News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!

Stachelbeere geht ein ? (Gelesen 1160 mal)

Pflanzenstärkung, Krankheiten und physiologische Störungen

Moderator: Nina

Antworten
Benutzeravatar
555Nase
Beiträge: 2657
Registriert: 6. Jun 2012, 01:24

Stachelbeere geht ein ?

555Nase »

Letztes Jahr ist schon ein Stachelbeerbusch einen Meter daneben auf ähnlicher Art eingegangen. Wassermangel kann es nicht sein, ringsrum ist alles grün und gegossen habe ich auch. Der Stamm steht fest, Mäuse sind nicht zu sehen. Mehltau ist auch keiner an den Blättern. Gäbe es noch eine andere Erklärung ? >>>

Bild

Bild
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
Lokalrunde
Beiträge: 1501
Registriert: 16. Feb 2018, 18:17
Kontaktdaten:

Re: Stachelbeere geht ein ?

Lokalrunde » Antwort #1 am:

Hm hätte auch Mäuse vermutet.
Das man keine sieht heißt ja nicht das keine da sind.
Hatte in den letzten Jahren auch öfters mal Schäden durch Mäuse, allerdings nicht an Stachelbeeren.
Bei mir haben sich alle Bäume wieder erholt.
Benutzeravatar
thuja thujon
Beiträge: 21129
Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
Höhe über NHN: 90
Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C

Re: Stachelbeere geht ein ?

thuja thujon » Antwort #2 am:

Sieht nach einem Pilzlichen Mitbewohner an den Wurzeln bzw Leitungsbahnen aus.
Neben dem Johannisbeertriebsterben (Botrytis) kommt Verticillium in Frage.

Mechanische Wehwehchen am Stamm und Co. können ausgeschlossen werden?
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Benutzeravatar
cydorian
Garten-pur Team
Beiträge: 12050
Registriert: 19. Nov 2005, 14:29
Höhe über NHN: 190
Bodenart: 30cm toniger Lehm auf Muschelkalk
Kontaktdaten:

Re: Stachelbeere geht ein ?

cydorian » Antwort #3 am:

Es könnte auch an der r. aureum-Unterlage liegen, die nach einigen Jahren die r. uva-crispa abwirft. Passierte bei mir immer vor der Reife der Beeren.

Pflanze Büsche und führe sie ein- oder zweitriebig, wenn du mehr Höhe willst.
Benutzeravatar
555Nase
Beiträge: 2657
Registriert: 6. Jun 2012, 01:24

Re: Stachelbeere geht ein ?

555Nase » Antwort #4 am:

thuja, "Mechanische Wehwehchen am Stamm und Co. können ausgeschlossen werden?" - Ja.
cydorian, Letztes Jahr war es ein Busch, der einen Meter daneben auf gleiche Weise eingegangen ist.
Komische Angelegenheit. Mal sehen, ob ich beim Ausgraben noch was finde ?
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
Benutzeravatar
thuja thujon
Beiträge: 21129
Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
Höhe über NHN: 90
Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C

Re: Stachelbeere geht ein ?

thuja thujon » Antwort #5 am:

Ein langegezogener Querschnitt durch die Wurzeln wäre interessant.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Benutzeravatar
cydorian
Garten-pur Team
Beiträge: 12050
Registriert: 19. Nov 2005, 14:29
Höhe über NHN: 190
Bodenart: 30cm toniger Lehm auf Muschelkalk
Kontaktdaten:

Re: Stachelbeere geht ein ?

cydorian » Antwort #6 am:

Verticillium ist Bodenbewohner. Erkennbar ist der an Anschwellungen, hier ist es gut beschrieben: http://www.beerendoktor.de/index.php?d=1&f_id=5&kr_id=108#
Benutzeravatar
555Nase
Beiträge: 2657
Registriert: 6. Jun 2012, 01:24

Re: Stachelbeere geht ein ?

555Nase » Antwort #7 am:

Der Stamm ist in Ordnung, die Unterlage ist mittig faulig, dicke Wurzeln sind okeh, dünne Wurzeln brechen knackig wie Espenlaub und beim Auseinanderziehen schiebt man die Hülle von der Seele ab - also Matsch. Verdickungen sind nicht zu sehen.
Ob die Ursache ein Pilz ist, kann ich so nicht beurteilen ? >>>

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
Benutzeravatar
Elro
Beiträge: 8159
Registriert: 17. Dez 2003, 01:57
Wohnort: Sinsheim
Höhe über NHN: 230
Bodenart: Lößlehm
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C

Ich liebe dieses Forum!

Re: Stachelbeere geht ein ?

Elro » Antwort #8 am:

Ich würde jetzt mal sagen Glasflügler.
Liebe Grüße Elke
Benutzeravatar
Felcofan
Beiträge: 1260
Registriert: 11. Feb 2015, 23:09
Region: Oberrheingraben, Weinbauklima
Höhe über NHN: ca. 250
Bodenart: schwerer Lehm
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C

Re: Stachelbeere geht ein ?

Felcofan » Antwort #9 am:

Hallo Nase555, ich habe sehr interessiert mitgelesen, bei sowas lerne ich gern dazu, die Details sind immer sehr interessant.

Mir ist letzte Woche schon aufgefallen, dass mein Schwarzes-Johannisbeer-Stämmchen sehr schlecht aussieht, deswegen hänge ich das einfach mal dran.

es hat das 2. Standjahr, hatte letztes Jahr bedeutend besseres Laub und ein paar schöne, dicke Beeren, sehr lecker süß-sauer, aromatisch

dieses Jahr war es ja auch bei uns lange sehr nass, da wuchs es erstmal los,

dann kam die Wärme.
Wahrscheinlich habe ich da zu spät angefangen zu gießen. Zuerst dachte ich, das Problem wären Blattläuse auf den Triebspitzen, aber davon wird ja nicht die gesamte Krone beeinträchtigt, das Laub ist insgesamt etwas gelbstichig.

