cydorian hat geschrieben: ↑29. Aug 2023, 09:02 Bleiben wir bei Lagerbirnen, gibts Erfahrungen bezüglich Hitzeschäden mit weiteren Sorten? Interessant sind Standorte, wo mehrere Sorten stehen, auch geschädigte.
Standort Südhang, vor einer Hauswand(ca. 1m entfernt) Spalier.
Hardenponts Winterbutterbirne, wenig Birnengitterrost, Josefine von Mecheln, etwas Birnengitterrost, Winternelis, wenig Birnengitterrost, Jeanne d´Arc wenig Birnengitterrost, Edelcrassane wenig Birnengitterrost, Winterdechantsbirne mehr Birnengitterrost, Schorf, wenig triebig, Esperens Bergamotte Birnengitterrost, Schorf wenig triebig, Madam Verte etwas Birnengitterrost, Gräfin von Paris kaum Birnengitterrost, Winterblutbirne fast überhaupt kein Birnengitterrost,
fast alle haben ab und zu Probleme mit Birnenpockenmilbe
Hier die Uta, die das mittlerweile fast jährlich hat, immer dasselbe Bild:
Bild von gerade eben. Musste mähen, alles verfilzt mit Zaunrübe, Waldrebe, Schösslinge. Jeder Mist wächst wenns mal nass ist, nur meine Bäume nicht, für die kommt das zu spät.
Äste nach Süden voll randnekrotisch, Äste mehr im eigenen Schatten und nach Norden nur an den Spitzen. Pünktlich nach den Hitzewochen sichtbar werdend. Birnen natürlich Totalschaden. Von der hab ich in zehn Jahren einmal zwei Birnen geerntet.
Wenn das bei dir nicht ist, guck dir mal die Wetterdaten an. Wir hatten bis Ende zweite Juliwoche 9 Tage mit 32-36° an der offiziellen Wetterstation, am Südhang nahe am Talgrund waren es mit Sicherheit noch deutlich mehr. Relative Feuchte sehr niedrig, 12-14 Sonnenstunden.
Deine Sorten sind eine super Bandbreite von Lagerbirnen. Gibts da was Neues? Wie sehen die Erträge mittlerweile aus? Neue Erfahrungen zur Lagerfähigkeit?
Gitterrost ist selbst im Ort kein grosses Thema mehr. Die Sporenflugphase fällt heutzutage oft schon die in die typische Trockenzeit (sie fliegen gar nicht, weils dem Parasitenpilz zu trocken ist) und viele der Stinkwacholder haben das Klima nicht mehr ausgehalten, sind draufgegangen oder so hässlich geworden, dass dieser Mist umgesägt wurde.
Cydorian ich habe die selben Schäden an der Esperens Bergamotte, da hatte ich auch noch nie eine Frucht dran. Dann wird sie eben umveredelt, das habe schon ein paar mal gemacht. Zuletzt noch Diels Butterbirne die war schneller größer als die Esperens. Mitte bis Ende Dezember ist hier Schluss mit Madam Verte, am längsten hält wohl Gräfin von Paris, die gut trägt aber nur mittelmäßig schmeckt. Die Sorte von der ich am meisten von habe, weil sie mir auch am besten schmeckt ist Edelcrassane.
555Nase hat geschrieben: ↑29. Aug 2023, 06:47 Starking, wir reden da aneinander vorbei. Mein Anliegen ist weder Bonsai, noch langjährige Käfighaltung von Apfelbäumen. Ich suche ganz einfach den besten Apfel für meinen Geschmack. Wenn nach ein-zwei Jahren ein Apfel vom Kübelbaum mir nicht schmeckt oder mit zu vielen Krankheiten behaftet ist, fliegt er. Wenn also so ein Bäumchen im Kübel nach zwei Monaten eingeht, liegt es nicht an mangelndem Zuchtwissen, sondern an unbekannten physischen oder krankhaften Ursachen, Umständen.
Ok, Sorry, mir klang das nach Anfängerversuch, Wer schreibt, das berücksichtige ich meist nicht...
Aber Obst im Kübel ist empfindlich in vielerlei Hinsicht, da braucht nur mal die Erde zu warm geworden sein, 40° waren diesen Sommer schnell erreicht. Dann noch Nässe dazu, weil`s ja so heiß ist, dann ist es ganz aus.
Lagerbirnen hab ich nicht, aber wenn, dann wär`s Novembra.
Die Novembra hab ich auch im Kübel und im Frühjahr auf die Weizenbirne aufveredelt. Beide Sorten sind dieses Jahr voll gesund. Auf eine Kostprobe werde ich aber noch etwas warten müssen.
