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Erstes Gemüse im Jahr/Frühgemüse (Gelesen 44143 mal)
Re: Erstes Gemüse im Jahr/Frühgemüse
Ich hab momentan nur ein paar Kopfsalatblätter, die ich wie Pflücksalat ernte, ein paar wenige Radieschen von der Aussaat im Spätherbst 2022 sowie Winterportulak.
Neu radieschen hatte ich im Januar gesät, die sind jetzt gekeimt, aber mehr noch nicht. Asiasalate und rote Beete (zum ernten der Blätter) hatte ich auch gesät, aber die sind nicht nicht mal vollständig gekeimt, könnte jetzt mit den wärmeren tagen klappen.
Am Wochenende werde ich Rettiche und Möhren im gewächshaus säen (Möhren lasse ich im Haus vorkeimen) und Radieschen im Frühbeet sowie die vorgezogenen Kopfsalate auspflanzen. das ist nach den überwintrerteen Pflanzen, die dieses Jahr schon groß sind (könnte für eine Ernte ab Ende März klappen) dann schon die 2. Garnitur.
Kohlrabi habe ich überwintert (ob das klappt oder auswächst wird sich zeigen) und neue gesät, aber mit Kohlrabisaaten im Frühjahr habe ich keinen Erfolg, die fallen mir immer fast alle um, egal welche Sorte, egal welche Erde. Keine Ahnung, warum.
Dicke Bohnen habe ich diese Woche im ungeheizten Gewächshaus in Töpfen gesät, Wintererbsen stehen überwintert als kleine Pflanzen im Freien unter Vlies, bei Zwiebeln versuche ich am Wochenende mal sowohl die Direktsaat im Beet als auch die Vorzucht im Topf.
Ich würde gerne Erdbeeren und Rhabarber umpflanzen, weil ich die Beete anders anlegen will. Ist das jetzt ein (notfalls) geeigneter Zeitpunkt?
MfG
Neu radieschen hatte ich im Januar gesät, die sind jetzt gekeimt, aber mehr noch nicht. Asiasalate und rote Beete (zum ernten der Blätter) hatte ich auch gesät, aber die sind nicht nicht mal vollständig gekeimt, könnte jetzt mit den wärmeren tagen klappen.
Am Wochenende werde ich Rettiche und Möhren im gewächshaus säen (Möhren lasse ich im Haus vorkeimen) und Radieschen im Frühbeet sowie die vorgezogenen Kopfsalate auspflanzen. das ist nach den überwintrerteen Pflanzen, die dieses Jahr schon groß sind (könnte für eine Ernte ab Ende März klappen) dann schon die 2. Garnitur.
Kohlrabi habe ich überwintert (ob das klappt oder auswächst wird sich zeigen) und neue gesät, aber mit Kohlrabisaaten im Frühjahr habe ich keinen Erfolg, die fallen mir immer fast alle um, egal welche Sorte, egal welche Erde. Keine Ahnung, warum.
Dicke Bohnen habe ich diese Woche im ungeheizten Gewächshaus in Töpfen gesät, Wintererbsen stehen überwintert als kleine Pflanzen im Freien unter Vlies, bei Zwiebeln versuche ich am Wochenende mal sowohl die Direktsaat im Beet als auch die Vorzucht im Topf.
Ich würde gerne Erdbeeren und Rhabarber umpflanzen, weil ich die Beete anders anlegen will. Ist das jetzt ein (notfalls) geeigneter Zeitpunkt?
MfG
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Re: Erstes Gemüse im Jahr/Frühgemüse
Rhabarber sagt man ja normalerweise im Herbst nach dem Einzug. Wird schon noch gehen, aber vielleicht ist der Austrieb dann etwas schwächer... geht aber sicher besser als nach dem Austrieb.
Erdbeeren: rein aus theoretischen Überlegungen: definitiv ja. Wobei man ja eigentlich Erdbeeren gar nicht umpflanzt?
Erdbeeren: rein aus theoretischen Überlegungen: definitiv ja. Wobei man ja eigentlich Erdbeeren gar nicht umpflanzt?
Re: Erstes Gemüse im Jahr/Frühgemüse
Cepha hat geschrieben: ↑16. Feb 2023, 15:43
Ich würde gerne Erdbeeren und Rhabarber umpflanzen, weil ich die Beete anders anlegen will. Ist das jetzt ein (notfalls) geeigneter Zeitpunkt?
