Zwiebeltom hat geschrieben: ↑19. Aug 2023, 22:27 Hattest du evtl. Goldbaldrian (Patrinia scabiosifolia) gekauft?
Danke Zwiebeltom, FromHolland und Wallu! Dann werde ich ihn hüten und sicherheitshalber Samen einsammeln. Ich finde grad bei Sarastro, dass die P. monandra kurzlebig ist. Bei P.scabiosifolia ist kein solcher Hinweis dabei. - Mal sehen...
Primalcrux hat geschrieben: ↑22. Aug 2023, 14:34 Ist das eine Alcea ficifolia? Und wenn ja, hat die einen Sorteneinschlag oder könnte man die so in der Natur finden? Würde mich über eine Antwort freuen.
Du würdest Alcea ficifolia vermutlich gar nicht in der Natur finden. Selbst wenn man sie mit Alcea rosea zusammenfasst, lassen sich kaum sichere, ursprüngliche Vorkommen in freier Natur belegen. Wenn es Dir um die ökologische Wirkung der Pflanzen in Deinem Garten geht, ist es vollkommen egal, ob Du Wild- oder Zuchtformen pflanzt, wenn sie in der Blütenmorphologie gleich sind, also Blüten mit fruchtbaren Narben und Staubblättern und gegebenenfalls Honigblättern haben. Wenn Du dann noch ein paar gefüllt blühende Stockrosen hast, weil Du die auch schön findest, ist das völlig in Ordnung. Heimisch ist bei Dir keine der Stockrosen-Arten. Muss sie auch nicht.
Hmm, hast du den gesamten Iran durchgeschaut, jede Pflanze kartiert? nein? Dann sollte man solche Aussage nicht machen, da Alcea ficifolia mit Vorkommen im Iran als Art annerkannt ist. Und es geht mir nicht um ökologische Wirkung, sondern darum, dass ich reine botanische Arten sammeln möchte, die sich selbst fortpflanzen, so auch in der Natur vorkommen könnten und nicht bewusst durch gierige Gärtner verändert wurden. Ob die Sorte besonders viel Nektar produziert ist mir zweitrangig, sofern die Blüten ausgefranst sind und dies unnatürlich ist, muss sie weichen.
Ob sie heimisch ist, ist mir völlig egal, Mitteleuropa hat durch die Eiszeiten 90% seiner Flora verloren, viele Nischen sind unbesetzt, kein Problem, wenn andere Kontinente dort helfen. Ich will nur keine kaputtgezüchteten oder züchterisch verfälschten Sachen pflegen, darum gehts mir. Aber ich befürchte, meine Alcea ficifolia wird wohl einen Sorteneinschlag haben, obwohl ich sie sortenlos kaufte. Ich werde sie ersetzen durch eine reine Alcea rugosa.
Manchmal frage ich mich, warum Menschen antworten, die überhaupt keine Antwort im Sachzusammenhang gegen können oder wollen? So schön die chillige Atmosphäre hier auch ist, irgendwie könnte man teils schon einfach mal die Hälfte der Antworten löschen und die Substanz wäre gleichgeblieben, lol. Aber das ist OT, also eig. auch egal.
Piccolairis hat geschrieben: ↑20. Aug 2023, 09:08 Was Guggel-Lens so alles weiß :D.... sollte ich mir vielleicht doch mal aufs Handy legen *grübel*.. .....
Gugl-Lens braucht man nicht auf`s Handy "legen", in 90% der Fälle ist es direkt bei den Fotofunktionen anwählbar, oft ein bunter Rahmen mit runden Ecken.
Oh - sehe ich das doch erst jetzt das du noch kurz was erklärst hast für Guggel-Lens - danke :). Ich probier das bei der nächsten Gelegeneheit mal aus - hoffentlich stell ich mich nicht dann allzu doof an :-X
Woher wissen Gänseblümchen eigentlich immer, wer wen liebt?
