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Meisenattacke (Gelesen 2996 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Hyla
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Re: Meisenattacke

Hyla » Antwort #30 am:

Aramisz78 hat geschrieben: 2. Apr 2023, 12:36
Würde es etwas nützen das Bäumchen mit etwas bitteres wie Wermut oder sowas Tee-Brühe bespritzen? Könnte das die Meisen abhalten?

(Wenn es jetzt ein besonders dumme Idee von mir könnt Ihr speichern, habe genug noch im Lager ;) )


Fragt sich, ob sie bitter überhaupt schmecken können. Hühner können das z.B. nicht oder ignorieren es.

Blitzender Flitterkram hält Vögel ab und bunte Windräder. Wirkt aber auch nicht 100%ig und unsere sind noch nicht so abgebrüht.

Wir sind immer davon ausgegangen, daß die Meisen Fleischiges in den Knospen suchen, Läuse, Raupen oder so.
Der Schaden hielt sich aber in Grenzen und es wird fast rund ums Jahr gefüttert. Meist reduzieren wir es nach der letzten Brut, damit die Jungvögel auch die normale Nahrungssuche lernen und ins Umland abwandern. Die häufigste Vogelart sind bei uns Hausspatzen, die anderen Arten halten sich die Waage.
Liebe Grüße!


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Re: Meisenattacke

Ruby Ginosa » Antwort #31 am:

Hyla hat geschrieben: 2. Apr 2023, 19:58


Wir sind immer davon ausgegangen, daß die Meisen Fleischiges in den Knospen suchen, Läuse, Raupen oder so.



Grad wollt ich's schreiben, und dass ich die Meisen durchaus für nützlich im Reduzieren von unerwünschtem Viehzeug am und im Obst gehalten habe.
Du hast keine Chance, aber nutze sie!
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Veilchen-im-Moose
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Re: Meisenattacke

Veilchen-im-Moose » Antwort #32 am:

Sehr ich genauso. Bei uns profitieren beide Seiten. Ich füttere die Vögel (Meisen und Co) fast das ganze Jahr durch und umgekehrt suchen die dann die Gehölze und Rosen unter anderem nach Blattläusen ab. Bei mir haben sie allerdings auch noch keine Knospen zerstört oder irgendeinen anderen Schaden angerichtet. Wir haben viele große alte Gehölze im Garten, sodass auch gelegentlich man ein Raubvogel (mit denen kenne ich mich gar nichts aus) dort auf einem Ast lauert und auch schon mal ein Singvögelchen an unseren Futterstellen weggeschnappt hat.
Es gibt überall Blumen für den, der sie sehen will
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Re: Meisenattacke

Simmse » Antwort #33 am:

@ Thuja Thujon
Ist doch eigentlich klar was cydorian mit Monokultur meint, auch wenn die Definition von Monokultur offiziel eine andere ist.
Die Flurbereinigung hat leider auch massive Schäden hinterlassen, ich glaube das kann man nicht leugnen. Die Feldgehölze entlang der Grenzen gibts doch nicht mehr wirklich (die Grenzen haben sich natürlich auch verschoben), höchstens ein paar Überbleibsel. Welcher Bauer will schon ständig um irgendwelche Hecken herumkurven? Heute zählt doch nur noch die Effizienz, da bleibt die Natur leider oft auf der Strecke. Vielmehr als Getreide sieht man hier kaum. So ganz nebenbei ist die Selbtsversorgungsquote in Deutschland ein absoluter Witz. Man beliefert lieber die halbe Welt mit subventioniertem Weizen etc. anstatt mehr Gemüse und Obst für Deutschland zu produzieren. Bald hat man auch alles zubetoniert, sodass man in Zukunft die Anbauflächen wahrsch. mit der Lupe suchen kann/muss.
Fakt ist, jeder kann was zum Artenschutz bzw. Naturschutz beitragen, man kann nicht immer den Bauern alles in die Schuhe schieben. Jeder ist mitverantwortlich.

