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Rosen mit Gierschproblem (Gelesen 17001 mal)
- hobab
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Re: Rosen mit Gierschproblem
Krokosmian, in keiner Weise habe ich deine berufliche Kompetenz angezweifelt. Meine Argumente beziehen sich auf die Aufgabenstellung ‚wie bekämpfe ich Giersch in Rosen‘ und war keine Kritik an deinen Aussagen - wie käme ich dazu? Auch wenn die Sorte schwächelt - aus denen von dir genannten guten Gründen - so muss man immer damit rechnen das Stauden nicht unbegrenzt am Standort aushalten. Ein Argument nicht um dich zu beleidigen, sondern ein Argument. Ich habe auch den Balkanstorchschnabel vorgeschlagen und nicht eine bestimmte Sorte, mir geht es darum ein gutes Mittel Giersch einzugrenzen einzubringen, nicht eine Dauerbepflanzung. Das ich deinen Beitrag gut finde hab ich vielleicht missverständlich ausgedrückt aber nach meinem Dafürhalten noch vor deiner Kritik kundgetan. Vermutlich reden wir aneinander vorbei…
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- FrauFrühling
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Re: Rosen mit Gierschproblem
hobab hat geschrieben: ↑2. Mär 2024, 12:04
Wird man, mit Vlies und Gewebefolie. Will aber wohl keiner wissen. Ist eins, zwei Jahre nicht schön, aber funktioniert zuverlässig.
Das haben die Vorbesitzer unseres Gartens versucht. Das muss da mindestens 3 Jahre, eher länger, so gelegen haben. Der Giersch hat es überlebt.
- hobab
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Re: Rosen mit Gierschproblem
Glaub ich nicht, wahrscheinlich ist der seitlich wieder eingewandert. Oder es war eine löchrige Baufolie: zwei Jahre ohne Licht übersteht keine Pflanze.
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- Starking007
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Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.
Re: Rosen mit Gierschproblem
Ich hatte den schon mit Blechen abgedeckt, man glaubt nicht, was der aushält!
Gruß Arthur
- hobab
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Re: Rosen mit Gierschproblem
Naja, du hast ihn händisch ausgegezupft, bis ihm die Kraft ausgegangen ist. Ein Vlies ist eigentlich genau das selbe: Energieraub.Sollte also auch so klappen, bei mir hat es jedenfalls bisher immer gut funktioniert.
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- Starking007
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Re: Rosen mit Gierschproblem
"... händisch ausgegezupft, bis ihm die Kraft ausgegangen ist..."
Das stimmt nicht ganz, ich hab ihn immer komplett rausgestochert, nie Blatt oder Stängel nur abgerissen.
Ich hab die Wurzeln verfolgt wie ein Spurenleser, und mußte ich aufhören, hab ich den großen Schraubenzieher steckengelassen.
Zum kraftschöpfen hatte der nix mehr....
Das stimmt nicht ganz, ich hab ihn immer komplett rausgestochert, nie Blatt oder Stängel nur abgerissen.
Ich hab die Wurzeln verfolgt wie ein Spurenleser, und mußte ich aufhören, hab ich den großen Schraubenzieher steckengelassen.
Zum kraftschöpfen hatte der nix mehr....
Gruß Arthur
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Re: Rosen mit Gierschproblem
Moin,
weil ich einige Erfahrung mit dem Thema habe, hier ein Tipp:
Das Problem ist, dass nährstoff- bzw humusreicher Oberboden vorliegt. Darin kann man Opportunisten wie den Giersch praktisch nicht kontrollieren. Das gelingt perfekt, wenn man den Oberboden abträgt, bis auf den mineralischen Unterboden. Für Gehölze wie Rosen gibt man eine gute Ladung Humusboden ins Pflanzloch und deckt mit etwa zwei Handbreit Unterboden bzw „Wandkies“ (0/XX) ab. In diesem mineralischen Substrat halten sich „dezente“Stauden (z.B. Günsel, Anemonen, Waldmeister) perfekt, aber z.B. Giersch nicht mehr.
weil ich einige Erfahrung mit dem Thema habe, hier ein Tipp:
Das Problem ist, dass nährstoff- bzw humusreicher Oberboden vorliegt. Darin kann man Opportunisten wie den Giersch praktisch nicht kontrollieren. Das gelingt perfekt, wenn man den Oberboden abträgt, bis auf den mineralischen Unterboden. Für Gehölze wie Rosen gibt man eine gute Ladung Humusboden ins Pflanzloch und deckt mit etwa zwei Handbreit Unterboden bzw „Wandkies“ (0/XX) ab. In diesem mineralischen Substrat halten sich „dezente“Stauden (z.B. Günsel, Anemonen, Waldmeister) perfekt, aber z.B. Giersch nicht mehr.
