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vertical garden (Gelesen 12690 mal)
- Alva
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Re: vertical garden
Wobei ich auch ein paar tote vertikale Gärten in Wien kenne. Das ist ein Riesenaufwand und funktioniert nicht ohne automatische Bewässerung. Und es kostet auch. Ab und zu muss man da durch und totes Material raus schneiden, also auch viel Arbeit.
My favorite season is the fall of the patriarchy
- Alva
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Re: vertical garden
pearl hat geschrieben: ↑24. Apr 2024, 18:36
das Klima Wiens habe ich neulich mal nachgeschaut Klimatabelle Wien Clima Data. Es ging um Hepatica japonica im Freiland. Wien ist quasi frostfrei.
Das sind die Messwerte der Station Wien Hohe Warte, bei mir in der Inneren Stadt ist es noch ein Stück wärmer ;)
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Re: vertical garden
ich war mal auf einer kleinen Fachtagung zu Fassadenbegrünung, müsste so 2017 gewesen sein.
bei den trog- oder fassadengebundenen Systemen war am Ende die Erkenntnis, dass eigentlich alle Systeme in gemäßigten Zonen, also mit Frost und Winter, total viel Pflanzenausfälle und Technik-Verschleiß haben.
also teuer und nicht pflegeleicht.
Bei einer Testreihe haben sie ca, 1/2 der Stauden jedes Frühjahr ersetzt in den Wandmodulen
die gleichmässige Bewässerung schein ein riesen Knackpunkt, in den Versuchen waren die meisten Modelle dank Schwerkraft oben eher zu trocken und unten eher ersäuft
und heute war ich bei einer Begehung einer älteren Wohnanlage, da haben die Architekten erzählt, dass sie den ca. 40 Jahre alten Efeu (und noch andere Haftklimmer) haben entfernen lassen, da sich da größere Fassadenschäden angebahnt haben
Fassadenebgrünung ohne Unterhalt klappt halt nicht, und an Kletterhilfen muss man auch öfter mal begleiten, Ränder frei schneiden etc, das kostet halt vorher mehr
bei den trog- oder fassadengebundenen Systemen war am Ende die Erkenntnis, dass eigentlich alle Systeme in gemäßigten Zonen, also mit Frost und Winter, total viel Pflanzenausfälle und Technik-Verschleiß haben.
also teuer und nicht pflegeleicht.
Bei einer Testreihe haben sie ca, 1/2 der Stauden jedes Frühjahr ersetzt in den Wandmodulen
die gleichmässige Bewässerung schein ein riesen Knackpunkt, in den Versuchen waren die meisten Modelle dank Schwerkraft oben eher zu trocken und unten eher ersäuft
und heute war ich bei einer Begehung einer älteren Wohnanlage, da haben die Architekten erzählt, dass sie den ca. 40 Jahre alten Efeu (und noch andere Haftklimmer) haben entfernen lassen, da sich da größere Fassadenschäden angebahnt haben
Fassadenebgrünung ohne Unterhalt klappt halt nicht, und an Kletterhilfen muss man auch öfter mal begleiten, Ränder frei schneiden etc, das kostet halt vorher mehr
- hobab
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Re: vertical garden
Hab das Thema auch mal eine Weile verfolgt, aber die katastrophalen Überlebenswerte und hohen Kosten haben mich abgeschreckt. Hab ein paar Versuche begleitet, die Systeme sind etwas besser geworden, aber für den Aufwand seh ich nicht ein, was der Vorteil gegen Kletterpflanzen ist - Efeu sollte man eh nicht an Fassaden lassen, es gibt besseres. Selbst ein Klettergerüst - teuer genug - kostet nur einen Bruchteil und ist im Unterhalt allemal günstiger. Fazit: Vertikale Wandbegrünung funktioniert nur da wo es keinen Winter gibt und auch da eher im Luxussortiment - nichts für den Normalbürger.
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Re: vertical garden
ja, das stimmt. der wein wächst in die regenrinnen und legt sich auf das dach. das müsste dringend mal wieder entfernt werden.
- hobab
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Re: vertical garden
Alles bezahlbar und kein großer Akt. Ich wär da auch eher bei Kletterhortensie - weniger Stress.
