troll13 hat geschrieben: ↑4. Apr 2024, 22:19 Eine Frage an die hier versammelte "Eisenhutgemeinde" habe ich dann auch noch. Mir ist jetzt aufgefallen, dass Pflanzen, die ich als Aconitum napellus gekauft habe oder schon länger im garten habe., offenbar zu zu deutlich unterschiedlichen Zeiten ausgetrieben sind. Während der überwiegende Teil hier bereits seit Ende Februar/Anfang März grün wurde, gibt es drei Typen, die erst vier bis sechs Wochen später ausgetrieben sind. Ähnlich spät sind hier nur A, rostratum Franz Marc und A. x cammarum Bicolor, bei dem ich jedoch noch nicht weiß, ob er wirklich "echt" ist. Ähnlich ist es bei A. henryi Spark, der wenigstens drei bis vier Wochen später grün wurde. Sind hier vielleicht Gartenhybriden unter dem Artnamen Aconitum napellus im Handel oder variiert der einheimische Blaue Eisenhut so stark?
Troll, mein schwedischer Findling, den du letztes Jahr als mutmaßlichen x stoerkianum erkannt hast, ist gerade erst wenige Zentimeter hoch, während die A. napellus und Herbstblüher im gleichen Beet schon 30 - 60 cm erreichen.
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00variiert der einheimische Blaue Eisenhut so stark?
Tatsächlich ja, er weist eine sehr große Varianz auf was seinen Habitus betrifft, ob das auch auf den Austrieb zutrifft weiß ich nicht, wäre jedoch denkbar
Je nach Forscher gibt es mehr Unterarten, einige andere gliedern diese aber in neue Arten aus. Es könnte daher sein das die Sortenzüchter sich auf eine (alte) Definition beziehen und es als Unterart behandeln, während andere die Pflanze schon soweit abgrenzen, dass es eine eigene Art darstellt.
'Spark' (oder 'Spark´s Variety') hatte ich mal namelos bekommen. Er war einige Jahre kräftig, hat gut geblüht und legte sich lang in die Beete, wenn ich ihn nicht angebunden hatte. Irgendwann schwand er immer mehr. Jetzt ist nur noch ein Fädchen übrig. Ich kann das nicht nur auf wechselndes Klima schieben. Vielleicht wird der Boden auch irgendwann "müde" und ich müsste den Rest mal verpflanzen. - Insofern bleibt bei 'Newry Blue' der Langzeittest abzuwarten.
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troll13 hat geschrieben: ↑4. Apr 2024, 22:19 ... Sind hier vielleicht Gartenhybriden unter dem Artnamen Aconitum napellus im Handel oder variiert der einheimische Blaue Eisenhut so stark?
Den einen, einzigen einheimischen Blauen Eisenhut gibt es ja nicht. Allein in Deutschland zählen drei verschiedene Arten mit mehreren Unterarten und Hybriden zu diesem Aggregat. Ob und wie sich das auch in verschiedener Phänologie äußert, weiß ich nicht. In Schleswig-Holstein ist wohl Aconitum napellus subsp. lusitanicum verbreitet, zum Teil aus sehr alten Verwilderungen.
lerchenzorn hat geschrieben: ↑5. Apr 2024, 08:42 'Spark' (oder 'Spark´s Variety') hatte ich mal namelos bekommen. Er war einige Jahre kräftig, hat gut geblüht und legte sich lang in die Beete, wenn ich ihn nicht angebunden hatte.
Ok dann Spare ich mir den das letzt was ich brauche ist ein Eisenhut der in der Gegend rumhängt und angebunden werden muss
Vielleicht kannst du in deiner Region ja einmal sichten und interessante Typen entdecken. Mit Saat aus der Eifel hatte ich allerdings Pech: ein sehr hoher und standfester A. napellus produzierte nur einen ebenfalls hohen Sämling, der jedoch zu Kriechwuchs neigte.
Zum Schneckenfraß ist meine Beobachtung die wie im letzten Jahr. Aconitum napellus, von dem inzwischen tatsächlich auch Sämlinge auftauchen :D, wird von den Schnecken verschmäht. Die späteren Eisenhüte, zumeist A. carmichaelii 'Arendsii', wurden massiv angefressen.
"Der andere könnte recht haben." Frei nach Frank Elster
Norna hat geschrieben: ↑5. Apr 2024, 08:52 Vielleicht kannst du in deiner Region ja einmal sichten und interessante Typen entdecken.
Ja das nehme ich mir mal vor dieses Jahr. Bisher hab ich ihn hier leider noch nicht gesehen, aber auch nie aktiv danach gesucht. Zumindest ist er in der Artenliste eines in der Nähen befindlichen NSG angegeben
Schnecken hatte ich bei meiner kleinen Sammlung vor allem als problematisch erlebt, wenn das Pflanzenmaterial schnell und weich gewachsen war. Und dsas sonstige Milieu stimmte. . Bei Hitze und Trockenheit wird öfter gegossen, wodurch u. U. auch schlagartig die Luftfeuchtigkeit und damit das Pilzrisiko steigt. Eisenhüte scheinen da besonders drauf anzuspringen, zumal sie dann auch gestresster sind. Wobei es carmichaelii & Co besser überstehen.
Norna hat geschrieben: ↑5. Apr 2024, 08:23 Was als "heiß und trocken" bezeichnet wird, ist regional wohl sehr unterschiedlich. Eisenhüte sind eher Gebirgspflanzen, wer da gärtnert wird weniger Probleme haben als hier bei 40 °C im Schatten in den letzten Jahren.
Praktisch im Gleisbett der Stubaitalbahn habe ich vor Jahren mal schönen Aconit gesehen. Blauen, also napellus irgendwas. . .
Ich weiß. Auch Schnecken verhalten sich regional unterschiedlich. ;D Bei einer Gartenbekannten in Bergheim kommt kein Phlox hoch, wird komplett abgefressen, hier nie.
Krokosmians Beobachtung stimme ich zu, mastige, schwache, frisch gesetzte Pflanzen egal welcher Art sind immer gefährdeter.
Den Großteil der A. carmichaelii 'Arendsii' hatte ich letztes Jahr gepflanzt und gehofft, sie kämen dieses Jahr besser davon. Das sind sie nicht. Wobei ich Totalschäden nicht gesehen habe.
"Der andere könnte recht haben." Frei nach Frank Elster
Blush hat geschrieben: ↑5. Apr 2024, 10:30 Krokosmians Beobachtung stimme ich zu, mastige, schwache, frisch gesetzte Pflanzen egal welcher Art sind immer gefährdeter.
Dem würde ich generell zustimmen für jede Pflanze unabhängig vom Eisenhut
sempervirens hat geschrieben: ↑5. Apr 2024, 08:14 Und ist diese Sorte einer von den mehrfarbigen die er meint ?
Ja, 'Cloudy 'gehört mit Sicherheit dazu. Aber auch gelegentlich recht hell mit weniger Kontrast
Bei uns ist es im Vergleich sicher nicht so heiß. Zusammen mit einem Brunnen, der eine regelmäßige Bewässerung doch erleichtert, hält sich 'Cloudy' hier seit vielen Jahren. Von Üppigkeit kann leider keine Rede sein, aber ich finde ihn ausgesprochen attraktiv.
"Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, das Geheimnis der Freiheit aber ist der Mut.“