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Was ist das? (Gelesen 934106 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
Re: Was ist das?
Koenigia klingt viel besser als Aconogonon, wo man aufpassen muss, kein o zu vergessen.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re: Was ist das?
lerchenzorn hat geschrieben: ↑24. Aug 2023, 12:42pearl hat geschrieben: ↑24. Aug 2023, 12:08 ... Da ist ... autochthones Saatgut ein Witz. ... [/quote]
Das allerdings sehe ich grundsätzlich anders, denn:
[quote author=lerchenzorn link=topic=46775.msg4083583#msg4083583 date=1692854328] ... Es gibt gute Gründe für den Schutz der örtlichen Populationen von Pflanzen in ihrer genetischen Identität. Als Ergebnisse einer mehr oder weniger lang dauernden Evolution sind diese örtlichen Populationen die Träger der biologischen Vielfalt. ...
Vielleicht habe ich Dich aber auch falsch verstanden. ;)
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möglich. Autochthones Saatgut umfasst alles Saatgut aus einem Bundesland! Das ist der Witz!
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Wahrscheinlich sind wir beide für den Schutz ganzer Lebensräume, ganzer Lebensgemeinschaften. Eben die örtliche Population und ihre genetische Identität.
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Im Gegensatz zum Schutz einzelner Arten. Arten stehen immer in Verbindung und im Austausch mit anderen Arten ihres Lebensraums und den gilt es zu schützen. Das ist politisch deutlich mehr verlangt, als das, was wir jetzt haben. Einzelne-Arten-Schutz hat für mich eine Alibifunktion. Und ignoriert und leugnet, dass wir alle immer abhängig sind von anderen Arten, die denselben Lebensraum teilen. Komplexe Ökosysteme zu verstehen und sie radikal zu schützen, das ist ein gutes Ziel.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
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- lerchenzorn
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Re: Was ist das?
@Staudo und @pearl
Das ist der Ideal-Ansatz ("Idealerweise bewahren wir bis 2030 alle heimischen Tier- und Pflanzenarten in gut erhaltenen Lebensräumen.") ;D 1)
Un-ideal und ganz real haben viele Pflanzenpopulationen ihre Einbindung in den ihnen gemäßen Lebensraum längst verloren und hängen in minimalen Restflächen ohne typische Begleiter am seidenen Faden oder über die Klippe. Dennoch repräsentieren sie mit diesen Resten noch einen großen Teil der evolutiven Ergebnisse: Sippenbildung, Arealentwicklung und örtliche Etablierung einschließlich aller auf den verschiedenen Stufen erworbenen Anpassungen.
Ich kann nichts schlimmes daran finden, wenn man solchen äußerlich oft erbärmlich wirkenden Pflanzenbeständen unter die Flügel greift und ihnen ein ordentliches Stück neue Zukunft verschafft. Ich halte das sogar für notwendig.
Richtig ist: Arten überleben in gut entwickelten Biotopen. Daraus wurde oft die falsche Schlussfolgerung gezogen, dass man sich nur um die Biotope kümmern dürfe, ohne sich um die Populationen zu kümmern, die die Biotope aufbauen. Die irrige Annahme ging so weit, dass einige deutsche Naturschützer glaubten, für Deutschland ausschließlich Biotope als zu schützende Elemente der europäischen Naturschutzrichtlinie (FFH-Richtlinie) anmelden zu dürfen, keinesfalls aber auch die wichtigsten Arten. Daran krankt der Naturschutz hierzulande noch heute.
1) Wenn auch im Naturschutz alles so schnell getan wäre wie in der Klimagesetzgebung.
Oje. Sind wir weit weg vom "Was ist das".
Das ist der Ideal-Ansatz ("Idealerweise bewahren wir bis 2030 alle heimischen Tier- und Pflanzenarten in gut erhaltenen Lebensräumen.") ;D 1)
Un-ideal und ganz real haben viele Pflanzenpopulationen ihre Einbindung in den ihnen gemäßen Lebensraum längst verloren und hängen in minimalen Restflächen ohne typische Begleiter am seidenen Faden oder über die Klippe. Dennoch repräsentieren sie mit diesen Resten noch einen großen Teil der evolutiven Ergebnisse: Sippenbildung, Arealentwicklung und örtliche Etablierung einschließlich aller auf den verschiedenen Stufen erworbenen Anpassungen.
