich weiß nicht recht ::)Kenn ja diese neumodischen Methoden nicht, aber mir erscheint a) der Kraftaufwand beim Schütteln wesentlich geringer zu sein was im Fall von Unerfahrenheit/Unsicherheit des Halters vielleicht nicht ganz unwichtig ist und b) Hab ich so ein Verhalten bei freilaufenden Hunden/Hundegruppen auch noch nie beobachtet, Schütteln dagegen des öfteren.Beim echten Unterwerfen, z.B. nach einem Kampf, muß der unterlegene Hund/Rüde sich auf den Rücken werfen und seine Kehle zeigen (manchmal fast eine Stunde lang
), von Auf-dem-Rücken-Liegen hab ich in solchen Situationen nie was gesehen.Das echte Unterwerfen bei erwachsenen, nicht übermäßig ängstlichen oder sogar neurotischen, Hunden hat meist auch eine Vorgeschichte mit wesentlich höherem Aggressions-, Angst- und Stresspotential.Darum scheint mirc) Schütteln die weniger stressbeladene Reaktion für Hund und Besitzer zu sein (das kennen sie ja noch aus ihrer Welpenzeit und Herrchen oder Frauchen brauchen weniger Kraft)Zusätzlich hat esd) den Vorteil, daß der Besitzer nicht auf die Ebene des Hundes runter muß was taktisch unklug (Aufgeben der erhöhten Zweibeiner-Haltung) und im Ernstfall (wie kommt man aus der Situation raus wenn der Hund tatsächlich versucht aggressiv zu werden?) potentiell gefährlich sein könnte.Jedenfalls hab ich mit Schütteln (oder der puren Drohung damit) nicht nur bei meinen eigenen sondern auch manchem fremden Hund immer die gewünschten Ergebnisse erzielt.Und vom Weggucken bei Krisensituationen mit dem eigenenHund (oder solchen mit denen man längerfristig zurechtkommen muß.würde ich dringend abraten.Das heißt nicht daß man bei Zufallsbegegnungen mit potentiell gefährlichen Fremdhunden ein Risiko eingehen sollte: In solchen Fällen ist Weggucken eine sehr kluge, defensive Maßnahme!Weggucken bedeutet: "Ich tu dir nichts, lass mich bitte in Ruhe" und steht damit im absoluten Gegensatz zu allen Anforderungen an die "Rudelführerschaft" im Haus.Übrigens können Hunde durchaus differenzieren zwischen "Anstarren" und sich gegenseitig liebevoll in die Augen Schauen. Aber bei Rangordnungsauseinandersetzen ist Anstarren durchaus berechtigt und notwendig.

Re:Gartenwölfe
Hi Landpomeranze,drücke Dir fest die Daumen, daß Du fündig wirst. Die Situation mit dem Hund Deiner Mutter ist für weiter weg wohnende Töchter sicher schon etwas beunruhigend.. ::)Spanier und Tiere sind in der Tat vielmals inkompatibel (war erst im September in Andalusien, was ich da wieder alles gesehen hab - schrecklich!!)LG, Louise
Never try to teach a pig to sing. It just wastes your time and annoys the pig.