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Sehr trockenheitsverträgliche Stauden (Gelesen 8256 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR

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RosaRot
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Re: Sehr trockenheitsverträgliche Stauden

RosaRot » Antwort #15 am:

J hat geschrieben: 22. Aug 2022, 09:45
Also die Karthäusernelke hält schon einiges an Trockenheit aus. Hat bei mir bislang alle trockenen Sommer überlebt und vermehrt sich stark. Allerdings sieht sie nach der Blüte immer schlecht aus dabei kommt es auch auf die Wasserversorgung nicht an. Es ist halt keine Nelke, die schöne Polster bildet. Ich schneide sie nach der Blüte komplett zurück auch um übermäßige Aussaat zu verhindern. Da sie sehr anziehend auf Insekten insbesondere auch auf den Zitronenfalter wirkt, hat sie bei mir Bleiberecht auch wenn die Schmuckwirkung begrenzt ist.


Hier ist sie ganz komplett und rigoros weggetrocknet. ;)

Die Listen sind ja ganz nett, aber: jeder Boden/jeder Mikrostandort ist anders.
Meine Empfehlung ist, ohne weitere Liste: seinen eigenen Boden genau zu kennen oder kennen zu lernen und herauszufinden, was für genau diesen Boden und Standort unter Bedingungen von Dürre noch gut wachsen kann.
Das Wissen erwirbt man durch eigene Beobachtung, auch der natürlichen Standorte ringsum und anderswo sowie durch intensive Beschäftigung mit den Ansprüchen von Pflanzen (an ihren Naturstandorten z.B.) über alle möglichen Medien, natürlich auch hier.
Viele Grüße von
RosaRot
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Staudo
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Re: Sehr trockenheitsverträgliche Stauden

Staudo » Antwort #16 am:

Vor allem sollte man vieles ausprobieren, also erst einmal pflanzen und beobachten.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Bristlecone

Re: Sehr trockenheitsverträgliche Stauden

Bristlecone » Antwort #17 am:

Du weißt doch:
Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich nicht noch was Besseres findet!
Oder auch:
Das Beste ist des Guten Tod!
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Staudo
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Re: Sehr trockenheitsverträgliche Stauden

Staudo » Antwort #18 am:

Das macht fünf Euro ins Phrasenschwein! >:(
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Blush
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Re: Sehr trockenheitsverträgliche Stauden

Blush » Antwort #19 am:

Staudo hat geschrieben: 22. Aug 2022, 10:36
Vor allem sollte man vieles ausprobieren, also erst einmal pflanzen und beobachten.


Und dafür finde ich dann Art-Empfehlungen hilfreich. Zumal ja Standort und Boden mitbenannt wurde. Dann ist das Mikroklima immer noch anders, das stimmt natürlich. Aber Hinweise, was auf welchem Boden gehen könnte und das dann zu versuchen, finde ich gut.
"Der andere könnte recht haben."
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Re: Sehr trockenheitsverträgliche Stauden

Apfelbaeuerin » Antwort #20 am:

Ich auch. Ich finde es manchmal extrem schwierig, genau die richtige Staude für einen bestimmten Standort zu finden. Zumal, wenn es sich um einen schwierigen Standort handelt :).
Liebe Grüße von der Apfelbäuerin


Das Schöne zieht einen Teil seines Zaubers aus der Vergangenheit.
Hermann Hesse
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RosaRot
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Re: Sehr trockenheitsverträgliche Stauden

RosaRot » Antwort #21 am:

Staudo hat geschrieben: 22. Aug 2022, 10:36
Vor allem sollte man vieles ausprobieren, also erst einmal pflanzen und beobachten.


Unbedingt.
Das gehört zum Sammeln von Erfahrungen (im eigenen Garten) dazu. Anders wäre die Entwicklung des Geländes hier gar nicht denkbar.