Zurück zum eig. Thema. Wahrscheinlich sind das dann auch Meisen, die mir meine Madame Verté Birnen attackiert haben? Die waren die letzten Jahre immer in der Nähe des Stils angefressen, dort hats dann gerne mal leicht zum faulen angefangen. Der Ertrag war bisher eh ziemlich mau, dieses Jahr müsste die erste richtige Ernte anstehen. Der Baum ist übervoll mit Blüten.
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cydorian
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Re: Meisenattacke

cydorian » Antwort #34 am:

Genau, ein Pick von oben in Stielnähe, ja, das sind Meisen. Langer Thread darüber: https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,37334.0.html
Hyla
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Re: Meisenattacke

Hyla » Antwort #35 am:

Bei reifem Obst kann ich den Meisen gar keine Schuld geben. Da frißt alles Mögliche dran, wenn die Wespen und Amseln erstmal die Schale geöffnet haben. Das geht von Hornissen über Bockkäfer zu Schmetterlingen und Vögeln. Ganz am Ende kriegen wir noch einen Pfirsich oder eine Kirsche.
Birnen haben wir nicht, aber da hängen immer die Wespen dran.
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Re: Meisenattacke

cydorian » Antwort #36 am:

Hier (und nicht nur hier!) siehts so aus, im Tal vor den Windmühlen ist der Ort:

Bild

Kommentar erübrigt sich.

Das Thema reifes Obst steht auch im anderen Thread. Leider werden auch völlig unreife Birnen verpickt. Die enthalten keinerlei verdauliche Nährstoffe. Und bevor das auch wieder kommt, nein, es ist auch nicht Wassermangel, siehe anderer Thread, die Schäden gibts neben einem Bach.
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Re: Meisenattacke

thuja thujon » Antwort #37 am:

Ja, glaube ich. Sowas muss man hier eher suchen.
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Re: Meisenattacke

Kernobst » Antwort #38 am:

Ich habe mal zugeschaut, wie eine Meise wie besessen auf Blütenknospen einer Kirschpflaume eingehackt hat. Mir kam es nicht vor wie Futtersuche. Eher wie ein Spiel oder Imponiergehabe. Vielleicht beeindruckt so was die Meisenmädels.
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Re: Meisenattacke

Simmse » Antwort #39 am:

@ cydorian
So ähnlich wie auf deinem Bild schauts auch bei uns aus, nur weniger bis gar keine Windräder, Gott sei dank :-X.
Vor kurzem hab ich gehört, dass BMW im Gäuboden (Niederbayern) auf allerbestem Ackerland ne Riesen-Fabrik bauen will, da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln.

Zurück zu den Meisen.
Bei mir picken die nur die unreifen Madame Verté Birnen an und bei meinen Stuttgarter Geisshirtle nur die reifen, wobei im letzteren Fall vielleicht in erster Linie doch die Wespen die Hauptverantwortlichen sein könnten. Auf jeden Fall muss ich da um jede Birne kämpfen, bevor sie komplett ausgehöhlt sind.
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Re: Meisenattacke

Ayamo » Antwort #40 am:

.
(falscher Thread)
Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ)                    (Stimmt das wirklich?)
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Blush
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Re: Meisenattacke

Blush » Antwort #41 am:

Nach dem Lesen dieses Artikels hatte ich mich damals entschieden, ganzjährig Vögel zu füttern. Mir haben sich die Argumente erschlossen, nachderm ich länger unsicher ob dieses umstrittenen Themas war.

https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2019-08/artenschutz-voegel-nahrung-fuetterung-peter-berthold

Ich verlinke den Artikel, weil der Inhalt zu der hier getroffenen Aussage, nach dem Winter würde abrupt mit der Fütterung aufgehört, passt.
"Der andere könnte recht haben."
        Frei nach Frank Elster
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Re: Meisenattacke

cydorian » Antwort #42 am:

Lange Vogelfutterdiskussionsthreads sind viele im Forum. Beispiele:
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,36322.0.html (539 Beiträge) "Vögel ganzjährig füttern - Erfahrungsaustausch"
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,36321.0.html "Vögel ganzjährig füttern - Grundsatzfragen"
https://forum.garten-pur.de/index.php?topic=67192.0

Für diesen Thread relevant wäre z.B. die Frage: Hattest du immer wieder Vogelschäden an Obstbaumknospen und haben die nach Beginn der Fütterung aufgehört? War ein Problem durch Vögel lösbar?
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