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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4149552 mal)

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Moderator: cydorian

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Arandir
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arandir » Antwort #24855 am:

Marianna hat geschrieben: 8. Apr 2023, 20:41
Könnten also beide, trotz verschiedener Blattformen, RdB´s sein?


Ich kenne die Sorte Ronde de Bordeaux seit 30 Jahren: Die Blätter variieren oft am selben Baum, das hängt von der Stelle im Baum - besonnt oder weniger besonnt, von der Knospe, etwa Adventivknospe oder normale End- oder Seitenknospe, von Standort und anderen ab. Aber zwei Bäume der selben Sorte am selben Standort sollten keine deutlich voneinander zu unterscheidende Blätter haben.
Meine Feigen: Brown Turkey, Brunswick, Dalmatie, Dauphine, Desert King, Dorée, Dottato, Hardy Yellow, Longue d'Août, Madeleine d. d. Saisons, Martinsfeige, Michurinska, Negronne, Noire de Caromb, Osborne P., Panachée, Ronde de Bordeaux, Rouge de Bordeaux, Sultane + 12 Unidentifizierte + Sämlinge.
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Marianna
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Marianna » Antwort #24856 am:

Die Feige mit den typischen Blättern ist im Topf und noch im Keller, aber der Austrieb hat wieder die typische Blattform. Die andere Feige steht im Garten und hat noch nicht ausgetrieben. Ich warte mal deren Austrieb ab und wenn der wieder atypisch ist, tausche ich aus.
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Lady Gaga
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Lady Gaga » Antwort #24857 am:

Ähnliches hat mich heute bei 2 Dauphine violette gewundert. Beide im Topf, eine habe ich vielleicht 2 Wochen früher auf die verglaste Terrasse geholt, wo es deutlich wärmer als im Winterquartier ist. Die andere stand noch dort. Sie haben jetzt beide viele Blätter und sehen unterschiedlich von der Blattform aus. Nachdem ich sie beide vom Strauch abgeschnitten habe, kann es keine Verwechslung sein.
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philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #24858 am:

Marianna hat geschrieben: 8. Apr 2023, 20:41
Könnten also beide, trotz verschiedener Blattformen, RdB´s sein?

Meiner Erfahrung nach ja.
Verschiedene Feigen der gleichen Sorte können je nach Alter oder Wachstumsbedingungen unterschiedliche Blätter haben. Derzeit habe ich eine junge RdB, die ich im letzten Spätsommer in einer PET-Flasche bewurzelt habe, in der sie sich auch noch befindet. Sie stammt von einer ausgepflanzten RdB in meinem Garten ab, hat aber derzeit atypische Blätter, die anders als die üblichen Blätter des Mutterbaums aussehen.
Bil007
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Bil007 » Antwort #24859 am:

Arandir hat geschrieben: 8. Apr 2023, 20:48
Elias hat geschrieben: 8. Apr 2023, 19:19
Black Madeira


Manch einer glaubt wohl, er sei ein Experte, nur weil er mit Abkürzungen um sich schmeißt!


Da ich mich mit der Aussage angesprochen fühle, vorab, ja mit BM könnten auch zig andere Sorten gemeint sein. Hintergrund der "Türkei Auspflanzung" ist im Beitrag #23941 zu finden, dort habe ich bm mit black madeira ausgeschrieben. Mir ist natürlich klar, dass hier keiner bei so vielen Beiträgen das auf dem Schirm haben kann. Die Vermutung mit deinem Experten ist aber trotzdem schon etwas weit hergeholt. Ich tippe meine Beiträge mit Handy, da ist es einfach deutlich schneller Abkürzungen zu verwenden. Zudem habe ich das "Türkeiprojekt" proaktiv als Neuling gepostet, ohne zu wissen, ob es hier überhaupt jemanden interessiert. Eine Reaktion gab es im Grunde nur von dir;) Daher versuche ich mich eher kurz zu halten. Falls jemand die Abkürzung nicht kennt oder sie mehrdeutig ist, lässt es sich ja schnell durch eine Rückfrage klären.
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Roeschen1
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #24860 am:

A propos türkische Feigen:
Bei mir wachsen ein paar Sorten von der Schwarzmeerküste, sind aber noch jung.
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Lady Gaga
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Lady Gaga » Antwort #24861 am:

Bil, bitte nicht falsch verstehen wenn man keinen Kommentar zu einem Thema macht. Mich persönlich interessieren die div. Feigenthemen, Erfahrungen und Versuche schon. Aber ich kommentiere sie nicht, wenn ich nichts dazu beitragen kann. Also bitte weiter schreiben! :)
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Bil007
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Bil007 » Antwort #24862 am:

Lady hat geschrieben: 8. Apr 2023, 21:41
Bil, bitte nicht falsch verstehen wenn man keinen Kommentar zu einem Thema macht. Mich persönlich interessieren die div. Feigenthemen, Erfahrungen und Versuche schon. Aber ich kommentiere sie nicht, wenn ich nichts dazu beitragen kann. Also bitte weiter schreiben! :)


Sehr nettes Feedback! Ich war auch länger nur stiller Mitleser und kommentiere auch jetzt viele Beiträge nicht, daher finde ich das natürlich nicht schlimm. Wegen dir übrigens (hoffe ich vertue mich jetzt nicht mit deinem Namen) habe ich auch im Bierglas einen Steckling gezogen, allerdings habe ich perlite statt seramis verwendet. Der Versuch hat auch funktioniert, kommentiert hatte ich das aber nicht;). Warm geworden bin ich aber nicht mit der Methode, das Umtopfen hat mich irgendwie nicht überzeugt bzw. habe ich mich da eventuell nicht geschickt genug angestellt.
Frank21
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Frank21 » Antwort #24863 am:

Meine Erfahrung ist auch dass die Blätter bei jungen Feigenpflanzen ein und derselben Sorte sehr unterschiedlich sein können und mit zunehmendem Alter die Variabilität abnimmt und sich die charakteristische Blattform der Sorte mehr und mehr herausbildet. Das macht die Bestimmung einer Sorte an Hand der Blätter so schwierig.
Im Bild eine 2- oder 3-jährige Negronne mit Blättern mit 1, 2, 3, und 5 Lappen. Und das bei gleichen Licht- und Bodenverhältnissen
Dateianhänge
Negronne var..jpg
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Marianna
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Marianna » Antwort #24864 am:

Ich seh schon, Feigen sind eine Wissenschaft für sich ::). Ich warte (und hoffe) mal auf den Austrieb der ausgepflanzten Feige und überleg dann, was ich damit mache. Für Montag sagt wetteronline nochmal leichten Frost, dann bekommt sie wieder eine kleine Abdeckung, und dann kann sie durchstarten :D
Arandir
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arandir » Antwort #24865 am:

philippus hat geschrieben: 8. Apr 2023, 21:23
Marianna hat geschrieben: 8. Apr 2023, 20:41
Könnten also beide, trotz verschiedener Blattformen, RdB´s sein?

Verschiedene Feigen der gleichen Sorte können je nach Alter oder Wachstumsbedingungen unterschiedliche Blätter haben. Derzeit habe ich eine junge RdB, die ich im letzten Spätsommer in einer PET-Flasche bewurzelt habe, in der sie sich auch noch befindet. Sie stammt von einer ausgepflanzten RdB in meinem Garten ab, hat aber derzeit atypische Blätter, die anders als die üblichen Blätter des Mutterbaums aussehen.


Philippus hat recht! Genau dieses Phänomen meinte ich, als ich sagte: ... "das hängt ... von der Knospe, etwa Adventivknospe oder normale End- oder Seitenknospe ... ab." Ich hätte "schlafende Augen, die beispielsweise an Steckhölzern austreiben", hinzufügen sollen.

Solche untypischen Blattformen treten aber normalerweise nur in einer Vegetationsperiode auf und normalisieren sich spätestens, sobald neue, ganz gewöhnliche Knospen für das nächste Jahr ausgebidet werden, aus denen dann die typischen Blätter entstehen.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #24866 am:

Hier Ronde de Bordeaux mit atypischer Blattform.
Frucht sieht aus wie RdB und schmeckt wie RdB.
Kenne auch Feigen dieser Sorte mit typischer Blattform.
Dateianhänge
IMG_0206.jpeg
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Bil007 » Antwort #24867 am:

Mal wieder eine Frage zu Stecklingen: Hab schon einige Varianten probiert und mir gefällt fig pop mit parafilm am besten. Kann es noch nicht final beurteilen wie hoch die Quote ist aber bisher haben alle Blätter inklusive guter Wurzelbildung. Was mich aber extrem nervt ist das Umtopfen, auch bei bei sehr guter Durchwurzelung ist mir gestern bei zwei Stecklingen der komplette Wurzelballen zerfallen. Hoffe die überleben es trotzdem. Ich überlege daher das irgendwie zu optimieren. Für meine Tomatenpflanzen verwende ich immer diese Kokosquelltabs, die haben eine Art dünnes Vlies als Ummantelung. Die Wurzeln wachsen durch diese Ummantelung und können so direkt inkl. Ummantelung in die Erde gesetzt werden. Meine Überlegung war jetzt, dass ich diese Ummantelung als Stütze auch für die fig pops verwende. Also erde in dieses Vlies, dann Plastiktüte drum herum. Dann könnte man nämlich beim umtopfen ganz gemütlich das Vlies aus der Tüte nehmen und in einem Stück umpflanzen. Das schöne bei diesem vlies wäre auch, das man weiterhin die Durchwurzelung sehen könnte (sehe es ja selbst bei den Tomaten ganz gut). Weiss jemand was für ein Vlies das ist oder noch besser, wo ich das herbekomme?
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #24868 am:

@Bil007
Es gibt transparente Orchideentöpfe in verschiedenen Größen. Hier sieht man auch das Wurzelwachstum.
Wenn der Topf gut durchwurzelt ist, stellst du diesen in den größeren Zieltopf, füllst rumherum Substrat auf und drückst es fest.
Dann gießt du den Steckling im Orchideentopf, nimmst den Topf in die Hand, drehst ihn um und ziehst ihn aus dem Orchideentopf. Jetzt stellst du die Pflanze in den Hohlraum im Zieltopf.

Video von Korean Gardener mit nicht durchsichtigen Töpfen:

ab Minute 9:30 …..
https://youtu.be/lZt-PUseRgY

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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Bil007 » Antwort #24869 am:

Arni99 hat geschrieben: 9. Apr 2023, 13:51
@Bil007
Es gibt transparente Orchideentöpfe in verschiedenen Größen. Hier sieht man auch das Wurzelwachstum.
Wenn der Topf gut durchwurzelt ist, stellst du diesen in den größeren Zieltopf, füllst rumherum Substrat auf und drückst es fest.
Dann gießt du den Steckling im Orchideentopf, nimmst den Topf in die Hand, drehst ihn um und ziehst ihn aus dem Orchideentopf. Jetzt stellst du die Pflanze in den Hohlraum im Zieltopf.

Video von Korean Gardener mit nicht durchsichtigen Töpfen:

ab Minute 9:30 …..
https://youtu.be/lZt-PUseRgY


Ich hab es etwas schlecht beschrieben. Das Problem ist nicht das eintopfen ansich sondern mein Wurzelballen. In Minute 12:30 hat er auch fig pops die er umtopft. Er schneidet seine fig pop Plastiktüte auf und hält dann seinen Steckling inkl. seines wurzelballen in der Hand. Bei mir klappt das so nicht immer, manchmal bricht der ganze Wurzelballen auseinander und am Ende hab ich einen mehr oder weniger nackten Steckling. Vermutlich klappt es bei ihm so gut weil er mit einer Kokoserde startet, die scheint wohl etwas stabiler zu sein. Ich verwende Erde, Kompost und Perlite als Basis (hab dieses Jahr mehrere Mischungen probiert, auch Torf und perlite war gut), die ist beim öffnen der Tüte nur leider nicht so stabil. Da würde auch ein Orchideen Topf nicht wirklich was ändern. Kokoserde könnte ich eventuell auch Mal probieren aber eigentlich bin ich mit meinem Mix ganz zufrieden. Zudem habe ich bei meinem Mix keine Sorge dass irgendein Schock durch die Änderung des Mixes beim umtopfen entsteht (eventuell unbegründet). Ich kann nicht wirklich abschätzen ab wann ein Steckling Safe ist, also die kritische Phase hinter sich hat. Mein Smith Steckling läuft ja ähnlich wie deiner, der ist bei mir noch ein Wackelkandidat. Wenn Smith es schafft dann sind von ca. 30 Stecklingen nur einer sicher gescheitert und bei zwei ist der Wurzelballen auseinander gefallen (zu meinem Pech waren das auch die teuersten Stecklinge). Der sicher gescheiterte sah schon beim Erhalt tot aus, daher hat mich das nicht wirklich überrascht. Was ich damit sagen will, ich bin mit der Methode eigentlich so ganz zufrieden und möchte keine wesentliche Änderung vornehmen. Vorallem kann ich die figpops einfach 6 Wochen wegstellen und muss mich nicht weiter drum kümmern. Nur die Gefahr des ausseinanderfallens gefällt mir halt nicht.
Mit so einem dünnen Vlies hätte ich dann zusätzlich die Garantie dass der Wurzelballen intakt bleibt und die Wurzeln nicht so gestresst werden.
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