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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4132061 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Der Buddler
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Der Buddler » Antwort #23460 am:

Lady hat geschrieben: 14. Sep 2022, 16:39
philippus hat geschrieben: 14. Sep 2022, 16:33
Der hat geschrieben: 14. Sep 2022, 16:23
Auch in Paris wurde die Feigengallwespe schon nachgewiesen und die burgundische Pforte gilt als Verbreitungsweg für mediterrane Arten aus Südfrankreich Richtung Oberrhein. Ich denke es ist gar nicht unwahrscheinlich, dass die Feigengallwespe schon im Oberrheingebiet vorkommt.

Eine Quelle würde mich interessieren. Die Frage ist auch, ob sie sich dort permanent etabliert hat oder nur in manchen Jahren dort sporadisch vorkommt. Insekten und andere Tiere werden ja auch immer wieder vom Süden eingeschleppt, aber es könnte ja sein dass sie einen kalten Winter dann nicht überleben.

Und wenn sie überleben, gibts noch immer keine Bocksfeigen. ::)
Pécs ist auf der Höhe von Ljubljana, kann mir nicht vorstellen, dass das Wetter wie in D ist.
Bei mir im Ort und im Nachbarort wachsen seit Jahren Bocksfeigen. ;) Und "Wetter wie in D" ist eine recht undifferenzierte Aussage, da zwischen Oberrhein und z. B. Hamburg oder München sehr große Unterschiede existieren.
Witan
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Witan » Antwort #23461 am:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Eine sehr frühe Honigfeige wäre Bakio, könnte sein dass sie nur geringfügig später als etwa Pastiliere ist. Das ist eine Rarität, welche ich vor zwei Jahren im Tausch auf einer französischen Plattform von einem spanischen Sammler erhalten hatte. Sie stammt aus dem regenreichen Baskenland, scheint sehr früh zu sein, trägt auch gut und bereits im Jugendalter. Mir schmecken diese Honigfeigen nicht besonders, daher überlege ich mich von ihr zu trennen, aber beobachte sie noch im kommenden Jahr.
Die ist nicht leicht zu kriegen, aber scheint deine Kriterien zu erfüllen.

Meine ist seit gestern abgeerntet (ein gutes Dutzend Feigen)

Bakio hat einen spanischen Wikipedia Eintrag


Wenn du sie nicht behalten magst Philippus würde ich dir die ganze Pflanze gerne abkaufen. Ansonsten freue ich mich natürlich auch über Steckhölzer, falls das für dich eine Option wäre. Anders als wohl viele andere Menschen denke ich, dass Honigfeigen mir durchaus schmecken sollten, da ich auch weiße Maulbeeren sehr mag, die ja für viele Menschen fad rüberkommen, der Geschmack von weißfruchtenden Maulbeeren soll ja dem von einigen Honigfeigen nahe kommen.
Der Buddler
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Der Buddler » Antwort #23462 am:

philippus hat geschrieben: 14. Sep 2022, 16:33
Der hat geschrieben: 14. Sep 2022, 16:23
Auch in Paris wurde die Feigengallwespe schon nachgewiesen und die burgundische Pforte gilt als Verbreitungsweg für mediterrane Arten aus Südfrankreich Richtung Oberrhein. Ich denke es ist gar nicht unwahrscheinlich, dass die Feigengallwespe schon im Oberrheingebiet vorkommt.

Eine Quelle würde mich interessieren. Die Frage ist auch, ob sie sich dort permanent etabliert hat oder nur in manchen Jahren dort sporadisch vorkommt. Insekten und andere Tiere werden ja auch immer wieder vom Süden eingeschleppt, aber es könnte ja sein dass sie einen kalten Winter dann nicht überleben.
https://www-insecte-org.translate.goog/forum/viewtopic.php?t=171537&sid=7ec9e01cb30a11e50c0557cc637fa038&start=10&_x_tr_sl=fr&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc
"Ich habe einmal ein totes Weibchen am Eingang einer Feige gefunden, in Paris ... das einzige Mal, trotz meiner wiederholten Untersuchungen ...
Aber es muss viel öfter in den Vororten zu sehen sein, denke ich"
"Gestern wieder gesehen, 3 tote Weibchen auf einem Feigenblatt im Parc de Villette (Paris)... :zwinkern:"
Marci
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Marci » Antwort #23463 am:

philippus hat geschrieben: 14. Sep 2022, 10:52
Arandir hat geschrieben: 14. Sep 2022, 08:41
Ganz unten bei Bewertungen insgesamt - auch der letzten Jahre - steht White Marseille. Noch schlechter waren nur vier verschiedene Sämlinge, die teilweise kaum essbar waren. Zwei dieser Sämlinge stehen in Vorgärten, wo sie wild aufgegangen sind, zwei bei einem Feigenfreund, die aber mittlerweile von uns umveredelt wurden.

