Gartenplaner hat geschrieben: ↑22. Mai 2024, 11:59 Am Rand der Hecke werden sie sich schon eher halten können.
Wenn's Huflattich ist, wäre das ja dann auch gut so, wenn er in einem begrenzten Areal erhalten bleibt: Die Blüten haben wir früher auf den umliegenden Tagebauflächen gesammelt und als Tee getrocknet.
Wer Saaten sät, wird Ernten ernten. (Sander Bittner)
Ich tendiere ebenfalls zu Huflattich, der sich seit einigen Jahren in meinem Garten recht wohlfühlt und den ich hier wiederzuerkennen glaube. Pestwurz würde ich ausschließen.
Liebe Grüße von der Apfelbäuerin
Das Schöne zieht einen Teil seines Zaubers aus der Vergangenheit.
Hermann Hesse
"Leberschäden: Pyrrolizidinalkaloide können bei langfristiger oder hochdosierter Einnahme leberschädigend wirken. Sie können zu Leberentzündungen, Zirrhose und sogar zu Leberkrebs führen. Aufgrund dieser potenziellen Toxizität wird der Gebrauch von Huflattichprodukten häufig auf kurze Zeiträume begrenzt. "
Das BfR schreibt dazu: https://www.bfr.bund.de/de/fragen_und_antworten_zu_pyrrolizidinalkaloiden_in_lebensmitteln-187302.html
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Bestehen für Verbraucherinnen und Verbraucher gesundheitliche Risiken durch Lebensmittel, die PA enthalten? Bestimmte PA können die Leber schädigen. Zudem wurde für einige Vertreter in tierexperimentellen Untersuchungen ein erbgutveränderndes (genotoxisches) und krebserzeugendes (kanzerogenes) Potenzial nachgewiesen. Diese Wirkungen gehen von den PA aus, bei denen die Necinbase eine 1,2-ungesättigte Necinstruktur aufweist und mit mindestens einer verzweigten Necinsäure verestert ist. Diese als 1,2-ungesättigte PA bezeichneten Verbindungen sind aufgrund ihres gesundheitsschädigenden Potenzials in Lebens- und Futtermitteln unerwünscht. Das BfR hat eine Bewertung möglicher gesundheitlicher Risiken durch 1,2-ungesättigte PA in Lebensmitteln vorgenommen. Diese erfolgte auf der Grundlage einer Schätzung der Gesamtaufnahme unter Verwendung aktueller Gehaltsdaten (Zeitraum 2015-2019) zu folgenden Lebensmittelgruppen: Honig, verschiedene Tees und Kräutertees, Milch und Spinat.
Dabei zeigte sich, dass die geschätzte chronische Gesamtexposition über die berücksichtigten Lebensmittelgruppen in den betrachteten Szenarien für Kinder und Erwachsene zu Aufnahmemengen führt, die als wenig bedenklich anzusehen sind. Allerdings kann eine Exposition gegenüber 1,2-ungesättigten PA noch über weitere Lebensmittel stattfinden, die in der durchgeführten Schätzung der Gesamtaufnahme noch nicht berücksichtigt werden konnten. Hierzu zählen beispielsweise Kräuter/Gewürze und Nahrungsergänzungsmittel, die auf Basis PA-bildender Pflanzen bzw. Bienenprodukten wie Pollen hergestellt werden. Eine vorläufige Schätzung der PA-Aufnahme über Kräuter/Gewürze deutet beispielsweise darauf hin, dass diese trotz der geringen Verzehrsmengen einen aus toxikologischer Sicht relevanten Beitrag zur langfristigen wie auch kurzfristigen Exposition gegenüber 1,2-ungesättigten PA leisten könnten.
Ist etwas off topic, aber bezüglich zu den PA's ich war letzens in einem pharmazeutischen Garten und ein Dozent für Phytopharmazie meinte das nicht alle PA's leberschädigend sein sollen. Ich hatte auch mal gefragt bezogen auf Franfurter Sauce, da ist ja mit Borretsch eine Boraginacae drin, die ja fast alle PA's enthalten. Jedenfalls gibts scheinbar keine bzw keine eindeutigen epidemiologischen Daten bezüglich des Konsum Frankfurter Sauce und Lebererkrankungen
vielleicht, weil es so eine Dosis-Sache ist. Die Grüne Sauce ist doch so saisonal, oder nicht. Und wenn dann Borretsch eines unter mehreren Kräutern ist...
Im Link/Zitat vom BfR steht doch, das nur gewisse Vertreter mit der entsprechenden räumlichen Konstellation die beschriebenen Probleme machen. Das ist also keine Frage der Dosis, sondern es gibt eine klare Struktur-Wirkungsbeziehung. Diese Aufzuklären war vor 10 Jahren Thema beim BfR: https://www.fisaonline.de/en/find-projects/details/?tx_fisaresearch_projects%5Baction%5D=projectDetails&tx_fisaresearch_projects%5Bcontroller%5D=Projects&tx_fisaresearch_projects%5Bp_id%5D=9081&cHash=553813912447f8e96a4d59243e6bc620#more
Wenn der Gehalt in der Sauce und die aufgenommene Menge an den relevanten Vertretern wie Integerrimin, Senecionin oder Senkirkin hoch genug war, dann war die Dosis ausreichend. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2015/daz-50-2015/giftige-heilpflanzen-bei-hildegard-von-bingen
Edit: zum nachlesen ein Paper: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7801077/
sempervirens hat geschrieben: ↑22. Mai 2024, 11:44 Aber Pestwurz habe ich selten bis nie außerhalb der Reichweite von Bachläufen und Gewässern gesehen.
Pestwurz habe ich in der Einfahrt gepflanzt, 1 Pflanze. 8) Die braucht sichtlich kein Gewässer. Von der Form passen mir die Fotos aber nicht zur Pestwurz.