hobab hat geschrieben: ↑4. Mai 2024, 09:16
....Grünes Spießertum das sich nicht selber hinterfragt schadet der Sache , weil es die Bevölkerung gegen wichtigere grüne Ziele aufbringt.
.
.
Hundertprozentig richtig !
.
Wenn über 100 ha berliner Wiesen nur einmal im Jahr gemäht werden, dann ist das wunderbar. Die Stadtgärtner haben die richtigen Maschinen dazu und auch dafür, das Schnittgut anschliessend abzuräumen, damit die Wildblumen nicht darunter ersticken.
.
Das kann man aber nicht jedem Gartenbesitzer empfehlen - und man sollte auch dazu sagen, dass die Aktion mit einer Menge Mehrarbeit verbunden ist. Übliche Kleingarten-Mäher kommen nicht mehr durch. Und ohne das Schnittgut anschliessend abzuräumen bringt es auch wenig bzw. ist kontraproduktiv.
.
Ich habe das bei einem sehr motivierten aber wenig fachkundigem Gartenbesitzer erlebt: Eine recht frische hintere Gartenstelle wurde nur noch selten gemäht. Keine Wiesenblume hat das überlebt, es gab nur noch Knäuelgras und Wiesenbärenklau.
Die artenreichen Blumenwiesen, die alle kurzsichtigen und schnellbegeisterten Naturliebhaber vor Augen haben, entstehen nicht durch Mäh-Verzicht, sondern sind das Produkt von extensiver Beweidung oder 2-schürigen ungedüngten Heuwiesen, eine Bewirtschaftung, die es heute (fast) nicht mehr gibt.
.
Einfach nur einen Garten nicht zu mähen, bringt die Blumenwiesen nicht zurück.