Irgendwie wirken auch die unreifen Beeren grün und verhockt.

Ist das auch eher Pilz?

Die Sorte ist Tscherny Bummel und wird vom Anbieter als sehr gesund beschrieben.
Naja, ich behalfst im Auge, wenn sich das noch mehr verschlechtert, versuche ich noch Stecklinge, falls der Querschnitt oder Längsschnitte unauffällig sind.



Dateianhänge
Ribes<-nigra_krank.jpg
Hyla
Beiträge: 4593
Registriert: 4. Sep 2018, 14:57
Wohnort: Östliches Niedersachsen
Region: Norddeutsche Tiefebene
Höhe über NHN: 43 m
Bodenart: Lehmiger Sand
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Re: Stachelbeere geht ein ?

Hyla » Antwort #10 am:

555Nase hat geschrieben: 16. Jun 2023, 01:39
die Unterlage ist mittig faulig,
Ob die Ursache ein Pilz ist, kann ich so nicht beurteilen ?

Bild


Auf dem Foto sieht der waagerechte Abschnitt links aber nicht gut aus. Hast du den mal längs gespalten, um festzustellen was darin los ist?
Ich kann's nicht genau sehen, aber das sieht nicht komplett verwachsen aus. Wäre interessant, ob es von dort seinen Anfang nahm.
Liebe Grüße!


Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Benutzeravatar
dmks
Beiträge: 4311
Registriert: 18. Jul 2011, 08:45
Wohnort: bei Forst/Lausitz
Region: 24 Einwohner/km² (Ortslage)
Höhe über NHN: 67m
Bodenart: sandiger Lehm und lehmiger Sand

Staatlich anerkannter Steuerzahler

Re: Stachelbeere geht ein ?

dmks » Antwort #11 am:

Hyla hat geschrieben: 17. Jun 2023, 22:41
Auf dem Foto sieht der waagerechte Abschnitt links aber nicht gut aus.


Botrytis? ;)
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
Benutzeravatar
Starking007
Beiträge: 11512
Registriert: 24. Jan 2005, 19:10
Wohnort: 92237
Region: Mittelgebirge
Höhe über NHN: 440
Bodenart: steinig-lehm

Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.

Re: Stachelbeere geht ein ?

Starking007 » Antwort #12 am:

Elro hat geschrieben: 16. Jun 2023, 08:35
Ich würde jetzt mal sagen Glasflügler.


Sieht so aus,
aber auch die Veredelungsstelle (?) sieht nicht gut aus. Evtl. schon von Anfang an schlecht.
Gruß Arthur
Benutzeravatar
555Nase
Beiträge: 2657
Registriert: 6. Jun 2012, 01:24

Re: Stachelbeere geht ein ?

555Nase » Antwort #13 am:

Stimmt, von Allem könnte es was sein, irgendwie kann ich aber nichts zuordnen, genau so beim Felcofan seiner Johannisbeere. In diesem Fall gibt es zu viele uns unbekannte Varianten, um eine deutliche Diagnose stellen zu können. Es bleibt leider spannend, vielleicht gibt es mit der Zeit erkenntnisse !?
Hab erstmal einen neuen Stachelbeerstamm "Resistenta" bestellt und werde diesen nach etwas Erdaustausch wegen Platzmangel an gleiche Stelle pflanzen. Die Zukunft wird weitere Erkenntnisse liefern. :P
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
Benutzeravatar
Felcofan
Beiträge: 1260
Registriert: 11. Feb 2015, 23:09
Region: Oberrheingraben, Weinbauklima
Höhe über NHN: ca. 250
Bodenart: schwerer Lehm
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C

Re: Stachelbeere geht ein ?

Felcofan » Antwort #14 am:

Felcofan hat geschrieben: 17. Jun 2023, 22:27
Hallo Nase555, ich habe sehr interessiert mitgelesen, bei sowas lerne ich gern dazu, die Details sind immer sehr interessant.

Mir ist letzte Woche schon aufgefallen, dass mein Schwarzes-Johannisbeer-Stämmchen sehr schlecht aussieht, deswegen hänge ich das einfach mal dran.

es hat das 2. Standjahr, hatte letztes Jahr bedeutend besseres Laub und ein paar schöne, dicke Beeren, sehr lecker süß-sauer, aromatisch

dieses Jahr war es ja auch bei uns lange sehr nass, da wuchs es erstmal los,

dann kam die Wärme.
Wahrscheinlich habe ich da zu spät angefangen zu gießen. Zuerst dachte ich, das Problem wären Blattläuse auf den Triebspitzen, aber davon wird ja nicht die gesamte Krone beeinträchtigt, das Laub ist insgesamt etwas gelbstichig.

Irgendwie wirken auch die unreifen Beeren grün und verhockt.

Ist das auch eher Pilz?

Die Sorte ist Tscherny Bummel und wird vom Anbieter als sehr gesund beschrieben.
Naja, ich behalfst im Auge, wenn sich das noch mehr verschlechtert, versuche ich noch Stecklinge, falls der Querschnitt oder Längsschnitte unauffällig sind.


jetzt hoffe ich, dass das erste Bild mitkommt.

Nur so update, das Stämmchen geht tatsächlich ein, Laub und Früchte wachsen rückwärts. Ich werde dann ein paar Schnitt machen durchs Holz, ob es eher Pilze oder Raupen/Holzbohrer waren

Dateianhänge
CAssis_halbtot.jpeg
Antworten