White Marseilles = Blanche d'Argenteuil. Habe jetzt schon mehrere male Berichte gelesen, in denen diese Feige in der Verkostung enttäuscht hat.


Da ich viel zur White Marseilles und Blanche d'Argenteuil recherchiert habe, lässt mich das Gefühl nicht los, dass manche Berichte der Pflanze nicht so ganz zusammenpassen. Vor allem wird die Blanche d'Argenteuil oft als teilweise lachsfarben beschrieben (zB. Figues du Monde). Bei Figues du Monde ist auf dem Foto aber auch eher eine Bernsteinfarbene Feige zu sehen. Auf eine große Feige hier in der Stadt, die ich in einem vorherigen Post beschrieben habe treffen die kompletten Beschreibungen von FdM ziemlich genau zu. Hier waren der Großteil der Feigen bernsteinfarben im Inneren und den Honigfeigen geschmacklich nahe, während manche erstaunlich rosafarben im Inneren sind und ein stärkeres Beerenaroma und mehr "Seedcrunch" haben. Unabhängig davon, ob diese Bestimmung jetzt korrekt ist oder nicht wird die White Marseilles in den Quellen die ich gefunden habe immer als weiß/bernsteinfarben im Inneren beschrieben. Daher wäre meine Vermutung, dass bei White Marseilles (Syn. u.a. Marseillaise White nach FdM) eventuell mehrere Varianten im Umlauf sind (?). Die anscheinend längere Geschichte dieser Sorte in Frankreich ließe hierzu ja viel Raum. Ich möchte damit jetzt nicht das Benutzen der von dir benutzten Synonyme in Frage stellen, sondern eher die Vermutung aufstellen, dass sich einzelne Eigenschaften von als White Marseilles/Blanche d'Argenteuil bezeichneten Feigen durchaus unterscheiden könnten.

Unabhängig davon existiert auch noch die deutlich unterscheidbare, relativ kleinwüchsige und (sehr?) frühe Sorte 'Marseillaise' (FdM, Baud). Dieser könnte man auch schnell mal aufgrund ihres grünen Äußeren den Namenszusatz "White" verpassen. Das wollte ich nur mal anmerken, weil ich hier prinzipiell Potenzial für Verwirrung sehe.

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Arandir
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arandir » Antwort #23464 am:

Erich1 hat geschrieben: 14. Sep 2022, 15:59
Hier meine Isi dÒro mit Stand heute

Sowohl was das Blatt angeht, als auch die Frucht, sieht das ziemlich ähnlich aus wie Desert King. Ich bin ja sehr misstrauisch, was Lubera angeht, aufgrund von "Gustis®" und der Umbenennung bekannter Feigensorten und den angeblichen "Neuzüchtungen".

Lubera sagt zur Sorte Isi d'Oro: "in einem Churer Garten entdeckt". Weil ja fast kein Gartenbesitzer weiß, welche Sorte er da hat, kann es ja gut sein, dass Lubera da einfach eine Desert King "entdeckt" hat. Warum vermarkten sie die dann nicht unter dem richtigen Namen???

Es gibt schon jetzt verwirrend viele Namen für jeweils die selbe Sorte. Dass Lubera da immer wieder neue Namen dazu erfindet, um die Feigensorte dann als patentierte Neuzüchtungen, Selektion oder Neuentdeckung zu vermarkten, finde ich unter aller Kanone!