Novembra gibts doch ab und an im Handel unter Xenia, da muss man nicht ewig warten.
Mit den Bäumen (ich nenne sie eher Nojabrskaja, der Originalname) bin ich zufrieden. Haben sie hier auf unterschiedlichen Unterlagen, auf Quitte 1-2 Wochen früher reif als auf Pyrodwarf, die Bäume auf Sämling sind noch nicht groß genug. Für mich eine der Sorten, die eher funktionieren. Evtl ist das Holz minimal brüchig, kann aber auch an einfach zu viel Fruchtlast liegen, das manchmal ein Fruchtzweig abbricht.
Dort war die ganze lange Spalier-Reihe verbrannt, Nord-Süd Ausrichtung. Was im kommerziellen Anbau mittlerweile kein Thema mehr ist, es wandert ja alles unter Netze, die Bedingungen sind immer schwieriger, schon wegen Hagel. Je nach Fadenfarbe lässt sich da auch die Dämpfung genau festlegen.
Uta hatte bei mir auch Blattschäden. Die Birnen haben mich nicht überzeugt, Bosc finde ich trotz Schorf der sich immer weniger zeigt deutlich besser, trotz etwas Alternanz und erst später Tragbarkeit.
Winternelis ist ein zarttriebiger schwachwüchsiger Baum, trägt auch auf Sämling regelmäßig. Vollberostet, eher klein, 20-25.10. reif, fängt vom Kernhaus an zu faulen, Weihnachten ist bei mir Schluss. Gräfin von Paris, ältere Bäume haben hier mit Birnenverfall aufgegeben (also vll. nur auf Virutherm Unterlagen?) saftig knackig bei ernte M10, danach häufig Windfall, in Walsnähe Schorf, wenig Aroma, nicht alle werden halbschmelzend, besser aber nur bis M12 ist die schwachwüchsige David, sowohl hartreif als auch halbschmelzend. Mein Baum auf Bu 2/33 Pyroplus hat stark brüchiges Holz und Pseudomonas, wird 2013 gerodet. Josephine v. Mecheln ist ebenfalls schwächerwüchsig, die Blätter sehen immer etwas krank aus (Miniermotte schwarze Flächen), alterniert, trägt schöne wenig berostete Früchte die lecker schmecken wenn man sie nicht zu lange am Baum läßt. Hellen sie leicht gelblich auf runter damit sonst mehlig! Auch so bis E 12 haltbar in meinem Frischluftlager Waschküche, länger haltbar ist nur Esperens Bergamotte ein aufveredelter Zweig, M1 mit anderem Aromaprofil, etwas im Schatten geschützt vor Mittagssonne, alterniert, diese Jahr nichts. Erstertrag 2022 mit 5 Früchten. Xenia/ Novemberbirne: 2 Bäume nach 6 Jahren an Pseudomonas verstorben, 2019 Nachbar, 2021 bei mir, Pyroplus Unterlage trieb danch an Veredlungsstelle aus. Früchte groß, Astbruch, reichtragend trotz früher Blüte. Grobzellig nicht zu spät ernten, nicht so sehr lagerfähig 5 Wochen? Neu sind: Jules d´Áiroles: sehr schwachwüchsig, Blätter rundlich zwei eher kleiner Probefrüchte 23.10 geerntet mal schauen. Alessia: dieses Jahr keine Frucht. 2022 eine sehr große möglicherweise zu spät geerntete, und deshalb von der Konsistenz nicht gut, war aber 3 Wochen gelagert lecker. hält also nicht lange wenn kein Kühllager bei 1°C. Bergamotte Hertrich: ein aufveredelter Ast, zwei kleine Fruchte um 80 Gramm, eine hängt noch, mal sehen. Madame Ballet: schwachwüchsig auf Ba29 ZV Gellerts, Zwei Früchte, hängen noch, mal sehen.
Dilly :Erstertrag 2023 E9 7x, kleine süße leckere schmelzende Herbstfrucht, robust mit schöner Blattfärnung, größer Steinzellenkranz, robust. Talgar Beauty/ Talgerskaya krasavitza: ME9, kleine süße länglich zT. ernussförmige knackig sehr saftige Snackbirn, wird nicht sehr schmelzend, schmeckt dann auch m.M schlechter schöner Nashi Ersatz, kleinblättrig offener, breiterer Wuchs. Sucre de Montlucon: geht in die gleiche Richtung, eine Frucht 2022 A10, etwas gröber als oben. Dieses Jahr wegen Wuchses alle Früchte abgemacht, erst 50cm hoch, dicktriebig.