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Welcher Kirschbaum?? (Süßkirsche) (Gelesen 9699 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Talkrabb
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Re: Welcher Kirschbaum?? (Süßkirsche)

Talkrabb » Antwort #30 am:

Da musst du schauen, was du evtl. in deiner Nähe (von Cydorian genannten Baumschule?) bekommst. Die älteren frühen Sorten sind "out" und die meisten Baumschulen führen die nicht. Da bekommt man dann in der Regel nur Burlat. Ein paar gute frühe Sorten hatte ich bereits genannt.

Talkrabb hat geschrieben: 23. Mär 2020, 09:36
[...]
Beispiele:

  • Souvenir de Charmes (2. KW)

  • Werdersche Braune (3. KW)

  • Landele (3. KW)



[...]


Hinzufügen kann man noch Kassins frühe Herzkirsche, Grafenburger, Rivers Frühe, Frühe rote Meckenheimer, Teickners Schwarze Herzkirsche, etc.. Ergänzend frühe Rotbunte Sorten: Köbles Schecken (2.-3. KW), Garrns Bunte (2.-3. KW), Maibigarreau (2.-3. KW)

Schau dir mal den Thread "Süßkirsche gesucht" von Tester32 an. Dort wirst du evtl. noch weitere Infos finden.
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cydorian
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Re: Welcher Kirschbaum?? (Süßkirsche)

cydorian » Antwort #31 am:

Grafenburger.
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mmoebiu3
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Re: Welcher Kirschbaum?? (Süßkirsche)

mmoebiu3 » Antwort #32 am:

Talkrabb hat geschrieben: 27. Mär 2020, 09:04
Da musst du schauen, was du evtl. in deiner Nähe (von Cydorian genannten Baumschule?) bekommst. Die älteren frühen Sorten sind "out" und die meisten Baumschulen führen die nicht. Da bekommt man dann in der Regel nur Burlat. Ein paar gute frühe Sorten hatte ich bereits genannt.

Talkrabb hat geschrieben: 23. Mär 2020, 09:36
[...]
Beispiele:

  • Souvenir de Charmes (2. KW)

  • Werdersche Braune (3. KW)

  • Landele (3. KW)



[...]


Hinzufügen kann man noch Kassins frühe Herzkirsche, Grafenburger, Rivers Frühe, Frühe rote Meckenheimer, Teickners Schwarze Herzkirsche, etc.. Ergänzend frühe Rotbunte Sorten: Köbles Schecken (2.-3. KW), Garrns Bunte (2.-3. KW), Maibigarreau (2.-3. KW)

Schau dir mal den Thread "Süßkirsche gesucht" von Tester32 an. Dort wirst du evtl. noch weitere Infos finden.



Link angeschaut. danke.

Danke auch für die Aufzählung aber mich hätte auch mal die persönliche Meinung dazu interessiert. Kennst du die Sorten persönlich?
Talkrabb
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Re: Welcher Kirschbaum?? (Süßkirsche)

Talkrabb » Antwort #33 am:

Rivers Frühe und Maibigarreau kenne ich ehrlich gesagt nur aus der Literatur. Die anderen Sorten habe ich in Sortengärten hier in der Nähe (Esslingen, Mössingen und Dettingen - wird für dich zu weit weg sein) probiert - sie sind alle nach meinem Geschmack. Die Kassins, frühe rote Meckenheimer und Werdersche Braune habe ich selbst als junge Bäume bei mir stehen, weshalb ich zur langfristigen Baumentwicklung nix sagen kann, die Kirschen schmecken mir allerings.

Wenn man veredeln kann, kann man sich auch mehrere Sorten auf einen Baum veredeln.
durone
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Re: Welcher Kirschbaum?? (Süßkirsche)

durone » Antwort #34 am:

Bernhard Nette ist auch noch eine frühe Sorte. Ich hb sie zwar, aber noch nicht so lange als dass ich belastbar zu meinem Standort Auskunft geben könnte. Geschmacklich scheint sie gut zu sein, aber das kann auch eine Eintagsfliege gewesen sein.
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cydorian
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Re: Welcher Kirschbaum?? (Süßkirsche)

cydorian » Antwort #35 am:

Hier wurde das Thema Frühkirsche auch schon ausgiebig diskutiert:
https://forum.garten-pur.de/index.php?topic=66442.0
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,52168.0.html
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Desperado
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Re: Welcher Kirschbaum?? (Süßkirsche)

Desperado » Antwort #36 am:

Mit Kirschfruchtfliegen bzw. deren Larven hatte ich bislang noch keine Probleme. Da kann man zur Not auch ein paar Gelbtafeln reinhängen, wenn sich die Kirschen umfärben (von grün auf gelb). Das eindeutig größere Problem sind die Vögel. Aber während die Knorpelkirschen nur angepickt werden und man sie noch essen kann, bleibt von den frühen, weichen Herzkirschen halt nur der leere Stil mit Stein übrig.

Wir haben zwar ne Frühkirsche, die auch regelmäßig trägt, aber von der haben wir schon 20 Jahre nichts mehr geerntet. Der Baum steht lediglich als Vogelfutter noch rum und weil er als Teil einer Streuobstwiese angemeldet ist beim LWA.

Ein ebensolcher Flop sind die beiden Bäumchen auf GiSelA5. Die haben Gummifluss, die Rinde platzt auf, und groß gewachsen sind sie auch nicht. Und die Unterlage ist zudem noch recht teuer.
GiSelA5 ist nur was für gute, tiefgründige Böden. Dann kann man damit auch was ernten, weil blühwillig sind die Sorten auf dieser Unterlage ungemein.

Selbstfruchtbare Sorten brauchen übrigens eine starkwüchsige Unterlage, weil der stärkere Wuchs die Kirschmenge reduziert und die Qualität verbessert. Auf einer schwachwüchsigen Unterlage wie GiSelA5 käme es sonst sehr schnell zu einem Überbehang.
Sehr angetan bin ich übrigens von der Sweetheart (Sumtare) auf Vogelkirsche. Die Sorte blüht früh, reift allerdings recht spät (ca. 2 Wochen nach Regina) und bringt trotz ihres hohen Ertrages noch genügend Wachstum mit.

Geschmacklich ist für mich immer noch Regina die Sorte der Wahl. Sie bringt auch immer eine gute Fruchtqualität mit und dürfte wohl immer noch die Nummer 1 im Erwerbsanbau sein, zumal sie auch auch gut für schwächere Unterlagen eignet (kein Überbehang wie bei Lapins oder anderen selbstfruchtbaren Sorten). Auf Vogelkirsche oder Alkavo ist der Ertragseintritt natürlich später. Da können schon mal 8-10 Jahre vergehen, bis der Baum das erste Mal ordentlich trägt. Aber was anderes bekomm ich auf unseren Streuobstwiesen (alles Trockenlagen) nicht etabliert.
Ich würde allerdings immer den Halbstamm wegen der besseren Beerntbarkeit vorziehen. Auch sollte man die Seitenäste fördern und die Höhe reduzieren, sonst kann man die äußeren Äste irgendwann nur noch mit dem Frontlader oder einer Hebebühne abernten.
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_NatureLove_
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Re: Welcher Kirschbaum?? (Süßkirsche)

_NatureLove_ » Antwort #37 am:

Hallo ihr Lieben.

Ich habe mir soeben einen neuen Süßkirschbaum (Werdersche Braune) bestellt.
Nun hab ich dabei gar nicht bedacht, ob ich geeignete Befruchtersorten im Garten habe.

Laut Google wäre bei der Werderschen Braune die Blüte mittelspät.

Im eigenen Garten haben wir (vermutlich) schon Burlat (Blüte früh). Dazu noch Morellenfeuer (blüht spät) und ist eine Sauerkirsche.
Bei einem Nachbarn blüht seine Sorte sehr früh. Kommt also nicht in Frage. Und bei einem anderen Nachbarn ist es die Sorte Lapins (mittelfrühe Sorte).

Demzufolge bin ich mir jetzt unsicher, ob der Baum überhaupt noch geeignet ist.

