News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!

Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten? (Gelesen 187665 mal)

Natur und Umwelt erleben und schützen
Antworten
Benutzeravatar
Felcofan
Beiträge: 1260
Registriert: 11. Feb 2015, 23:09
Region: Oberrheingraben, Weinbauklima
Höhe über NHN: ca. 250
Bodenart: schwerer Lehm
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

Felcofan » Antwort #855 am:

ist doch schön, und so tolle Titel (lieber Mauerpfeffer als Zuchtblumen 8))

auch hier teuflische Fotodetails, die Pflanzen, die in den Balkonkasten kommen sidnd irgendwelche Astern und Turbo-Gewächshaus-Chrysanthemen anscheinend. Ist halt viel Mode bei dem eigentlich wichtige THema
Benutzeravatar
thuja thujon
Beiträge: 21150
Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
Höhe über NHN: 90
Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

thuja thujon » Antwort #856 am:

Reinhold Messner bei Maischberger gestern: https://www.youtube.com/watch?v=rvuRwa35LYY
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Benutzeravatar
RosaRot
Beiträge: 17846
Registriert: 11. Mai 2007, 20:53

Regenschatten Schattenregen Nordöstliches Harzvorland, Podsol, Regosol 7b 123m

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

RosaRot » Antwort #857 am:

Tiefwurzler auf Magerstandorten wie Salvia pratensis freuen sich unglaublich, wenn sie in einem Balkonkasten mit Blumenerde wachsen dürfen...

Ob die Zeit vielleicht mal den Vorschlag macht, die Straßenränder einfach brach fallen zu lassen und nicht mehr alle Monate zu mähen sondern nur einmal alle zwei Jahre oder so? Oder Preise für Schafhaltung aussetzt?
Viele Grüße von
RosaRot
Benutzeravatar
Chica
Beiträge: 5828
Registriert: 23. Aug 2010, 15:20
Kontaktdaten:

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

Chica » Antwort #858 am:

Bristlecone hat geschrieben: 20. Apr 2023, 13:12
Ich weiß immer nicht, ob ich angesichts solcher Aktionen und Berichte lachen oder weinen sollte.
Lachen bringt aber mehr Spaß!


Deshalb tut ja Aufklärung not. Der Grundgedanke ist ja schon einmal richtig, man sollte zur Balkonbepflanzung und nicht nur für die, nur auf den richtigen Seiten gucken, hier zum Beispiel. Lachen allein hilft da nix.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
Benutzeravatar
partisanengärtner
Garten-pur Team
Beiträge: 19079
Registriert: 27. Jan 2009, 08:22
Kontaktdaten:

Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

partisanengärtner » Antwort #859 am:

War schon sehr schräg der Vorschlag.
Nachdem ich mittlerweile auch gute Erfolge mit eigentlichen Trockenspezialisten auf meinen hydroponischen Anlagen habe könnte ich mir das aber mittlerweile schon vorstellen. Vielleicht gelingt es mir ja ein paar Samenkörner auf meinen Inseln zu verteilen.
Echium vulgare scheints zu mögen. Cistuś laurifolius kümmert etwas im nassen Winter. Ich probiere es mit ein paar Anpassungen.
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,69390.msg4024535/topicseen.html#msg4024535

Da muß man nur wenige Male im Jahr mal Wasser nachfüllen.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
Benutzeravatar
Felcofan
Beiträge: 1260
Registriert: 11. Feb 2015, 23:09
Region: Oberrheingraben, Weinbauklima
Höhe über NHN: ca. 250
Bodenart: schwerer Lehm
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

Felcofan » Antwort #860 am:

wo ansetzen?

ich staune rregelmäßig über die miese Qualität von Artikeln bzw. deren Inhalten, wenn das in einer einfachen Zeitung erscheint.

Hatte neulich ein Blättchen der hiesigen Gärtnermeister in der Hand, schöne Themen, blabla: dann über Schmetterlingsgärten, ein ganzer Artikel, was im Hausgarten so geht, Fazit: fragen Sie Ihren Experten, den Gärtner,

engagierte Zwischenüberschriften wie "Metamorphose" und

oh, Ironie der Situation, KEIN Wort über Raupenfutterpflanzen :P ???

