News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!
Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4136550 mal)
Moderator: cydorian
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Unsere "Bergsträßer Junifeige" könnte, wenn sie nicht von einem Sämling aus der Region stammt, am ehesten noch mit der im Kasten bei MddS bei Seiler beschriebenen Sorte identisch sein, muss es aber keineswegs. Falls es eine bereits bekannte Sorte sein sollte, haben wir uns gefragt, warum sie nicht verbreiteter ist.
Aus unserer Gegend und auch direkt aus dem Ort, wo die "Bergsträßer Junifeige" gefunden wurde, sind in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sehr viele nach Amerika ausgewandert, viele Hunderte aus dem selben Ort und viele Zehntausende aus der näheren Umgebung. Hier ein Bild, das die Stelle bei Seiler zeigt:
Aus unserer Gegend und auch direkt aus dem Ort, wo die "Bergsträßer Junifeige" gefunden wurde, sind in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sehr viele nach Amerika ausgewandert, viele Hunderte aus dem selben Ort und viele Zehntausende aus der näheren Umgebung. Hier ein Bild, das die Stelle bei Seiler zeigt:
Meine Feigen: Brown Turkey, Brunswick, Dalmatie, Dauphine, Desert King, Dorée, Dottato, Hardy Yellow, Longue d'Août, Madeleine d. d. Saisons, Martinsfeige, Michurinska, Negronne, Noire de Caromb, Osborne P., Panachée, Ronde de Bordeaux, Rouge de Bordeaux, Sultane + 12 Unidentifizierte + Sämlinge.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Arandir hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 19:55
Unsere "Bergsträßer Junifeige" könnte, wenn sie nicht von einem Sämling aus der Region stammt, am ehesten noch mit der im Kasten bei MddS bei Seiler beschriebenen Sorte identisch sein, muss es aber keineswegs. Falls es eine bereits bekannte Sorte sein sollte, haben wir uns gefragt, warum sie nicht verbreiteter ist.
Aus unserer Gegend und auch direkt aus dem Ort, wo die "Bergsträßer Junifeige" gefunden wurde, sind in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sehr viele nach Amerika ausgewandert, viele Hunderte aus dem selben Ort und viele Zehntausende aus der näheren Umgebung. Hier ein Bild, das die Stelle bei Seiler zeigt:
Die "Bergsträßer Junifeige" könnte aber auch einfach ein Import aus dem Süden gewesen sein, was wohl wahrscheinlicher ist. Ich zweifle daran, dass es im kalten späten 19. Jh. vielen Feigen nördlich der Alpen geschweige denn Sämlinge gegeben hat. Sind ausgepflanzte Feigen in nennenswerter Anzahl aus dem späten 19. Jh. in der Gegend überliefert?
Die MddS und die Brunswick von Baud sind auf jeden Fall sehr ähnlich. Ich hatte beide und Baud schreibt es auch in seinem Buch. Auch geschmacklich gleichen sie sich.
-
- Beiträge: 146
- Registriert: 11. Jun 2020, 11:23
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Hallo,
hier gibt es wieder eine Bestimmungsfrage zu einer Feige:
Feige soll laut dem Nachbar 2017 vom Vorbesitzer in Bordeaux gekauft worden sein, wie er es verstanden habe. Und sie so groß wie seine kleine Frau gewesen sein, ca.140 cm. Also wahrscheinlich irgendeine Ficus de Bordeaux, wie sie von den Baumschulen beschriftet werden. Sie ist aktuell 2,80 Meter hoch und wohl nie in der Höhe geschnitten worden.
Einlappige Blätter konnte ich keine sehen. Es gab wohl einige lecker Feigen, ca. im Juli. Jetzt gab es wieder ab Ende August bis aktuell laufend weitere leckere Feigen, welche ich kosten durfte. Die Feigen waren ca. 3,5 – 4,5 cm groß und vom Gewicht 16 - 36 Gramm. Die meisten waren eher im unteren 20 Gramm Bereich.
