Alva hat geschrieben: ↑2. Jun 2024, 09:56 Aber, es gibt auch Naturpools. Man kann einen normalen Pool relativ einfach in einen Naturpool mit mechanischem Filter umrüsten lassen, dann braucht man gar kein Chlor mehr.
Wie nun aber ein Naturpool mit Filter zusammengehen soll, kann ich mir nicht vorstellen. Für mich ist ein Naturpool etwas, in dem Libellenlarven leben, Frösche und Kaulquappen. Für die würde die Begegnung mit dem Filter ziemlich ungesund ausgehen. Wer filtert, kann darin baden oder Kois halten, Natur wird sich nicht einstellen.
Naturpool und Naturteich sind zwei verschiedene Dinge ;)
Durchaus vereinbar. Naturfilter mittels Sumpfpflanzenklärstufe ist eine etablierte Methode. Ein poröser Schwammvorfilter an der Pumpe erspart den größeren Teichbewohnern den Pumpendurchgang. Da wenig Personen dort schwimmen kann man durchaus eine sehr geringe Strömung einstellen. . Aber zurück zur Vereinbarkeit von kalkigem Substrat und sauren Moorbeeten. Wird auf Dauer nicht unbedingt allen Gewächsen gefallen. Viele werden da auf Dauer verschwinden. Sarracenien sind recht anpassungsfähig, aber die meisten Sonnentau werden da wegbleiben und auch Sphagnum wird auf Dauer verschwinden. (kann auch mal ein paar Jahre gut gehen) Es sei den diese Kübel entwässern nicht in den sauren Bereich. Da muß man sich entscheiden oder ausprobieren welche Gesellschaft langfristig unter diesen Bedingungen überlebt. Es geht meist mehr als ich mir vorstellen kann.
So, ich hab jetzt nochmal intensiv über die Hardware nachgedacht und möchte nun mindestens einen großen Kübel mit Winterschachtelhalm ins Becken stellen, der keine Wasserverbindung hat. Vielleicht einen zweiten mit Zwergrohrkolben. . Im Becken selbst dann zwei schwimmende Inseln mit Spaghnum und interessantem Bewuchs. Carnivoren wäre toll, aber ich taste mich auch ran, je nachdem welche Bedingungen ich hin bekomme. . Und im Wasserkörper Wasserschlauch. Braucht der irgendwie Festhaltemöglichkeit, Substrat? . Hier ein Foto mit der Gesamtsituation, das ist ein 65L Maurerkübel (mit blauem Engel) dessen Rand knapp oberhalb des geplanten Wasserstands ist. Davon hätte ich noch einen zweiten.
Für die schwimmende Insel hätte ich als Schwimmkörper einen leeren 5L Kanister, als Substratwanne einen Untersetzer, in den nicht ganz 5L Substrat passen würden und als Verkleidung und Wasserdocht einen textilen Pflanzsack (dicker Polyestervlies).
Nun habe ich noch einige Fragen: . Sollte der Kübel grundsätzlich mit Wasser gefüllt sein und z.B. einen Klumpen Teichsubstrat für den Winterschachtelhalm enthalten? Oder sollte der Kübel quasi bis oben mit Substrat gefüllt sein? Der Kübel hat natürlich keinen Ablauf, das würde ja zu Wasservermischung führen. Falls im Kübel Wasser steht: wie verhindere ich darin Mückenlarven, wächst unter diesen Bedingungen auch Wasserschlauch? . Was haltet ihr von einem zweiten Kübel? Wie könnte man den bepflanzen? . Den Rand des Kübels will ich mit mehr von dem Pflanzsackvlies verkleiden und mit Moos und vielleicht anderen kleinen Ufersaumspezialisten bepflanzen. Was ginge da? . Bei den schwimmenden Inseln stelle ich mir vor, eine Art Sack aus dem Pflanzvlies zu nähen, Untersetzer und Kanister darin zu befestigen und oben Substrat auf das Vlies in dem Untersetzer zu füllen. Reicht der Dochteffekt vom Vlies aus oder sollte ich lieber Löcher in den Untersetzer machen?