Ich hatte dich (Chica) bzw. deine Agumente noch im Hinterkopf, etwas mit mir gehadert, soll ich was an die Redaktion schreiben oder nicht...

mich dann ua wg Zeitmange dagegen entschieden.
alle Artikel waren nicht so 100% korrekt, da hab ich gedacht, schein halt ein Problem der Redaktion zu sein

die verlinkte Seite ist toll, ich schau gern auf die Empfehlungslisten nach Sachen, die ich halbwegs gartenwürdig finde
Benutzeravatar
thuja thujon
Beiträge: 21150
Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
Höhe über NHN: 90
Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

thuja thujon » Antwort #861 am:

ZDF hat demletzt eine Videomontage gebastelt, da hatte eine Biene reife Samenkörner von Weizen bestäubt.

Aufgrund der Reich- und Tragweite solcher bewusst kreiierten Beiträge bleibt mir das Lachen im Hals stecken.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Benutzeravatar
Chica
Beiträge: 5828
Registriert: 23. Aug 2010, 15:20
Kontaktdaten:

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

Chica » Antwort #862 am:

Felcofan hat geschrieben: 20. Apr 2023, 14:28
die verlinkte Seite ist toll, ich schau gern auf die Empfehlungslisten nach Sachen, die ich halbwegs gartenwürdig finde


Ja, Westrich ist eben einfach nur Wissenschaftler und liebt Wildbienen, abweichende wirtschaftliche Interessen hat er nicht, außer vielleicht seine fundierten Fachbücher zu verkaufen, was völlig legitim ist.

Gestern habe ich mit *Ute* auf ihren Hinweis hin eine sehr positive Erfahrung gemacht. Wir waren beim Online-Seminar. Ein Gärtnermeister der den ökologischen Gedanken verstanden hat und mit fundierten praktischen Kenntnissen weiterträgt (nur bei den Wildbienen war er nicht ganz top, ich werde ihn anschreiben 8)), sehr, sehr schön :D. Das gilt nicht für alle Seminare bei campus botanicus, aufpassen.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
Benutzeravatar
RosaRot
Beiträge: 17846
Registriert: 11. Mai 2007, 20:53

Regenschatten Schattenregen Nordöstliches Harzvorland, Podsol, Regosol 7b 123m

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

RosaRot » Antwort #863 am:

Diesen Vortrag habe ich mir auch angehört und fand ihn sehr interessant. Verschiedenes, vor allem technische Dinge, nahm ich als Anregung mit.
Deutlich zu merken war, dass der Gärtnermeister aus einer völlig anderen Region kommt, wo offenbar manche Pflanzen, die hier gang und gäbe sind für Trockenwiesen, gar nicht vorkommen.

Irgendjemand hatte mir mal so ein Tütchen Wildblumenmischung geschenkt.
Dies habe ich tatsächlich ausgesät auf ein kleines Hangstück mit recht guter Erde. Da kam erst mal sehr lange nichts, dann ein paar Ringelblumen und noch ein paar Sachen. Gut, habe ich die Tüte verbraucht ;D und werde mich nun wieder Initialpflanzungen sowie gezielter Ansaat verschiedener Wildpflanzen (in den eher öffentlichen Bereichen vor dem Grundstück) widmen. ;)
Viele Grüße von
RosaRot
Benutzeravatar
Felcofan
Beiträge: 1260
Registriert: 11. Feb 2015, 23:09
Region: Oberrheingraben, Weinbauklima
Höhe über NHN: ca. 250
Bodenart: schwerer Lehm
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

Felcofan » Antwort #864 am:

was ist denn das Geheimnis des instant Boden abmagerns (so ganz grob), da wär ich schon neugierig, und da hängt ja auch sehr viel dran
Benutzeravatar
lerchenzorn
Beiträge: 18570
Registriert: 4. Apr 2008, 22:21
Kontaktdaten:

Berliner Umland Klimazone 7a (wohl eher 6b)

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

lerchenzorn » Antwort #865 am:

thuja hat geschrieben: 20. Apr 2023, 14:05
Reinhold Messner bei Maischberger gestern: ...


Der ist auch schon in das Stadium gekommen, das Pollmer im Übergang zur Bedeutungslosigkeit erreicht hatte. Experte für alles und jeden, jetzt gerade für Wölfe, Bären und Aktionisten.
Benutzeravatar
RosaRot
Beiträge: 17846
Registriert: 11. Mai 2007, 20:53

Regenschatten Schattenregen Nordöstliches Harzvorland, Podsol, Regosol 7b 123m

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

RosaRot » Antwort #866 am:

Felcofan hat geschrieben: 20. Apr 2023, 15:33
was ist denn das Geheimnis des instant Boden abmagerns (so ganz grob), da wär ich schon neugierig, und da hängt ja auch sehr viel dran


Alles habe ich mir nicht notiert. Eine Variante war: Rasen ausfräsen, also die Narbe vollständig entfernen, darauf kam dann Grauwackeschotter (8 cm) und darauf wurde kohlensauerer Kalk gestreut. In die Grauwackeschicht wurde dann gepflanzt. In einem Boden mit hohem PH-Wert wachsen viele Pflanzen schlechter, was in diesem Fall ja erwünscht war.