Ich schätze, es ist eine Ronde de Bordeaux, obwohl ich dachte, die wären starkwüchsiger und wären schon höher. Gehe ich richtig in der Annahme? Standort ist die warme Pfalz.
Hier habe ich ein paar Bilder hochgeladen. Die schwersten zwei Feigen mit zusammen 71 Gramm sind von heute.
hier gibt es wieder eine Bestimmungsfrage zu einer Feige:
Feige soll laut dem Nachbar 2017 vom Vorbesitzer in Bordeaux gekauft worden sein, wie er es verstanden habe. Und sie so groß wie seine kleine Frau gewesen sein, ca.140 cm. Also wahrscheinlich irgendeine Ficus de Bordeaux, wie sie von den Baumschulen beschriftet werden. Sie ist aktuell 2,80 Meter hoch und wohl nie in der Höhe geschnitten worden.
Einlappige Blätter konnte ich keine sehen. Es gab wohl einige lecker Feigen, ca. im Juli. Jetzt gab es wieder ab Ende August bis aktuell laufend weitere leckere Feigen, welche ich kosten durfte. Die Feigen waren ca. 3,5 – 4,5 cm groß und vom Gewicht 16 - 36 Gramm. Die meisten waren eher im unteren 20 Gramm Bereich.
Ich schätze, es ist eine Ronde de Bordeaux, obwohl ich dachte, die wären starkwüchsiger und wären schon höher. Gehe ich richtig in der Annahme? Standort ist die warme Pfalz.
Hier habe ich ein paar Bilder hochgeladen. Die schwersten zwei Feigen mit zusammen 71 Gramm sind von heute.
-
- Beiträge: 146
- Registriert: 11. Jun 2020, 11:23
-
- Beiträge: 146
- Registriert: 11. Jun 2020, 11:23
-
- Beiträge: 146
- Registriert: 11. Jun 2020, 11:23
-
- Beiträge: 587
- Registriert: 19. Apr 2019, 02:03
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
philippus hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 20:24
Die "Bergsträßer Junifeige" könnte aber auch einfach ein Import aus dem Süden gewesen sein, was wohl wahrscheinlicher ist. Ich zweifle daran, dass es im kalten späten 19. Jh. vielen Feigen nördlich der Alpen geschweige denn Sämlinge gegeben hat. Sind ausgepflanzte Feigen in nennenswerter Anzahl aus dem späten 19. Jh. in der Gegend überliefert?

Es wird diskutiert, ob der Feigenanbau in der Pfalz bis auf die Römerzeit zurückgeht.
-
- Beiträge: 587
- Registriert: 19. Apr 2019, 02:03
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Sieht für mich nicht nach RdB aus, aber es gibt immer mal Ausreißer.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
PH hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 15:54
hier noch ein Bild von der Ernte meiner grünen unbekannten Feige.
Waren perfekt reif.
PH
Schöne Feigen, reifen die zeitlich bei dir ähnlich RdB?
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Die Blätter sehen nicht nach Ronde de Bordeaux aus, auch die beide letzten Feigenbilder nicht. Lediglich die Feigen im ersten Bild könnten RdB sein.
RdB ist die Feigensorte, die ich am beste kenne. Ich besitze zwei große RdB-Bäume, dazu kenne ich ältere Exemplare in anderen Gärten. In den letzten 20 Jahren habe ich sehr viele RdB vermehrt und im Topf mehrere Jahre gezogen. In unserem Feigen-Freundeskreis ist RdB so etwas wie die "Standard-Sorte", die wir allgemein weiterempfehlen.
Meine Feigen: Brown Turkey, Brunswick, Dalmatie, Dauphine, Desert King, Dorée, Dottato, Hardy Yellow, Longue d'Août, Madeleine d. d. Saisons, Martinsfeige, Michurinska, Negronne, Noire de Caromb, Osborne P., Panachée, Ronde de Bordeaux, Rouge de Bordeaux, Sultane + 12 Unidentifizierte + Sämlinge.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Roeschen1 hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 18:14
Meine Isidoro wächst langsam, verzweigt sich nicht, dagegen macht die DK viele lange dünne Triebe von der Basis.