Eigentlich sollte man das boykottieren!
Meine Feigen: Brown Turkey, Brunswick, Dalmatie, Dauphine, Desert King, Dorée, Dottato, Hardy Yellow, Longue d'Août, Madeleine d. d. Saisons, Martinsfeige, Michurinska, Negronne, Noire de Caromb, Osborne P., Panachée, Ronde de Bordeaux, Rouge de Bordeaux, Sultane + 12 Unidentifizierte + Sämlinge.
Der Buddler
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Der Buddler » Antwort #23465 am:

Arandir hat geschrieben: 14. Sep 2022, 17:55
Erich1 hat geschrieben: 14. Sep 2022, 15:59
Hier meine Isi dÒro mit Stand heute

Sowohl was das Blatt angeht, als auch die Frucht, sieht das ziemlich ähnlich aus wie Desert King. Ich bin ja sehr misstrauisch, was Lubera angeht, aufgrund von "Gustis®" und der Umbenennung bekannter Feigensorten und den angeblichen "Neuzüchtungen".

Lubera sagt zur Sorte Isi d'Oro: "in einem Churer Garten entdeckt". Weil ja fast kein Gartenbesitzer weiß, welche Sorte er da hat, kann es ja gut sein, dass Lubera da einfach eine Desert King "entdeckt" hat. Warum vermarkten sie die dann nicht unter dem richtigen Namen???

Es gibt schon jetzt verwirrend viele Namen für jeweils die selbe Sorte. Dass Lubera da immer wieder neue Namen dazu erfindet, um die Feigensorte dann als patentierte Neuzüchtungen, Selektion oder Neuentdeckung zu vermarkten, finde ich unter aller Kanone!

Eigentlich sollte man das boykottieren!

Das hat leider System. Machen sie auch bei Trauben so. Aus der Sorte Kodrianka wird dann die sehr viel reizvollere "Schlaraffentraube Grosso Kodrianka" (oder wer eine weiße Traube sucht: Schlaraffentraube Grosso Frumoasa statt schlicht Frumoasa alba), bei der allerdings auch der Preis doppelt so "Grosso" ist wie bei anderen Händlern ohne erfinderischen Namenszusatz. Als einziger Anbieter der wundersamen "neuen" Sorte kann man halt gut den Preiswettbewerb vermeiden. Wäre ja mal interessant, ob dieses Vorgehen auch juristisch abgesichert ist.
Arandir
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arandir » Antwort #23466 am:

Hallo Witan,

wenn du eine sehr frühe Feigensorte sucht, ich kenne zwei, die etwa zwei Wochen früher als Ronde de Bordeaux sind (Ein Feigenfreund von mir hat dieses Jahr etwa 30 Brebas von seiner RdB geerntet) und zwar Folgende:

- Martinsfeige, die mit den Herbstfeigen zwei Wochen früher als RdB war und immer noch nicht abgeerntet ist, wobei meine RdB fast alle abgeerntet sind.

- Eine Feigensorte, die ich in drei verschiedenen Gärten gefunden habe und die auch etwa zwei Wochen früher als Ronde de Bordeaux trägt. Diese Feigensorte könnte identisch mit der Sorte sein, von der Seiler schreibt, dass sie in Amerika als Madeleine de deux Saisons gehandelt wird. Ein paar Feigenfreunde und ich haben diese Sorte mal vorläufig "Bergsträßer Junifeige" genannt, weil sie in den meisten Jahren schon im Juni die ersten Früchte trägt. Letztes Jahr sind jedoch wie bei den meisten Sorten alle Brebas abgefallen. Dieses Jahr sind hier im Rhein-Neckar-Gebiet alle Feigensorten extrem früh.

Meine Feigen: Brown Turkey, Brunswick, Dalmatie, Dauphine, Desert King, Dorée, Dottato, Hardy Yellow, Longue d'Août, Madeleine d. d. Saisons, Martinsfeige, Michurinska, Negronne, Noire de Caromb, Osborne P., Panachée, Ronde de Bordeaux, Rouge de Bordeaux, Sultane + 12 Unidentifizierte + Sämlinge.
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Roeschen1
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #23467 am:

Meine Isidoro wächst langsam, verzweigt sich nicht, dagegen macht die DK viele lange dünne Triebe von der Basis.
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Witan
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Witan » Antwort #23468 am:

Hallo Arandir,

bei mir hier in Mittelhessen reift jetzt gerade erst die erste Ronde de Bordeaux (leider genau jetzt wo es regnen muss, während es den ganzen Sommer staubtrocken war) und ich habe erst vor wenigen Tagen meine erste Michurinska 10 geerntet, daher suche ich wirklich nach frühreifenden Sorten, da ich sonst bezweifle, dass hier der Feigenanbau funktionieren wird wegen dem Ausreifen.