@Bristlecone ;D

Ergänzung: Ich empfehle doch etwas: Cyclamen hederifolium nämlich, die tauchen hier auf, die tauchen bei Gartenplaner auf, in grundsätzlich entgegen gesetzten Bodenverhältnissen, als wäre nichts.
Mal ein bißchen Regen: Plopp, da sind se...
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*Falk*
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Re: Sehr trockenheitsverträgliche Stauden

*Falk* » Antwort #22 am:

RosaRot hat geschrieben: 22. Aug 2022, 10:28


Die Listen sind ja ganz nett, aber: jeder Boden/jeder Mikrostandort ist anders.
Meine Empfehlung ist, ohne weitere Liste: seinen eigenen Boden genau zu kennen oder kennen zu lernen und herauszufinden, was für genau diesen Boden und Standort unter Bedingungen von Dürre noch gut wachsen kann.
Das Wissen erwirbt man durch eigene Beobachtung, auch der natürlichen Standorte ringsum und anderswo sowie durch intensive Beschäftigung mit den Ansprüchen von Pflanzen (an ihren Naturstandorten z.B.) über alle möglichen Medien, natürlich auch hier.


Damit hat Du völlig Recht, die Böden sind entscheidend. Bei uns auf den eiszeitlichen Sanderhöhen geht sogar Natternkopf oder Mariendisteln ein. Gesammelter Samen von Wildblumen
aller Art laufen zwar mit anfänglicher Bewässerung kurz auf, aber dann vertrocknen auch sie.
Bin im Garten.
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AndreasR
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Re: Sehr trockenheitsverträgliche Stauden

AndreasR » Antwort #23 am:

Ja, der Standort ist entscheidend, selbst innerhalb des Gartens. Ich sehe es ja an meinen Rudbeckien, unten am Hang erstaunlich robust, oben ein Trauerspiel. Daher ist dieser Thread als "Probierliste" sehr wertvoll, zumal die meisten der hier genannten Stauden keine seltenen Exoten sind, sondern bewährte, gängige Arten aus dem Standardsortiment - und die sind nicht zuletzt gängig, weil sie sich teils über Jahrzehnte bewährt haben. Andere bewährte Sachen wie Rittersporn, Phlox und Co. sind leider die Verlierer...
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Re: Sehr trockenheitsverträgliche Stauden

lerchenzorn » Antwort #24 am:

Auch das scheint vom Substrat abhängig zu sein. In unseren sandigen Böden gehören Phlox und Stauden-Rittersporn nicht zu den Pflanzen, die als erste durchhängen. Rittersporn ist hier ausgesprochen widerstandsfähig gegen Hitze und Trockenheit. Wenn ich den Phlox nicht der Sonne aussetze, kann ich den auch ziemlich sparsam bewässert. Ganz ohne zusätzliches Wasser geht es natürlich nicht.
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Lilo
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Re: Sehr trockenheitsverträgliche Stauden

Lilo » Antwort #25 am:

lerchenzorn hat geschrieben: 17. Aug 2022, 21:51
Erst mal eine einzige Pflanze. Viele weiter oben stehende sind auch hier hart im Nehmen.

Gaillardia grandiflora, die Garten-Kokardenblume. Fast niemals welk zu sehen, egal wie lange die Dürre schon dauert und egal, wie heiß und sonnig es ist.
Das gilt nur für Pflanzen, die im freien Gartenboden ausgepflanzt sind und sich große Wurzelräume erschließen können. Die abgebildete Pflanze im (großen) Kübel schlappt schnell und erholt sich genauso schnell nach reichlichen Wassergaben.

Sehr empfindlich sind Kokardenblumen, wenn sie bei Hitze und Sonne an trockene und heiße Plätze gepflanzt werden, auch wenn sie einen gut entwickelten Wurzelballen haben. Sie verdorren vollständig und das in Windeseile. Dabei habe ich schon größere Verluste gehabt und mir geschworen, nur noch im Winterhalbjahr zu pflanzen.

Bild

Das ist mir auch aufgefallen. Auf mehren vernachlässigten Grundstücken in der Nachbarschaft sehe ich kräftige, blühende Korkadenblumen mitten im braun verwelkten Gras.
Es stellen sich mir nun verschiedene Fragen zu dieser Pflanze. Um diesen Thread nicht zu sprengen werde ich einen neuen Thread dazu bei den Stauden eröffnen.
.
Ich hatte ja schon einige Stauden genannt, die sehr gut die Trockenheit wegstecken was mir jetzt aufgefallen ist, das staudige Clematis sehr trockenheitsverträglich sein können:
.
Clematis recta 'Purpurea' an sonnigem Standort
Clematis x jouiniana 'Praecox' halbschattig
Clematis manchurica sonnig
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Re: Sehr trockenheitsverträgliche Stauden

Gartenplaner » Antwort #26 am:

RosaRot hat geschrieben: 22. Aug 2022, 11:07

Ergänzung: Ich empfehle doch etwas: Cyclamen hederifolium nämlich, die tauchen hier auf, die tauchen bei Gartenplaner auf, in grundsätzlich entgegen gesetzten Bodenverhältnissen, als wäre nichts.
Mal ein bißchen Regen: Plopp, da sind se...