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Re: vertical garden
an dieser begrünten wand komme ich regelmäßig vorbei. sie hat sich über die jahre (fast zehn) erstaunlich gut gehalten.
- Alva
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Re: vertical garden
Alva hat geschrieben: ↑24. Apr 2024, 18:47pearl hat geschrieben: ↑24. Apr 2024, 18:36
das Klima Wiens habe ich neulich mal nachgeschaut Klimatabelle Wien Clima Data. Es ging um Hepatica japonica im Freiland. Wien ist quasi frostfrei.
Das sind die Messwerte der Station Wien Hohe Warte, bei mir in der Inneren Stadt ist es noch ein Stück wärmer ;)
Vorher war ich in der U-Bahn, jetzt habe ich runtergescrollt. Die Werte bei den Minimum- und Maximum-Temperaturen sind ein Quargel, das stimmt nicht. -12 Grad kann es bei mir – sehr selten – schon einmal haben und am Stadtrand locker -17 im Winter. Und im Sommer geht’s schon mal rauf bis 38 Grad.
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Re: vertical garden
Vielleicht noch nicht in der Sammlung:
52m vertikales Grün
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: vertical garden
An der begrünten Wand in der Glogauer, damals die größte Wandbegrünung Deutschlands, wurde ein Jahr gearbeitet. Ein irrer Aufwand für eine pseudoökologische Bebauung, in dem Haus sind wohl vor allem Touristenwohnungen - kann sich kein Einheimischer leisten. Trotzdem würde ich gerne wissen wieweit die Pflanzung den Winter übersteht. Wenn sie das gut schafft könnte man das System vielleicht irgendwann günstiger produzieren.
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Re: vertical garden
maigr hat geschrieben: ↑24. Apr 2024, 19:55
an dieser begrünten wand komme ich regelmäßig vorbei. sie hat sich über die jahre (fast zehn) erstaunlich gut gehalten.
das sieht tatsächlich sehr gut aus. Zweimal im Jahr Pflege mit der Hebebühne. Geht doch.
.
maigrün, der Wein in der Regenrinne und auf dem Dach ist schon stark, sowas habe ich hier noch nicht gesehen.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re: vertical garden
.
Die Wiener Stadtregierung fördert solche und andere Projekte. Die in #19 gezeigte Bepflanzung an der MA48 feierte übrigens bereits 2020 den
10. Geburtstag
Schöne Grüße aus Wien!
Re: vertical garden
pearl hat geschrieben: ↑24. Apr 2024, 22:36
maigrün, der Wein in der Regenrinne und auf dem Dach ist schon stark, sowas habe ich hier noch nicht gesehen.
[/quote]
Wird Fassadenbegrünung nicht gepflegt, ist das die Regel. Deshalb wächst an meinem Haus schon lange keine selbstklimmender Wein mehr.
[quote author=hobab link=topic=36876.msg4174480#msg4174480 date=1713979197]
Alles bezahlbar und kein großer Akt.
Die hiesigen Dachdecker arbeiten nicht mehr von der Hebebühne aus, auch nicht für kleine Reparaturen. Da wird grundsätzlich ein Gerüst gestellt.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- maigrün
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Re: vertical garden
wir wussten lange nicht, wie wir das am besten angehen. 22 meter höhe und in diesem innhof kann man keinen steiger stellen. mal kamen die kletterer und eine zeitlang haben wir bewohner des vierten stocks geschnitten (da war er noch nicht so hochgewachsen). alles nicht wirklich praktikabel. das letzte mal haben es die dachdecker übernommen und das soll zukünftig wieder so passieren.
- dmks
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Re: vertical garden
Erstens: Der Architekt muß klare "Schnittkanten" in der Fassade einplanen
Zweitens: Der Gebäudeverwalter muß langfristig beauftragen wer diese pflegt.
Drittens: Wie bei jeder Grünanlage muß die pflegende Firma über passende Gerätschaften verfügen.
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Solange Niemand bis zehntens denkt - bleibt es hoffnungsloser Aktionismus ;)
Zweitens: Der Gebäudeverwalter muß langfristig beauftragen wer diese pflegt.
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Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
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