Ich kann nichts schlimmes daran finden, wenn man solchen äußerlich oft erbärmlich wirkenden Pflanzenbeständen unter die Flügel greift und ihnen ein ordentliches Stück neue Zukunft verschafft. Ich halte das sogar für notwendig.
Richtig ist: Arten überleben in gut entwickelten Biotopen. Daraus wurde oft die falsche Schlussfolgerung gezogen, dass man sich nur um die Biotope kümmern dürfe, ohne sich um die Populationen zu kümmern, die die Biotope aufbauen. Die irrige Annahme ging so weit, dass einige deutsche Naturschützer glaubten, für Deutschland ausschließlich Biotope als zu schützende Elemente der europäischen Naturschutzrichtlinie (FFH-Richtlinie) anmelden zu dürfen, keinesfalls aber auch die wichtigsten Arten. Daran krankt der Naturschutz hierzulande noch heute.
1) Wenn auch im Naturschutz alles so schnell getan wäre wie in der Klimagesetzgebung.
Oje. Sind wir weit weg vom "Was ist das".
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Re: Was ist das?
Ich kenne autochthone Pflanzungen mit rotlaubigen Haselnüssen...
Alles zertifiziert.
Spannend wäre das Thema beim Menschen, womöglich wären wir dann zu 90% nicht zertifizierbar....
Alles zertifiziert.
Spannend wäre das Thema beim Menschen, womöglich wären wir dann zu 90% nicht zertifizierbar....
Gruß Arthur
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Re: Was ist das?
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Re: Was ist das?
Starking007 hat geschrieben: ↑25. Aug 2023, 14:52
Ich kenne autochthone Pflanzungen mit rotlaubigen Haselnüssen...
Alles zertifiziert.
Spannend wäre das Thema beim Menschen, womöglich wären wir dann zu 90% nicht zertifizierbar....
Der Prozentsatz wird größer sein. Der größte Teil stammt ursprünglich aus Anatolien, ist mit der Landwirtschaft hier eingewandert. Das hat aber damit nicht aufgehört.
Autochtone Bestände lassen sich hier wohl nicht mehr finden, wenn denn je.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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Re: Was ist das?
Starking007 hat geschrieben: ↑25. Aug 2023, 14:52
Ich kenne autochthone Pflanzungen mit rotlaubigen Haselnüssen...
Alles zertifiziert. ... [/quote]
Oje, noch einmal. Und was ist wesentlich? Die Prozente fehlerhafter, schlamperhafter oder auch betrügerischer roter Haseln und Berberitzen, zusammenfantasierter Zertifikatnummern und was sonst noch? Oder die beständige ehrliche und gute Arbeit der Baumschulen, die mühselig ernten und hochwertig produzieren?
Es gibt Schlimmeres in diesem Land.Starking007 hat geschrieben: ↑25. Aug 2023, 14:52Spannend wäre das Thema beim Menschen, womöglich wären wir dann zu 90% nicht zertifizierbar. ...
[quote author=lerchenzorn link=topic=46775.msg4083583#msg4083583 date=1692854328]
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Re: Was ist das?
Möchte weiter ergänzen: auf dem Gebiet ist die Variationsbreite besonders groß. Zur Artabgrenzung daher kaum tauglich.
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Re: Was ist das?
Ich unterbreche jetzt eure Diskussion, mit meiner bescheidene kognitive Fähigkeiten kann Euch sowieso nicht folgen, also zurück zum urspringliche Frage: Was könnte es sein?
Ein Catalpa Sämling? Vor der Hygienen Museum in Dresden auf der Treppe aufgenommen.
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"Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt."
Mark Twain
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Re: Was ist das?
Sieht so aus, als wäre die Blattstellung gegenständig.
Wenn dem so ist: Das spräche für Paulownia.
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Re: Was ist das?
Paulownia.
Gibts hier immer mal wieder in Bürgersteigfugen in Nähe einer Grünfläche mit alten Bäumen.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Was ist das?
Danke Euch. So junge Sämling habe ich noch nicht gesehen.
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