Danke dir daher erstmal für deine Vorschläge, dennoch hier paar Anmerkungen:

Bei der Martinsfeige (falls du damit die Pfälzer St.Martin meinst) wurde mir erst vor paar Beiträgen von Der Buddler freundlicherweise erklärt, es würde sich um eine Art mini Ronde de Bordeaux handeln, die aber keine großen Vorteile gegenüber der normalen Ronde de Bordeaux hätte, es seiden, du meinst selber eine andere Martinsfeige.

Wird die andere Feigensorte nur in Amerika "Madeleine de deux Saisons" genannt, weil die echte "Madeleine de deux Saisons" habe ich selber bei Baud gekauft, diese hat schon große grüne Feigen, aber noch ist leider nichts am reifen...

Die erste LdA Breba wird jetzt langsam auch hier reif... ich vermute die Herbstfeigen kann ich vergessen...

philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #23469 am:

Witan hat geschrieben: 14. Sep 2022, 16:47
Wenn du sie nicht behalten magst Philippus würde ich dir die ganze Pflanze gerne abkaufen. Ansonsten freue ich mich natürlich auch über Steckhölzer, falls das für dich eine Option wäre.

Ich möchte sie mir nächstes Jahr noch anschauen, aber kann versuchen dir im Herbst ein oder zwei Steckhölzer zu machen, wenn du Interesse hast ;)
Alternativ gäbe es noch Bécane (evtl. eine Spur früher als RdB), aber das wäre keine reine Honigfeige. Es sind auch Noten von exotischen Früchten dabei.
Der Buddler
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Der Buddler » Antwort #23470 am:

Witan hat geschrieben: 14. Sep 2022, 18:22
Hallo Arandir,

bei mir hier in Mittelhessen reift jetzt gerade erst die erste Ronde de Bordeaux (leider genau jetzt wo es regnen muss, während es den ganzen Sommer staubtrocken war) und ich habe erst vor wenigen Tagen meine erste Michurinska 10 geerntet, daher suche ich wirklich nach frühreifenden Sorten, da ich sonst bezweifle, dass hier der Feigenanbau funktionieren wird wegen dem Ausreifen.

Danke dir daher erstmal für deine Vorschläge, dennoch hier paar Anmerkungen:

Bei der Martinsfeige (falls du damit die Pfälzer St.Martin meinst) wurde mir erst vor paar Beiträgen von Der Buddler freundlicherweise erklärt, es würde sich um eine Art mini Ronde de Bordeaux handeln, die aber keine großen Vorteile gegenüber der normalen Ronde de Bordeaux hätte, es seiden, du meinst selber eine andere Martinsfeige.

Wird die andere Feigensorte nur in Amerika "Madeleine de deux Saisons" genannt, weil die echte "Madeleine de deux Saisons" habe ich selber bei Baud gekauft, diese hat schon große grüne Feigen, aber noch ist leider nichts am reifen...
In Sachen frühe Haupternte ist die Michurinska eigentlich fast das Maß aller Dinge. Auch RdB gehört zu den extrem frühen. Früher geht es nur mit Brebas. Da wäre eine Pfälzer Fruchtfeige (Brown Turkey Regionalvariante) eine sehr gute Option. Solange sie nicht erfrieren (dazu brauchst du in Mittelhessen denke ich eine geschütze Südwestecke), hast du im August (am Oberrhein schon im Juli) eine überaus reiche, qualitativ gute Brebaernte.
Arandir
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arandir » Antwort #23471 am:

Lokalrunde hat geschrieben: 14. Sep 2022, 15:38
Bis es die Feigenwespen in Manheim gibt wird es wohl noch lange dauern.
Es reicht nicht nur passendes Klima, es muß auch genügend Bocksfeigen geben.


Ich hatte bis letztes Jahr meine etwa 70 Topffeigen an der Bergstraße stehen in einem Ort, in dem ungefähr in jedem fünften Garten eine Feige steht. Der Ort ist auch zu 80 Prozent locker bebaut, das heißt fast jedes Haus hat zumindest ein paar Meter Garten vor dem Haus oder hinter den Haus.