Erdbeeren habe ich nie versucht umzupflanzen, stelle mir das bei ausgewachsenen Pflanzen aber ausgesprochen schwierig vor. Die wollen ja in ein paar Wochen schon blühen und dann gleich Ernte ansetzen. Ich denke, das wird so schiefgehen, dass die ganze Arbeit umsonst war. Lieber jetzt soweit möglich neue Pflanzen mit Ballen kaufen, den ersten Ertrag bringen die in diesem Jahr dann schon.
Rhabarber stelle ich mir zumindest jetzt möglich vor, wenn man nicht gleich dicke Erträge im ersten Jahr erwartet.
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Re: Erstes Gemüse im Jahr/Frühgemüse
Trapa hat geschrieben: ↑17. Feb 2023, 09:15
Erdbeeren habe ich nie versucht umzupflanzen, stelle mir das bei ausgewachsenen Pflanzen aber ausgesprochen schwierig vor.
Überhaupt nicht schwierig, das mach ich häufig im Frühjahr. Dann kann ich den Boden verbessern/düngen und sie an eine "frische" Stelle setzen, sie danken es mir.
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Re: Erstes Gemüse im Jahr/Frühgemüse
Apfelbaeuerin hat geschrieben: ↑17. Feb 2023, 10:02Trapa hat geschrieben: ↑17. Feb 2023, 09:15
Erdbeeren habe ich nie versucht umzupflanzen, stelle mir das bei ausgewachsenen Pflanzen aber ausgesprochen schwierig vor.
Überhaupt nicht schwierig, das mach ich häufig im Frühjahr. Dann kann ich den Boden verbessern/düngen und sie an eine "frische" Stelle setzen, sie danken es mir.
Okay. Könnte mir aber vorstellen, dass das mit fetter bayerischer Erde noch mal anders ist als z.B. in meinem hochreinen Siliziumdioxid. Nein, erzähl mir jetzt nix von Kompost. Mein Garten ist wahrscheinlich einer der kompostverwöhntesten ever. Außer N und K gehen alle Nährstoffe durch die Decke. Aber Sand und Grundwasser in ca. 5 m - das ist keine Verwöhnkombi.
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Re: Erstes Gemüse im Jahr/Frühgemüse
Trapa hat geschrieben: ↑17. Feb 2023, 10:13
Könnte mir aber vorstellen, dass das mit fetter bayerischer Erde noch mal anders
Ja, das wird wohl so sein.
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Re: Erstes Gemüse im Jahr/Frühgemüse
Die Bodentemperaturen sagt der DWD wäre jetzt so, das man neben Möhren auch Radies und Rettich säen könnte.
https://www.dwd.de/DE/leistungen/saat_garten/aussaatgarten.html?nn=588520
Bei mir ist es allerdings noch etwas zu feucht, ich warte noch 1-2 Tage ab, bin gespannt wieviel Wasser der Sturm wegzieht.
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Re: Erstes Gemüse im Jahr/Frühgemüse
Ich habe heute doch schon Radieschen säen können. Es hat nichts mehr geschmiert.
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Re: Erstes Gemüse im Jahr/Frühgemüse
Mein Rharbarber ist schon mit zwei vorwitzigen Spitzen zu sehen. Und verschiedene Salate sind gekeimt. 2 Reihen Erbsen hab ich schon draußen gesät, hoffentlich wurden sie heute nicht weggespült...
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Re: Erstes Gemüse im Jahr/Frühgemüse
Rhabarber ist ein gutes Stichwort, den muss ich morgen düngen.
Heute Schnittlauch gedüngt. Wie man anhand der so gut wie fehlenden Moose und Algen an der Oberfläche sieht, waren die Stickstoffwerte im Herbst schon recht gering und so früh im Jahr braucht es nicht nur Stickstoff, sondern auch Schwefel.
Heute Schnittlauch gedüngt. Wie man anhand der so gut wie fehlenden Moose und Algen an der Oberfläche sieht, waren die Stickstoffwerte im Herbst schon recht gering und so früh im Jahr braucht es nicht nur Stickstoff, sondern auch Schwefel.
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Re: Erstes Gemüse im Jahr/Frühgemüse
thuja hat geschrieben: ↑18. Feb 2023, 22:54
so früh im Jahr braucht es nicht nur Stickstoff, sondern auch Schwefel.