Es braucht keinen Regen, das ist das Erstaunlichste!
Meine am längsten mit Cyclamen hederifolium bepflanzte Stelle ist unter dem großen Feldahorn, da kam von dem Fast-nicht-Regen zwischendurch nochmal gar nichts unten an, trotzdem blühen sie dort, als ob nix wär.
Soweit ich mich die vorherigen Dürrejahre entsinne, kommen die Blätter aber später, wenn es wirklich wieder regnet.

Auf meinem schweren Lehm hatte ich dabei auch noch keine Ausfälle bei C. hederifolium, wenn es nasse, verregnete Winter oder gar Jahre waren.
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!

Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber

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Re: Sehr trockenheitsverträgliche Stauden

Aspidistra » Antwort #27 am:

Aspidistra elatior! ;D 8)
Beeren sind die Poesie eines Gartens.
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Mediterraneus
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Bodenart: Roter Buntsandstein
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Re: Sehr trockenheitsverträgliche Stauden

Mediterraneus » Antwort #28 am:

Staudo hat geschrieben: 22. Aug 2022, 10:36
Vor allem sollte man vieles ausprobieren, also erst einmal pflanzen und beobachten.


Was ja grundsätzlich mein Motto ist. :D

Ja, man muss ausprobieren. Dazu ist so eine Liste von Pflanzen schon mal eine gute Anregung.
Jeder Garten, jeder Standort ist anders. Jeder definiert Trockenheit/Dürre anders. Manche jammern über Dürrre, weil der Phlox schlappt und die Hortensie hängt. Andere wässern 1 mal wöchentlich und empfehlen dafür gewisse Stauden (diese wären hier schon raschelig, z.B. Kalimeris incisa )
Ich bin ja schon begeistert, dass bisher kein Phlox genannt wird (oder ist mir einer entgangen?)

Dazu kommt, verträgt die Staude eine Dürrephase und oder sieht sie dabei noch gut aus? Viele trockenresistente Stauden sehen während Dürrephasen vertrocknet aus, treiben aber wieder aus, sobald es regnet.
Andere, wie z.B. Perovskia sehen trotz Dürre ansprechend aus.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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Re: Sehr trockenheitsverträgliche Stauden

Mathilda1 » Antwort #29 am:

und trotzdem gibt es Phlox, der extreme Dürre aushält. sind halt keine Prachtsorten, die welken alle. in dem alten übernommenen Schrebergarten von mir stehen Sämlinge, zum Teil schon sehr lange, sehr große Horste, rum, die schauen aktuell sehr gut aus und blühen üppig. rosa natürlich. die wachsen auf reinem Sand mti geringer Humuszugabe(ohne Wurzeldruck) vollsonnig,. Heuer bei übler Dürre noch nciht gegossen, weil ich da schlecht hin komme und eh schon mehrfach die letzten Jahre gesehen habe, daß der das auch so schafft. die Agastachen daneben sind schon länger schrumplig..Ganz nachvollziehen kann ich es auch nicht.
Kann man mir auch nicht glauben, ist aber so.

Davon abgesehen extrem hart im Nehmen in diesem Garten völlig ohne Gießen ist das Gras Molinia Transparent, anders als zum Beispiel das Pennisetum, das schon etwas verhockt und zu kämpfen hat. Sehr hart ist auch normaler Gewürzfenchel, nur die Endhöhe bleibt etwas moderater, wenn das Wasser fehlt.
etztes Jahr über 2m, heuer vielleicht 1,8m. ich find den als 'zierpflanze völlig unterschätzt, er macht eigentlich wirklich was her, zuätzlich hat er, auch regelmäßig viele interessante Insekten drauf.
der griechische Oregano und normaler Salbei oder Gauras wachsen auch völlig problemlos
viele andere Pflanze gerieten heuer leider an die Grenzen, u.a. Aster amellus, die ansonsten schon sehr robust ist.Da wäre ohne Zusatzwasser nichts mehr gegangen
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