Wasserschlauch hat keine Wurzeln ein reiner Freischwimmer. Taucht im Winter ab. Nicht erschrecken wenn ich noch einen anderen Vorschlag mache. . Deine schwimmende Insel wäre mit einem umgedrehten Untersetzer auf dem Kanister deutlich stabiler. Nach der Vliesabdeckung als eventueller Rand würde ich einen Vliesring an den Enden zum Kreis nähen und wie ein Halstuch auf den umgedrehten Untersetzer legen. . Dahinen kannst Du dann ja nach Stärke Deines Halstuchs Substrat füllen. So vermeidet man faulendes Substrat. Aber vielleicht hast Du das sowieso so machen wollen.
Das ist eine gute Idee! Ich bastel einfach morgen einen Prototyp. Als nächstes brauche ich dann Wasserschlauch, ich will keinen Wasserkörper ohne zu lange stehen lassen. Mit welcher Menge sollte ich starten?
Die Wasserbehälter werden natürlich bei eventuellen Regenfällen ihr kalk und Düngerhaltiges Wasser an den Hauptwasserkörper abgeben. Das macht natürlich die Pflanzenauswahl deutlich kleiner. Wasserschlauch wird auch damit zurecht kommen. aber dann mjuß man drauf achten das immer Wasser drin steht. Lieblingspflanzen sind immer schwierig. Da geht man leicht Kompromisse ein die das ganze System instabil werden lassen. . . Vielleicht gar kein saures Moor sondern nur Pflanzen die das so wirklich mögen. Sonnentau und Sphagnum wären dort dann langfristig vergebene Liebesmüh. Sarracenia purpurea würde das wohl gut abkönnen. Fettkräuter sowieso und der Wasserschlauch ist sowieso anpassungsfähig. Nur Dünger wird ihm Probleme bereiten weil das Algen fördern würde. Die könnten ihm den Garaus machen wenn sie zu faulen anfangen oder in Fladen auf der Oberfläche schwimmen.
Mengen lassen sich im Moment schlecht verschicken weil die so leicht zu faulen anfangen. Da kann man eigentlich nur Triebspitzen verschicken. die brauchen etwa eine Woche um ausreichend Fangblasen zu entwickeln. Für den Übergang würde ich mir aus einem Brunnen etc. Rückenschwimmer (Schwimmwanzen ) fangen. Junge Exemplare müssen bis zur Reifehäutung dort bleiben und sind sehr effektive. Wenn sie erwachsen sind fliegen sie weg wenn nicht mehr genug Futter zu finden ist. Sie sind auch Kannibalen.
Was haltet ihr denn von Styroporhalbringe die gibt es in Größen bis zu 80 cm hab ich gesehen. Die kann man bestimmt gut verkleiden und sie sind lange haltbar.
Ein gestylter Garten kommt mir vor wie eine Besserungsanstalt für die Natur
Wer Schreibfehler findet darf sie behalten
Gruß Jörg
@SuperFisch01
Was genau ist mit Moorauge gemeint? . Ich höre auf eure Bedenken und setze den Winterschachtelhalm nicht in den Kübel ins Becken. Den Kübel mit bemoostem Rand hatte ich mir aber jetzt schon so schön vorgestellt. Was wäre denn passendes Substrat/Bepflanzung? Vielleicht doch die zarte rote Binse, die sich dann nur im Kübel austoben darf? Dann müsste ich aber für den Wasseraustausch doch Löcher rein machen? . Ich hoffe ich schaffe heute vormittag die erste Insel als Prototyp.
Also ich habe jetzt den Kanister mit einer polyesterschnur in der Innenseite des Untersetzers fest gebunden. Dann habe ich das ganze in einen alten Pflanzsack gestellt.
Es schwimmt unbeschwert jetzt noch etwas hoch auf, manchmal sind Luftblasen in der Höhlung des Untersetzers und ich muss den Rand noch hochziehen und fixieren. Aber eigentlich macht das doch einen ganz guten Eindruck? . Ich könnte auch noch Löcher in den Untersetzer machen, damit die Luftblasen auf jeden Fall raus können. . Oder doch umgedreht mit dem Rand nach oben und Löchern unten drin, damit kein Wasser drin steht? Dann würde der Rand des Pflanzsacks automatisch hoch kommen. Ich probiere das mal kurz aus.