Ich selbst habe drei männliche Feigen, eine ausgepflanzt und zwei im Topf. Da kann es gut sein, dass ich die Gallwespe naxh Mannheim mitgebracht habe. Aber selbst in der Mannheimer Innenstadt habe ich im Umkreis von 200 Metern mindestens 3 Feigenbäume, die von der Straße aus sichtbar sind. Wie viele in Innenhöfen versteckt sind, wie meine, weiß ich nicht.
Meine Feigen: Brown Turkey, Brunswick, Dalmatie, Dauphine, Desert King, Dorée, Dottato, Hardy Yellow, Longue d'Août, Madeleine d. d. Saisons, Martinsfeige, Michurinska, Negronne, Noire de Caromb, Osborne P., Panachée, Ronde de Bordeaux, Rouge de Bordeaux, Sultane + 12 Unidentifizierte + Sämlinge.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #23472 am:

Interessanterweise wird die Blanche d'Argenteuil auf Galgoni als sehr gute Feige beschrieben, sowohl die Blütenfeigen als auch die Herbstfeigen. Der Betreiber der Website ist kein Rookie, sondern ein "Kenner" der sehr viele Sorten hat, darunter mehrere welche man zu den "besten" zählt.

Hier gibt es auch einen zeitgenössischen Bericht über die Feigenkultur in Argenteuil bei Paris im späten 19. Jh., Seite leider in englischer Sprache nicht vorhanden.

http://www.galgoni.com/FRA/Fotos_Maxi/144.htm
Witan
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Witan » Antwort #23473 am:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Ich möchte sie mir nächstes Jahr noch anschauen, aber kann versuchen dir im Herbst ein oder zwei Steckhölzer zu machen, wenn du Interesse hast ;)
Alternativ gäbe es noch Bécane (evtl. eine Spur früher als RdB), aber das wäre keine reine Honigfeige. Es sind auch Noten von exotischen Früchten dabei.[/quote]

Selbstverständlich kannst du die Bakio noch weiter austesten! Über Steckhölzer von Bakio und (falls du sie selber auch hast) Bécane würde ich mich im späten Herbst durchaus freuen! Ich suche zwar primär nach einer Honigfeige die früh ist, aber im Endeffekt freue ich mich über jede Feige, die eine Chance hat hier reif zu werden!

[quote]In Sachen frühe Haupternte ist die Michurinska eigentlich fast das Maß aller Dinge. Auch RdB gehört zu den extrem frühen. Früher geht es nur mit Brebas. Da wäre eine Pfälzer Fruchtfeige (Brown Turkey Regionalvariante) eine sehr gute Option. Solange sie nicht erfrieren (dazu brauchst du in Mittelhessen denke ich eine geschütze Südwestecke), hast du im August (am Oberrhein schon im Juli) eine überaus reiche, qualitativ gute Brebaernte.


Wie ich glaub schon erwähnt hatte habe ich mir bereits eine Brown Turkey bei Limbach bestellt, falls es noch eine Brown Turkey gäbe, die sich deutlich von der bei Limbach unterscheidet würde ich diese Variante dann natürlich auch gern noch austesten.

Nach reich tragenden Brebafeigen habe ich auch schon Ausschau gehalten, weswegen ich neben Desert King auch Dauphine, Grise de St.Jean und Domenico Tauro etc. ausprobiere. Wahrscheinlich kann ich zwar die meisten davon hier nicht auspflanzen, aber ich habe ein wirklich großes Gewächshaus und könnte diese Feigen in bis zu 400 Liter großen Containern kultivieren, ich weiß nur nicht ob das für eine gute Brebaernte ausreichend wäre, an sich wie man da den Schnitt am besten angeht bei Brebafeigen... bevorzugt würde ich diese erstmal in 90 Liter Containern kultivieren falls das eine Option ist bei Brebalieferanten...



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marcellus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

marcellus » Antwort #23474 am:

Risoulet - guter fruchtiger Geschmack, ganz leichter Säure Kick. Ein wenig vom Regen verwässert. Wird aber bestimmt bei längerer Trockenheit hervorragend schmecken ...
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