Ich mache es so: Beobachtung, was in der freien Natur auf adäquaten Standorten wächst. Initialpflanzung mit passenden Pflanzen (er schlug Karees von 40 x 40 cm vor) in freie Flächen der Wiese, wo sich die gewünschten Pflanzen etablieren und dann selbst versamen können. Das ist auch das Prinzip nach dem Chica arbeitet. Also Erhöhung des Artenreichtums entsprechend dem Standort (eine Fettwiese ist ja völlig anders als unsere Trockenrasen hier.)
Zu seinen Vorschlägen zum Mähmanagement: Selten Mähen. Wenn dann, wenn die Margeriten Samen ansetzen. Sensen oder mit Balkenmäher. Schnittgut liegen und anrotten lassen, aber nicht zu Humus zersetzen lassen (muss man dann beobachten) und vor diesem Zeitpunkt abräumen.
Viele Grüße von
RosaRot
Benutzeravatar
RosaRot
Beiträge: 17846
Registriert: 11. Mai 2007, 20:53

Regenschatten Schattenregen Nordöstliches Harzvorland, Podsol, Regosol 7b 123m

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

RosaRot » Antwort #867 am:

lerchenzorn hat geschrieben: 20. Apr 2023, 15:39
thuja hat geschrieben: 20. Apr 2023, 14:05
Reinhold Messner bei Maischberger gestern: ...


Der ist auch schon in das Stadium gekommen, das Pollmer im Übergang zur Bedeutungslosigkeit erreicht hatte. Experte für alles und jeden, jetzt gerade für Wölfe, Bären und Aktionisten.


Ich habe nur kurz hineingehört und in die Expertise zur Ukraine halb angehört und dann schnell klick gemacht...schade um die Zeit.
Viele Grüße von
RosaRot
Benutzeravatar
häwimädel
Beiträge: 3619
Registriert: 23. Jul 2014, 22:04
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

häwimädel » Antwort #868 am:

Felcofan hat geschrieben: 20. Apr 2023, 14:28
wo ansetzen?

ich staune rregelmäßig über die miese Qualität von Artikeln bzw. deren Inhalten, wenn das in einer einfachen Zeitung erscheint.
...

weil so oft der gleiche Schmarrn drinsteht habe ich mich auch auf die Suche gemacht und finde diese Seite Naturgartenhelfer recht informativ und vielfältig.
Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt. (Friedrich Schiller)
Benutzeravatar
Chica
Beiträge: 5828
Registriert: 23. Aug 2010, 15:20
Kontaktdaten:

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

Chica » Antwort #869 am:

RosaRot hat geschrieben: 20. Apr 2023, 15:12
Deutlich zu merken war, dass der Gärtnermeister aus einer völlig anderen Region kommt, wo offenbar manche Pflanzen, die hier gang und gäbe sind für Trockenwiesen, gar nicht vorkommen.
[/quote]

Er hatte aber auch Fotos dabei, die perfekt den Ruderalflächen hier in der sandigen, trockenen Lausitz entsprechen.

RosaRot hat geschrieben: 20. Apr 2023, 15:56
Ich mache es so: Beobachtung, was in der freien Natur auf adäquaten Standorten wächst. Initialpflanzung mit passenden Pflanzen (er schlug Karees von 40 x 40 cm vor) in freie Flächen der Wiese, wo sich die gewünschten Pflanzen etablieren und dann selbst versamen können. Das ist auch das Prinzip nach dem Chica arbeitet. Also Erhöhung des Artenreichtums entsprechend dem Standort (eine Fettwiese ist ja völlig anders als unsere Trockenrasen hier.)


Nur sind meine Initialbeete sehr viel größer, 3 x 3 Meter vielleicht?

[quote author=RosaRot link=topic=57530.msg4024628#msg4024628 date=1681998995]
Zu seinen Vorschlägen zum Mähmanagement: Selten Mähen. Wenn dann, wenn die Margeriten Samen ansetzen. Sensen oder mit Balkenmäher.


Oder mit der Stihl HLA 56, das Ding ist perfekt, eine wunderbare Schnittebene, drunter und drüber bleibt alles am Leben!

Hast Du seinen Kommentar zu Honigbienen gehört ;D? Da gäbe es ja jetzt etwas Neues, das nenne sich "Beewashing" ;D.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
Antworten