Was meint ihr? Wer kennt sich mit der Befruchtung aus? Ich hoffe ihr könnt mir schell weiterhelfen.
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Re: Welcher Kirschbaum?? (Süßkirsche)

thuja thujon » Antwort #38 am:

In der Praxis sind die Probleme meist viel geringer als man sich vorher in der Theorie den Kopf drüber zerbrochen hat.
Früh und spät ist oft gleichzeitig und selbst wenn manche Allele nicht passt, wenn in der weiten Nachbarschaft Süßkirschen stehen ists meist kein Problem.
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Re: Welcher Kirschbaum?? (Süßkirsche)

_NatureLove_ » Antwort #39 am:

Achso. Vielen Dank für die schnelle Antwort. Einige Süßkirschbäume gibt es auf jeden Fall. :-)

Das heißt es gehen auch die wilden Vogelkirschen als Befruchter, auf denen sonst ja die Süßkirschen auch veredelt werden?

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Tara2
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Re: Welcher Kirschbaum?? (Süßkirsche)

Tara2 » Antwort #40 am:

Ja die gehen auch!
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_NatureLove_
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Re: Welcher Kirschbaum?? (Süßkirsche)

_NatureLove_ » Antwort #41 am:

Danke :-)
Tünde
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Re: Welcher Kirschbaum?? (Süßkirsche)

Tünde » Antwort #42 am:

Zum Thema Sortenwahl und Sortenechtheit der Bäume die einem verkauft werden...
https://www.oberlausitz-stiftung.de/hin ... -kirschen/

Bei uns in der Nähe kann man in der Guldentaler Sortensammlung Kirschen probieren. Im Frühsommer gibt es immer eine Führung und man darf allerlei Sorten verkosten. Sehr empfehlenswert!
https://bund-guldental.de/
Mir haben die Sorten Tilledaer Schwarze Prinzeß und Badeborner am besten geschmeckt.

Carina Pfeffer aus Köln, eine Kirschpomologin, hat mir erzählt, dass sie eine Menge alte Sorten gefunden hat, als sie vor kurzem nähe der Grenze zu den Niederlanden ein ehemaliges Kirschanbaugebiet kartiert hat.
Sie veredelt jedes Jahr einige, von ihr ausgesuchte Sorten. Ich habe von ihr einen Hochstamm der Strehles Kirsche erworben (sie hatte keinen Halbstamm da).
Sie macht auch Wunschveredelungen.
Sie empfiehlt angesichts der Schädlingssituation frühe, rotbunte Sorten.
Tünde
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Re: Welcher Kirschbaum?? (Süßkirsche)

Tünde » Antwort #43 am:

Desperado hat geschrieben: 5. Apr 2020, 17:38 Das eindeutig größere Problem sind die Vögel. Aber während die Knorpelkirschen nur angepickt werden und man sie noch essen kann, bleibt von den frühen, weichen Herzkirschen halt nur der leere Stil mit Stein übrig.Wir haben zwar ne Frühkirsche, die auch regelmäßig trägt, aber von der haben wir schon 20 Jahre nichts mehr geerntet.
Ich sehe bei diesem Problem ein Teufelskreis.
Da die Frühkirschen von den Vögeln immer gefressen werden, pflanzt man sie immer weniger bzw. man verliert Hoffnung und rodet sogar bestehende Bäume.
So bleiben noch weniger übrig und so der Vogeldruck wächst.

Ich beobachte in unserer Gegend, dass die Feldwege immer weniger werden, von den Baumreihen entlang der Wege ist nichts mehr übrig geblieben. Im Wald gibt es nur wenige Vogelkirschen.
Hätten wir hier eine Allee von Grafenburger, Bernhard Nette usw., also viele Bäume der Frühkirschensorten, dann könnte man vom eigenen Baum sicherlich auch ohne Vogelschutzmaßnahmen eine gute Ernte haben.
Ich finde, in Städten und auch in Dörfern sollte man viele frühreifende Kirschen auf öffentlichen Plätzen (Parkanlagen, Friedhöfe,...) pflanzen, gute, robuste, alte Sorten als Hochstamm. Dann hätten die Vögel genug Frühkirschen zum Fressen.
Kirschen blühen doch so schön und Hochstämme sind majestätische Bäume also warum nicht... statt Koniferen, Tulpenbaum & Co.
Früher gab es ja richtige Alleen aus Obstbäumen.
Wäre meine Wiese größer, dann würde ich 15x Grafenburger pflanzen und ich denke, dann hätten alle genug Kirschen, sowohl die Vögel als auch unsere Familie.
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