@Primalcrux: Meine Oma hatte immer herrliche Stockrosen hier im Garten, die sich rein durch Selbstaussaat erhalten haben, gepflanzt hat hier sowas nie jemand. Auch heute noch kommen immer wieder mal Sämlinge auf, aber sie sind nur noch ein Schatten der damaligen Pracht, zerfressen von Malvenrost, geschädigt durch Rüsselkäfer, die Triebe meist nur noch hüfthoch, anstatt stolz aufragend, die Blüten verkrüppelt oder gar nicht erst aufblühend. Soviel also zum Wert von reinen, unverfälschten Arten, da wären mir robuste, gesunde und natürlich ungefüllt blühende Sorten deutlich lieber als diese Missgestalten. :-\
Die Frage ist auch, wie lange die Arten rein und unverfälscht bleiben ;). Hybriden kommen ja auch in der Natur öfter mal vor, dann wohl erst recht, wenn ein Sammler Pflanzen zusammenträgt.
Primalcrux hat geschrieben: ↑23. Aug 2023, 16:02 Hmm, hast du den gesamten Iran durchgeschaut, jede Pflanze kartiert? nein? Dann sollte man solche Aussage nicht machen, da Alcea ficifolia mit Vorkommen im Iran als Art annerkannt ist..... ... Manchmal frage ich mich, warum Menschen antworten, die überhaupt keine Antwort im Sachzusammenhang gegen können oder wollen? So schön die chillige Atmosphäre hier auch ist, irgendwie könnte man teils schon einfach mal die Hälfte der Antworten löschen und die Substanz wäre gleichgeblieben, lol. Aber das ist OT, also eig. auch egal.
. Sag mal, was ist denn eigentlich mit Dir los ? Ich wundere mich, was für eine Agressivität Du hier an den Tag legst, genauso in dem Faden über die fremden Honigbienen. Hast Du eine Mission oder was ? . Du bist ja schon seit einem Jahr dabei, da müsstest Du eigentlich wissen, dass kaum jemand die Expertise von lerchenzorn toppt hier. Und da kommen dann solch überhebliche und kränkend vorgetragene Zweifel an der Sachkunde von lerchenzorn.
rocambole hat geschrieben: ↑23. Aug 2023, 17:14 Die Frage ist auch, wie lange die Arten rein und unverfälscht bleiben ;). Hybriden kommen ja auch in der Natur öfter mal vor, dann wohl erst recht, wenn ein Sammler Pflanzen zusammenträgt.
Auch ohne Hybridisierung ändert sich eine Pflanze nach jahrelanger Gartenvermehrung.Weil eben der Garten andere Bedingungen bietet als der Naturstandort
Primalcrux hat geschrieben: ↑23. Aug 2023, 16:02 Und es geht mir nicht um ökologische Wirkung, sondern darum, dass ich reine botanische Arten sammeln möchte, die sich selbst fortpflanzen, so auch in der Natur vorkommen könnten und nicht bewusst durch gierige Gärtner verändert wurden. Ob die Sorte besonders viel Nektar produziert ist mir zweitrangig, sofern die Blüten ausgefranst sind und dies unnatürlich ist, muss sie weichen.
Ob sie heimisch ist, ist mir völlig egal, Mitteleuropa hat durch die Eiszeiten 90% seiner Flora verloren, viele Nischen sind unbesetzt, kein Problem, wenn andere Kontinente dort helfen. Ich will nur keine kaputtgezüchteten oder züchterisch verfälschten Sachen pflegen,
Ich verstehe Dein Anliegen nicht. Naturschutz kann es nicht sein. Du willst fremde Pflanzen einbürgern, wenn sie züchterisch nicht verändert sind? Die Eiszeiten haben nun mal stattgefunden. Ohne Schuld von uns Menschen.
Primalcrux hat geschrieben: ↑23. Aug 2023, 16:02 Hmm, hast du den gesamten Iran durchgeschaut, jede Pflanze kartiert? nein? Dann sollte man solche Aussage nicht machen, da Alcea ficifolia mit Vorkommen im Iran als Art annerkannt ist. Und es geht mir nicht um ökologische Wirkung, sondern darum, dass ich reine botanische Arten sammeln möchte, die sich selbst fortpflanzen, so auch in der Natur vorkommen könnten und nicht bewusst durch gierige Gärtner verändert wurden. Ob die Sorte besonders viel Nektar produziert ist mir zweitrangig, sofern die Blüten ausgefranst sind und dies unnatürlich ist, muss sie weichen.