Komisch, du bist bislang die erste die Unterschiede zwischen den beiden feststellt.
Wer weiß was du von Lubera bekommen hast....
:o
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Der hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 20:50philippus hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 20:24
Die "Bergsträßer Junifeige" könnte aber auch einfach ein Import aus dem Süden gewesen sein, was wohl wahrscheinlicher ist. Ich zweifle daran, dass es im kalten späten 19. Jh. vielen Feigen nördlich der Alpen geschweige denn Sämlinge gegeben hat. Sind ausgepflanzte Feigen in nennenswerter Anzahl aus dem späten 19. Jh. in der Gegend überliefert?
Es wird diskutiert, ob der Feigenanbau in der Pfalz bis auf die Römerzeit zurückgeht.
In der römischen Warmzeit war das Klima aber wahrscheinlich nicht viel schlechter als jetzt. Zwischendurch gabs aber auch kleine Eiszeiten, wo der Feigenanbau sicher nördlich der Alpen nicht möglich war. Wahnsinn wie kalt die Winter in den Ende 19. Anfang 20. Jahrhundert waren.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
RePu86 hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 21:00Roeschen1 hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 18:14
Meine Isidoro wächst langsam, verzweigt sich nicht, dagegen macht die DK viele lange dünne Triebe von der Basis.
Komisch, du bist bislang die erste die Unterschiede zwischen den beiden feststellt.
Wer weiß was du von Lubera bekommen hast....
:o
Die Feige auf Witans Foto sieht meiner ähnlich.
Grün ist die Hoffnung
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Roeschen1 hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 21:18RePu86 hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 21:00Roeschen1 hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 18:14
Meine Isidoro wächst langsam, verzweigt sich nicht, dagegen macht die DK viele lange dünne Triebe von der Basis.
Komisch, du bist bislang die erste die Unterschiede zwischen den beiden feststellt.
Wer weiß was du von Lubera bekommen hast....
:o
Die Feige auf Witans Foto sieht meiner ähnlich.
Wie sieht dann deine DK aus.Viele Triebe aus der Basis spricht ja eigentlich gar nicht für DK.Wenn selbst Seiler die falsche Sorte im Buch hat, merkt man wie stark verbreitet eine andere falsche DK im deutschsprachigen Raum ist.
-
- Beiträge: 587
- Registriert: 19. Apr 2019, 02:03
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Im kopierten Buch wird allerdings der Anbau Anfang / Mitte des 19. Jahrhunderts, also in der kleinen Eiszeit beschrieben. Die Feigengasse in Deidesheim wurde ebenfalls Anfang des 20. Jhdts. angelegt. Selbst in sehr kalten Perioden gab es in der Pfalz Freilandfeigenanbau.RePu86 hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 21:16Der hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 20:50philippus hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 20:24
Die "Bergsträßer Junifeige" könnte aber auch einfach ein Import aus dem Süden gewesen sein, was wohl wahrscheinlicher ist. Ich zweifle daran, dass es im kalten späten 19. Jh. vielen Feigen nördlich der Alpen geschweige denn Sämlinge gegeben hat. Sind ausgepflanzte Feigen in nennenswerter Anzahl aus dem späten 19. Jh. in der Gegend überliefert?
Es wird diskutiert, ob der Feigenanbau in der Pfalz bis auf die Römerzeit zurückgeht.
In der römischen Warmzeit war das Klima aber wahrscheinlich nicht viel schlechter als jetzt. Zwischendurch gabs aber auch kleine Eiszeiten, wo der Feigenanbau sicher nördlich der Alpen nicht möglich war. Wahnsinn wie kalt die Winter in den Ende 19. Anfang 20. Jahrhundert waren.