Leonardit statt Torf? (Gelesen 13681 mal)
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Re: Leonardit statt Torf?
Das zwar schon, ...
Microcitrus hat geschrieben: ↑18. Feb 2023, 10:05
Deshalb mixe ich meine Mischungen nass, um eine innigere Benetzung oder Durchdringung der organischen Teilchen und des Sandes mit Ton zu erreichen.
... jedoch sind da kaum noch Luftzonen in der Mischung.
Das haben die wenigsten Pflanzen in unseren "üblichen Gärten" gerne.
Grüsse Natternkopf
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Re: Leonardit statt Torf?
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Re: Leonardit statt Torf?
Natternkopf hat geschrieben: ↑19. Feb 2023, 19:39
Das zwar schon, ...Microcitrus hat geschrieben: ↑18. Feb 2023, 10:05
Deshalb mixe ich meine Mischungen nass, um eine innigere Benetzung oder Durchdringung der organischen Teilchen und des Sandes mit Ton zu erreichen.
[/quote]
... jedoch sind da kaum noch Luftzonen in der Mischung.
Das haben die wenigsten Pflanzen in unseren "üblichen Gärten" gerne.
Grüsse Natternkopf
Und
[quote author=thuja thujon link=topic=71815.msg3993762#msg3993762 date=1676832569]
Wie gesagt, mischen bringt nicht den Effekt wie verbinden.
Was wäre dann der Unterschied zwischen "Nassmix" auftragen und trocknen lassen und "Trockenmischung" beregnen und trocknen lassen?
Schnittgut, Ast und Zweiglein werden
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- thuja thujon
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Re: Leonardit statt Torf?
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Re: Leonardit statt Torf?
Ohne organisches Material hat er aber nix, was er fressenderweise in Ton-Humuskomplexe verwandeln kann.
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Re: Leonardit statt Torf?
Gartenplaner hat geschrieben: ↑20. Feb 2023, 10:23
Der Regenwurm ist ja im Boden schon unterwegs.
Ohne organisches Material hat er aber nix, was er fressenderweise in Ton-Humuskomplexe verwandeln kann.
Vertraut man der Wikipedia bezüglich Regenwürmer "sie füllen ihren Darm mit humusreicher Erde und vermodertem Pflanzenmaterial" dann macht es doch Sinn, wenn ich Häckselgut und Sonstiges zusammengemischt einarbeite, das dann aerob anrottet, als wenn ich den Mulch oben drauflege wo er knochentrocken wird und wesentlich langsamer verrottet.
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Re: Leonardit statt Torf?
würde ich das auch machen, soviel und so schnell als möglich Organik rein.
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Re: Leonardit statt Torf?
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Re: Leonardit statt Torf?
Da gibts doch 50 Jahre Erfahrung, dass das nicht funktioniert.
https://www.kgv-muelheim-nord.de/5-irrtuemer-ueber-torf/
Hanfpellets, Strohpellets, Laubkompost usw., da könnte man drüber reden. Ist aber keine Regenwurmnahrung. Der Tauwurm holt es sich von der Oberfläche, er möchte es nicht eingefräst und vermutlich auch selbst nicht in 3 Stücke zerfräst werden.
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Re: Leonardit statt Torf?
Microcitrus hat geschrieben: ↑7. Feb 2023, 14:03
In meinem kroatischen Garten ist Humus Mangelware. Die "Erde" ist bröseliger Ton der im Sommer steinhart bäckt und im Winter schmierig staunass wirkt. ...
Ich komm noch mal ganz zum Anfang. Wie arbeiten denn die Landwirte bei Dir vor Ort mit ihrem Boden. Oder die, die größere Flächen "Grabeland" nutzen? Oder ist Dein Standort durch vorherige Belastungen so speziell, dass Du Dir keine guten Beispiele abschauen kannst?
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Re: Leonardit statt Torf?
lerchenzorn hat geschrieben: ↑20. Feb 2023, 18:24 Ich komm noch mal ganz zum Anfang. Wie arbeiten denn die Landwirte bei Dir vor Ort mit ihrem Boden. Oder die, die größere Flächen "Grabeland" nutzen? Oder ist Dein Standort durch vorherige Belastungen so speziell, dass Du Dir keine guten Beispiele abschauen kannst?
Herkömmlich. Sehr herkömmlich. Umpflügen, Boden nackt lassen, Pflanzen setzen, bewässern.
Ich habe einen "Hinterhofgarten", z. T. aufgeschüttet, z. T. Naturboden oder Naturschutt. Sommers steinhart, im Februar siehe die Bilder.
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Re: Leonardit statt Torf?
thuja hat geschrieben: ↑20. Feb 2023, 14:43
Och man, aber doch nicht wie in den 70ern mit Torf oder Torfersatz.
Da gibts doch 50 Jahre Erfahrung, dass das nicht funktioniert.
https://www.kgv-muelheim-nord.de/5-irrtuemer-ueber-torf/
"bodenversauernd" und "völlig nutzlos" und "keine Nährsstoffe".
Von wann oder von wem ist das denn?
Huminsäuren sind kein Thema?
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Re: Leonardit statt Torf?
Hört sich nach einem Minutenboden an und sieht auch so aus. Muss man verstehen und sich drauf einlassen.Microcitrus hat geschrieben: ↑20. Feb 2023, 23:50lerchenzorn hat geschrieben: ↑20. Feb 2023, 18:24 Ich komm noch mal ganz zum Anfang. Wie arbeiten denn die Landwirte bei Dir vor Ort mit ihrem Boden. Oder die, die größere Flächen "Grabeland" nutzen? Oder ist Dein Standort durch vorherige Belastungen so speziell, dass Du Dir keine guten Beispiele abschauen kannst?
Herkömmlich. Sehr herkömmlich. Umpflügen, Boden nackt lassen, Pflanzen setzen, bewässern.
Manchmal sind Dinge eben so wie sie sind.
Lass mich raten, Zuckerrüben gibt es nicht so oft, eher Getreide, evtl auch Sonnenblumen, wegen der Sommertrockenheit.
Zum Torf, wieviel Huminsäure ist denn wirklich drin? Und was bringt die Säure nackig?
In den 70ern hat man Torf oder Blumenerde untergefräst. Hat langfristig nichts bewirkt für den Boden. Das war die Zeit der anfälligen Teehybriden wenn man bei den Rosen war. Spritzen was geht.
In den 80ern kam der Hype auf mit Kompost. Hat sich auch nicht bewährt, weil die Beete überdüngt wurden. Hält bis heute an.
In den 90ern wollte man es neu versuchen, da war dann der Spaten böse, Sauzahn musste her. Ein Geschenk für Faule.
In den 00ern wusste man nicht so recht was los war, erst mal mulchen. Wird schon werden. Fauler geht immer, verkommen lassen ist Umweltschutz.
In den 10ern, da hat man mal wieder das Hochbeet ausgegraben, weil die 40 Jahre davor nicht zum gewünschten Ergebnis geführt haben. Und man war ja noch fauler.
In den 20ern, Balkonkasten mit Tropfbewässerung, die Gärten von damals gibt es nicht mehr. Zubetoniert.
Ist viel Vorurteil und Schublade, aber so ähnlich könnte es sich irgendwo abgespielt haben. ;)
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