- hobab
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Re: Rosen mit Gierschproblem
Das mag eine Weile funktionieren, die Überlegung dahinter ist durchaus richtig. Ich fürchte aber, dass es nicht reicht, nur einzelne Löcher mit nährstoffarmen Substrat zu graben. Wenn schon, muss der ganze Oberboden abgetragen und auch abgefahren werden. Dann fallen aber auch eine ganze Menge nährstoffliebende Stauden aus dem Programm raus, bei Rosenmonokulturen macht es aber definitiv Sinn.
Kies oder Split mit Nullanteilen sind ungeeignet, da sind schon nach wenigen Jahren die Gierschwurzeln drin. 16/32er hält ein bisschen länger, aber nach fünf Jahren ist da meistens auch schon genug Humus drin, um Giersch zu ernähren.
Oberboden austauschen oder wie Starking mühsam per Hand alles rauszuziehen sind meiner Meinung nach durchaus vernünftige Methoden, mir ist es einfach zu aufwändig, ich habe die Zeit nicht dafür. Daher bleibe ich beim Abdecken, Bekämpfung durch stärkere Kulturpflanzen, oder eben beim Sparmodell mit Mulchen.
Kies oder Split mit Nullanteilen sind ungeeignet, da sind schon nach wenigen Jahren die Gierschwurzeln drin. 16/32er hält ein bisschen länger, aber nach fünf Jahren ist da meistens auch schon genug Humus drin, um Giersch zu ernähren.
Oberboden austauschen oder wie Starking mühsam per Hand alles rauszuziehen sind meiner Meinung nach durchaus vernünftige Methoden, mir ist es einfach zu aufwändig, ich habe die Zeit nicht dafür. Daher bleibe ich beim Abdecken, Bekämpfung durch stärkere Kulturpflanzen, oder eben beim Sparmodell mit Mulchen.
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Re: Rosen mit Gierschproblem
Ja, klar - ich trage den ganzen Oberboden ab. Damit schafft man einen praktisch pflegefreien Garten. Je nachdem mit Wandkies auffüllen. Habe noch keine einheimische Staude gefunden, die man darin nicht gut halten könnte, nur eine Handvoll Humuserde ins Pflanzloch zur Starthilfe.
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Re: Rosen mit Gierschproblem
raiSCH hat geschrieben: ↑26. Feb 2024, 22:23hobab hat geschrieben: ↑26. Feb 2024, 22:10
..
Die Methode von Raisch finde ich auch gut, wobei man nicht irgendein Geranium nehmen kann, eigentlich geht nur Geranium macrorrhizum.
Es geht ebenso mit Geranium oxonianum-Sorten und auch mit G.Phaeum, aber das wird meist zu hoch.
Naja - ich melde Zweifel an und biete meinen Garten hiermit als Versuchsfläche an. ;D ;D. Ich tippe darauf, dass dann beides im Beet ist und beides sich munter in den angrenzenden Wiesen verbreitet....
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Re: Rosen mit Gierschproblem
Also ins Beet können sich die Geranium-Sorten aussäen, aber in der Wiese waren sie bei mir nie.
- Gänselieschen
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Re: Rosen mit Gierschproblem
Ach schön, was sich bei den Rosen nicht alles wiederfindet - ein prima Gierschfaden.
Aaaalso - Geranium Phaeum ist bei mir in die Wiese gewandert.
und Giersch ist unkaputtbar, gerade dann, wenn er aus alten Stauden und Rosen wieder hochkommenkann, aus Grundstücksrändern und den Wildsträuchern dort immer wieder in den Garten kriecht, abdecken hilft punktuell und im Gemüsegarten ist kaum Giersch - aber Staudenbeete - keine Chance.... nach Großeinsätzen mit mehreren Schubkarren Wurzeln vergehen 2-3 Jahre und dann ist er wieder da. Mir kann niemand erzählen, dass ich bei den bei mir bestehenden halbwilden Ausgangsbedingungen jemals eine Chance gegen Giersch gehabt hätte. Jetzt, seit dem ich regelmäßig Grünes für die Hasen abmache - ohne Wurzeln - ist er nicht mehr so übermächtig, mich aus jedem Stück Beet anzugrinsen. Aber verschwinden wird er nicht.
Aaaalso - Geranium Phaeum ist bei mir in die Wiese gewandert.
und Giersch ist unkaputtbar, gerade dann, wenn er aus alten Stauden und Rosen wieder hochkommenkann, aus Grundstücksrändern und den Wildsträuchern dort immer wieder in den Garten kriecht, abdecken hilft punktuell und im Gemüsegarten ist kaum Giersch - aber Staudenbeete - keine Chance.... nach Großeinsätzen mit mehreren Schubkarren Wurzeln vergehen 2-3 Jahre und dann ist er wieder da. Mir kann niemand erzählen, dass ich bei den bei mir bestehenden halbwilden Ausgangsbedingungen jemals eine Chance gegen Giersch gehabt hätte. Jetzt, seit dem ich regelmäßig Grünes für die Hasen abmache - ohne Wurzeln - ist er nicht mehr so übermächtig, mich aus jedem Stück Beet anzugrinsen. Aber verschwinden wird er nicht.