Schwefel? Planst du einen Exorzismus?
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Re: Erstes Gemüse im Jahr/Frühgemüse
Ich nicht, aber Zwiebel und Kohl wollen das eben für Allicin bzw ihre Senfölbombe. Das ist deren Kriegsführung, nicht meine. Als Gärtner liefere ich nur das Material für die pflanzlichen Waffen. Im Frühjahr können sich die Pflanzen noch nicht auf die Mikroorgansimen im Boden verlassen, da ist es noch etwas kühl für deren Arbeit, das freisetzen von Schwefel aus der organischen Substanz.
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Re: Erstes Gemüse im Jahr/Frühgemüse
thuja hat geschrieben: ↑19. Feb 2023, 09:42
Ich nicht, aber Zwiebel und Kohl wollen das eben für Allicin bzw ihre Senfölbombe. Das ist deren Kriegsführung, nicht meine.
Und wen sollten sie bombardieren? Mein einziger Gartenfeind zu dieser Jahreszeit ist die Kälte...
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Re: Erstes Gemüse im Jahr/Frühgemüse
Die machen das für die, die über sie herfallen.
Deswegen schmecken Zwiebeln, Schnittlauch usw scharf, gelten als gesund, werden empfohlen bei manchen Erkrankungen usw. Das liegt an den schwefelhaltigen Inhaltsstoffen. Und für die brauchts unter anderem Schwefel.
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Re: Erstes Gemüse im Jahr/Frühgemüse
Also das Schwefel Hauptabbauprodukt, was die Pflanzen aufnehmen können, ist Sulfat. Und das ist wie Nitrat (Stickstoff) relativ mobil im Boden, wird also mit Winterniederschlägen in tiefere, für viele Wurzeln nicht mehr erreichbare, Bodenschichten verlagert. Weil die Mikroorganismen aufgrund der Kälte noch nicht ausreichend Nährstoffe aus der organischen Bodensubstanz freisetzen können, bringen leichte Gaben von Schwefel und Stickstoff deutliche Effekte im Wuchs.
Es ist also keine Grunddüngung, wie man sie auch im Herbst mit Nährstoffen wie Kali und Phosphor usw machen kann, sondern ein Andüngen, zum optimalen steuern des Pflanzenwuchses.
Bei Rasen kennt man die Grünlandtemperatursumme. Wenn die 200 Gradtage erreicht, gilt das als Vegetationsbeginn.
Hier liegt der Wert aktuell bei knapp über 150. Schnittlauch treibt aber schon mit den Reserven aus der Zwiebel, siehe Foto weiter oben, braucht also bald Futter wenn die Zwiebelvorräte leer sind und die nächsten 7 Tage ist eigentlich kein nennenswerter Niederschlag vorhergesagt. Den bräuchte es aber, um die Nährstoffe aus dem Düngerkorn an die Wurzel zu bringen.
Deshalb bin ich im Trockengebiet meist etwas früher dran. Da muss man manchmal ein bisschen probieren. Zu früh ist nichts, und zu spät ist auch nichts, weil dann die Hälfte der Party schon vorbei ist.
Gründlandtemperatursummedeutschlandkarte: https://www.isip.de/isip/servlet/isip-de/entscheidungshilfen/gruenland
Es ist also keine Grunddüngung, wie man sie auch im Herbst mit Nährstoffen wie Kali und Phosphor usw machen kann, sondern ein Andüngen, zum optimalen steuern des Pflanzenwuchses.
Bei Rasen kennt man die Grünlandtemperatursumme. Wenn die 200 Gradtage erreicht, gilt das als Vegetationsbeginn.
Hier liegt der Wert aktuell bei knapp über 150. Schnittlauch treibt aber schon mit den Reserven aus der Zwiebel, siehe Foto weiter oben, braucht also bald Futter wenn die Zwiebelvorräte leer sind und die nächsten 7 Tage ist eigentlich kein nennenswerter Niederschlag vorhergesagt. Den bräuchte es aber, um die Nährstoffe aus dem Düngerkorn an die Wurzel zu bringen.
Deshalb bin ich im Trockengebiet meist etwas früher dran. Da muss man manchmal ein bisschen probieren. Zu früh ist nichts, und zu spät ist auch nichts, weil dann die Hälfte der Party schon vorbei ist.
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