Ob sie heimisch ist, ist mir völlig egal, Mitteleuropa hat durch die Eiszeiten 90% seiner Flora verloren, viele Nischen sind unbesetzt, kein Problem, wenn andere Kontinente dort helfen. Ich will nur keine kaputtgezüchteten oder züchterisch verfälschten Sachen pflegen, darum gehts mir. Aber ich befürchte, meine Alcea ficifolia wird wohl einen Sorteneinschlag haben, obwohl ich sie sortenlos kaufte. Ich werde sie ersetzen durch eine reine Alcea rugosa.
Manchmal frage ich mich, warum Menschen antworten, die überhaupt keine Antwort im Sachzusammenhang gegen können oder wollen? So schön die chillige Atmosphäre hier auch ist, irgendwie könnte man teils schon einfach mal die Hälfte der Antworten löschen und die Substanz wäre gleichgeblieben, lol. Aber das ist OT, also eig. auch egal.
Ich habe mir nun auch den Faden über die bösen Honigbienen durchgelesen, die in seinem Garten "klauen" usw. Einfach Abstand nehmen, ich kann nicht genau sagen, unter was dieser user leidet, aber es ist irgendetwas zwischen Paranoia und selbsternanntem Ayatollah. Argumentieren hilft hier nicht mehr.
Wir sollten den Streit aus dem Hausbienen-Thread hier rauslassen und uns auf die Frage von Primalcrux nach "reinen" Wildarten beschränken.
Ich empfehle Dir, dass Du Dich näher mit dem Artbegriff beschäftigst, wie er in der modernen Botanik gebraucht wird. "Reine" Arten gibt es darin nicht. Hybridisierung wird als ein Prozess aufgefasst, der zur Artbildung beiträgt und neue Arten entstehen lassen kann. Aus Verwilderungen von Kulturpflanzen können wildwachsende Pflanzenpopulationen und mitunter auch neue Arten entstehen, wenn sie sich fest einbürgern, ein eigenes Areal bilden und seit der Inkulturnahme Merkmale entwickeln, die sie von ihren Eltern wesentlich unterscheiden. Das alles versteht die Botanik als evolutive Prozesse, neben anderen, klassisch bekannten Artbildungsprozessen.
Was Du als "kaputtgezüchtet" ansiehst, weiß ich nicht. Die Geobotanik kennt diesen Begriff nicht. Ausgefranste, gefüllte oder sonstige abweichende Blütenformen sind (auch) ein Ergebnis von natürlichen Prozessen, kommen gelegentlich auch in der Natur vor, bleiben aber in der Regel seltene Ausnahmen.
Zu Alcea ficifolia: Alcea rosea ist als Art allgemein anerkannt und in vielen Ländern der Erde wild wachsend zu finden. Die überwiegende Auffassung ist, dass die wild wachsenden Vorkommen durchweg aus Verwilderungen von Kulturpflanzen hervorgegangen sind. Über nicht gänzlich auszuschließende Wildherkünfte gibt es voneinander abweichende Ansichten, so dass es sie ursprünglich in Südwest-China oder aber auf dem Balkan gegeben haben könnte.
Alcea ficifolia wird in den verschiedenen, von der Euro+Med-Datenbank aufgeführten Synonymen unter anderen Arten, so auch unter Alcea rosea und unter Alcea rugosa gefasst. Andere Botaniker in europäischen oder in anderen Ländern können dazu andere Auffassungen haben und Alcea ficifolia als eigene Art einstufen. Welcher Meinung man sich selbst anschließt, muss man anhand der für die eine oder andere Meinung vorgebrachten Argumente selbst entscheiden. Häufig ist dazu eine gründliche Auseinandersetzung mit diesen Argumenten erforderlich.
:-* die "reine" Arten Gärtnerei ist ja noch eine Steigerung der "echte" Arten Liebhaberei. ;D Über die ich mich auch gerne amüsiere. Aus den von dir genannten Gründen. Speziell bei Päonien aus dem Kaukasus ist das lustig. Die "reine" Arten und "einheimische" Arten Verwendung kommt mir vor wie BotanikFaschismus. Hoffentlich nicht auch bald mainstream. ;D . Wobei ich in "Was blüht im August?" auf "Beitrag anklicken" bei Antwort #280 geklickt habe. Da stand Peucedanum alsaticum und die hab ich gleich mal bei Die Staudengärtnerei bestellt. ;D
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”